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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1897
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- 1897-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1897
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- Deutsch
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279, 1. Dezember 1897. Nichtamtlicher Teil. 9025 Ausdruck »gewerbliche Arbeiter« wählt und neben Heb ammen, Künstlern und Handwerkern allen Personen ohne Unterschied des Berufes, die, sei es s) aus »Handarbeit«, sei es b) durch sonstige »persönliche Arbeitsleistung« körper licher oder geistiger Natur ihren Erwerb ziehen, dieselbe Vergünstigung der Unpfänd barkeit der zur Fortsetzung der Berufstätigkeit unentbehrlichen Gegenstände gewährt. Hierher gehören z. B. Reisende, Ge schäftsgehilfen, Werkmeister, Techniker, Ingenieure, Schrift steller und Apotheker, Kaufleute, Gewerbetreibende, soweit sie persönlich beruflich thätig sind, Dienstboten, wie überhaupt jeder erwerbsmäßig persönlich beschäftigte Berufsarbeiter. Warum man aber nicht auch bei diesen Leuten die zur Aus übung des Berufes »erforderlichen« Gegenstände und, ähn lich ivie bei Offizieren, Aerzten, Rechtsanwälten, anständige Berufskleidung als unantastbar in der Novelle erklärt hat, ist unerfindlich. Von »Büchern« sollen künftig neben den zum Besuch von Kirche und Schule bestimmten auch die zum Gebrauche bei der häuslichen Andacht dienenden Bücher von Pfändung und Arrest verschont bleiben Als nicht pfändbar ist endlich eine Reihe bestimmter Einzelgcgenstände neu vorgesehen, soweit sich ihr Gebrauch lediglich auf den Schuldner und seine Familie erstreckt Es sind dies: Künstliche Gliedmaßen, Brillen, wegen körperlicher Gebrechen notwendige Hilfsmittel jeder Art, allgemeine Aus stattungsgegenstände, soweit sie unmittelbare Verwendung finden sollen, und der bisher pfändbare Trauring des Schuld ners, mag er ihn tragen oder nicht. Außerdem soll künftig auch bei Rechtsanwälten, Aerzten und Notaren ein Geldbetrag unantastbar sein, der dem der Pfändung nicht unterworfenen Teil ihres Diensteinkommens oder ihrer Pension (^/z des 1500 ^ pro Jahr überschreitenden Einkommens- oder Pensionsbetrages) für die zwischen der Pfändung und dem nächsten Auszahlungstermine liegende Zeit gleichkommt. Im übrigen soll die bisherige Fassung des Gesetzes un verändert bestehen bleiben, ebenso auch die über die Pfändung von Lohn, Gehalt oder Honoraren des Schuldners im Reichs gesetz vom 21. Juni 1869 gegebenen Bestimmungen. Es bleiben danach fällige, vom Schuldner aber bereits ein geforderte (wenn auch noch nicht in Empfang genommene) Lohn-, Gehalts-, Honorar- und Provisionsbeträge aus privatem beruflichen Arbeits- und Dienstverhältnis von der Pfändung und Beschlagnahme mittelst Arrestes ausgeschlossen, sofern es sich nicht um Beitreibung direkter Staatssteuern und Communal- abgaben aus den drei letzten Monaten oder um Familien unterstützungen handelt oder das Dienstverhältnis des Schuldners ein dauerndes, einen Jahresgehalt von mehr als 1500 abwerfendes ist. Kleine Mitteilungen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. lutsrustiouslsr visssusobsktlieb-Iittsrsrissbsr Illovstsbsriebt. 5lo- vstliebs lsibgrsiobt sllsr viebtigsu HIsu-Lrsebsinuiigsa dss In- uvd eluslsndss vsbst ^utiqusrisobsw ^vesigsr. 7. dslirgsog. dir. 3. <1. vseswbsr 1897.) 8°. 8. 33-48; 433—448. Vsrlsg vou 8. Oslvsr^ L Oo. in Lsrlin. Führer bei der Auswahl von besonders empfehlenswerten Ge- schenkbüchern. Weihnachtsgabe von I. Esser vorm. Schö- ningh'sche Buch- und Kunsthandlung in Paderborn. 8". 100 S. mit vielen Abbildungen. Indoobivssisebs, ostssistisobs uud poiz'vssisek-msls/isebs 8prssbsQ. Vatiq.-Lstslog klr. 229 vov Otto llsrrssso vite, in Lsipeig. 8°. 47 8. 1110 klro. ltlusitz. Vatiq.-Lstslog I4r. 27 dsr ,1. R,io lcsr'sobsv lluebbsnd- lung in Oissssu. 8". 15 8. 549 kirn. Mein Schaufenster, wie ich dasselbe vor dem Anlaufen und Ge- frieren schütze. Praktische Anweisung, Schaufenster so einzu richten, das; sie bei jeder Witterung und Jahreszeit stets klar und durchsichtig sind. Mit 2 erläuternden Zeichnungen. 8". 16 S. Leipzig, Verlag von Georg Wimmer. Nbs Librsrz? dourvsl. OkLoisl orgsu ot tbs Vwsrioso Librsrx Vssooistion, sbisüz' dsvotsd to librsrz' soonornz- and biblix- grspbz?. Vol. 22, dio. 11. (klovsmbsr 1897.) Ll. 4". 8. 