Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.01.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-01-19
- Erscheinungsdatum
- 19.01.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18990119
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189901190
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18990119
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1899
- Monat1899-01
- Tag1899-01-19
- Monat1899-01
- Jahr1899
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
5ÜN Nichtamtlicher Teil. 15, 19. Jmmnr 1899. Hier bricht die unvollständige Tabelle ab, weil das letzte ohne Zweifel nur einseitig bedruckte Vorblatt fehlt. Auf Blatt 1 des eigentlichen Bandes steht: Lsouotur 101886 8p60lslo8. In kooto n:ctivit,sii8 Domini. Io primo Aslliosutu. lotro Dominu8 äixit sä ros tl Iiu8 INSN8 68 tu 6A0 bo äio gonui ts .... Auf der letzten Blattriickseite des fetzt unvollständigen Bandes liest man: Io sävsntu ä. Nittit sä vorAinom non guomvio snA6 lnm 8kä kortitnäinom 8nsm srobsn zolnm smstor bominio Wörtern sxpoäist pro 00I08 ouootiuw nsturo ksoist ut prsjnäi viuio io psrtn virAini8 nstursm 8Upst. Die gotischen Typen, die zum Satze dieses Werkes ver wendet wurden, sind gut geschnitten, obwohl noch etwas grob. Wir werden sogleich sehen, daß es genau dieselben kleinen Typen von dreißig Punkten sind, wie sie sich im Psalterinm von 1457 finden. Ein einigermaßen geübtes Auge kann sie niemals als in einer späteren Zeit geschnitten ansehen. Der Abzug ist nicht überall vorzüglich, besonders mangel haft ist »och die Fvrmeinrichtnng: eine Anzahl von Buchstaben ist rot gedruckt. Die Seite besteht aus 18 Zeilen ohne Custoden und Signatur; die sich am oberen Rande der Blätter befindende Blattnumerierung ist mit der Hand (vom Rubrikators ge schrieben, wie auch die blau und rot kolorierten Initialen. Die äußere Beschreibring des Bandes zu vervollständigen, muß ich hinzufügen, daß das Papier geschöpft ist. Die Wasser zeichen sind die gewöhnlichen und stellen verschiedene Typen variationen dar: »den Ochsenkopf- und die Type »der drei Berge«, über welchen sich auf langem Stiele ein Kleeblatt kreuz befindet, ivie man dies häufig im 15. Jahrhundert findet. Der dem 15. Jahrhundert angehörende gepreßte Schweins- leder-Holzeinband ist mit Bronzebeschlägen an den Ecken und Schließen geziert. An den Rändern sind stellenweise handschriftliche Be merkungen in schwarzer Tinte, die auf deutsche Herkunft Hin weisen, wofür, wie wir sehen werden, noch andere Umstände mit Sicherheit sprechen. Nach ihrem Inhalte gehört diese Inkunabel zu den L1i8806 8p6oiiUs8. die Hain (Nr. 11248 n. folg.) und I. Weale maria.tzNagmkrar aia mm dnm tt rMtamt tpüs me? m ko lalma ri mro Ouia relM hunMme an Me tm eurem er hie kam me Mt (Fig. --) in seiner UiblioArspbis litnrgios (S- 191—192) summarisch beschreiben. Wenn man die Typen dieses Werkes, wovon wir nach stehend unter Fig. 1 und 3 Faksimiles geben, einer genauen Prüfung unterzieht, bemerkt man ohne Schwierigkeit, daß dieselben gegossenen Metalltypcn verwendet wurden wie beim Psalterinm von 1457, wovon wir zur Erleichterung des Ver gleichs unter Figur 2 ebenfalls ein Faksimile beifügen. Man bemerke überdies, daß im Psalterinm bereits 7 Typengattungen verwendet wurden (nämlich Kursiv-Typen, Majuskeln und Initialen), während unser Missale deren nur zwei aufiveist. Die Initialen, die das Psalterinm charakterisieren, sind jene, die Fust und Schösser ausdrücklich im Cvlophon erwähnen: vonuttsto ospitslinm äooorstrw. Die den Drucken jener Zeit eigenen Typen haben eine besondere Form, wie z. B. das kleine x, das V, das m, das große U, wie auch die in den Manuskripten vorkommenden Abkürzungszeichen: o für die Silbe oon, m" für m»8, x für rum, t für tnr, 9 für »8 rc. Aber eben diese Typen finden sich auch in unserer Inkunabel, im Psalterinm von 1457 und in vielen anderen Drucken des 15. Jahrhunderts. Es muß auch bemerkt werden, daß sich in unserer Inkunabel, wie auch im Psalterinm von 1457, sehr typisch verbundene Buchstaben finden, wie: bs, bo, bo, äs., äs, äo, bs, bo, bo, ps, ps, po, vs, vo, vo. Man kann in den Faksimiles- die wir dem Leser vor- sühren, einige dieser verbundenen Lettern prüfen. Diese Faksi miles, die das Original genau wiedergeben, sind von natür licher Größe und das erste^(Fig. 1) ans der Rückseite des Blattes X und das zweite (Fig. 3) ans Blatt XXXVII ro unserer Inkunabel ausgewählt. Sie finden sich alle genau so im Psalterinm von 1457. Wenn man ferner die Ver bindung äs. auf der 3. Zeile von Fig. 1 und die Verbindung ps auf der ersten Linie von Fig. 2 prüft, findet sich, daß i» diesen zusammengeschmolzenen Buchstaben das »s« eine charakteristische aneinandergeschlossene Form hat, die man nur im Psalterinm von 1457 bemerkt und die in keinem der von Kvnrad Burger gebrachten Faksimiles zu Tage tritt. Wir finden diese Form nirgends mehr, auch nicht in den späteren Ausgaben des Psalteriums. Eben durch diese charakteristischen Zeichen wurde es mir möglich, die engen Beziehungen zwischen dem Psalterinm von 1457 und der mir oon Herrn Ludwig Rosenthal vorgelegten Inkunabel herauszufinden. Welch andere Folgerung könnte man aus solchen Eigentümlichkeiten ziehen, die sich nur in diesen beiden Werken und nirgends sonst feststellen lassen? * * -I- Das mir von Herrn Ludwig Rosenthal ovrgelegtc Ni88slo 8pooislo*) ist also zweifellos rheinischen Ursprungs und ebenso zweifellos mit denselben 30punktigen Typen wie *) Es ist vielleicht auch interessant, einige Druckfehler anzu führen, die nur bei meiner Analyse dieser Inkunabel auffielen: z. B. Blatt Xb Zeile 14 ein n statt eines n; Blatt 6IX Zeile 5 ein u statt m; Blatt OXXV1 Zeile 9 ein ä statt o. Es müssen deren wohl noch mehr Vorkommen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder