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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-01-12
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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.-V? 9, 12. Januar 1899. Nichtamtlicher Teil. 285 Geschäftsleute sehr ungünstig gewählten Zeit vor Weihnachten. Auch die geringe Zahl und unbequeme Lage der Besuchsstunden dürfte dem Besuche hinderlich gewesen sein. Centralvercin für das gesamte Buchgewerbe. Deutscher Buchgewer bcverein. — Der »Centralverein für das gesamte Buch gewerbe» in Leipzig will seinen Namen und seine Satzungen ändern und wird zur Beratung dieser Anträge am 16. d. M., abends 6'/, Uhr, zur elften ordentlichen General-Versammlung im Deutschen Buch händlerhause zu Leipzig zusammentreten. Als neuer Name wird vvrgeschlagen: »Deutscher Buchgewerbe-Verein--, um damit in deutlich wahrnehmbarer Weise erkennen zu lassen, daß die Bestrebungen des Vereins keine örtlichen, sondern daß sie auf die Förderung des gefaulten deutschen Buchgewerbes gerichtet sind. Eingedruckter Ent wurf der neuen Satzungen wurde versandt. Verein Dresdner Sortimentsbuchhändler. — Nach dem anstrengenden Hasten und Treiben des Weihnachtsgeschäfts einige Stunden dem Frohsinn zu widmen, fanden sich am Abend des 7. Januar die Mitglieder des Vereins Dresdner Sortiments buchhändler mit ihren Damen und einer Anzahl willkommener Gäste in einem Saale des British Hötel zu einer nachträglichen Weihnachtsfeier zusammen. Vom Vergnügungs-Ausschuß war für eine gut besetzte Abendtafel Sorge getragen worden. Nicht lange währte es, so herrschte in dem kleinen Kreise die gemütlichste Fest stimmung, die aufs beste zu fördern jeder Teilnehmer eifrig bemüht war. Diese fröhliche Stimmung erreichte ihren Höhe punkt bei Absingung eines für diese Gelegenheit verfaßten wirkungsvollen Festliedes und bei einer Verlosung von Festgaben, mit humoristischen Devisen versehen, deren Vorlesung manchen lauten Ausbruch der Heiterkeit verursachte. — Nach beendeter Tafel trat Terpsichore in ihre Rechte, und auch als bei schon vorgerückter Stunde dem Vergnügen des Tanzes entsagt werden mußte, war die Stimmung noch eine so angeregte, daß sämtliche Teilnehmer in gemütlicher Unterhaltung bei einer Tasse Kaffee zusammenblieben, bis der auf die vierte Stunde vorrückcnde Zeiger der Uhr endlich zum Aufbruch mahnte. Der schöne, jedermann befriedigende Verlauf des Abends legt beredtes Zeugnis ab von dem unter den Mitgliedern des Vereins herrschenden guten Geiste der Kollegialität, den auch fernerhin zu pflegen, der Vorstand als seine vornehmste Pflicht erachtet. Buchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig. Weih nachtsfeier.— Die Weihnachtsfeier, die der Buchhandlungs-Gehilfen- Verein zu Leipzig seit vier Jahren veranstaltet, erfreut sich einer von Jahr zu Jahr wachsenden Sympathie, so daß sie nun wohl immer eine Nummer der Winterprogramme bilden wird. Der Vorstand hatte es verstanden, auch der diesjährigen Weihnachtsfeier, die am 6. Januar im großen Saale des deutschen Buchhändlerhauses abge halten wurde, oen Charakter eines Familienfestes zu erhalten, der bei dem überaus starken Besuche — etwa fünfhundert Personen — leicht hätte verloren gehen können. Schon das mit reizenden Vignetten geschmückte Programm, das den Eintretenden überreicht wurde, war vortrefflich geeignet frohe Weihnachtsstimmung hervorzurufen. Zwei mächtige Christbäume, neben denen die reichen Gaben der Tombola und die Geschenke für die Kinder aufgebaut waren, bildeten den Schmuck des Saales. Das Programm war fast zu reichhaltig. Es bot neben Orchester stücken Vorträge für Violine und Klavier, auch Lieder für Sopran und Bariton, die von Mitgliedern und deren Angehörigen dargeboten wurden. Sie ließen erkennen, mit welch schönem Erfolge im Kreise des Leipziger Jungbuchhandels die Musik gepflegt wird. Besonders sei hierbei des jugendlichen Violinspielers lobend gedacht, der das große, sehr ansprechende v-dnr-Konzert von Seitz ganz vorzüglich zum Vortrag brachte. Auch das vor kurzem gegründete Vereins quintett führte sich gut ein. Das kleine Volk, für das die musikalischen Vorträge eine Ge duldsprobe waren, fand nun aber seine Rechnung bei dem Weih nachtsmärchen »Christrosen-- von H. Gamm, das recht geeignet