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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1867
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1867-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1867
- Sprache
- Deutsch
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133, 12. Juni. Nichtamtlicher Theil. 1455 München gefallene Wahl zu provisorischen Vorstandsmitgliedern, nicht minder die Wahl des Hrn. JosesDreßlerals Stellvertreter für definitiv gültig, theils wählte man an die Stelle des ablehnenden Hrn.Aler. Duncker Alph. Dürr in Leipzig, der zum Stellvertreter benannt war, zum Vorstandsmitglied, und da Hr. Herin. Kaiser in Berlin abgelehnt hatte, Hrn. Franz Hansstaengl in München zum Stellvertreter, so daß ein Platz der Stellvertreter unbesetzt blieb. Unter den für die Rechnungsrevisoren eingegangencn gültigen Stimmen (nicht alle hatten die Wahlzettel ausgefüllt, und viele der ausgesüllten trugen Namen der in den Vorstand gewählten Mitglie der) wurden von der Versammlung Hr. Robert Hoffman» und Hr. Carl Voerster bestätigt. Der letzte Gegenstand der Tagesordnung, die Verlesung der Eingabe an den Norddeutschen Bund um Erlangung des gesetzlichen Schutzes für alle Originalerzeugnisse gegen mechanischen und chemi schen Nachdruck und jede auch erst künftig erfunden werdende Ver vielfältigungsmethode wurde nicht vollendet, indem die Versamm lung auf Antrag des Hrn. Alcr. Duncker dieseEingabc dem Vor stande zur Prüfung und Einreichung überwies. Hiermit schloß die erste Versammlung des Vereins und es ist nur zu wünschen, daß die so nothwendigen Zwecke desselben allge mein anerkannt und durch rege Theilnahme unterstützt werden. Miscellen. Aus Paris schreibt man der Allgem. Zeitung: „DiejGesellschaft der Schriftsteller in Paris beabsichtigt einen internationalen li terarischen Co ngreß während dcrWeltausstellungz» veranstalten, theils um überhaupt Beziehungen zwischen den Mitgliedern der litera rischen Welt zu gründen, theils um dieGründung von Schriftsteller vereinen im Ausland zu veranlassen, die dort so nützliche Dienste leisten sollen wie derjenige von Paris. Der Nutzen des hiesigen besteht bekanntlich zum größten Theil im Schutze der literarischen Interessen des Schriftstellers und seiner Werke. Champfleury meint in seinem Bericht an den Ausschuß: die Schriftstellergesellschaft von Paris müsse durch Stiftung von Filialen in Europa wie der Grand- Orient eine intellectuclle Freimaurerei werden. Zn diesem Zweck soll den ausländischen College» die Entstehung, Entwicklung, das Streben und die Resultate des hiesige» Vereins dargethan werden. Die Ausländer sollen viermal des Monats zu den geselligen Ver einigungen geladen werden. Bereits hat sich die Schriftstellergesell schaft mit den Correspondenten der ausländischen Blätter ins Ver nehmen gesetzt. In der nächsten Zeit werden die vorbereitenden Versammlungen gehalten werden." Die erste japanische Zeitung. — Seit Anfang dieses Jahres erscheint in Japan eine neueZeitung, welche den Titel trägt: „Ban Kok Shin Bun Shi (rHiOountiios' Xorvs bsarinjp I^npor)". Das Blalt erscheint in 4., 14 Seiten stark, und ist ein gelbliches Papier, das mehr mit dem Cocongespinnst eines Seidenwurms, als mit unserm Papier Aehnlichkeit hat. Der mit schwarzem Rand ein gefaßte Titel zeigt unten einen in voller Fahrt begriffenen Dampfer der P. und O. Compagnie, und darüber eine ausgehende riesige Sonne, in deren Scheibe die Spitzen der Masten des Dampfers noch hineinragen. Das Angesicht der Sonne trägt die Schristzcichen: Ban Kok Shin Bun Shi und einen rothen Stempel. Am Rand dieses Titelholzschnittes sind