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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.01.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-01-16
- Erscheinungsdatum
- 16.01.1899
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- Deutsch
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12, 16. Januar 1899. Nichtamtlicher Teil — Sprechsaal. 395 weiter Spielraum gelassen wird, sowohl jene Merkmale zu bestimmen, als auch den Umfang der Verluste zu berechnen. Der Nachdruck ausländischer Werke wird auf ganz denselben Grundlagen verboten wie der Nachdruck der einheimischen Werke. Eine Ausnahme wird nur in Bezug auf musikalische Werke des Auslandes zugclassen, weil es in Bezug auf die Entwickelung des Musikwesens rn Rußland für bedenklich erachtet wurde, den Nachdruck solcher Werke zu verbieten. (St. Petersb. Wjedom. 1898, Nr. 355.) B. Bibliothek deutscher Privat-und Manuskriptdrucke.— Die Gesellschaft für deutsche Litteratur, die seit etwa zehn Jahren in Berlin besteht, beabsichtigt eine -Bibliothek deutscher Privat- und Manuskript-Drucke- zu sammeln und aufzustellen, also solche Drucke, die nicht in den Buchhandel gelangt sind. Die National-Zeitung bemerkt hierzu: Die allermeisten Bühncnwerke z. B. kommen nicht in den Handel, sondern die -Manuskript-Drucke-, in denen sie verviel fältigt werden, dienen allein dem geschäftlichen Verkehr zwischen dem Theatcrdirektor und dem Theateragenten. In früheren Jahren betrieben die Souffleure einen betriebsamen Handel mit den Bühnenmanuskripten. Im Anschluß hieran entwickelte sich der Manuskriptdruck, den man schon aus äußeren und inneren Grün den weiter bcibehält, obwohl das Gesetz auch das Buchdrama schützt, wenn es den Vermerk trägt -den Bühnen gegenüber als Manuskript gedruckt». Doch wenn auch für die Manuskript drucke kein Pslichtcxemplarzwang existiert, so gicbt es doch in Berlin, was wenig bekannt sein dürfte, auf dem Berliner Polizei präsidium eine gut katalogisierte Bibliothek aller Dramen, die seit fünfundzwanzig Jahren in Berlin aufgeführt worden sind. Natürlich kann sie vom Publikum nicht benutzt werden und ist auch durch aus nicht vollständig. Privatdozent Herrmann (dessen Vortrag die Anregung zu dein Vorhaben gegeben hat) schätzt das verloren gehende als Manuskript gedruckte litterarische Material (nur dramatische Arbeiten) auf 90 Prozent der gesamten theatralischen Produktion. Eine ganze Gattung dramatischer Werke zum Beispiel ist in Ge fahr, für die Nachwelt verloren zu gehen, trotzdem sie länger als zwei Mcnschenalter Berliner und auswärtige Bühnen beherrscht hat, die gute alte Berliner Posse, die Werke von Kalisch, Weirauch, Schweitzer, Willen, Hugo Müller u. a. Herrmann führte eine lange Liste lebender Autoren an, von denen die Bibliotheken kein drama tisches Werk besitzen, während sie ihre regelrecht gedruckten Romane und Gedichte als im Buchhandel erschienen auf ihren Regalen stehen haben. — Welchen starken Eindruck Herrmanns Ausführungen machten, geht daraus hervor, daß erste Gelehrte und Schriftsteller seinen soeben versendeten Aufruf mitunterzcichnct haben. Neben dem Vorsitzenden der Litteraturgesellschaft, Professor Erich Schmidt, hat auch der Direktor dss Grauen Klosters, der bekannte Schiller-Forscher Ludwig Bellcrmann, den Aufruf zur Begründung der neuen Bibliothek unter schrieben. Weiterhin finden wir Theodor Mommsen, Karl Weinhold von der Universität Berlin, von Schriftstellern Paul Schlenther, den neuen Burgthcaterdircktor, sowie Friedrich Spielhagen, Ludwig Fulda, Heinrich Seidel und Ernst von Wildenbruch. Die von der Gesell schaft für deutsche Litteratur zu sammelnden Bücher sollen aus schließlich zur wissenschaftlichen Benutzung verliehen werden. Vcrdcutschungsvorschlag von -Check». — Mit Hinweis aus die Bemerkungen über mißlungene Versuche zur Verdeutschung des Wortes Check oder Scheck wird die-Kölnische Zeitung» aus ihrem Leserkreise auf das Wort Zahler aufmerksam gemacht. Zunächst hat das Wort den Vorzug, daß ein bestimmter Sinn noch nicht damit verbunden ist, denn es wird nur ganz vereinzelt und in dem Zusammenhänge gebraucht, daß dieser oder jener ein schlechter oder guter Zahler sei. In dieser Bedeutung wären aber Mißverständ nisse nicht zu befürchten. Dem Sinne der geschäftlichen Einrichtung wird das Wort Zahler insofern gerecht, als