war, die Kinderherzen zu bewegen und zu entzücken. Wie nahe mußte ihnen das Schicksal der armen kleinen Susanne gehen, die von Not und Sorge um die kranke Mutter und den treuen Bruder in den Wald getrieben wird und Sankt Nikolaus anruft, daß er aus der Not helfe und den Lieben daheim eine Weihnachtsfreude bereite! Als dann dieser, den Kindern hier unter der Firma »Knecht Ruprecht-- bekannte Heilige kam und der vom Schlafe übcrmannten Susanne mit Hilfe zweier munterer Zwerge den Weihnachtstisch im Walde deckte, herrschte allgemeine Befriedigung bei dem kleinen Publi kum, die sich zu Hellem Entzücken steigerte, als nun auch noch das Christkindlcin in Person erschien und die kleine Susanne für ihre Bravheit belohnte. Die jugendliche Zuhörerschaft gab mitunter ihre Zustimmung in so lebhafter Weise zum Ausdruck, daß die Großen ebenso ihre Freude an dem, was sich vor, als dem, was sich auf der Bühne ereignete, haben konnten. Die Darsteller waren sämtlich mit Leib und Seele bei der Sache; ganz besonderes Lob verdient aber Lottchcn Friedcmann, die die große Rolle der Susanne sehr wacker durchführte und ihr Weihnachtslied mit glockenreiner Stimme sang, ebenso die Darstellerin des Christkindleins für die verständnisvolle Wiedergabe ihrer Rolle. An die Aufführung des Weihnachtsmärchens schloß sich die Be scherung für die Kinder, die in langem Zuge an die Tafeln vor den Christbnumen marschierten und reich beschenkt von dort zurückkehrteu. Die Erwachsenen bekamen die Geschenke nicht, wie die Kinder, vom heiligen Christ, sondern von der Göttin Fortuna, die sich einer Tom bola bediente. Nachdem die Herrlichkeiten von den glücklichen Gewinnern in Empfang genommen waren, begann der Tanz, der um Mitternacht endete. Die Pausen wurden durch heitere Vorträge ausgefüllt, so daß die Zeit schnell verflog. Wohl alle Teilnehmer werden befriedigt gewesen sein und denen danken, die sich der mühevollen Vorberei tungen mit Opferfreudigkeit und Geschick unterzogen hatten. Be sonderer Dank sei aber noch den Herren Prinzipalen ausgesprochen, die in liebenswürdiger Weise Bücher für die Tombola gespendet haben. Personalnachrichten. Ehrung. — Herrn Hofbuchhändler Ludwig Frey in Ulm wurde von seiten der dortigen Stadtverwaltung als Anerkennung und Zeichen der Dankbarkeit für siebenundzwanzigjährige Dienst leistung als Gemeindernt ein silberner Jubiläumspokal in feierlicher Weise überreicht. Auszeichnung. — Dem Mitinhaber der Firma C. Leuchs L Co. in Nürnberg, Herrn Wilhelm Leuchs, wurde der Titel eines königlich bayerischen Kommerzienrates verliehen. Pensionierung. — Der verdienstvolle Herausgeber des »Centralblatts für Bibliothekswesen--, Herr vr. O. Hartwig, ist auf seine Bitte vom 1. Dezember v. I. ab mit Pension aus seinem Amte als Direktor der Universitätsbibliothek zu Halle ausgeschieden. Die Herausgabe des Centralblattes wird von ihm fortgesetzt. Herr vr. Hartwig wohnt in Marburg a L. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s2015 Uisrdnroll rnr Ast. Haolrriollt, «lass toll ckis U. I'r. I'rros'noUs UnoUlinncllunp,' llisrsslbst ollns ^.ütiva und Uassiva Iränklioli srvorbon *) und mit insinor bsrsits bsstsllsn- dsn UnollllandlnnA vsrsiniAt llabs. lall tnllrs das dssobakt nntsr clor §irma: w. XIM88 Minal8 I.. ll. fli88'8oli8 öuetiti. vsitsr. Hiss an dis U. i?r. Unss'sobs Lnolllland- *) IVird bsstatiAt: 1?ran2 l-'uss. lnnK dslisksrts ist mit Usrrn Unss nn vsr- rsollnsn, ss sind dallsr lloinsrloi Usbsr- trö-AS ank mein klonte» rn maokrsn. UoollaolltunAsvoU VübinAsn, dsn 2. lannar 1899. 1X7. Lkosrss. s957j tll- »»<> Vei'flülltn von VsrkaAS-, Lortiinsnts-, Antiquariats-6s- solläktsn, Urnokrsrsisn, IntlloAr. ^nstaktsn sto., so vis siiwsknsr VsrlaAs-^rtikcsk vsrmittsls ioll nntsr 2nsiellsrnn^ »trsnAStor Vsr- sokrrvisASirUsitLn qnnstiq. UsdingunAsn. Lsrlin-Lllarkottsnbnr^, kZismarokrstr. 21. RUsoäor I-issnsr, 6ark ^.kdsnllovsn Haollk. si9i6j ?. x. Heute übernahm ich die Vertretung der Firma „Snanije" („Das Wissen") Verlagsgesellschaft St. H'etersvura, Newski 92. Ulk. Eine Firma,,Snanije", Eortiments- buchhandlung, St. Petersburg, Sadovaja 13, hat mit der obigen nichts gemeinsam und ist ohne Vertretung in Leipzig. Leipzig, 9. Januar 1899. F. Volckiiiar. 39 Klees,Laster
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