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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. ,X: 29, 4, Februar 1818, soweit gediehen, daß die Räume für diese vorgesehen werden konnten. Der Ausführung des Projekts traten aber stets neue unüberwindbare Hindernisse entgegen. Als wesentlichste wurden angeführt, daß die ungeheuren Massen von Paketen in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht bewältigt werden könnten und eine solche Anstalt verteuernd wirken würde. Ausschlaggebend für die Ablehnung dürfte aber wohl gewesen sein, daß der Kommissionsbuchhandel oder einzelne Teile derselben von der Entwicklung einer solchen Einrichtung Schädigungen ihrer Betriebe befürchteten und sich die be teiligten Kreise nicht verständigen konnten, Die Hindernisse wurden bei dem Markthelserstreik im Jahre 1812, durch den der gesamte Leipziger Buchhandel in Mitleidenschaft gezogen wurde, vorübergehend überwunden. Nach Beseitigung der Störung wurde die für den Austausch der Pakete getroffene provisorische Einrichtung wieder be seitigt, trotzdem von vielen Seiten für deren Beibehaltung eingetreten wurde. Unter dem während des Weltkrieges stärker gewordenen Drucke des Leutemangels, der durch die starken Einberufungen zum Heer eintrat, wurde am 30, No vember 1916 erneut die Paket-Austauschstelle gegründet, die sich noch heute im Betriebe befindet. In sreundlichem Ent gegenkommen stellte der Vorstand des Börsenvereins dazu Räume im Buchhändlerhause zur Verfügung, die bereits im Jahre 1917 erweitert werden mutzten. Anfänglich handelte es sich ausschlietzlich darum, die bei vielen Firmen eingetretene Stockung zu beseitigen und den Austausch der Pakete vorzunehmen. Die Verrechnung wurde den Beteiligten überlassen. Nachdem sich der Verkehr über raschend schnell aus den kleinsten Ansängen zur Befriedigung entwickelt hatte, wurden durch Herausgabe der Betriebsordnung Hnd grundlegender Bestimmungen feste Normen für den Ver kehr geschaffen. Am I, Juli 1917 ist aus vielfach geäußerte Wünsche dazu llbergegangen worden, den Barverkehr durch Vermittelung der Allgemeinen Deutschen Kreditanstalt in Leipzig bargeldlos anzuschlietzen und den gesamten Bar verkehr neben dem Austausch aller Bar- und Rechnungspakete qufzunshmen. Das Interesse an der Paket-Austauschstelle wuchs ständig, so daß heute, abgesehen von wenigen Ausnahmen, sämtliche Leipziger Firmen sich ihrer bedienen. Die Verrechnung durch die Allgemeine Deutsche Kreditanstalt erfolgt für 211 Firmen, Der Umsatz mit der A, D, C, A, für etngelieferte Barsendungen betrug im ersten halben Jahre des Bestehens (1. 7,—31, 12, 17) 8 819 639,28, der Barzahlungsverkehc 344 767,32, Die tägliche Etnlieferung an Rechnung?- und Zeitschriften- Paketen ist im Durchschnitt mit ungefähr 4000 anzunehmen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß eine Anzahl größerer Firmen sich der Anstalt noch nicht im vollen Maße bedienen kann, weil die vorhandenen Räume nicht auSretchen und der Kom- Missionsbuchhandel Sonnabends unter sich abrechnet. Dar Personal besteht zurzeit aus 22 Personen, wovon 10 halbtägig arbeiten. Die bisherigen Leistungen zeigen, daß sich die Paket-Aus- tauschstelle trotz der noch ungenügenden inneren Einrichtung und trotz der unzureichenden Räume sowie der derzeitigen Personal- und Verkehrsschwierigkeiten bewährt und ihre Daseinsberechtigung voll und ganz erwiesen hat, Soll diese jedoch über den Krieg hinaus als ein dauerndes und ver billigendes Verkehrsmittel erhalten bleiben, so sind noch einige Mängel zu beseitigen. Insbesondere verlangt die Lokalfrage bei dem ständig steigenden Verkehr dringend eine Lösung. Die jetzigen Nachteile: Abladen im Freien, Stehenlassen der Wagen ohne Aufsicht, Tragen der Lasten an die Vertetlungsstellen, Ver teilen der Pakete auf dem Fußboden usw,, müssen beseitigt werden. Die Gelegenheit für den Ausbau wird nun dadurch ge boten, daß sich der Vorstand des Buchgewerbevereins nach längeren Verhandlungen bereit erklärt hat, dem Vereine die seit 1836 vorgesehenen Räume mietweise zu überlassen. Diese umfassen mehr als 900 Geviertmeter und werden für 63 lange Jahre ausretchen. Zu ebener