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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1894
- Sprache
- Deutsch
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186, 16. August 1894. Nichtamtlicher Teil. 4826 sich Abbildung und Beschreibung des kleinen Kunstwerkes. Das Material scheint Gips zu sein, der sich durch geschickte Ucberkleidung als Zinkguß darstellt. Das ausdrucksvolle Bildwerk empfiehlt sich als gediegener und wirksamer Schmuck von Wohn- und Arbeits- rnnmen für alle Verehrer des großen Erfinders. Ausstellung von Schriften über den Pcgne fischen Blumen-Ordcn. — Der Pegnesische Blumen-Orden in Nürnberg veranstaltet gelegentlich seines 250jährigen Jubiläums, das am 20. und 21. Oktober gefeiert werden soll, eine Ausstellung von Schriften und Altertümern, die mit seiner Geschichte in Verbindung stehen. Er bittet zu diesem Zweck um leihweise Neberlassnng im Priuatbcsitz befindlicher Gegenstände dieserArt (Handschriften,Stamm bücher, Porträts, Ordensbänder rc.). Abgabestelle ist die Stndt- bibliothek in Nürnberg. Literarischer Almanach der Stadt Wien. — Der Allge meinen Zeitung wird aus Wien gemeldet: Ein »Litternrischer Almanach der Stadt Wien« soll Heuer zum erstenmale aus dem Nathause nusfliegcn. An Stelle der offiziellen »Ncujnhrs-Glückwunsch-Enthebuugskartcn« (ein Wort, das an die Sanskrit-Composita Bahuurihi und Khasinadaraja gemahnt) soll nach llr. Glossys Vorschlag ein schlankes, zierlich gewandctes Büchlein treten, das Beiträge unsrer namhaftesten landSmann- schaftlichen Dichter und Humoristen enthält. Der Absatz ist, nach der Meinung des Anregers der Neuerung, zum voraus gesichert, und hübsche litterarische Ueberraschungen sind bereits gewiß: so der erste Gesang eines kölnischen Epos, Stanzen, in denen Ferdinand v. Saar Erinnerungen aus seiner Olmützer Soldatcnzeit zum besten giebt und die groteske Ehe des italienischen Rcgimcnts- schneiders schildert. Vor mehr als 100 Jahren ließ der damalige Prinzipal, Prehauser, zu Ehren seiner Stammgäste litterarische Ncujahrswünsche ausgehen, die »Hannswurstischen Träume«, die Philipp Hafner schrieb. Photographieühnlicher Bilderdruck. — lieber ein neues, vervollkommnetes Bilddruck-Verfahren ist Herrn Charles B. Wood ward in St. Louis (Verein. Staaten v. N.-A.) in Deutsch land ein Patent erteilt worden. Die Papicrzcitung berichtet da rüber nach der Patentschrift folgendes: Nach dem vorliegenden neuen Verfahren ist man imstande, mit der Druckerprcsse Bilder herzustellcn, welche Photographieen täuschend ähnlich sehen. Zur Erzeugung dieser nachgeahmten Photographieen kann man Holzschnitte, Kupferstiche, Stahlstiche, Radierungen, Lithographieen u. s. w. benutzen. Bringt inan derartige Bildstöcke in eine Druckpresse, so erhält man ein Bild, welches entweder aus netzartig verbundenen Linien oder aus einer Reihe von Schattenlinicn mit weißen Zwischenräumen besteht, da ohne solche Unterbrechungen Licht und Schatten im Bild nicht zum Aus druck gebracht werden können. Die Maschen des Liniennetzes, oder die weißen Stellen zwischen den Schattenlinien, oder die Unter brechungen in letztem verleihen dem Bild ein mehr oder weniger grobes Aussehen, wodurch es sich unvorteilhaft von einer Photo graphie unterscheidet und wodurch auch die Aehnlichkeit mit dem Darstcllungsgcgcnstnud beeinträchtigt wird. Das neue Verfahren, Bilder so zu drucken, daß sie Photo graphieen ähnlich sehen, besteht in der Hauptsache darin, daß man den Druck des Bildes einigemale mit hellerer Farbe und mit je einer kleinen Verrückung des Bildstockes oder des Druckbogens wiederholt, so daß die weißen Zwischenräume, welche der erste Druck gelassen hat, durch den zweiten oder die weiter folgenden ausge füllt werden, und man eine fortlaufend abschattierte Fläche erhält. Die Verschiebung aus dem Register vor dem zweiten Abdruck läßt sich in der Weise ausführen, daß man die Anlegemarken mit Hilfe von Mikrometer - Schrauben um das erforderliche Maß aus ihrer alten Stellung verschiebt. Doch kommt man auch damit aus, daß inan dünne Papicrstreifen aus die Anlegemarken klebt. Die vorzüglichsten Ergebnisse erhält man auf Cylindcrpressen bester Konstruktion, die vollkommen Register einhalten und einen scharfen Abdruck geben. Der Aufzug des Cylinders muß hart und glatt sein, und große Sorgfalt ist auf die Zurichtung der Platten zu verwenden. Werden Bildplatten nach dem neuen Verfahren auf ein Blatt zusammen mit Lettern gedruckt, so kann man den Lctterndruck Nach folgen lassen oder ihn zugleich mit dem Schwarzdruck des Bildes vornehmen und dann die Lettern-Stereotypplattcn von ihren Unter lagen entfernen, um den zweiten Druck mit den Bildplatten ohne die Letternplatten vorzunehmen. Typensatz kann man hierzu nicht verwenden, da man sonst die Form aufschließen müßte und es nicht möglich sein würde, die Lücken durch Stege auszufüllen, ohne die Bildplatten zu verrücken. Um die Aehnlichkeit