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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.11.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1889-11-11
- Erscheinungsdatum
- 11.11.1889
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- Deutsch
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5927 263, 11. November 1889. Nichtamtlicher Teil. Deutschland niedriger seien, als sonst irgendwo; in Frankreich z. B. be trügen sie 400 Frcs., deshalb sei zur Zeit keine Aussicht auf Herabsetzung. Das ganze Wesen der Benutzung der Elektrizität sei aber in fortwährendem Wandel und Fortschritt begriffen, namentlich seit der Entdeckung des Professors Hertz in Bonn. Deshalb sei nicht zu sagen, auf welchem Punkte man vielleicht schon in einigen Jahren sein werde. Auf eine An frage des Abgeordneten Hammach er erklärte Herr v. Stephan, das finanzielle Ergebnis des Fernsprechwesens sei nicht ungünstig, in großen Städten 10—12"/„. Dem stehe allerdings ein Ausfall an Telegraphen- gebührcn gegenüber. Der Abgeordnete v. Strombeck wünschte eine Herabsetzung der telegraphischen Gebühren für Zeitungen, was aber der Staatssekretär entschieden ablehnte: Da würden Wohlthätigkeits- anstalten und Kommunen doch noch der Presse Vorgehen. Vom Antiquariat. — Die an seltenen und wertvollen Werke» im Gebiete der Staats- und Volkswirtschaft überreiche Bibliothek des. ver storbenen Herrn Geheimrat Or. Eduard Baumstark, o. Professor an der Universität Greifswald, ist in den Besitz der Firma R. L. Prager in Berlin übergegangen. Berichtigung. — In dem mit L Unterzeichneten Artikel in Nr. 256 d. Bl. vom 2. November ist in der vorletzten Zeile des dritten Absatzes statt -.gesunken Zustand' von 10"/„ Rabatt» zu lesen: »,gesunden Zustand' von I62/g"/o Rabatt», so daß der betreffende Satz nun folgender maßen lautet: Für die Provinzsortimenter sind die nach außen angebotenen 10°B Rabatt des Berliner Sortimenter-Bereins genau ebenso ver derblich, wie für die Mitglieder des Berliner Sortimenter-Vereins die 162/g"/„ der Herren Mäher L Müller, Basch, Harrwitz, Rocken stein, und es wäre nur konsequent, wenn eines Tages die genannten Herren sich an den deutschen Verlagsbuchhandel mit der Bitte um Hilfe gegen einen etwaigen neuen Schleuderer, Herrn X , wendeten, welcher den -gesunden Zustand» von lö^/g»/, Rabatt durch eine Schleuderofferte von 20°/o bedrohte. Gedenktag. — Der 1. d. M. war für die im Buchhandel bestens bekannte Leipziger Verlagsfirma A. H. Payne ein wichtiger Gedenktag, da mit ihm fünfzig Jahre unermüdliche» und gesegneten Wirkens dieses thätigen Geschäftshauses sich vollendeten. Der Jubilar Herr A. H. Payne gründete seine -Englische Kunst anstalt» am 1. November 1839 in Teilhaberschaft mit Ephr. Tipton Brain als Atelier und Verlag für Werke des Stahlstichs, dessenTechnik damals in hohem Schwünge war. Nach etwa sechs Jahren schied Mr. Brain aus und seitdem ist Herr Albert Henry Payne alleiniger Besitzer. Der greise Jubilar welcher seit längeren Jahren von seinem Sohne in der Leitung des Geschäftes unterstützt wird, ist noch heute ein ungemein frischer, eigenartig energischer und unermüdlich thätiger Geschäftmann und Künstler. Mit seinem Sohne wurde er voll kommen durch die Gratulanten überrascht; in seinem bescheidenen Sinne hatte er des wichtigen Tages nicht gedacht. Der Buchhandel hat die zahlreichen, vielfach großartigen Unternehmungen des rührigen Ver legers im besten Gedächtnis und wird sich gewiß mit Freuden den Glück wünschen anschließen, welche wir in aufrichtiger Gesinnung der Jubel firma zu ihrem Ehrentage nachträglich aussprechen. Bußtag. — Auf den Bußtag in Sachsen