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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1865
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1865-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1865
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- Deutsch
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131,25. Oktober. Nichtamtlicher Theil. 2411 Oekonomic" und „Das Creditwesen von England, Frankreich und den Vereinigten Staaten". Diesen folgten im Jahre 1848: „Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft" und 1851: „Die Harmonie der Interessen der Landwirthschaft, Gewerbe und des Handels". Die originellen, die seitherigen Grundlagen der po litischen Oekonomie vielfach umgestaltenden Ideen Carcy's hatten jetzt schon in Europa und Amerika vielfach Beachtung gefunden; hervorragende Denker, wie Peshin Smith in Amerika, Ferrara in Italien und Friedrich List, konnten sich Earey's Gcisteseinfluß nicht entziehen, und der Franzose F. Bastiat brachte sogar in seinen „Oekonomischen Harmonien" eine leider von Mißver ständnis und Verstümmelung nicht freie Reproduction der Earey'- sch-n Theorien. Durch die im Jahre 1858 erschienenen „Han delspolitischen Briefe an den Präsidenten Buchanan", als deren Frucht zum Theil der bekannte Morill'sche Tarif angesehen wer den kann, sowie einige schon früher (1853) erschienene Flug schriften über den Sclavenhandel und sonstige Veröffentlichungen über Geld- und Bankwesen hatte Carey jetzt auch einen bemerk baren Einfluß auf die Handelspolitik und Gesetzgebung seines Vaterlandes, nebstdcm auch durch Reisen auf dem Evntinent die dem edlen Forscher nicht minder schätzbare persönliche Verbin dung mit hervorragenden Gelehrten der alten Welt, wie von Lic- dig, Rau, R. von Mohl, Bluntschli u. A. gewonnen. Gleich wohl konnte sich Earcp der Ueberzeugung nicht verschließen, daß seine Lehre noch nicht die wünschenSwertheVerbreitung in Europa gefunden hatte, was ihn zunächst bestimmt haben mochte, seine Ideen in einem Hauptwerk unter dem Titel „Grundlagen der Socialwissenschaft" möglichst erschöpfend und systematisch zu- sammenzufassen. Von diesem Hauptwerk, das jetzt in englischer, französischer und deutscher Sprache vorliegt, bearbeitete der rast lose Forscher auf vielfachen Wunsch neucstens einen gedrängten und populären Auszug (Handbuch der Socialwissenschaft von H. E. Carey, 1865), welcher demnächst auch in einer von Earep selbst unterstützten deutschen Ausgabe in Einem Bande erschei nen wird. Auf eine aus früherer Zeit stammende Schrift: „Die völker rechtlichen Bestimmungen gegen den Nachdruck", welche besonders von buchhändlerifchem Interesse ist, werden wir in einem späte ren Artikel zurückkonunen. Miscellen. Das K.Preuß. Ministerium der geistlichen,Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten zeigt unterm 21, und 23. d. Mts. folgende französische Eintragungen an: 1) von dem Verlagsbuchhändlec E. Borrani in Paris 16 Schriften von Lame Fleury; 2) von dem Buchhändler Louis Lcfort zu Lille 32 Werke; 3) von dem Buchhändler CH. Fourqut zu Paris 23 Werke; 4) von dem Buchhändler Eugene Ducrocq daselbst 10 Werke; 5) von der BuchhandlungLheureux L Eo. daselbst 1 Werk; 6) von dem Buchhändler L. E. Audot daselbst 1 Werk; und 7) von der Buchhandlung L. HachetteckEo. daselbst 216Werke. Die amtlichen Verzeichnisse davon sind im Archive des Börsen- vercins niedergelegt und da einzusehen ; nach der bestehenden Ord nung werden nur neue Erscheinungen im amtlichen Theile des Börsenblattes specisicirt aufgeführk. Die Redaction. Leipzig, 23. Ock. Der hiesige Fortbildungs-Verein für