mit einer Photographie noch zu erhöhen, kann man die eigentümliche Färbung der Photographieen nach- Einundsechzigster Jahrgang. ahmen, indem man z. B. einem kräftigen Druck mit schwarzer Farbe einen oder mehrere Drucke von hellbrauner Farbe mit der beschriebenen Lagcändcrung folgen läßt, so daß z. B. die farbigen Schattenlinicn des braunen Druckes teilweise oder ganz in die Räume zwischen den Schattenlinien des schwarzen Vordruckes fallen. In dieser Weise stellt sich eine Mischung der zu den verschiedenen Drucken benutzten Farben her, und durch sorgfältige Auswahl der lctztern kan» die eigentümliche Färbung der Photographieen nahezu vollständig erreicht werden. Wenn die Bilder gut gelingen sollen, so muß man nicht mehr als einen Druck in kräftiger Farbe geben, wobei es nicht gleich- giltig ist, in welcher Reihenfolge man die Drucke folgen läßt, viel mehr ist cs an: vorteilhaftesten, das Bild zunächst durch einen kräftigen Druck zu fixieren und nachher, wenn erforderlich, die ver schiedenfarbigen matten Drucke folgen zu lassen. Um die Photographie-Achulichkeit zu vollenden, kann man den Bildern durch Walzen oder Ueberziehcn niit Firnis auch den Glanz der Photographieen erteilen. Rcichsgerichtscntscheidung. — Hat der Gcmeinschuldncr durch eine anfechtbare Handlung sogenannte Gesälligkeits- accepte Dritter (die diese Accepte dem Gcmeinschuldncr gewährt hatten, damit er sic zu Zahlungen rc. benutze) an einen Anderen wcggegebcu, so sind, nach einem Urteil des Reichsgerichts, VI. Civil- senats, vom 5. März 1804, von diesem Anderen die Accepte, bezw. der dafür empfangene Betrag zur Konkursmasse zurückzu- gcwährcn. »Die Wechsel waren als Träger abstrakter Verbindlich keiten, auch wenn sie aus Gefälligkeit acccptiert waren, Bestandteile des Vermögens der Kommanditgesellschaft geworden und sind also, wenn sie durch eine anfechtbare Handlung weggegeben wurden, nach H 30 der Konkursordnung zur Konkursmasse zurückzugcwähren. Könnte man auch annehmen, daß die Anfecht barkeit einer Rechtshandlung, durch welche einem Gläubiger Siche rung oder Befriedigung gewährt ist, dann ausgeschlossen ist, wenn durch die Rechtshandlung der Konkursmasse nichts entgangen ist und der Stand der Konkursmasse durch Rückgewähr des Weg- gegebenen in keiner Weise verbessert werden würde, so hat doch hier die Konkursmasse ein offensichtliches Interesse daran, in den Besitz des Wechsels zu gelangen, um den Ersatzansprüchen der Acceptanten nicht ausgesetzt zu sein, wenn diese dem dritten In haber der Wechsel Zahlung leisten müssen . . .« Geldbeiträge zu wissenschaftlichen Arbeiten. — Die philosophisch-historische Klasse der Königlichen Akademie der Wissen schaften zu Berlin hat die Summe von 21 500 zur Fortsetzung der von ihren Mitgliedern geleiteten wissenschaftlichen Unter nehmungen bestimmt. Bewilligt wurden: den Herren Zeller und Diels 8000 zur Fortführung der Herausgabe der Kommentatoren des Aristoteles, 5000 den Herren von Sybcl und Schmoller zur weiteren Herausgabe der politischen Korrespondenz Friedrichs des Großen und zur Herausgabe der Lorussica", 3000 .L Herrn Kirchhofs zur Fortsetzung der Arbeiten an der Sammlung der griechischen Inschriften, 3000 >6 den Herren Mommsen und Hirschfeld für das lateinische Jnschriftenwcrk, endlich 2500 ^ Herrn Harnack zur Herausgabe der vorkonstantinischen griechischen Kirchenväter. Ferner hat die philosophisch - historische Klasse dem Oberlehrer ör. W. Schmidt-Braunschweig 450 ^ bewilligt zur Herausgabe der heronischcn Pneumatik und Automat» und dein Privatdozenten vr. Georg Huth-Berlin 600 zu einer Untersuchung der tibetani schen Handschriften in der Königlichen Bibliothek. Schwindler. — Ein Schwindler hat am 6. d. Mts. den Unterstützungsverein der deutschen Buchhändler und Buchhand- lungs-Gchülfen in recht dreister Weise zu schädigen versucht. Es meldete sich beim Vorsteher genannten Vereins ein Mann, der sich durch Zeugnisse aus Halle, Zürich und Budapest als der Buch handlungsgehilfe Herz auswies und um einen Beitrag aus dein Unterstützungsfonds des Vereins bat. Es wurde ihm eine Unter stützung in Höhe von 10 angeboten, die der Bittsteller aber als zu gering zurückwies. Diese Unbescheidenheit führte zu seiner Ent larvung. Der Vorsteher des Vereins erhielt auf seine Anfrage von dem Buchhändler in Budapest, der das eine Zeugnis ausgestellt hatte, die Antwort, daß dieses gefälscht sein müsse. Der Schwindler ist der Staatsanwaltschaft wegen versuchten Betruges vorgcführt worden. Aus Rußland.— Ein Extrablatt des St. Petersburger Regie rungsanzeigers veröffentlicht einen Ukas des Zaren, worin es u. n. heißt: »Wir haben für gut befunden, um den Tag der Hochzeit Unserer geliebten Tochter, der Großfürstin Kenia, durch ein nützliches Werk zu kennzeichnen, eine neue weibliche Lehr- und Erziehungsanstalt zu gründen, in der die Töchter unserer 651
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