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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil — Sprechsaal. ^2 24, 30. Januar 1899. 800 dings nur 60 -k — dieselbe Summe, die kürzlich in London bei^einer Bücherauktion für ein einziges Exemplar der ersten Ausgabe seines Werkes gezahlt wurde. Bekannt sind die glänzenden Honorare die Walter Scott bezog, der für elf Romane und neun Novellen die Summe von 1 200 000 erhielt. Auch Thomas Moore und Lord Byron zogen ungeheuere Summen aus ihren Schriften. Für -Lallah Rookh» erhielt Moore von seinem Verleger Murray 60 000 ^ und von demselben Verleger bezog Byron innerhalb eines Zeit raums von vier Jahren 309100 an Honoraren. Die ersten Gesänge des »Child Harold» trugen ihm 75 000 ^ ein, für jede seiner kleinen poetischen Erzählungen bekam er 10- bis 15 000 >6, Die bcstbczahlten englischen Romanschriftsteller waren jedenfalls Bulwer und Dickens, wie Tennyson der bestbezahlte englische Dichter gewesen ist. Sein Hauptwerk «Enoch Arden» brachte Tennyson nicht weniger als 200000 ein. Für seine Dichtungen aus dem Kreise der Arthursagc sicherte er sich bis au sein Lebens ende eine jährliche Rente von 4000 -L.° Nochmals die Chimay-Postkarten vor Gericht. — Die Strafkammer des Landgerichts Kaiserslautern sprach am 24. d. M. zum zweitenmal den Kaufmann Voelker von dort frei, der wegen Verkaufes von Postkarten mit Bildern der geschiedenen Prinzessin Chimay angeklagt war. Das Oberste Landesgericht hatte darin ein Vergehe» »ach K 184 erblickt und die Angelegenheit an das Land gericht Kaiserslautern zurückverwiesen. Buchhändlerverband für das Königreich Sachsen. — Der Buchhändlerverband für das Königreich Sachsen wurde zu einer außerordentlichen Hauptversammlung behufs Satzungs änderungen und Neuwahl des Vorstandes auf Sonntag den 12. Februar nach Dresden, Zinzendorfstr. 17 (Vereinshaus) ein berufen (vgl. die Einladung im amtlichen Teile der Nr. 23 d. Bl.). Verein -Hauff- in Bremen. — Auf einen neuen Erfolg kann der Verein jüngerer Buch- und Musikalienhändler -Hauff- in Bremen zurückblicken. Am 24. d. M. hielt der zweite Vorsitzende, Herr F. Leuwer, einen lehrreichen und interessanten Vortrag über »Paris», speziell über seine dortigen Erlebnisse. Redner verstand es, durch seine talentvolle Vortragsweise die Aufmerksamkeit der Hörer weit über zwei Stunden zu fesseln. Reicher Beifall belohnte ihn. — Durch diesen ersten Vortrag aus dem Mitgliederkreise, dem in nächster Zeit sechs weitere folgen werden, hat der Verein gezeigt, daß er ernstlich bestrebt ist, zur Weiterbildung seiner Mitglieder beizutragen und das kollegiale Verhältnis zu befestigen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Osr Lücllsrmarlrt. Uonatlicllss Verrsicllnis ausAsvalllter Usuig- llsitsn clsr in- und auslündiscllsn Bittsratur. 5. dallrA. klr. 2. (Bsllruar 1899.) gr. 81 8. 17—32. VsrlaA von dollnun Ambrosius Bartll in Bsiprä^. Nsdwinisclls Uovitatsn. Intsrnationals Bsvus über alle Br- scllsinungsn der msclwiuiscllsn TVisssnscllaktsn nsllst Rsksraksn ülior viclltigs und interessante ^llllandlunASn dar Bacll-Brssss. 8. dallrANNA. dir. 2. (Bsllruar 1899.) 8". 8. 17 — 32. Verlag von dollann Ambrosius Lartll in BsipriA. Osivsrlllicllsr Bsclltsscllut^ und ldrllsllerrscllt. Asitscllrikt dss Osutscllsn Vereins 3uw 8cllutr dss AsvsrllUcllsn LiAsntllums. Unter NitvirlrunA von Or. Laut 8cllmidt und Or. dos. lxolller llrsg. von Or. Villsrt Ostsrristll. 3. dallrganA. dir. 12. Osrsmllsr 1898.) 4". 8. 355—386. Berlin, Oarl Lehmanns Verlag. Inllalt: Buld, Balsclls BerllunktsllsLsicllnunASn. — Bataille u. Ostsrristll, Das Ilsollt dss tllldruclls clsr politiscllsn 2situngsartilrsl. — katsntrsollt. — Nüster- und Nodsllrsellt. — IVarsnrsiollsnrsollt. — ldrllsllsrrsollt. — Oittsratur. — V srsinsangslsgsnllsitsn. Dcutsck>e Romane, Novellen rc. Geschichte, Memoiren rc. Fran zösische Litteratur. 