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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-01-10
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1899
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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224 Nichtamtlicher Teil. 7, 10. Januar 1899- des Berliner Buchhandels, die darin gipfelten, daß zur Hebung des Buchhandels weit weniger unmittelbares Eingreifen von oben nötig sei, als vielmehr ein ruhiges Gewährenlassen nnd ein mit schonender Hand vorgenommenes Hinwegräumen derjenigen Hindernisse, die sich in Berlin weit mehr als in anderen Städten vorfänden. Die Festschrift berührt weiter die Mitwirkung der Kor poration bei den Buchhändlerprüfungen und bei anderen öffentlichen Angelegenheiten bis zur Gewerbe-Ausstellung von 1896, bei vaterländischen Ereignissen, festlichen und sonstigen Anlässen, und giebt in einem besonderen Kapitel eine über sichtliche Geschichte und Beschreibung der Berliner Bestell anstalt, die 1846 in bescheidenstem Umfange eröffnet wurde, seit 1893 aber sich im eigenen Hause der Korporation (in der Privatstraße zwischen Wilhelmstraße 46/47 und Mauerstraße 80) befindet und einen großartigen Betrieb zu bewältigen hat. Auch die Korporationsbibliothek, die 1895 auf Otto Mühl brechts Antrag organisiert wurde, befindet sich dort. — Der Mitwirkung der Korporation bei der Gesetzgebung ist ein be sonderes Kapitel gewidmet, das reich an interessanten Einzel heiten ist und in seiner übersichtlichen Darstellung des Ver schwindens veralteter Gesetze und des Erscheinens neuer, der veränderten Erkenntnis und Zeit entsprechenderen, sehr instruktiv zu lesen ist. — Ein weiteres Kapitel ist dem Ver hältnis der Korporation zum Börsenverein gewidmet. Der Herr Verfasser konstatiert am Schluffe dieses Kapitels eine seit 1889 eingetretene bettübende Erkaltung der gegenseitigen, früher sehr lebendigen und teilnahmvollen Beziehungen. Uns will bedünken, daß sein Wunsch nach einer Wieder herstellung dieser Beziehungen vom Laufe der Jahre bereits überholt und längst erfüllt ist und daß von einem wirklichen Unfrieden wohl nicht gesprochen werden kann. — Ein Schluß kapitel ist dem »Berliner Buchhandel am Ende des neunzehnten Jahrhunderts« gewidmet und begrüßt den Aufschwung, den alle Zweige des Buchhandels, vor allem der Verlag und am meisten das Zeitungswesen, in diesem abschließenden Jahr hundert in Berlin genommen haben. Auch das buchhändle rische Vereinswesen Berlins bietet zur Zeit ein sehr viel leb hafteres und vollständigeres Bild als noch um die Zeit der vierziger Jahre. Der Herr Verfasser schließt dieses Kapitel und damit das Buch mit den Worten, denen gewiß allgemein zugestimmt werden wird: »Hat die Korporation ihre Aufgabe bisher erfüllt, so geleite sie in das zweite halbe Jahrhundert ihres Bestehens der Wunsch und die Hoffnung, daß sie alle zeit auch in der Zukunft sich als die Hüterin alles dessen er weise, was gut und ehrenwert in unserem Berufe ist, und daß sie niemals über den Berliner Buchhandel den deutschen Gcsamtbuchhandel vergessen möge, denn in ihm, in der großen allgemeinen Berufsgemeinschaft, sind auch die starken Wurzeln unserer Kraft.« — Im Rahmen dieses Berichtes mußten wir uns versagen, auf die reiche Fülle von Einzelheiten einzugehen, die Herr Bollert in seinem Buche mit großem Verständnis zusammen getragen und in geschickter Weise in seine Erzählung ein geflochten hat. Seine einfache und klare Darstellung der Be gebenheiten liest sich vortrefflich und giebt ein anschauliches Bild. Das hübsche und vornehm ausgestattete Buch sei allen Kollegen als nützliche Lektüre empfohlen. — In einem anderen Artikel werden wir für die eingangs miterwähntc, nicht minder interessante zweite Festschrift zur Jubelfeier der Korporation die Aufmerksamkeit des Lesers erbitten. Kleine Mitteilungen. Zum Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. — Der --Centralvcrband deutscher Kaufleute- hat eine Eingabe mit der Bitt um Ergänzung des Gesetzes gegen unlauteren Wettbewerb an dene Bundesrat gerichtet, da das Gesetz nicht in vollem Umfange die er wünschte Wirkung gehabt habe. Der Verband verlangt neben der civilrechtlichen Verfolgung eine strafrechtliche Ahndung aller lleber- tretungen des Gesetzes, sowie eine Erweiterung seiner Grenzen. Folgende Bestimmungen wünscht der Verband neu in das Gesetz aus genommen zu sehen: die Verpflichtung, vor Beginn des Ausverkaufs ein Inventar einzureichen, das Verbot, das zum Ausverkauf be stimmte Warenlager zu ergänzen oder Waren auf fremde Rechnung mitzuverkaufen, die Hinzuziehung von Sachverständigen bei Pro zessen, die sich an unlauteren Wettbewerb knüpfen, und endlich die Verpflichtung des Warcnverkäufers, die Ware zu dem Preise zu ver abfolgen, der öffentlich angegeben ist. Besteuerung der Warenhäuser. — Wie die --Staatsbürgcr- Ztg.