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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.05.1867
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1867-05-22
- Erscheinungsdatum
- 22.05.1867
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- Deutsch
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1294 Amtlicher Theil. I« 117, 22. Mai. Buchhändler, welche nicht Mitglieder des Börsenvercins waren, starben: Herr». Berner in Halle a/S., Fr. Bode in Rochlitz, I. H. Bon in Königsberg in Pr., Adolf B onni er in Stockholm, Rud. Bornemann in Erfurt, Friedrich Crnfe in Hannover, I. Diernfellncr in Freiburg im Br., Carl Mor. Diller in Pirna, Franz Ignaz Ebenhöch in Linz, Peter Eder in Kufstein Carl Ewald in Wien, Theodor Köhler in Berlin, Carl Wilh. Jmm. Kr ahn in Hirschberg, Wilh. Küchler in Frankfurt a/M., C. W. Medau in Leitmeritz, Carl Müller, Mitbesitzer der Chr. Fr. Müller'schen Hofbuchhandlung in Karlsruhe, Friedr. Carl Neidhard in Speyer, E. Philipp in Frankenstein, August Rothcr in Wittstock, Joh. Nep. Schmid in Wiesensteig, Johannes Steinhöfel in Verden. Heinr. Widmayer in München, W. Zirges in Leipzig. Am 1. Juli 1866 hatte der Börsenverein 822 Mitglieder. Durch Tod und Austritt verlor er 32 Mitglieder; es traten aber seit dem 1. Juli 1866 wiederum an neuen Mitgliedern 21 ein, so Laß der Bestand 811 Mitglieder ist. Der zerstörende Krieg im Jahre 1866 hat nicht allein auf die Thätigkcit des Buchhandels, wie auf alle andern Geschäfte lähmend gewirkt, sondern auch den Vorstand des Börsenvereins zur Unthätigkeit verurtheilt, aus welcher er erst durch die nöthigen Vorbereitungen zu dem täglichen Erscheinen des Börsenblattes gerissen wurde. In Bezug hierauf hatte der Vorstand im Angesicht der Kriegsercignisse geglaubt, die Ausführung des Beschlusses der vorigen Hauptversammlung, das tägliche Erscheinen bereits am 1. Juli 1866 beginnen zu lassen, verschieben zu müssen, und nehmen wir an. daß die geehrten Mitglieder des Börsenvereins damit im Hinblicke auf die damals ein- getretcne Geschästsstille einverstanden gewesen sind. Am 2. Januar 1867 ist dagegen der Beschluß in Ausführung gebracht und somit einem vielfach verbreiteten Wunsche genügt worden. Der Vorstand hatte aber noch einen andern weit eingreifenderen Auftrag in Ausführung zu bringen. Sie erinnern sich, daß die vorjährige Hauptversammlung beschloß, den Vorstand damit zu beauftragen, das Abrechnungsversahren in der Ostermesse vom Jahre 1867 an im Sinne des von Herrn A. Duncker gestellten Antrags abzuändern. Der Vorstand hat sich dieser Aufgabe unterzogen, und aus den im Börsenblatt- vielfach abgedruckten beiden Bekanntmachungen über die neuen Einrichtungen vom 18. März 1867 werden die Herren Kollegen sich hinreichend von dem Ergebniß der Berathuugen des Vorstandes, welcher zur Mitwirkung die Herren llr. Barth, llr. H. undDr. E. Brockhaus, B. Brigl, W. Einhorn, Raimund Härtel, llr. S. Hirzel, O. Holtze, H. Kirchner, F. Köhler und B. Schlicke beigezogen hatte, und von dem Inhalte der getroffenen Abänderungen in Kenntniß gesetzt haben. So bestimmt auch die Ermächtigung der Hauptversammlung für die Aufstellung der neuen Geschäftsordnung während der Buchhändlermesse lautet, so sagt doch der Vorstand sich von vorn herein, Laß das Ganze nur ein Versuch ist, welcher sich erst bewähren muß, und dessen Ergänzungen nur die Er fahrung bei der Anwendung bringen kann. Daß den Mitgliedern des Vorstandes und der Ausschüsse das Eintreffen in Leipzig schon einige Tage vor Cantate aufcrlegt worden, obwohl die Abrechnungszeit ganz aus der Woche vor Cantate verwiesen worden ist, rechtfertigt sich Lurch die Nothwendigkeit, daß die Pflichten, welche die Ehrenämter auferlcgcn, vollständig und in der gehörigen Freiheit der Zeit erledigt werden müssen, während die Anberaumung der Zusammenkünfte der verschiedenen Organe des Vereins auf die zu den eigentlichen Meßgeschäften bestimmten Tage öfters Unvollzähligkeit der Ausschüsse zur Folge hatte. Wir müssen