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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.01.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-01-05
- Erscheinungsdatum
- 05.01.1899
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- Deutsch
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114 Nichtamtlicher Teil — Sprechsaal. 4, 5. Januar 1899. manchen Kreisen erhalten; in andern, weitern Kreisen zieht man die dein deutschen Munde bequemer gelegene französische Aus sprache (obegus) vor und sagt Scheck, ebenso wie man in Deutsch land das dem Italienischen entlehnte Giro meist nicht, wie es richtig wäre, Dschiro, sondern Schiro (entweder mit französischem s oder deutschen! sch) ausspricht. Einem wirklichen Sprachgebrauch darf aber wohl die thatsächliche Herrschaft eingernumt uud einer üblichen Aussprache auch in der Rechtschreibung Ausdruck gegeben werden. Wenn in diesen: Sinne und in bestimmten praktischen Einzelfällen dienstlich eine neue Schreibweise ein- und durchgeführt wird, so ist das ein Fortschritt; allmnlig richtet sich das große Publikum nach solcher amtlichen Anordnung, sofern sie mit den üblichen Sprachregeln in Einklang steht und nicht etwa, wie die ungeheuerliche Schreib weise Köln (das nach allgemein gütiger orthographischer Vorschrift Zöln ausgesprochen werden müßte) den begründeten Widerspruch herausfordert. Auch sind wir überzeugt davon, daß sich gegen die Schreibweise Scheck die Meistbeteiligten, der an praktische Rücksichten gewöhnte Handelsstniid, nicht ablehnend verhalten würden, sondern höchstens einige unpraktische Gelehrte und Besserwisser, die sich nicht gerne in Neues, wenn auch Empfehlenswertes einlcben. In dem Worte Scheck wäre aber die Endung ck bcizubehalten, nicht die auch empfohlene Neuerung Schck einzuführen. Denn alle deutschen Wörter, die auf kurzes e und k auslauten, werden mit ck geschrieben (Eck, Reck, keck), während die Schreibung Sehet die Aussprache eines langen e, wie in Bibliothek, nahelegen würde. Eine Verwechselung mit Schecke (scheckiges Pferd) ist nicht zu befürchten. Im Gegenteil könnte man zur Rechtfertigung der verdeutschten Schreibung Scheck gerade auf Schecke Hinweisen; denn sehr wahrscheinlich ist dieses Wort auf Schach (italienisch soaooo, französisch üollso) zurückzuführen, dem auch das englische ollsole entstammt. Anschaulich ist die Zu sammenstellung der beiden gleichbedeutenden Eigenschaftswörter in: Deutschen und Englischen! scheckig und olmvlc/. Die amtliche Ein führung der Schreibweise Scheck, Scheckamt, Scheckbuch, Scheckzahlung würde sich also durchaus rechtfertigen lassen.« Goethe-Jubiläum. — Der hundertfünfzigstc Geburtstag Goethes wird an: 28. August des neu begonnenen Jahres gefeiert werden können. Schon jetzt werden in Frankfurt a. Bk. Vorbe reitungen zu einer Festfeier in Anregung gebracht. Die »Frankfurter Zeitung« schreibt: »Ohne Zweifel bereitet das hiesige Hochstift, das die Reliquien Goethes hütet und seine Ruhmeszeichen sammelt, mancherlei Sinniges für den 28. August vor; aber wir meinen, der große Feiertag ließe sich unmöglich innerhalb der vor nehmen akademischen Linien begehen, und nicht bloß die Ge lehrten und Forscher, bloß die eine oder die andere soziale Schicht, sondern unser Volk muß Goethe feiern, so eben wie ein Volk seine Feste feiert: laut, froh, jubelnd. Wie das an: besten zu geschehen Hütte, darüber sollten kluge Männer bei Zeiten beraten und beschließen. Einige bescheidene Anregungen seien ihnen hier unter breitet, — vielleicht, daß es sich verlohnt, die eine oder die andere davon aufzugreisen: Der 28. August wird eingeläutet durch die Glocke vom Pfarrturm und durch jene von der Katharinenkirche, die in Goethes Jugend hineinktangen. Festakt in allen Schulen. Vor mittags 11 Uhr Festzug des Volks von Frankfurt und seiner Gäste vom Goethehause über den Petersfriedhof nach den: Goetheplatz. Huldigung vor den: Denkmal. Mittags Kongreß der Delegierten aller Goethevereine des In- und Auslandes in: Kaisersaal des Römer. Nachmittags Festbankett; Volksfest in: Walde an der Goetheruhe. Abends Festvorstcllung in den Theatern, Festkonzerte auf dem Goethe- und den: Römerplatz, Fackelzug zun: Goethedenkmal und Illumination der Stadt.« Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Vgnt8od.s uncl allgsmsins Uittsratnr^ssoüioüts. vsukMm Uittsratm- uncl iibsrsstüNNAou. KaolltraA: kLnnst. Katalog dir. 62 von U. iktogau jr., Lnollbckla-. v. Tntiquariat, in Hamburg;. 