Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.12.1894
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- 1894-12-24
- Erscheinungsdatum
- 24.12.1894
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- Deutsch
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8008 Sprechsaal. 298, 24. Dezember 1894. 40 Pfennige frei ins Haus) besteht, verkauft die Danziger Zeitung das Kürschncrschc Lexikon für 3 Mark und ferner ein Lieferungs- Werk -Im Fluge durch die Welt» für 50 Pfennige das Heft, das angeblich 3 Mark wert sein soll. Ein Herr —r sagt im Sprech saal Nr. 290 bitter: »Wenn sich die angebliche »Gepflogenheit-- der Zeitungen noch mehr einbürgcrt, so hat das deutsche Volk ja schließ lich gar keine Buchhändler mehr nötig; die Bücher liefern die Zei tungen, und die Zeitungen und Zeitschriften liefert die Post. So ein veralteter Buchhandel ist also völlig überflüssig!-- Ich möchte zur Illustration dieses überflüssig gewordenen Buchhandels noch ein anderes Beispiel anführen: Früher lieferte hier an die städtischen Schulen den Schulbücher bedarf ein — Pnpierhändler — für eine Stadt wie Danzig doch sehr nett — Ansichtssachen und dergleichen natürlich die Buch händler. Jetzt hat der Papierhändler sein Geschäft aufgcgeben und ist Rentier geworden; aber — die Schulbücherlieferungcn behält er bei. Das ist doch wohl noch netter! Nun aber zur Sache: alle anderen Gewerbetreibenden wehren sich ihrer Haut; sollte der intelligenteste von allen, der deutsche Buchhändler dazu keine Kraft mehr haben? Ich schlage daher unseren Kreisoereinen folgende Arbeit vor: Agitation um gesetz lichen Schutz und gesetzliche Abzweigung der verschiedenen Haupt- Handels- und Gewcrbszweigc. Die unerhörte Arbeit und Kosten, die wir jetzt im wilden Konkurrenzkampf bloß für die Konkurrenz- Manipulation opfern müssen, würde dann doch einigermaßen ein geschränkt und die Vergeudung an Nervenkraft, die sprichwörtlich geworden ist, ebenfalls. Soviel im Drange des Weihnachtsgeschäftes. Danzig. vr. B. Lehmann. VI. Im Anschluß an den Artikel -Zeitungsprämicn« (Börsenblatt 290) möchte ich auch auf ein Werk Hinweise», welches lediglich durch verschiedene Zcitungscxpeditionen in Heften ä 50 an die Abonnenten vertrieben wird. Es ist dies «Im Fluge durch die Welt, von Stoddard-. (Nds IVarnsr Oom- pavz-, Obieago). Die Expeditionen der betreffenden Zeitungen gewähren den Sortimentern großmütig 10 Rabatt. In Berlin scheint eine Generalagent»! der Verlagshandlung errichtet worden zu sein, die an Berliner Handlungen wahrscheinlich mit demselben hohen Rabatt liefert. Letztere lassen sich leider, wie mein Gewährsmann mir mitteilt, auf den Vertrieb ein und unter stützen ein derartiges, den Buchhandel schädigendes Unternehmen. . Groß-Strehlitz. A. Wilpert. VII. Nachträglich geht der Redaktion d. Bl. eine Nummer des Generalanzeigers für Düsseldorf und Umgegend zu, aus der die nachfolgend abgcdruckte Anzeige Interesse erwecken wird, die zur Zeit das einzig wirksame Mittel zu sein scheint, dem zerrüttenden Vorgehen der Tagespreise cntgegenzutreten: Kürschners Conversations-Lexikon welches von Zcitungsexpeditionen jetzt vielfach als sogenannte Prämie für die Abonnenten vertrieben wird, ist zu demselben Preise, zu welchem die Zeitungen das Buch a» ihre Abonnenten abgeben, also zu - 3 Mark — zu haben in folgenden Düsseldorfer Buchhandlungen: Hcrm. Michels, Schadowstraße 14. Schmitz L Olbertz, Elberfelderstr. 12. Julius Baedeker, de Haen'sche Buch handlung, Schadowstraße 45. C. Beringer, Schrobsdorff'sche Buchhandlung, Königsallee 8. Adolf Brandes, Schaub'sche Buchhandlung, Alleestraße 23. Adolf Schneider, vorm. Felix Bagel's Buchhandlung, Ost- u. Marienstr.