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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1867
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1867-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1867
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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1500 Nichtamtlicher Theil. .1? 137, 17. Juni. Prcßangelegenheitcn auszusprcchcn, die übrigen Punkte der Mar bach'scheu wie der Wuttkc'schen Anträge aber dem Ausschüsse zur Prüfung und Wciterbenutzung zu überweisen. Bezüglich der von Frenzel aus Berlin angeregten Gründung einer Darlehnscassc sür Mitglieder des Allgemeine» Schriststeller- vereins, eines Plans, über welchen die Herren Gerstäcker, Marbach, Söderström aus Breslau, Kreutzberg und Friedrich sich äußerte», einigte man sich dahin, zunächst durch das Viertel der Jahresbeiträge der Mitglieder und durch gewisse Procente der Ergebnisse aus Nach- Lrucksprozessen einen Reservefonds für Len Verein zu bilden. Die Gründung einer Zeitschrift, welche namentlich statistische Angaben über Schriftsteller und deren Werke enthalten soll, schlug Hr. Genee vor. Die nöthigen Schritte zur Verwirklichung dieses Unternehmens übertrug man dem Vorstände. Diesem soll auch die Bestimmung des Tags der nächsten Jahresversammlung, Ostern oder Pfingsten, über lassen werden, welche in Dresden stattfinden soll. Die schließlich vorgenommene Neuwahl des Vorstandes ergab die Namen: Audeich und Gustav Kühne aus Dresden, Marbach aus Leipzig, Silberstein aus Wien, Frenzel und Friedrich aus Berlin, H. Schmid aus München, ausgeschieden sind sonach Wutlke in Leipzig und Wehl in Dresden. Wir bemerken noch, daß nach Beschluß der Versammlung der Verein beim internationalen Kongreß aus der Pariser Ausstellung durch ein Mitglied, Hofrath Hackländer, vertreten sein wird. Misccllen. Zur diesjährigen Börsen-Ausstcllung. — Das Sprichwort: „Im Wein ist Wahrheit" hat gewiß nie Bezug gehabt auf einen elenden Krätzer oder Säuerling, sondern auf eine edle, liebliche und kräftige Sorte des Rcbenblutes; in ganz ähnlicher Weise will man durch so ein Schlagwort in der zeichnenden Kunst, wenn man das Wort „Wahrheit" gebraucht, aussprechen, daß cs in Be ziehung zu einer edlen, erhabenen, jedenfalls ausgezeichneten künst lerischen Leistung stehe. So war cs mit dem in der Ausstellung Lurch Winckclman <L Söhne in Berlin gelieferten (noch nicht ganz vollendeten) Farbendruckblatte: „Die ersten Störche, von Th. Hosemann." Jedermann blieb vor dem Bilde stehen und die Kindcrgruppe (Dorsjugend), welche die ersten einziehenden Störche neugierig, sinnend oder jubelnd, die größer» Mädchen verschämt und zweifelnd, empfangen, mußte unwillkürlich zu dem Ausdrucke nöthi gen: Welche Wahrheit! Ja, Wahrheit liegt in diesem Bilde; ! liche Bild aufmerksam, denn es wird eine Zierde für jede Familien- stnbe, für jeden Salon sein und muß viele, viele Käufer finden. E. Wenglcr. Entgegnung. — In Nr. 128 bringt das Börsenblatt einen Schmähartikel auf mich, zusammengestoppclt aus den lügenhastesten Berichte», an denen nur die ersten paar Worte wahr sind, alles Uebrige aber furchtbar übertrieben oder ganz aus der Luft gegriffen ist. Nicht zwei Fuhrwerke voll, sondern zwei Karren hat diePolizei „vor läufig" mit Beschlag belegt, wovon der größte Theil wiederum an mich zurückgcliefert werden wird, sobald die Untersuchung, die gegen einen andern cingeleitet war und geführt wird, zu Ende sein wird. Die Buchdrucker kennt die Behörde ganz genau, doch ladet sic die selben nicht einmal vor, da die Buchdrucker alle Bücher, die für den Erport bestimmt sind, drucken dürfen, ebenso die Buchhändler alle Bücher, sie mögen enthalten, was sic wollen, und wenn sie auch ver boten sind, zum Erport debitiren können, ohne strafbar zu sein. Dann gibt der Artikel an, „daß ich mir, wie aus den Handlungs büchern ersichtlich, einzelne der Bücher, deren Hcrstellungswerth kaum einige Schillinge beträgt, mit S bis 8 Louisd'or habe bezahlen lassen." Diese Dummheit kann nur ein neidischer