Erde gelegen, bieten sie bequeme Zu- und Abfuhr, Die Einrichtungen in dem neuen Lokale sollen so getroffen werden, daß die Anlieferung und Abholung der Pakete bequem und ohne Aufenthalt erfolgen kann. Das bisherige rechnerische Ergebnis kann trotz der Un- gunst der Zeit als befriedigend bezeichnet werden. Die Auf wendungen betrugen im Jahre 1917 an Gehältern und Löhnen 18 034,18, an Drucksachen und allgemeinen Unkosten 4788,77 und für die Beschaffung der Einrichtung (Regale usw,) 6477,26, Demnach insgesamt 29 300.31, Läßt sich auch bei der nicht abzusehenden Entwickelung ein verbindlicher Voranschlag noch nicht machen, so dürften bet der Fortführung der Anstalt die nachstehenden Zahlen doch den erforderlichen Anhalt für das Jahr 1918 geben, Ge hälter und Löhne ca ^ 20 000,—, Miete ca, 8400,—, allgemeine Unkosten .F 4—6000.—, Einer besonderen Auf wendung würde die Einrichtung bedürfen, für die, dem bis herigen provisorischen Charakter entsprechend, bisher nur das Notwendigste beschafft wurde. Es dürften dafür 20- bis 30 000 vorzusehen sein. Die der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt zugebilligte Provision hat sich als zu niedrig erwiesen. Die Verrechnung? arbeiten sind wett umfangreicher geworden, als das in Er mangelung jedes Anhaltes bei Eingehen der Verbindung vorausgesehen werden konnte. ^äreübucli ües veutsciien kuckitisnäels. (6 s gründet von 0, -V, Lodulr.) 80, dabrgang 1918, Im ,4ak- trage des Vorstandes bearbeitet von der ktesebüktsstelle des Lürsenvereins der Deutseben Iluebbändler ?.» l-ciprig, siit dem Lildnis Heimlet, Leböuingbs, 6r, 8", XXVI, 642, 16, 39, 130 8-, 5 karbigen XartonblLttern, 8 8, K,n- ideldungsanreigen u, 2 8, Xaebtrag, I-eiprig, Verlag des Uürsenveroins der Deutseben Uuebbandler rn Deiprig, Deutsebes kuebbiindlerbaus, 6edd, bür Aitglieder des Börsenvereins je 1 Lxewxlar rum Dinbandpreise von ^7 2,— bar, jedes rveitsrs Dxplr, ,// 10,—: kür Xiebtmit- glieder 12,— bar, - Dasselbe, Kleine (Uersonal-) rlusgabe, Or, 8", XXI, 642 u, 8 Leiten, Kbd, Kebd, ,/t 4,— bar. Der achtzigste Jahrgang unseres bewährten alten Kachadretzbuches liegi für das Jahr 1918 seit Mitte Januar »or. Sein diesmal ver spätetes Erscheine» erklärt sich ohne weiteres aus de» kriegerischen Zeituniständen, deren unerwartet lange Dauer auch die Beibehaltung der schon im Vorjahr nötig gewordenen inhaltlichen Einschränkungen verschuldet. Altgewohnte Verzeichnisse, wie bas der Pflege besonde rer oder vorwiegender Vcrkaufsbetriebe, auch das der Kommissionäre und Kommittenten, mutzten wegbleiben, desgleichen der Posttarif, Im übrigen bietet der Inhalt das bekannte übersichtliche Bild in den ge wohnten vier Abteilungen und den Ihnen vorangehenden Mitteilungen, Verzeichnissen, Tabellen usw. Die Ungunst der Zelt hat nicht verhindert, daß sich die Anzahl der verzeichncien Firmen gegen das Borsahr abermals vermehrt hat (11983 gegen 11 887 I, B, ^ -l- SS), Entsprechend ist auch die Zahl der SvrtimentSbetriebe gewachsen (7t18 gegen 7080 i, B, — 4- S8> und — anscheinend unbekümmert um technische Schwierigkeiten — so gar di- Betriebe des Buchverlags (3154 gegen 3118 i, V, — -4 88), während Kunst- und Musikverlag geringe Rückgänge der Kirmenzahl enteisen, erste», um 2, üblerer um 4 Firmen, Gesamtznwachs: 227 Firmen: GesanUabgang: 132 s— 4- SSj, Auch die mit deutschen Buch handlungen besetztet: Städte oder Orte habe» sich im Laufe des Vor jahres gemehrt, und zwar um 1k, von denen 12 im Deutschen Reiche, 1 in Österreich, 3 in der Schweiz liegen. Die Reihe der Jubilare eröffnet die Schulze'sche Buchhandlung in seile, die auf das ehrwürdige Alter von 300 Jahren zurückblickt, 4 Firme» haben ihr Alter auf ISO Jahre gebracht, 21 auf 100, 81 aus SO Jahre, — >08 Berufsgenoffen sHandlnngsinhabcr, Teilhaber, Pro kuristen) Hai im Jahre 1917 der Tod abgerufen, darunter S4 Mit glieder des Börsenvereins. — In Konkurs gerieten IS Firmen. Das Bild unserer lieben Kollegen Heinrich Schöningh (Münsterl schmückt den Titel, und ein nicht genannter, augenscheinlich nahestehen der Biograph schildert Lebens- »nd Bernfsganq des am Pfingstsonn.
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