Buchdrucker hat in einer treulichen Versammlung beschlossen, auf Pfingsten nächsten Jahres einen Deutschen Buchdrucker tag nach hier einzuberufen. Die diesjährige Generalversammlung des o österreichischen Buchhändler-Vereins am 21. August hat für das Palm- Denkmal einstimmig 200 fl. votirl und auch für die nächstfolgen den drei Jahre den jährlichen Beitrag von 100 fl, für den Ber liner Unterstützungs-Verein genehmigt. Die Neuwahl des Vor standes ergab folgendes Resultat: Heinrich Mercy als Vorsitzender, Wilhelm Lauster als Schriftführer, Moritz Gerold als Schatz meister, Als Stellvertreter wurden gewählt: Fr.Tempsky (Vor sitzender), Herm, DominicuS (Schriftführer), Artaria (Schatz meister). Die Herausgabe eines »österreichischen Bücherlexikons wurde definitiv beschlossen, resp. die Geldmittel zur Druckle gung genehmigt. Die Kölnische Zeitung berichtet über folgenden interessanten literarischen Fund: „Unter den Papieren der Familie v. Mie- del in Bayreuth befand sich ein altes Heft, auf dessen erstem von Alter fast gebräunten Blatte in großen Schriftzügen die Worte standen: „lottros <is Valtairv". Der in Potsdam lebende Schriftsteller Georg Horn, ein geborener Bayreuther, entdeckte diese Briefe und gewann nach einer Vergleichung mit den auf der königlichen Bibliothek in Berlin aufbcwahrten Memoiren der Markgräfin von Bayreuth, der Schwester Friedrich'« des Großen, die Gewißheit, daß die Aufschrift von der Hand der Markgräfin herrührte. Das Heft enthält 25 noch ungedruckte Briefe Vol taire'« an die Fürstin und einen an den Marquis v, Adhemar, sännntlich von Voltaire'« eigener Hand, von 1742—58 geschrie ben. Hr. Horn gibt diese Briefe in Berlin bei Decker heraus und begleitet sie mit einem fortlaufenden Commentar. Die cor- respondircnden, schon früher gedruckten Briefe der Markgräfin sind zum bessern Vcrständniß eingcfügt. In dem Funde waren noch einige andere Briese enthalten, namentlich von dem bekann ten Baron v. Pöllnitz. Aber die Voltaire'schen mußten denHer- ausgeber vor allem beschäftigen. Das kleine Buch wird einen nicht unwichtigen Quellenbcitrag zu der Geschichte des deutschen Hoflebcns aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts bilden und namentlich den preußischen Lesern willkommen sein. Das bekannte dsboat sua fala liboili bestätigt sich übrigens hier in eigen- lhümlicher Weise. Die großentheils in Potsdam nach Bayreuth geschriebenen Briefe werden nach hundert Jahren infolge eines seltenen Zusammentreffens der Umstände von einem Bayreuther aufgefunden, in Potsdam geordnet, erklärt und der Oeffentlich- keil übergeben." In Pest-Ofen erscheine» dermalen im Ganzen 66 Zeit schriften mir der Gesammtauflagezahl von 85,835 Exemplaren. Im ersten Quartal des laufenden Jahres belief sich dieGesammi- auflagezahl bei 65 Blättern auf 65,519 Exemplare und ergibt sich somit ein Zuwachs von 16,216 Exemplaren. Aus der xylographischcnAnstaltvonF, Schlitte hier ist vor kurzem ein F arb endru ck (ein Fruchtstück 8" breit und 6" hoch darstellend) hervorgegangen, der aus 11 Farben resp. 11 Holzplatten besteht und mittelst einer neu angewandten Druckmanier hinsichtlich der Plastik und Weichheit der Farben übergänge der Malerei sehr nahe gebracht ist. Wer sich für die sen erfreulichen Fortschritt im Holzschnittdruck näher interessirk, erhält von Hrn. Schlitte gern ein Probeblatt verabfolgt. Pcrsonalnachrichtm. Leipzig, 20. Ock. Au Ehren des gestrigen Tages, an wel chem Goethe vor hundert Jahren in die Zahl ihrer Studirenden ausgenommen worden, har die philosophischeFaculkät der hiesigen 336'
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