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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1899
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- Deutsch
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86 Nichtamtlicher Teil. >— Sprechsaal. 3, 4. Januar 1899. fürstlichen Polizei-Behörde dieser letzteren die Anzeige zu erstatten. Die genannten Behörden haben nach Aufnahme des Thatbcstandes den Verfügungs-Lercchtigten zu verständigen, daß die betreffende Sendung über seinen Wunsch auf seine Kosten nach dem Auslande rückgescndct oder, falls ein solches Begehren innerhalb vier Wochen nicht gestellt werden sollte, vernichtet werden wird. K 3. Die für die Behandlung derartiger Sendungen im Post verkehre bestehenden Vorschriften bleiben unberührt. 8 4. Die vorstehenden Bestimmungen treten mit dem Tage ihrer Kundmachung in Wirksamkeit. Die königlich ungarische Regierung, mit welcher diesfalls das Einvernehmen gepflogen wurde, trifft gleich zeitig übereinstimmende Anordnungen für die Lander der ungarischen Krone. Shakespeares Einkünfte. — lieber Shakespeares Einkommen und Vermögens-Verhältnisse macht das neue Werk von Sidnep Lee: «Leben William Shakespeares» Angaben. Lee berechnet das durchschnittliche Jahreseinkommen des Schauspielers Shakespeare bis zum Jahre 1599 auf 130 Pfund Sterling — 1040 Pfund Sterling unserer Währung, was vermutlich zu niedrig gegriffen ist. 1599 wurde er Teilhaber des Globc-Theaters und erhielt, wie Lee an nimmt, zwei vvn den Iti Anteilscheinen; diese Einnahmequelle würde sein Jahreseinkommen auf OOOPfund Sterling, ^ üOOOPfund Sterling in unserer Zeit, erhöht haben. Von dieser bedeutenden Summe konnte L-Hakespeare 100 Pfund Sterling jährlich beiseite legen; der Unterhalt seiner Familie und einige Zeit auch seiner Eltern wird weitere tOO Pfund Sterling beansprucht haben, so daß den, Schauspieler eine genügende Summe verblieb, um auf großem Fuße zu leben. Wenn man diese Berechnung als richtig ansieht, so muß Shakespeare ein geringeres Einkommen gehabt haben als die bedeutendsten Schau spieler seiner Zeit, die nicht auch noch Bühnendichter waren. Sicher ist, daß er in den letzten vier oder fünf Jahren seines Lebens ver hältnismäßig arm war. 1611 hörte er auf, für die Bühne zu schreiben und Teilhaber am Globe-Theater zu sein. In seinem Testa mente verfügte er bloß über 1230 Pfund Sterling (gleich 10 000 Pfund Sterling) in Grundbesitz und Bargeld, wovon weniger als drei Viertel ein Einkommen abwarfen. Erscheinnngsfcst. — Zur Verhütung von Störungen im Ge schäftsverkehr mit Leipzig machen wir wiederholt auf das bevor stehende Erscheinungsfest (Hohe Neujahr) am Freitag den 6. Ja nuar aufmerksam, das in Sachsen als kirchlicher Festtag be gangen wird. Pers onalnachrichten. Hoftitel. — Der Inhaber der Firma Karl Warnitz K Co. in Köln, Herr Leopold Vögc, wurde von Seiner Königlichen Hoheit dem Fürsten von Hohenzollern zum Hofbuchhändler ernannt. Auszeichnung. — Dem Verlagsbuchhändler Herrn Wilhelm Effenbcrger in Stuttgart ist von Sr. Majestät dem König von Württemberg die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft, an, Bande des Ordens der Württembergischen Krone, verliehen worden. Jubiläum. — Herr Otto Berthold, Buchhalter der Buch druckern von Bär L Hermann in Leipzig, der langjährige ver diente Zweite Vorsitzende des Allgemeinen deutschen Buchhandlungs- gehilfen-Verbandes, feierte am 2. Januar, geehrt von den Chefs und dem ganzen Personal, sein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum im genannten