675 —732. blsv Vorli: kabliestioo Oklies, 59 Ousas 8trsst. Ooatsats: dustio IViasor. Lovtispises. — Lditoris.Ii dastia Wivsor. ll'bs Obiosgo Public Librsr)'. kbilsdslpbis's Librsrz' Vppropristioa. llbs Olsvslsad Librsr^ Lssgus. — Ooinmu aisstioas: V öibliogrspbsr's Oilswms. Look Lists kor Library Oiscussion. — llbs IVorlr kor Obildrsn in Pres Librsries. 8)' Usr^ IV. kluwmor. — Nstbods ok IVork kor Obildrsn: llbs Olsvslsnd llibrsrz' Lssgus. 8/ Liads V. Lsstmsa. — dustia IVinsor. — llks 8soond Intsrnstionsl Librsr/ Ooaks- rsoos. Nbs kost-Ooatsrsacs Nrip. Oontinasd. — llüs Obicsgo Public Library. (Illustrstsd.) — V Llbrsrz' Lssgus st tbs krsodsrgsst Library. — Nbs Ooagrsssioasl Librsrz'. — Nbs Lsvsss Oitz' Public Librsrz-. — lübrsrv Vssocistioa ok tbs Idoitsd Liagdoia. Ivsatistb Vuausl Oontsrsnos, London, Oet. 20-22, 1897. — Vmsricsa Librsrx Vssocistloo: llrsas- setione ok Lrscutivs Losrd. V. L. V. Orgsnirstion, 1897—98. lKsworisI ok Or. W. p. ?ools. V. L. V. Publishing 8sotion. — 8tsts Librsrx Oommi8sion8. — 8tsts Librsr^ Vssocistioas. — Library Olubs. — Librsrze 8obools snd Irsiaiag Olsjsss: Oolnrnbisn Onivsrsit)'. kl. V. 8tsts Librsr^ 8cbool. — Rsvisvs: Vüslo, Litsrsrz' Vssr-6oolc. Oixsoa, Oowprsbsasivs 8ubjsct Indsx to ldaivsrssl kross pictioa. koots, ll'bs 8uads^-8cbool Librsr)-. Orssavood, Librsr^ Vssr-Loolr. Ksz'ss, publicstioas ok tbs 8tsts ok Obio. Ogis, Nbs Pres Librsrz'. — Librsrz' Loonow)' snd Ilistorz'. — Librsrisns. — Ostslogiag snd Olsssiücstioa. — Libliogrsk^. — Vusa^ms snd pssudoaz'ms. — Humors snd Llundsrs. In Oesterreich verboten. — -Hie Deutschi Dichterstimmen zu Schutz und Trutz für das Deutsch thum in Böhmen-. Verlag von Herrn. Thom in Leipzig. (Er kenntnis d. k. k. Kreisgerichts in Reichenberg vom 16. November 1897. Z 493 St.-P.-O.) Meunier-Ausstellung. — Die vor kurzem eröffnete Kunst handlung von Keller L Reiner in Berlin, Potsdamerstraße 122, hat eine Ausstellung von plastischen und malerischen Arbeiten des Belgiers Constantin Meunier veranstaltet, die einen umfassenden Ueberbtick über das reiche Schaffen dieses neuerdings vielgefeierten Künstlers giebt. Der Reichsanzeiger berichtet darüber, wie folgt: Meunier, der bereits im sechsundscchzigsten Lebensjahre steht, hat fast seine ganze Lebensarbeit der Schilderung des Arbciterlebens in den großen Jndustriebezirken seiner engeren Heimat gewidmet. In zahlreichen bronzenen Einzclfiguren führt er uns die ver schiedenen Typen der Kohlenarbeiter vor. Müde Resignation lastet auf der Mehrzahl dieser Gestalten, aber mit erstaunlicher Kraft der Charakteristik hat der Künstler sie zu individualisieren ver- standen Starkknochig, muskulös und dennoch gebückt, mit schleichen dem Schritt gehen diese modernen Cyklopen einher Bald sehen wir sie bei der mühevollen, gefahrdrohenden Arbeit, bald ermattet ausruhen. Unwillkürlich denkt man an Zolas »Germinal-, der mit gleicher Gewissenhaftigkeit mit dem gleichen Gefühl tiefer Teilnahme diese Helden der Arbeit beobachtet und geschildert hat. Die mannig fachen Verrichtungen beim Abbau, der Förderung und Löschung werden vorgeführt; auch das melancholische Minenpferd, das in den Minengängen, ohne je wieder an das Sonnenlicht zu gelangen, dahintrottet, fehlt nicht. Mehr als das gegenständliche Interesse fesselt aber das künstlerische den Beschauer an diesen Arbeiten Meuniers. In breiter und doch sicherer Behandlung holt er die kennzeichnenden Formen heraus und verleiht der Bewegung wie den Köpfen seelischen Ausdruck. Ohne Sentimentalität, aber mit herbem Ernst geht er an die Arbeit. Bei der scheinbar male rischen Sorglosigkeit, mit der die Formen gefügt sind, überrascht ein tief eindringendes Verständnis sür anatomische Struktur, sowie eine erstaunliche Sicherheit der Hand und des Auges. Nichts Ge quältes haftet seinen Gestalten an, die in unanfechtbarer Natur wahrheit und Natürlichkeit vor uns stehen Dabei ist alles Neben sächliche mit vornehmer Verachtung behandelt, der Durchführung ein zelner Motive nur da Sorgfalt zugeivendet, wo der Ausdruck innern Lebens sie fordert. Diese Gesundheit des Schaffens macht Meuniers Arbeiten so ungemein sympathisch, und nut Spannung darf man daher dem großen -Denkmal der Arbeit- entgegensehen, das seine Lebensart krönen soll. Einige Einzelheiten und Studien zu diesem monumentalen Werk sind ebenfalls ausgestellt. — Die Gemälde, Zeichnungen und Pastelle von Meunier, die in den ge- 1201"
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