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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-10-04
- Erscheinungsdatum
- 04.10.1894
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- Deutsch
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6130 Künftig erscheinende Bücher. ^ 231, 4. Oktober 1894. s41416j Voranzeige. Anfang November erscheint in unser»: Berlage: isnUrckyedichte des Kladderadatsch 1862 UIit Erläuterungen Korst 1894 h e r a u s g e g e b e n Aostt. von — Mit Illustrationen aus dem Kladderadatsch. 8" Ca. 22 Bogen in eleganter Ausstattung gebunden 4 ^ ord., 3 netto, 2 ^ 70 bar; kartoniert mit illustriertem Umschlag 3 ^ ord., 2 ^ 25 H netto, 2 bar. Freiexemplare 13/12. Diese „Bismarckgcdichtc des Kladderadatsch" bilde» eine Ergänzung zu unserem „Bisinarck-Albnin" und lassen uns einen gleich großen Erfolg erwarten, da schon allein jeder Besitzer des „Bismarckalbum" diese Gedichte — von denen nur wenige im Bismarckalbum zum Abdruck gekommen sind — sich anschaffen wird. — Die elegante Ausstattung, sowie der billige Preis dürften dazu beitragen, dem Buche, — das ein rechtes Volksbuch werden soll — die weiteste Verbreitung zu sichern. Aus dem folgenden Vorworte des Herausgebers lassen sich Art und Bedeutung des Buches leicht erkennen: Aiorwoi-I. Während der Vorarbeiten zu einer umfassenden Bismarck-Bibliographie erstand in mir der Gedanke, zunächst zu meinem privaten Vergnügen, die besten aus Bismarck bezüglichen Gedichte des „Kladderadatsch" zu sammeln. „Kladderadatsch" hat Bismarck von seinem ersten Auftreten im Vereinigten Landtage an auf seinem politischen Lebensweg begleitet, erst ihn bekämpfend mit bittrem Spott in Wort und Bild, ohne doch je ihn durch die Karikatur zum Gespött der Welt zu machen, dann halb widerwillig den erst Geschmähten anerkennend, schließlich ihn feiernd und preisend als den Heros Germanicns, den Besten der Deutschen. So sind die Bismarckgedichte des „Kladderadatsch" gewissermaßen ei» Spiegelbild der Wandlung, die die meisten Deutschen in ihrem inuncrn Verhältnis zu Bismarck durchgemacht haben, und deshalb wird jeder, der sich den Sinn für Wahrheit und Offenheit bewahrt hat, gern in diesen Gedichten lesen, die ihm wie Bekenntnisse des eigenen Herzens erscheinen, lind dazu kommt noch ein anderes. Die sormgcrechten, bald scharf satirischen, bald gutmütig humoristischen, immer aber geistvoll zugcspitzten Verse eines Dohm, Löwcnstein, Trojan, Pol stör ff haben in Verbindung mit den genialen Zeichnungen eines Wilhelm Scholz und Gustav Brandt dazu bei getragen, Bismarck — den Mann mit den drei Haaren — populär zu machen, und da sich „Kladeradatsch" nie verleiten ließ, die Waffen der Satire mit denen der Verleumdung und Verdächtigung zu vertauschen, so hat Bismarck auch fast nie Grund gehabt, die Hilfe der Gerichte gegen die losen Spötter in Anspruch zu nehmen: im Gegenteil war „Kladderadatsch" immer im Hause Bismarcks ein gern gesehener Gast, und ist es bis auf den heutigen Tag geblieben. Ein großes, ja das größte Stück deutscher Geschichte zieht in diesen Gedichte» an unscrm Geiste vorüber; keine That, kein bedeutendes Wort aus dem Munde Bismarcks entging den Dichtern und Zeichnern des „Kladderadatsch": sie verewigten mit Lied und Stift, was den Zeitgenossen das Herz bewegte. Wohl nur gering ist heute die Zahl derer, die in Bismarck — trotz mancher und oft tiefgehender Verschiedenheit der Ansichten in einzelnen Fragen des politischen und wirtschaftlichen Lebens — nicht den großen Pa trioten und den genialen Staatsmann ehren, der die Deutschen aus einer wüsten Blasse von Völker» und Völkchen zu einem Volke geformt und ihnen die ihrer Stärke und civilisatorischen Bedeutung gebührende Stellung an der Spitze der europäischen Nationen geschaffen hat. Darum darf die Sammlung der Bismnrckgedichte des „Kladderadatsch" bei allen aufrichtigen Vatcrlandsfreunden ohne Unterschied der Partei auf freundliche Ausnahme rechnen. Denn Fürst Bismarck ist seit seinem Rücktritte dem Kampfe der Parteien entrückt; viele, die ihn jsonst mit Leidenschaft bekämpften, weil er das auch von ihnen erstrebte Ziel der Größe Deutschlands auf andern: Wege und mit andern Mitteln zu erreichen suchte, sind in ihrem Urteil milder geworden und beweisen durch die That, daß ihre Gegnerschaft von persönlichem Hasse frei war uud daß die Politik in ihnen nicht die weicheren Gefühle des Herzens zu ertöten vermocht hat. Den: jüngeren Geschlechte, das die Jahre der Gründung und des Ausbaues des Deutschen Reichs nicht miterlebt hat, werden die beigegebenen Erläuterungen, die den Aelteren überflüssig erscheinen könnten, das Verständnis für manche Anspielung öffnen, die sonst unverstanden bliebe. Ur. Horst Kohl. SB" Um die Höhe der Auflage richtig bemessen zu können, bitten wir schon jetzt um Ihre Bestellungen, damit nicht — wst s. Z. beim Bismarckalbum — noch vor dem Erscheinen die Auflage absorbiert wird. Berlin 41, im Oktober 1894. Ä. Aolmann Comp.
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