- erfährt, soll der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Be steuerung der Warenhäuser, im preußischen Finanzministerium fest gestellt sein. Man hoffe, ihn noch in dieser Session dem Landtage vorlegen zu können. Der leitende Grundsatz des Entwurfs sei eine, der Eigenart des Betriebes und den aus ihr sich ergebenden Vor teilen entsprechende besondere steuerliche Belastung (wie cs heißt, nach der Größe der Geschäftsräume, also nicht nach dem Umsatz). Man hoffe auf diese Weise einer gemeinschädlichcn Ausdehnung des Bazar wesens entgegenzuarbeiten, zugleich aber auch den mit größeren Un kosten arbeitenden Einzelbetrieben Erleichterungen zukommcu lassen zu können. Ein bibliographisches Kuriosum. — Unter diesem Titel findet sich im neuesten --Centralblatt für Bibliothekswesen-- (1899, 1. 2. Heft) folgende kleine Mitteilung: --Bei Otto Janke in Berlin erschien 1867 und 1868 eine Sammlung --Moderne Romane des Aus landes in guten Uebersetzungen». Band 90 dieser Sammlung hat folgenden Titel: Ein unheimlicher Schatz. — Roman von St. Barthelemy. — Frei nach dem Schwedischen von Sigfrid Nyberg. --Nun ist weder Barthelemy noch Saint-Barthelemy oder der gleichen als der Name eines schwedischen Schriftstellers nachzuweisen. Wohl aber giebt es einen solchen Namens Sigfrid Nyberg. Und dieser ist wirklich der Verfasser des Buches. Es heißt im Original: 8kattAräkvarsu. Romant. bsrattslas trän 8t. Dartbslsmz-. Man sieht — und ein Blick auf die erste Seite des Buches bestätigt es —, die Insel St. Barthelemy, die bis 1877 schwedisch war, ist der Schau platz der Erzählung. Wie es möglich war, daß in der deutschen Ausgabe daraus der Name des Verfassers und aus diesem der Name des Uebersetzers wurde, ist rätselhaft. Nachdem aber einmal der Pseudo-Autor Barthelemy in die Litteratur eingeschmuggelt ist — auch die deutschen Bücherlexika verzeichnen das Buch unter diesem Namen —, muß ihm auch der Bibliothekar wohl oder übel eine Stelle im alphabetischen Katalog gönnen, um unter diesem Stich worte auf den wirklichen Verfasser zu verweisen. Berlin. II. 8.- Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Osutralblatt kür Libllot1rsk8cvssgn. Ilrs^. uvtsr stämliAsr IIit- rvirkunA Lablroiolisr DaoIrAsno88Sn cls8 ln- uncl 1i.U8lauäs8 von I)r. 0. Ilartcvi--, Zil>1iotbslc8clirsktor a. D. in NarlmrA. XVI. llabr- A-rnA. 1899. 1. n. 2. Ilskt. (lauuar—Dsbruar 1899.) 8". 8. 1 —96. I-oipttK, VorluA von Otto Ilarra^socvitx. Inüalt: Itsr Ibsrionm von L. Ilasblsr. — 18t ckis in l?rou88sn bsttsbsuäs VorptliobtnnA clor VsrlsAsr /.irr -Ibgubs von lkrsi- sxsmplarsn an clio Libliotbsksu cturob cllo lisiolwMrvsrbs- orclnunA bsssitigst? Von Drok. 1)r. Otto Dwolrsr. — Dis intsrnatiovals Lonksrsim in 8t. Oallsn am 30. 8spt. n. 1. Oltt. 1898 rur üsratnnA über ckis LrlraltuvA nncl Xn8t>g88orunA altsr Uancttolrriktsu von Drarw I-Irrls. — Protokoll ckor iutsr- nationalsn Louksrsiw mrr 1-rüaltunA uncl H.U8bs88srunA altsr Ilancttebriktsn. — Dis tüsüsr naolrrvswbarsn lnlcunabstn Dölr- msn8 u. Ääbrsns vor 1501 von Dr. Xntvn 8olrubsrt. — Dins Nocliükation cls8 bsvsAliolrsu /sttslkataloAs von lZonnanAo von Dr. mscl. D. 0. Orwobakokt. — ltsosnttonsn uncl Xuesig-sn. — ÄittsilnnAsn an8 nncl ilbsr Dibliotüsksn. — Vsrmisoirts klotttsn. — stous lirMÜsinnnAsn ank clsm Osbisto cls8 Diblio- tIroli:8»v68Sll8. — ^.ntignari8obs XataloAS. — psrMnalnaolr- riolrtsn. — VorläuÜAS LlittsilunA. Carl Flemming, Verlag, Buch- und Kuustdruckerei A.-G. in Glogau. — Laut Bilanz vom 30. Juni 1898, der ersten der im April v. I. gegründeten Aktien-Gesellschaft, erzielte diese im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rohgewinn von 161 267 38 <H. Nach Abzug von 55705 ^ 25 für General-Unkosten, 24625 56 für Zinsen und 5543 97 Verlust an aufgegebencn Verlagsuntcr- nehmungen bleibt ein Reingewinn von 75392 60 °), der wie folgt ver wendet wird: 28428 92 zu Abschreibungen, 2348 18 ^ zum ordentlichen Reservefonds, 1875 als Tantieme für den Vorstand, 39000 als 3prozentige Dividende und 3740 50 H als Vortrag
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