voraussetzen, daß Diejenigen, welche die Ehrenämter im Verein über nehmen, auch bereit sind, mit diesem kleinen Opfer die auf sie gefallene Wahl zu ehren. Auch für die Ausstellung in der Börse erschien es nothwendig, schärfere Bestimmungen eintreten zu lassen, eines Theils um sie auf den ursprünglichen Zweck zu beschränken, sodann aber auch um sie Len in Leipzig anwesenden Buchhändlern genießbarer zu machen. Unter den Maßnahmen, die Ausstellung in ihrem Interesse für den Buchhandel zu erhöhen, nenne ich die Herbeizichung des englischen und französischen Buchhandels, wobei wir mit besonderem Danke der unterstützenden Bemühungen des Herrn Williams gedenken, welcher seine Kollegen in London für unsere Ausstellung zu interessiren gewußt hat, und dessen Verdienst es ist, wenn manche sonst nicht hier zu sehenden Neuigkeiten des englischen Buchhandels diesmal uns vorliegen. Wenn wir von dem seit mehreren Jahren Platz gegriffenen Gebrauche, die Auszählung der Wahlzelle! n a ch der Versammlung vornehmen zu lassen, wieder abgegangen sind, und diesen Act während der Hauptversammlung vorzunehmen bestimmt haben, so rechtfertigt sich dies namentlich dadurch, daß es eine Nothwendigkeit ist, die Annahmeerklärung der Gewählten, insbesondere der Vorstandsmitglieder, möglichst sofort zu erhalten. Deswegen konnte aber auch die Bestimmung nicht fehlen, daß, wer bis um 8 Uhr nicht erschienen ist und seinen Wahlzettel nicht abgegeben hat, für diesmal der Berechtigung zu wählen verlustig geht. Die auf 5 Stunden täglich festgesetzte Abrechnungszeit erscheint, namentlich in Hinblick auf den allgemeinen Wunsch, daß die aus- wärtigenCollegen derAbwickelung der Meßgeschäfte eine längere Anwesenheit hier widmen möchte», wohl vollständig genügend, und konnte, wenn dem andernZwecke der neuen Einrichtung irgendwie sollte Berücksichtigung geschenkt werden können, kaum anders angeordnct werden. Unter den noch übrigen Bestimmungen der Geschäftsordnung für die Buchhändlermesse, welche hierauf folgen, ist nur über die unter Nr. 6 wegen der strengeren Ansprüche an die Gültigkeit der Vollmachten für das Abrechnen für fremde Firmen zu bemerken, daß Liese Einrichtung zur Sicherheit und Ordnung bei der Abrechnung cingeführt wurde. Die kleine Mühe für den Vollmachtgeber, zwei Eremplare auszustellen, und die ebenso geringe Mühe für den Bevollmächtigten, die beiden Eremplare beim Archivare, welcher deshalb Montag und Dienstag von 8 bis 12 Uhr im Vorstandszimmer zugegen sein wird, zu präsentiren, und das Haupteremplar abgestempelt zurückzunehmen, das Duplicat aber beim Archive zu lassen, verschwindet vor dem Vortheile der größeren Ordnung. Es erübrigt noch, auf die Bekanntmachung über den geselligen Verkehr hinzuweisen, welche natürlich noch vielmehr als die neuen Bestimmungen über den Geschäftsverkehr bloße Versuche und Vorschläge enthält, welche die Anträge der Herren A. Duncker und F.J.Frommann zu verwirklichen streben. Ob sie sich bewähren sollen, das muß Ihnen, meineHerren, ganz frei überlassen werden, denn nirgends wäre ein Zwang weniger am Orte. Jedenfalls haben wir aber schon jetzt dem gewählten Festcomite, den Herren llr. A. Bartb, Bernhard Brigl, llr. Eduard Brockhaus, Wilhelm Einhorn und Carl Vo er st er, Dank für die übernommenen Bemühungen auszusprcchen, und wir wünschen nur, daß durch recht lebhafte Betheiligung der Herren Kollegen an den gebotenen geselligen Vereinigungen dieser Dank ein thatsächlicher des zur Messe versammelten Buchhandels werde. Die schweren Ereignisse des Jahres 1866 haben naturgemäß Erscheinungen auf dem Felde der Gesetzgebung sür Presse und Urheberrecht von umfassendem Einflüsse auf den Buchhandel ausgeschlossen. - In dem verflossenen Jahre hatten wir die Freude, mehrere College» bei Gelegenheit des SOjährigen Jubiläums ihrer Geschäfte beziehendlich ihrer buchhändlerischen Thätigkcit glückwünschcnd zu begrüßen. Es feierten nämlich Herr I. D. Sauerländcr in Frank.
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