1899. 8». 83 8. 2754 Krn. Ossoknollts, LrrlturASLolrieüto, iköOAi-apllis nnä Rsison. Uam- ImrAousisn. 8kaäts - ^nsiollton, Karton, 8oll1aolltonp1ans oto. Katalog; Kr. 63 von U. dlogau jr., Unolrlr. n. ^ntiqu. in Hamburg. 1899. 8°. 106 8. 2844 Krn. Uibliotbooa orisntalis. HI. Ussng a oataloguo ok boolcs cm Obina, boing tbo Obinsso park ok tllo librarz' ok tllo lato Uov. Urok. 4. Uoggo, N. V, oto. On sals b/ Ün^ao L 6o., orisntal boolrssllsrs anck pnblisbsrs, in Uonclcm IV. 0., 46 6r. ktussoli 8troot. gr. 8". IVitll 2 8upplom.on.t8 IV, 93 8. 1899. Urioo 1 8Ü. Zur Erinneruug an Paul Kober-Gobat, geboren den 30. Juli 1842, entschlafen auf dem Meere den 22. Oktober 1898. Ein Lebensbild. — Gedächtnis-Feier in Basel an: 1. November 1898. 8". 23 S. mit Bildnis des Verstorbenen. Basel 1898, Pilger- missions-Buchdruckerei auf St. Chrischona. Vsrsvbisäsns 1Vis86n8gobists. Kntiguariat8-Katalog Kr. 115 von K. Kaunooleor in Klagonknrt. 8". 20 8. 629 Krn. Kunstausstellung. — Der Kunstsalon Ribera in Berlin IV., Potsdanierstraße 20, bereitet, wie die Nat.-Ztg. schreibt, eine Kollektiv ausstellung von Werken des bekannten Berliner Malers Hans Baluschek vor. Im Anschluß an diese werden Werke von Pro fessor Hagen-Weimar, Albert Lamm, Franz Korwan und Oskar- Halle ausgestellt werden. Auch Harro Magnussen und Henry Vernhes, dessen Wachsskulptur »Madeleine« für die königlich sächsische Skulpturensammlung in Dresden erworben wurde, werden in der Ausstellung vertreten sein. Auf diese soll dann eine Schwarz- Weiß-Ausstellung folgen, an der sich besonders Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler beteiligen werden. Personalunchrichtrn. Jubiläum. — Der Prokurist der Musikverlags-Firma Adolf Fürstner in Berlin, Herr Otto Maaß, beging am 1. Januar den Festtag seiner fiinfundzwnnzigjährigcn Thätigkeit in diesen: Hause. (Sprechsaal.) Remittendenfakturen. Für eine gleichmäßige Größe unserer Remittenden- und Rechnungs fakturen in der Größe der Briefordner und der Quart-Briefbogen (22x30 om) möchte ich zu Anfang des Jahres 1899 nochmals die Stimme erheben. Die Elefantcnformate sind störend, unpraktisch und durchaus zu verwerfen. Geht der Inhalt nicht auf 1, 2, 3 oder 4 Quart-Seiten, dann füge man doch die Seiten 5, 6, 7, 8 u. s. w. an. Einige Remittenden-Fakturen find schon da und darunter solche in der Größe, daß ich demnächst extra einen Tisch aufräumen muß, weil die Pulte dafür zu klein sind. Ein fünfzigjähriger Sortin:enter. A nzeiHebi a l t. Konkurseröffnung. lieber das Vermögen des Verlagsbuch händlers und Inhabers einer graphischen Kunstanstalt Louis Schwalm in Lang fu He ist an: 30. Dezember 1898, nachmittags 2 Uhr, der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Kaufmann Adolph Eick von hier, Breitgasse Nr. 100. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 20. Januar 1899. Anmeldefrist bis zum 2. Februar 1899. Erste Gläubigerversamm lung am 21. Januar 1899, vormittags 11st>> Uhr, Zimmer 42. Prüfungstermin am 1U. Februar 1899, vormittags 11 Uhr, daselbst. Danzig, den 30. Dezember 1898. Dobratz, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. Abth. 11. s924j Altona, 3. Januar 1899. Vrunnenhosstr. Nr. 18, Hierdurch die ergebene Mitteilung, daß ich eine Sortimentsbuchhandlung gegründet habe. Da ich vorzügliche Verbindungen in den Kreisen der Kaufmannschaft habe, werde ich mich besonders dem Vertrieb der Litteratur über Handclswissenschaft rc. widmen. Meine Vertretung übernahm Herr H. G. Wallmann in Leipzig. Indem ich mich bestens empfehle, zeichne Hochachtungsvoll s842j Dem Gesamtbuchhandel bringe ich hier durch zur Anzeige, daß die in meinem Ver lage erschienene Bibliographie der deutschen Zeitschriftenlitteratur Bd. I und II nebst Äutorenregister zum I. Bd. unter heutigen: Tage mit Aktiva und Passiva in den Besitz meines Sohnes Felix Dietrich übergegangeu ist, der dieselbe in eigenem Verlage weiter führen wird. Hochachtungsvoll Leipzig, den 30. Dezember 1898. Fr. Andrä's Nachfolger M. Dietrich. Unter Bezugnahine auf vorstehendes Schreiben bitte ich die Herren Verleger, die der Firma Fr. Andrä's Nachfolger zur Aufnahme in die „Bibliographie der deutschen Zeitschriftenlitteratur" ä eond. gelieferten Zeit- ZI. Heyer.
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