noch Herausgeber (Rev. M. Bukworth Bailh), Datum und Druckort angegeben, so daß das Ganze mit den beiden kleinen rothen Stempeln aus der Wasserfläche und in dem Sonncnbild originell aussieht. Im Vorwort heißt es: Diese Zeitung soll die Japaner mit den wichtigsten Ereignissen der Fremde bekannt machen, und wird monatlich 2—3mal ausgegeden, sobald die Post dampfer in Jokohama angelangt sind. Denn das intelligente Volk des Landes will von andern Ländern lernen, und diese Kenntniß kann ihm nur nützlich sein. Als Einleitung gewissermaßen ist dann eine Reihe von Dialoge» gegeben zwischen zwei gebildeten Japanern, Namens Utschitscho und Sescho, die sich in London treffen. Der eine hat den lleberlandweg dahin gewählt, der andere ist durch den großen Ocean über S. Francisco und Panama angekommen. Die erste vorliegende Nummer der Zeitung enthält einen kurzen Reisebericht des Sescho, der auf dem „Colorado", also auf der neuen Dampfer route durch den großen Ocean, nach England gelangt ist. Utschitscho begegnet seinem Landsmann im Hydepark; er ist eben mit dem Auge von Southampton cingetrosscn. In der nächsten Nummer werden sie wahrscheinlich ihre Beobachtungen über die Länder und Städte, ^ die sie gesehen, austauschen. Der folgende Artikel bringt ein kurzes klares Resume der Neuigkeiten, die mit der Post vom 20. December v. I. eingcgangen sind. Weiter lasen wir eine Erklärung des Wun ders, wie der „Colorado", der am 1. Januar 1867 San Francisco verlassen hat, schon Nachrichten aus London vom 30. Decbr. 1866 mitbringen kann, obwohl ein Continent und ein Ocean von je 5— 600 deutschen Meilen dazwischen liegen. Das ist das Wunder des elektrischen Telegraphen, der die neuen Nachrichten mit der Schnellig keit des Blitzes befördert. Um den Japanern die Bedeutung einer solchen Erfindung noch weiter zu erklären, ist darauf hingewiesen, welche Wichtigkeit der elektrische Drath für Politik, Handel und im Kriege hat. Versuchsweise wird ja auch unter Leitung des vr. Mac-, gouren ein Telegraph zwischen Jokohama undJedo errichtet. Jeden falls kann diese neue Zeitung, wie sie bereits in der ersten Nummer zeigt, durch Besprechung europäischer Verhältnisse und Erfindungen bei einem so wißbegierigen und tüchtigen Volke, wie die Japaner sind, wesentlich dazu beitragen, denUebergang zu erleichtern, den jene Insulaner aus den früheren Anschauungen in neue Lebensformen und Jdeenkreise durchzumachen haben. (Allg. Ztg.) NN8F6A. von 1)r. .1^ 1>6t2boIckt. ckaln-A. 1867. Hakt 6. Iniialt: Hoitrü^e ru einer Libliolbeeu Zanctu. Lebluss von III. — Oie I-itterntnr ckes OeuMolieu XrioAes 1866. (k'ort- Personalnachrichten. Unter der großen Menge von Erzeugnissen deutschen Kunst- fleißcs auf der Pariser Industrie-Ausstellung hat auch die deutsche Typographie wie deren verwandte Branchen Proben des unablässigen Strebens nach Fortschritt zu höherer VollendunL abge legt, und haben u. A. die Herren GieseckeLDevrienti» Leipzig durch die ihnen vom Oonsoil supörionr cku-kurz- znerkannte gol dene Medaille eine Auszeichnung gefunden, welche die hohe Ent wickelung deutscher Kunst auf diesem Gebiete der Kunstindustrie be kundet. Je seltener diese, nur den allseitig als ganz vorzüglich aner kannten Leistungen ertheiltc Auszeichnung gewährt wird, um so mehr haben wir uns zu freuen, daß sie deutscher und speciell Leip ziger Typographie zu Theil geworden ist. (Leipz. Tagebl.) Neuigkeiten Ser ausländischen Literatur. Amerikanische. Literatur. >V. It., tlie soIilndtzZ ok nriture and ol mau, or tiie 1oneIin688 ok Iium-m lit'e. 16. (ko8lon.) London. Irüliner. 9 8. 219*
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