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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1899
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- Deutsch
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178 Nichtamtlicher Tcil.i" — Sprcchsaal. 6, 9. Januar 1899. schaft ihrerseits beriet gleichzeitig in freier Versammlung über die Angelegenheit, soweit die in Verbindung mit der Gewerbe-Ausstellung gedachte Kunst-Ausstellung in Frage kommt. Einstimmig faßte sie den grundlegenden Beschluß, im Jahre 1902 im Anschlüsse an die Gewerbe-Ausstellung eine große allgemeine nationale deutscle Kunst-Ausstellung zu veranstalten. S p r e ch s a a l. Zum Postverkehr Leipzig—Basel. Es dürfte weitere Kreise des deutschen Buchhandels interessieren, zu erfahren, auf welche Weise es möglich ist, sich eine pünktliche Zustelluugsjseiner Leipziger Pakete zn sichern, soweit die Linie Leipzig- Basel in Betracht kommt. Seit mehr als zwei Jahren habe ich — und wahrscheinlich auch die hiesigen anderen Buchhandlungen - darunter zu leiden, daß Postpakete stets mit Verspätung von wenigstens 6^10 Stunden (auch in ruhigen Zeiten) hier zur Ausgabe gelangen und daß ein pünkt liches Eintreffen derselben die Ausnahme bildet. Alle mündlichen und schriftlichen Beschwerden bei dem hiesigen Postamte hatten keinen anderen Erfolg, als daß stets ca. 11 Tage später mir der postalische Bescheid wurde: »daß die, leider, verzögerte Ankunft des Paketes vom .... aus Leipzig nach den angestellten Erhebungen ihren Grund in Zugs- versvätungen unterwegs, beziv. Anschlußverfehlungen gehabt hat». Mehr, behauptete das hiesige Postamt, in dieser Angelegenheit nicht thun zu können. Ich sing nun an, die Aufgabestempel der Leipziger Postämter genau zu verfolgen, und konnte nach Jahresfrist mit Bestimmtheit konstatieren, daß, je später ein Paket in Leipzig zur Post gegeben wird, es desto sicherer hier pünktlich eintrifft. Vor ca. einem halben Jahre inachte ich dem hiesigen Postdirektor von meiner Wahrnehmung mit den Worten Mitteilung: »es scheint, daß das Leipziger Postamt eine Prämie auf möglichst späte Ein- licferung setzen will.» Aber dieser Beobachtung wurde wenig Glauben beigemessen, man führte das frühe Eintreffen mehr auf Zufälligkeiten zurück. Anfang Dezember gelang es mir endlich, dem hiesigen Postamte an einem sehr drastischen Falle den Nachweis für die Richtigkeit meiner Behauptung zu führen. Es waren für mich an einem Tage aufgegeben worden: von K. F. Koehler ein Paket mit Poststempel 11—12 vormittags, von Earl Fr. Fleischer 1 Paket zwischen 6—7 und zwei von derselben Firma mit Poststempel 8—9 nachmittags. Die letzteren gelangten am zweiten Tage morgens pünktlich mit der 8 Uhr-Bestellung zur Ausgabe, während die anderen beiden Pakete am selben Tage erst abends um 6 Uhr zur Ausgabe kamen. Das Kochlersche Paket war also bei demselben Postamte ca. 9 Stunden früher als die beiden Flcischerschen Pakete eingeliefcrt und war trotz dem erst ca. 10 Stunden später hier. Nun nahm sich auch das hiesige Postamt der Angelegenheit an und soll darauf von Leipzig aus folgenden Bescheid erhalten haben, den ich aber leider nur nach mündlicher Wiedergabe citieren kann, da mir ein schriftlicher Bescheid des Postamts noch nicht vorliegt: »Alle Pakete, die vor llsi, Uhr in Leipzig aufgegeben werden, gehen mit dem Mitlagszuge mit, alle späteren mit dem Abendzuge, der aber sehr häufig (gewöhnlich?) in Eisenach oder Frankfurt a. M. so spät cintrifft, daß die Paketpost für Baden nicht mehr umgcladen werden kann. Dagegen gehen Pakete, die spät eingetiefert werden, soweit Platz vorhanden, mit dem sogenannten Gotthardzuge und treffen infolgedessen prompt hier ein.« Uni dies festzustellen, dazu hat es zweier Jahre und vieler Re klamationen bedurft; aber auch jetzt ist es mir als fast ganz unmöglich hingestellt worden, daß die Eifenbahnbehörde der Post irgendwie cutgegenkommen könnte. Ich selbst habe auch wenig Vertrauen, daß die hiesige Post irgend etwas ausrichten kann. Dagegen dürften die Leipziger Herren Kommissionäre, der Börsenvercin und die Leipziger Handelskammer eher dazu geeignet sein, und ich ziveifle nicht, daß namentlich hie elfteren alles in Bewegung setzen werden, um diesem Uebelstande sobald als möglich abzuhelseu. Der gelbe Zettel »Bücher», der angeblich Wunder für uns bei der Post bewirken sollte, hat nichts genützt. Bis aber eine Aenderung herbeigesührt ist, dürste es sich em pfehlen, eilige Pakete über Frankfurt a. M. hinaus möglichst erst vor 8 Uhr cinzuliefern, oder sie als Wertpakete zu versenden da solche laut postalischer Verfügung stets in erster Linie befördert werden