am Freitag den 22. d. M. machen wir wiederholt aufmerksam mit der Bitte, in nächster Woche Bestellungen und Verlags Auslieferungen, namentlich die fälligen Wochen- nummern der Zeitschriften, gefälligst um einen Tag früher als sonst üblich einsenden bezw. austragen lassen zu wollen. Personalnachrichten. Gestorben: am 6. November in Bautzen im hohen Alter von 82 Jahren Heer Gustav Schlüssel, von 1837 bis 1868 Inhaber der Buchhand lung August Weller in Bautzen. Ist die geschäftliche Thätigkeit des verstorbenen Berufsgenossen auch dem heutigen Geschlechts weit abgelegen, so dürsten doch einige Worte der Erinnerung an den alten Herrn hier am Platze sein. Gustav Schlüssel wurde geboren am 6. September 1807 als Sohn eines Goldarbeiters in Leipzig. Er erlernte den Buchhandel bei L. A. Kittler daselbst. Als Gehilfe hatte er Stellungen in Königsberg, Schaff- Hausen (Hurtcr), Potsdam und in Crefeld bei Schüller inne, wo er auch ein Heftchen harmloser Gedichte unter dem Titel: »Geniestreiche eines Humoristen« ohne Angabe des Verfassers erscheinen ließ. 1836 kam er nach Bautzen als Geschäftsführer zur Witwe des Magisters August Weller, die er bald darauf heiratete. Einer seiner ersten Zöglinge war Gustav Hempel, später Inhaber der bekannten Ver lagsfirma in Berlin. Schlüssel widmete sich auch nebenbei dem Verlage, leider^mit geringem Erfolge. Bei ihm erschienen seiner Zeit u. a. seines Freundes Ernst Keil -Liebesnovelletten«. Auch die von dem wendischen Schriftsteller Schmaler ins Leben gerufene, jetzt sich ziemlich hoher Auslage erfreuende Wochen schrift -Serbske Nowiny» war mehrere Jahre sein Kommissionsverlag, sowie die Anfang der sechziger Jahre sehr gangbaren Brixschen Eisenbahn- Stationsverzeichnisse. Am besten bezahlt, wie er gern erzählte, machte sich zur Zeit der Censur ein Werk, welchem der Censor die Ausgabe gestattet hatte. Es mußte sich aber doch noch etwas Staatsgefährliches in dem Buche ge funden haben, denn einige Tage nach Erscheinen wurde die ganze Auflage mit Beschlag belegt. Die Vorgesetzte Behörde des betreffenden Censors hat ihm sämtliche Vorgefundenen Exemplare bei Heller und Pfennig be zahlen müssen. Am I. Juli 1868 ging sein Geschäft, das recht klein geworden war, in andere Hände über. Er selbst behielt noch jahrelang Fühlung mit dem Buchhandel, indem er täglich das Börsenblatt las, hin und wieder auch ein antiquarisch aufgetriebenes Buch weiter verkaufte, aber zuletzt ver ließen ihn die geistigen Kräfte. Den 1884 erfolgten Tod seiner lang jährigen Lebensgefährtin hat er kaum begriffen, noch weniger die Feier seines fünfzigjährigen Bürgerjubiläums 1887. Er empfing zwar die Herren, welche ihm den üblichen Ehrentrunk brachten, mit großer Würde, hat aber nie verstanden, was sie eigentlich bei ihm gewollt haben. Rcichtümer hinterläßt Gustav Schlüssel nicht, aber Nahrungssorgen sind ihm auch fern geblieben. Ein begüterter reicher Verwandter sorgte für seine leiblichen Bedürfnisse bis an sein Lebensende. Die Gesellschaft Ressource, zu deren Erheiterung er in jüngeren Jahren oft beigetragen, legte ihm einen frischen Kranz aufs Grab. — Er hinterläßt eine Tochter, seit Jahresfrist verwitwet, und eine erwachsene Enkelin. — Leicht sei ihm die Erde. Bautzen. 0. R. Afrika-Erforscher. — Herr vr. Hans Meyer, vom Biblio graphischen Institut (Meyer) in Leipzig, und Professor L. Purtscheller haben, wie die Zeitungen melden, gegen Ende Oktober den Gipfel des Kilimandscharo, unterhalb dessen elfterer bekanntlich vor drei Jahren zur Umkehr gezwungen wurde, erstiegen. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 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