man mit dem Check Ver bindlichkeiten zu erfüllen pflegt, man zahlt mit ihm. Er ist nicht selbst Geld, vermittelt aber die Zahlung des Geldes; man darf ihn als -Zahler» personifizieren. Der -Zahler» fällt mit dem Dreier, dem Zehner, dem Thaler als Zahlmittel verwandt ins Ohr. Bei dem Worte Check, auch wenn man es Scheck schreibt, beschleicht den jenigen, der über die Einrichtung nicht unterrichtet ist, ein Gefühl ängstlichen Mißtrauens gegen eine Welt von Schwierigkeiten, die mit dem fremdartigen Ausdrucke verbunden sein könnten. Der -Zahler» aber wird als bloße Zahlungsvercinfnchung sofort erkannt und leicht volkstümlich werden. Natürlich erscheint das Wort auf den ersten Augenblick fremdartig. Wie aber die jetzige Gewöhnung an die bei ihrem Aufkommen so sehr verspotteten Worte -postlagernd», -Bitt steller» und so viele andere zeigt, ist ein solches Gefühl nur von kurzer Dauer. Meistgelesene Bücher in Amerika. — Die am meisten gelesenen Bücher in Amerika waren im Jahre 1898 nach einer Liste, die der »demsrisan Bookman« aufstellt, Kipling's -Mrs Ba^'s IVork», dann von Br. Weir Mitchell -I'bs ^dvsnturss ok Branyois»; an dritter Stelle kommt Mcrriman's -kodsns 6ornsr», das in Newyork jetzt das beliebteste Buch ist, und an vierter Stelle Stendhal's »Bsd and Llaok». Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. dnristisobs kiovitütsn. 1ntsrna.tiona.Is Rsvns übsr alls Brsoboi- nnnASn cisr Rssbts- und 8taa.tsvisssnssbs.ktsn nsbst Bsksrstsn übsr intsrssssnts Bsobtskslls und BntsobsidunASn. V. dabr- AanA. dir. 1. (15. dsnuar 1899.) 8". 8. 1—16. VsrlsA von dobann Ambrosius Bartb in Bsix/ÜA. Fischer's Mittheilungen für Kolportage-, Export- und buchhänd lerische Reisegeschäfte. Organ für die Buch-, Kolportage-, Kunst-, Mustkalien-, Papier- und Schreibwarenhändler Deutschlands u. seiner Kolonien, der Balkanstaatcn, Belgiens, Großbritanniens rc. III. Jahrgang 1899. Nr. 1 (Januar). Folio. S. 1—16. Verlag von F. E. Fischer in Leipzig. IVsrks aus dsn Bsbistsn dsr ^robitsktnr, Honst, LunstASvsrbo, 'Isobnoloßis und InASnisur-IVisssnsobaktsn. BsAsrkatsIoA von 8obustsr L Luklsb, ^.ntiguariat u. 8ort. kür ^robitsktnr, XnnstAsvsrbs, BsobnoloAis und InAsnisurvisssnsobaktsn, in Berlin. Inbait: 1. rlntiguaria. II. klsus BrsobsinnnAsn. 8". 192 8. u. 32 8. Inserats. In bisAsarnsin Binbsnd. Ossobiobts u. Bitsratur dss Nittslsltsrs (ins! Bruoks bis 1500). 217. Vsrrsisbnis dss antiguar. LüsbsrlsAsrs von Larl Ibsod. Völoksr's Vortag u. ^ntignsrist in Brankknrt aM. 8". 55 8. 1306 dir». Personalnachrichten. Gestorben: am 11. Januar, vicrundsechzig Jahre alt, Herr August G otthei l ein treuer Mitarbeiter in derBerlagshandlung Emil Goldschmidt in Berlin. S p r e ch s a a l. Gulden und Mark. Eine österreichische Handlung sendet mir ein Werk mit einer Faktur, aus der der Preis folgendermaßen vorgedruckt ist: fl. ö. W. 18.— -- Mark 36.—. Ich zahlte mit Check fl. ö. W. 18.— ein und erhielt darauf eine Nachforderung von fl. 3.20 mit der Drohung, die Geschäftsverbindung mit mir abzubrechen, wenn ich diesen Betrag nicht zahlen würde. Ohne mich in eine Charakteri sierung derartiger Praktiken einlassen zu wollen, bitte ich hierdurch Kollegen im Buchhandel um ihre Meinungsäußerung. Jedermann weiß, daß 18 fl. ö. W. nicht 36 sondern nur 30 ^ 60 sind. —u— Verlegerschmerzen. Untenstehende Postkarte einer Sortimentsbuchhandlung des Aus landes spricht ganze Bände, so daß wir nur hinzuzusctzen brauchen, daß es sich um einen von der betreffenden Firnia längst als konform anerkannten Saldorest handelt, den wir schon mindestens dreimal in der höflichsten Weise vergebens erbeten hatten, um ihn jetzt endlich durch den Kreditverein zu verlangen. — Uebrigens häufen sich der artige Fälle in der letzten Zeit auffallend. B. V. am 7. Januar 1899. -Nachdem ich nicht gesonnen bin, mir einen separaten Ge hilfen zu halten, nur um mit einigen deutschen Firmen 365 Tage im Jahr mich wegen Lappalien herumzustreiten, so habe ich das System: mit allen auf zu große Pünktlichkeit haltenden Verlegern den Rechnungsverkchr abzubrechen. Sie werden daher zur O.-M. das ganze Lager zurückerhnlte»; die ^ . . bitte per Bnrfaktur zu beheben oder per Postauftrag; so brauchen Sie sich beim Krcdit- schntz wegen ^ . . nicht lächerlich zu machen. -Ergebenst L.. B
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