Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1899
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- 1899-01-31
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1899
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- Deutsch
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832 Nichtamtlicher Teil. 25, 31. Januar 1899. Werkes einen ähnlichen Absatz zu erzielen und auf Grund dessen es allmählich auszugestalten, sich als trügerisch erwiesen. Hören wir, was der Verleger darüber sagt: Das -Adreßbuch deutscher wissenschaftlicher Bibliotheken- weist eine stattliche Liste von Bibliotheken auf, von denen sich aber nur etwa der zehnte Teil zur Anschaffung entschlossen hat. Als es den Bemühungen der Vcrlagshandlung nicht gelingen konnte, weitere Abnehmer zu finden, wurde an ca. 350 Bibliotheken, die zunächst noch in Betracht kamen und die einen angeblichen Jahresetat von ca. 500—1000 ^ haben, brieflich ein Cirkular gesandt, mit bei- gcfiigtcr, bereits frankierter, adressierter und vorgedruckter Postkarte, auf der gebeten wurde, im Falle der Nichtbestellung kurz den Grund derselben anzugeben. Nur ein Drittel erachtete es für not wendig, diese Karte zurückzusenden; etwa der fünfte Teil subskri bierte, die übrigen verzichteten fast alle aus Mangel an verfügbaren Mitteln. Unter den Antworten finden sich einige: «keine Verwen dung einzusehen- — -Die Mittel fehlen, wünsche dem Unter nehmen aber besten Fortgang- — -Hier liegt kein Bedürfnis vor, wie mir meine Erfahrungen mit dem Centralblatt, den theolo gischen und anderen Jahresberichten, die gehalten, aber kaum ge lesen werden, beweisen- -Wir würden voraussichtlich nur ge ringen Gebrauch von dem Werke machen und würden uns dann an die ... . Bibliothek wenden- — -Sie wird nicht gebraucht- — u. s. f. Sv viel aus der Pnssivnsgeschichte eines Buches, das, mau mag sagen was man ivolle, dvch eine fühlbare Lücke ausfüllt, und für diejenigen, die es bisher benutzt haben, eine Quelle reicher Belehrung geworden ist. Im Aus lande hat die »Bibliographie«, wie der Verleger hervvrhebt, fast den gleichen Absatz gefunden wie in Deutschland, gleich falls ein Zeichen dafür, daß das Interesse für Bibliographie in den Nachbarländern ein ungemein lebhafteres ist, ganz abgesehen davon, daß in Frankreich ein derartiges Werk durch Subskription auf eine größere Anzahl von Exemplaren seitens des Ministeriums unterstützt worden wäre. So ist z. B. das vortreffliche und nach Gebühr geschätzte Buch von A. Graesel, Nunuel de Libliotbeeononüs, tracl. pur .1. stunde (sturis, IVelter) vom französischen Ministerium für Unterricht durch Subskription auf insgesamt 117 Exemplare ausgezeichnet worden, die dann an kleinere Provinz- und Schulbiblivtheken verteilt wurden. Eine derartige Unterstützung wissenschaft licher Werke, denen vvn vornherein keine Subvention ge währt wurde, thäte auch bei uns in Deutschland not. Ferner müßte auch an geeigneter Stelle auf ein derartiges Unter nehmen nachdrücklichst hingewiesen werden. Wenn das führende Organ der deutschen Bibliothekare über den ersten Band eine Besprechung von 25 (!) Zeilen bringt, so entspricht dies weder der Bedeutung des Buches, noch des Blattes. Daß bei diesen Schwierigkeiten, mit denen der Verleger zu kämpfen hatte, das Unternehmen nur das bieten kann, was sich innerhalb gewisser Grenzen erreichen läßt, ohne daß die Herstellungskosten die durch den Verkauf erzielte Deckung derselben übersteigen, ist klar. So war es z. B- unmöglich, die Zahlen, die an Stelle des Zeitschriftennamens angeführt sind, durch Buchstaben-Abkürzungen zu ersetzen, was die Benutzung ungemein erleichtern würde. Die einmal festgesetzten Sigel bleiben in jedem Bande dieselben, während die Zahlen infolge der eingeschalteten neuen Zeitschriften naturgemäß wechseln und man beständig genötigt ist, umzublättern, um die Bedeutung der Ziffern festzustellen. Während auch für Band 111 (1898) die Ziffern beibehalten werden mußten - »was die Herstellung des Manuskripts, Ausnützung des Raums, Satz und Korrekturlesen anbelangt«, heißt es im Vor wort, »so ist die Abkürzung durch Zahlen jedenfalls praktischer als durch Buchstaben; auf die Bequemlichkeit der Benutzer allein kann in einem Unternehmen ivie