Buchhändler ge schrieben haben, der sich ärgert, daß ich theure Preise sür diese Bücher zahlen lasse. Zunächst kostet kein Buch 6 bis 8 Louisd'or, dann eristirt kein Handlungsbuch, worin solche Dummheiten stehen, es j kann sie also auch Niemand daraus ersehe» haben. Es ist dies, sowie der folgende Satz, welcher behauptet, daß ein Verwandter von mir einen in Verwahrung gehabten Ballen der Polizei ausgeliefert habe, eine wissentliche Lüge. Zunächst lagert bei meinen Verwandten nichts und dann würde keiner ein so ehrloser Mensch sein, etwas in Verwahrung Gegebenes an die Polizei anszuliefern. Gegen Prinz wird, heißt es am Schluß, mit aller Strenge vorgcgangcn werden, d. h. auf gut deutsch: wir mühen uns ab, die Behörde gegen den Mann auszubringen, der in seiner Partei eine sehr geachtete Stellung ein- nimmt; wir wollen doch sehen, ob es uns nicht gelingt, ihn mitKoth zu bewerfen und das Gericht auf ihn zu Hetzen. Es gelingt aber nicht, das Endresultat wird sein: ein großer Theil der weggenommenen Ar tikel wird wiedergegeben und die Bedingung gestellt, die Artikel nicht am Platze zu verkaufen, sondern allein zum Erportversandt zu benutzen. A. Prinz. Ein Urtheil über illustrirtc Zeitschriften. — In einem Artikel des Pariser „Constitutionnel" von dem bekannten Tech- Hosemann hat trotz seiner Jahre sein Jugcndseuer noch nicht ver- ^ nologen Turgan über die Industrieausstellung von 1867, und zwar schossen, im Gegentheil, seine künstlerische Hand scheint sich erst recht zu entwickeln, denn durch dieses Bild bleibt er Sieger über seine jugendlicheren Concurrenten dieses Genres. Ich könnte eine bogen lange Rccenfion über dieses Bild schreiben, wollte ich alle Schön heiten und Einzelheiten derComposition und Ausführung darstcllen, dazu gehört aber eine andere Stelle als dieses Blatt. Es sei mir daher nur noch vergönnt Folgendes zu verrathen. Das Blatt „Die ersten Störche" wurde von Hoscmann als Aquarelle der Firma Winckelmann L Söhne bei Gelegenheit der Feier ihres fünfzig jährigen Gcschästsetablisscments gewidmet, und zwar im Jahre 1866, weil Winckelmann >L Söhne 1816 unter der Firma Arnz L Co. in Düsseldorf ihr Geschäft gegründet hatten. Ilm nun dicseJubiläums- gabe, diese kostbare JdceHosemann's, auch einem größer» Publicum zugänglich zu machen, so vervielfältigen dieselben in der nächsten Zeit dieses Blatt als prachtvoll ausgeführten Farbendruck und wird das Eremplar etwa 5 Thlr. kosten. Die Aquarelle kann bekanntlich durch Farbendruck (selbstverständlich in kunstgerechter Anstalt) so treu nachgebildet werden, daß das Werk des Künstlers bis zum Ver wechseln ähnlich mit der Nachbildung ist. Aus innigster Neber- zcugnng mache ich alle Kunsthandlungen, alle College» auf das lieb- über die auf der Ausstellung vertretenen „Proben der Zeitungs- und I Journalpressen, illustrirtc Drucksachen und Drucke für Blinde", ! findet sich folgende Stelle: . . . „Eine illustrirtc Zeitschrift ist eine ziemlich ausreichende Probe für den Cultnrhistoriker, um darnach die geistige, künstlerische und gewerbliche Thätigkcit einer Nation beur- Iheilen zu können. Eine solche Zeitschrift enthält das ganze Leben und Weben dieses Volkes in seine» verschiedenen Gestaltungen, und s zwar immer durch den Holzschnitt dargestcllt. Wenn man die eng lischen, deutschen und französischen illnstrirten Blätter prüfend ver gleicht, so sieht man sogleich, daß die englische „Illustrirtc" (Mia Illustrateä I-onäon Harrs), welche vor zehn Jahre» noch jede Con- currenz um den Preis so wuchtig aus dem Felde schlug, jetzt in ihren Leistungen von der „Jllustrirten Zeitung" des Hrn. Weber in Leipzig und der „Noncko Illuströ" des Hrn. Pointe! eingeholt ist." Mit dem 1. Juli tritt in Preußen eine Herabsetzung der Telegraphen gebühren ein, die sich natürlich auch auf die preu ßischen Telegraphen in Sachsen erstreckt. Für ein einfaches Tele gramm zahlt man künftig je nach drei Zonen (Entfernungen) statt wie bisher 8, 10, 16 Ngr., 5, 10, 15 Ngr. Bei Telegrammen in
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