-Ecke. Direkte Bezüge der Lehrer von den Verlegern. Eine größere Leipziger Verlagshandlung erhielt dieser Tage aus Finkenwerder bei Hamburg von einem dortigen Lehrer eine Be stellung auf einen ihrer Vcrlagsartikel und zwar vermittels eines vorgedruckten Bücherzettels, auf welchem nach Buchhändlerart die Rubriken: »L condition — fest — bar — direkt per Kreuzband — durch Herrn-- — vollständig gedruckt waren. Nur der Titel des Buches, sowie die Unterschrift und der Wohnort des Absenders waren geschrieben. Es wird zwar jetzt unter den Herren Lehrern immer mehr üb lich, sich ihre Bücher in der Hoffnung auf höheren Rabatt direkt vom Verleger unter Umgehung des Sortimentsbuchhandels zu be stellen; daß aber diese Herren sich jetzt vorgedruckter Büchcr-Bcstell- zettel bedienen, ist wohl neu. Es giebt leider noch eine große Menge Verleger, die diesen Herren Lehrern zu willen sind, statt solche Bestellungen an ein Sorti ment zu überweisen! — Oder sollte in dem oben erwähnten Falle eine gesperrte Firma dahinterstecken, die auf diese Weise durch Hinter männer ihren Bedarf an Büchern zu decken sucht? — cl. U. Unverlangte Neuigkeiten. III. (Vgl. Börsenblatt No. 284.) Herr Spohr fragt mich, was ich noch will. Einen Beitrag liefern zur Begründung der Notwendigkeit eines Sortimenter- Vereins! Kann cs etwas Widersinnigeres geben, als daß ein Verleger von einem Sortimenter durchaus verlangen will, alle seine Artikel pro vovitats anzunehme», für diejenigen Artikel, für die er keine Verwendung hat oder keine haben will. Hin- und Her porto zu bezahlen, anstatt ihm freie Wahl zu lassen und dann energischer Verwendung sicher zu sein? Zürich-O., 15. Dezember 1894. E. Speidel. Ein neuer Vernfsgenosse. Den nachfolgend abgcdruckte» Brief eines strebsamen Berufs genossen empfing die Köscl'schc Buchhandlung in Kempten: »IlönigsbsrA Ost. ?. den 12. 12. 94 »Herrn üösol in Xswpton v V. dloucvalct hür «ich Theilc Ihm ergäbend mit das ich seit Vorgeste Jahre Eine Buchhandlung eröffnet habe und Mein Bestrüben ist Mein Fordkommen Zu Suchen Sölten cs Ihm angnäm sein Sich mit Müer in Ver-bündung Zu Setzen so bitte Mücr Ein Katalog Näbs Muster und Prcislüeste Zu Senden Zu wollen. -Mütt Achtungsvoll V. Usurvulct Luobbancilunb LömAsbsrg i/kr. Friedenauerstr. N. 44.- Zu dem Artikel »Warnung« in Nr. 295 des Börsenblatts. Die Redaktion d. Bl. empfing zu dem Artikel »Warnung in Nr. 295 des Börsenblattes folgendes Schreiben zur Veröffent lichung: «Soeben lese ich im Börsenblatt Nr. 295 die Warnung vor einem Schwindler in Lyon, der leider meinen Namen führt. »Ich erkläre hierdurch, daß er mir weder verwandt noch per sönlich bekannt ist; ich vermute jedoch, daß es ein Lehrer Alexander Violet aus Danzig ist, der schon vor 20 Jahren in Dresden, Leipzig und Frankfurt a M. Betrügereien verübt hat und hier gerichtlich bestraft worden ist. -Bitte um gef. Abdruck dieser Zeilen im Sprechsaal des Börsen blattes. Achtungsvoll ergebenst Leipzig, 20. Dezember 1894. Wilhelm Violet, Verlagsbuchhändler. - Die Redaktion schließt dieser Erklärung die in Nr. 295 d. Bl. erwähnte Auskunft über Violet an, die folgendermaßen lautet: -Lyon, 13. Dezember 1894. -Der in Frage kommende Herr Violet ist uns sehr wohlbe kannt, und wir können Sie nur warnen, ihm irgend etwas zu senden. Hier giebt er sich als Pole ans und als Beruf Künstler. - Er sucht sich auf alle mögliche Weise Waren zu verschaffen, die er natürlich nie bezahlt. Soviel uns zu Ohren gekommen ist, wurde er s. Zt. von den Geistlichen der französischen als auch der deutschen Kirche unterstützt; diese Hilfe wurde ihm dann aber infolge seines unredlichen Be nehmens entzogen --
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