den: vorliegenden leider nicht gesehen werden« — sollen vom Jahre 1899 an voraussichtlich Buchstabensigeln eingeführt werden. Zu wünschen ist dabei, daß nicht neue geschaffen, sondern die bereits ge bräuchlichen und in der Fachpresse (z. B. den Jahresberichten für Litteraturgeschichte u. a.) allgemein angewandten auch hier verwendet werden. Keinen Vorteil sehe ich in einer anderen Neuerung, daß nämlich die dein Bande beigefügte Zeitschriftcnliste diesmal als aufklappbare Karte dem Bande beigefügt ist, da durch diese Großfoliokarte durchaus keine »große Erleichterung«, sondern nur eine ganz bedeutende Erschwerung herbeigeführt erscheint, wie jeder bestätigen wird, der den neuen Band und die unhandliche Zeitschriftentafel eine Zeitlang benutzt hat. Will man das mißliche beständige Blättern ersparen, so gebe man diese Zeitschriftentafel in Form eines selbständigen Heftes heraus, das in einer Schleife des rückwärtigen Deckels aufbewahrt und bei Benutzung herausgenommen und daneben gelegt werden kann. Was die Zuverlässigkeit der Angaben betrifft, so habe ich darin keinen Fehler entdecken können. Mit Recht ist für die innere Einrichtung das System des Schlagwortregisters bei behalten worden. Diejenigen, die eine Anordnung nach Autoren wünschen, sind sich über die Bedürfnisse des Publi kums und die Lücken unserer Bibliographie nicht genügend klar. Uebrigens wird auch der Wunsch dieser durch das bei gegebene Autvrenregister vollkommen verwirklicht. Die wesentlichste Aenderung, resp. Verbesserung besteht aber, wie schon oben angedeutet wurde, in der Einbeziehung einer ganzen Reihe von Zeitschriften, die im 1. Bande noch nicht berücksichtigt wurden, so z. B. der Abhandlungen der Akademien, des Jahrbuchs der Görresgesellschaft, des Jahr buchs für Philosophie, der Zeitschrift für deutsche Philologie und vieler anderer. In dieser Richtung wird aber auch bei künftigen Bänden die Vermehrung und Ausgestaltung sich vornehmlich bewegen müssen, in der Aufnahme neuer Zeitschriften, und gerade jene Litteratnr, für deren Verzeichnung bis jetzt oder bis vor kurzem noch so gut wie gar nichts geschah, wird da haupt sächlich in Betracht zu ziehen sein, nämlich die in unseren allgemein-verständlichen Blättern enthaltenen Aufsätze. Man weiß ja, daß viele davon auch dem Fachmann Neues sagen; während er aber über die neue wissenschaftliche Litteratnr wenigstens halbwegs unterrichtet ist, macht auf dem Gebiete der halbwissenschastlichen die Fülle der Erscheinungen den Ueberblick unmöglich. Die Aufnahme einer Reihe solcher Blätter (Nation, Zeit, Zukunft, Gegenwart rc.) ist uns für den nächsten Band schon zugesagt. Hier kann aber der Kreis nicht weit genug gezogen werden; nur sollte, wenn Raum rücksichten hemmend entgegentreten, die Entlastung zu gunsten der obgenannten allgemeinen Zeitschriften eintreten. Der Ver mehrung des Inhalts trägt auch die Absicht Rechnung, von Beginn des Jahres 1899 ab die Bibliographie in Form eines Halbjahrs kataloges zu veröffentlichen. Der Katalog wird dann auch die Litteratnr der Sammelwerke berücksichtigen und tritt damit ergänzend neben die berühmten, nun hundert jährigen Halbjahrskataloge von Hinrichs. Hier berührt sich auch das Interesse des Benutzers mit dem des Buchhändlers, d. h. Sortimenters. Denn wie oft treten Laien an ihn mit der Forderung heran, er solle ihnen über irgend einen obskuren Gegenstand oder einen vergessenen Dichter Bücher angeben und beschaffen. Heute, wo man ja von einem Buchhändler eine Litteraturkenntnis verlangt, wie sie kaum ein Gelehrter besitzt, wird er über ein solches Ver langen kaum mehr erstaunt sein, wohl aber doch im Unklaren, wie er dem Wunsche Nachkommen soll, wenn auch die besten Hilfsmittel über die Buchlitteratur ihn im Stiche lassen. Hier wird dieses Repertorium der Zeitschriften-Litteratnr helfend und ratend eintreten können. Der Kunde aber wird dankbar sein, wenn man ihm da, wo es noch kein Buch giebt, einige Zeitschriftenhefte giebt. Bürgert sich einmal, und das ist bei dem ganzen Betrieb unserer Litteratnr, die dvch oft das Wertvollste in Zeitschriften, das Minderwertige in Büchern niederlegt, wahrscheinlich, der Brauch ein, einzelne
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