Hause. Der Jubilar erfreut sich der größten Rüstigkeit, die ihm hoffentlich noch recht lange erhalten bleibt. G e st o r b e n: am 1. Januar nach langen, schweren Leiden Herr Max Weiden hahn, ein treuer Mitarbeiter im Hause Julius Klinkhardt in Leipzig, dem er vierzehn Jahre lang angehört hat; am 2. Januar unerwartet nach kurzer Krankheit im Alter von neunundfünfzig Jahren Herr Faktor Louis Bern dt in Leipzig, der seit über zehn Jahren Vorsteher der xylvgrnphischen und zinkvgraphischen Kunstanstalt in, Hause Julius Klinkhardt war und diesen, in unermüdlichen, Pflichteifer erfolgreiche Dienste geleistet hat. S p r e ch s a a l. Im neuen Deutschen Reich. Folgende Leistung einer deutschen Firma in Mainz verdient allgemeinere Würdigung. Ich erhielt eine gedruckte Karte: «Nazwnos 29. 12. 98. »Larrrbavb's dlsvs lixoüanAg cksrvancks a 1'^ckwinistration cl'sxsoutsr (sie!) preoisswsnt Iss orckrss snivants: dio ürr (sio!) oowmancks ^ ä lonrnir klom au lisu cls Folgt eine in minder fehlerhaften. Deutsch geschriebene Bestellung. Nur der Poststempel belehrt den des Französischen weniger kundigen Empfänger, daß der Absender im gut deutschen Mainz wohnt! Wie sagte doch Glaßbrenner 1860 in seinen Genien der Gegen wart? «Ich bin Franzos!» — «Engländer!» — .Ich Russe!» — »Und Sie, mein Verehrter? -Schulze aus Meiningen, Herr! Dero ergebener Knecht.« Leipzig. , V. Eine Lücke in der Berkehrsordnung. Es kommt nicht gerade selten vor, daß der Kommissionär des Adressaten eines Barpakcts oder einer Barfaktur die Einlösung aus irgend einen, Grunde verweigert. In diesem Falle sollte doch der Adressat schleunigst benachrichtigt werden, damit er das Hinder nis beseitigen, seinen Besteller befriedigen oder den Absender auf- klärcn kann; in der Regel verstreichen aber 2—3 Wochen und mehr, ehe der Adressat nur erfährt, daß das Bestellte auf Einlösung wartet; oft genug erfährt er nicht einmal das. Dies ist ein liebelstand, dem abgeholfen werden muß und kann, und zwar an, einfachsten durch den Kommissionär des Absenders, der sofort nach Verweigerung der Einlösung den Adressaten zu be nachrichtigen hätte. —A. Konkurs der Firma Pahl'sche Buchhandlung (A. Haasc) Verlag in Leipzig, Eilenburger- s707j straße 7, betreffend! Die Konkursverwaltung hat bestimmt: 1. daß die bare Auslieferung nach wie vor im Geschäftslokal, Eilenburgerstr. 7, erfolgt; 2. daß Kommissions-Auslieferungen nur auf beschränkte Zeit (4—6 Wochen) ebenfalls von dort aus erfolgen. I Kerner ersucht die Konknrsverwaltung t I die Herren Sortimenter um Riickjen- I düng der Nemittenden bis spätestens, 15. Mürz 1899. Anzeigeblatt. Konkursverfahren?) In dem Konkursverfahren über das Ver mögen des Kaufmanns I)r. Franz von Port heim. Inhabers der Firma: Leipziger Kunst druck- und Verlagsanstalt vr. Portheim hier, ist zur Prüfung der nachträglich an- gcmeldcten Forderungen Termin auf den 23. Januar 1899, vormittags 11 llhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst, Zimmer 165, anberaumt. Leipzig, den ^4. Dezember 1898. Sekr. Beck, Gerichtsschrciber des Königlichen Amtsgerichts. *) Vgl. Börsenblatt 1898, Nr. 221. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s644j Berlin IV., den 1. Januar 1899. Potsdamerstraße 67. Ist Ist ZHierdurch mache ich Ihnen die ergebene Mitteilung, daß ich unterm heutige» Tage ein eigenes Geschäft unter der Firma: S. Wosenvaum Werlag eröffnet habe. Meine Kon,Mission habe ich Herrn F. Volckmar in Leipzig übertragen. Hochachtrmgsvoll L. Noseuba»»,.
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