sollen. Der Mehrbetrag ist bis 300 nur 10 H. Freiburg ff Breisgau, den 29. Dezember 1898. Hans Speyer. Bemerkung der Redaktion. — Wir haben die obige Be schwerde zunächst der Kaiserlichen Ober-Postdirektion in Leipzig vor gelegt und die von dieser empfangene Aufklärung dann auch dem Herrn Einsender zur Kenntnis gebracht. Letzterer beruhigte sich aber nicht dabei, sondern besteht darauf, die Oeffentlichkeit zur Abstellung des Uebelstaudes anzurusen, wobei er uns vier inhaltlich gleich lautende Bescheide des Kaiserlichen Postamts zu Frciburg (Vreisgau) ^ vom 2., 7., 15. und 19. Dezember 1898 vorlegte, in denen die ver spätete Ankunft von Postpaketen mit Zugverspätungen erklärt wird. Die Kaiserliche Ober-Postdirektion Leipzig teilte uns folgendes mit: »Sollen Büchcrpakete für Baden mit dem Mittagszuge von Leipzig abgehen, so müssen sie bei dem Postamt 8 (Göschenstraße) bis 11 Uhr vormittags, bei den Aemtern 1 und 2 (Augustusplatz bez. Dresdener Bahnhof) bis 12 Uhr mittags eingeliefert werden (aus Leipzig 1" in Freiburg am nächsten Nachmittag 3^). »Der folgende für die Paketbeförderung benutzbare Zug ist, da alle Nachmittagszüge keinen Anschluß nach Frankfurt (Main) haben, der um 9^ abends Leipzig verlassende Personenzug, in dem ein Postbeiwagen Leipzig-Frankfurt läuft. Dieser Zug, mit dem in Leipzig alle bis 7'/-, und — wenn möglich — auch die später aufgelieferten Stücke abgeschickt werden, soll in Bebra 6" (in den Kursbüchern nicht aufgeführt) eintreffen, wo der Postbeimagen in den schneller fahrenden Personenzug: ab Bebra 7"', in Frankfurt 12 ' mittags einzusetzen ist. Die Pakete gelangen auf diese Weise an demselben Tage abends an ihren Bestimmungsort. Leider kommt es zuweilen vor, daß der Beiwagen wegen Zugverspätung in Bebra in den gedachten Personenzug nicht übergesührt werden kann und in dem langsamer fahrenden Zug verbleiben muß, der planmäßig erst 2^, manchmal noch später nach Frankfurt gelangt, wo alsdann wegen des Zusammentreffens mit mehreren anderen Päckereiziigen der Anschluß an die Nachmittagszüge nach Baden nicht immer erreicht wird. »Zur Beseitigung der Zugverspätungen in Bebra sind Ver handlungen zwischen Post und Eisenbahn im Gange. Der Gotthardzug kann als Schnellzug nur in sehr untergeordnetem Maße zur Beförderung von Paketen benutzt werden. Einstweilen sind aber anderweit besondere Vorkehrungen getroffen worden, um die pünktliche Ankunft der Bücherpakete in Freiburg (Br.) sichcr- zustellen.» Büchet vertrieb durch den -Verlag des Pelikan« in Buchs (Kt. St. Gallen). Von einem schweizerischen Buchhändler wurde der Redaktion d. BI. zur Illustrierung des dortigen Konkurrenzkampfes das nach folgende Cirkular vorgelegt, das in seine Hände gelangt ist: »Wohlfeiles Geld für die inländische Mission. »Wenn unsere hochw. Priester, kath. Lehrer, Gymnasien und Institute ihren Bücherbedarf durch den Verlag des Pelikan Buchs, Kt. St. Gallen, beziehen, so erhalten sie 1) alle ausländische Litteratur wohlfeiler, da wir die Mart ä Fr. 1.25 und nicht wie die meisten andern Buchhändler ä Fr. 1.35 berechnen; 2) bei einer Faktura von mindestens 20 Fr. auch noch 10" „ Rabatt bei Bezahlung innerhalb eines Vierteljahres; 3) der noch bleibende Gewinn wurde bis jetzt und wird auch in Zukunft ausschließlich zu kirchlichen Zwecken verwendet, lieber 10,000 Fr. wurden zur Errichtung einer Missions station (Buchs) ausgegeben und so der inländischen Mission eine Last abgenommen; für das freie kath. Lehrerseminar Zug wurden schon über 5000 Fr. gespendet. Sollte dies unser Gesuch hinreichend Berücksichtigung finden, so könnten wir der schwerbedrängten inl. Mission noch besser zu Hilfe kommen. »M. Sämtliche Schriften der kath. Litteratur, Brevier, Missale, Schulbücher, Zeitschriften, in welcher Sprache sie immer erscheinen, werden von uns prompt geliefert. »Bei Bestellungen möge man genau angeben: den Titel des Buches, den Perlag, in dem es erschienen ist, ob es broschiert oder gebunden gewünscht wird. — Vcrlagskatalog gratis. Bestellungen können auch per Telephon erfolgen. Ruf: Pelikan Buchs. »Verlag des Pelikan Buchs Kt. St. Gallen.« »Bischöfliche Empfehlung. »Der hochw. Herr I. Kiinzle, Redaktor, gedenkt den bisherigen Verkauf eucharistischer Schriften zu einer katholischen Buchhandlung zu erweitern und dieselbe in Buchs zu eröffnen. Mit der schon bisher bewährten Uneigennützigkeit verzichtet er auf jeden persön lichen Gewinn und wird den vollen Reinertrag für kirchliche Be dürfnisse zur Verfügung stellen, weswegen das Unternehmen bestens empfohlen wird. »St. Gallen, den 20. Mürz 1897. »f Augustinus, Bischof.»
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