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Rade, dessen freund liche Anregungen in Nr. 14 des Börsenblattes von seinem anfäng lichen Tone wohlthuend abstechen, erfordern nur in wenigen Punkten noch unsere Richtigstellung: 1) Erwiesen ist, daß das Rezensions-Exemplar für die in der »Christlichen Welt« erschienenen Besprechungen von Anfang bis Schluß von uns geliefert wurde und die Andeutung, wir hätten dieselben anderweitig »bestellt-, nicht richtig ist. Ob die Rezensionen von dem Herausgeber oder einem Mitarbeiter der -Christlichen Welt- geschrieben wurden, wußten wir nicht und ist im Grunde doch wohl nebensächlich. 2) Ganz gewiß ist die Geistlichkeit nicht dazu da, die nächst besten minderwertigen Artikel religiöser Richtung zu unterstützen, und das Sortiment würde sich mit Recht bedanken, wenn die Schlußfolgerungen des Herrn Rade zutreffend wären. Hier sind sie jedenfalls unbegründet. 3) Ganz gewiß ist auch der Umstand, daß die Konsistorien der Geistlichkeit den Büchervertrieb im allgemeinen nicht gestatten, nichts weiter als ein Akt der Gerechtigkeit, auf welchen das Sortiment, das wahrlich schwer genug kämpfen muß, um sich der Konkurrenz zu erwehren, vollsten Anspruch hat; allein Herr Rade verschweigt, daß diese Verhältnisse im vorliegenden Falle nicht zu- treffcn und daher auch nicht in Betracht kommen. Er verschweigt die Ausnahme-Stellung, die die deutschen Kirchenregierungen der Meisterbilderbibel einräumen, und damit die Hauptsache, auf die es hier allein ankommt. Wenn z. B. das Konsistorium der Provinz Ostpreußen in seinem Erlasse ausdrücklich hervorhcbt, daß es seine Empfehlung nur ausnahmsweise erlasse, so ist, und das geht auch aus sämtlichen übrigen Erlassen der Kirchenregierungen und sonstigen Urteilen über die Meisterbilderbibel unzweideutig her vor, damit klar gekennzeichnet, daß das Unternehmen nicht, s a a l. wie von Herrn O. Rade geschehen, kurzweg mit der Masse anderer religiöser Artikel verglichen und in denselben Topf geworfen werden darf. Gerade durch die im Gegensatz zu den sonstigen Verboten ergangenen Erlasse dokumentiert sich unbestreitbar, in welch hervor ragender Weise das Werk von den Kirchenrcgierungen über die Alltags-Litteratur gestellt und der Thätigkeit der Geistlichen würdig gehalten wird. Der Buchhandel kann für diese Unterstützung nur um so dankbarer sein, als nicht bloß von einer Kollision gar keine Rede, sondern der Nutzen des Sortiments heute größer ist als vorher, ganz abgesehen davon, daß ja jede Hand lung in der Lage ist, zu den gleichen Bedingungen zu liefern wie wir selbst. 4) Es wäre über die aufs neue gemachten Vorschläge, den Geistlichen die Mühen ohne Gegenleistung an sie zuzumuten, noch manches zu sagen, indes befürchten mir, damit bei Herrn O. Rade tauben Ohren zu predigen. Wie lassen ihm seine Unerbittlichkeit in der Abschlagung von Frei-Cxcmplaren an Pfarrer ebenso ruhig, wie and/ wir nach wie vor einfach nach dem uns leitenden Grund sätze handeln werden, daß jegliche Arbeit ihres Lohnes wert ist. Herr Or. Ruprecht bedenkt uns in Nr. 20 des Börsenblattes aufs neue ohne Kenntnis des Sachverhalts mit öffentlichen un richtigen Unterstellungen und wundert sich merkwürdigerweise dabei noch, daß wir die bisherigen gebührend zurückgewiesen haben. Wir wollen dieses Verfahren nicht näher beleuchten, können auch die Frage offen lassen, wem von uns die geehrten Leser die Palme der Milde zuerkennen werden; nur darf Herr Or. Ruprecht nicht vergessen, daß es auch Berufsgenossen giebt, die anders denken als er, deren Grundsatz es nicht ist, sich in die Angelegenheiten anderer zu mischen, oder aber, die, wenn sie den Beruf der Kritik einnial nicht unterdrücken können, schon im Hinblick auf deren Tragweite sich vorher wenigstens über ihre Behauptungen vergewissern, ehe sie damit an die Oeffentlichkeit treten. Wir erwidern Herrn Or. Ruprecht: 1) Es ist unrichtig, daß die Geistlichen die Meistcrbilderbibel empfehlen müssen, ohne sie zu kennen. Viele Pfarrer kennen sic durch die große Verbreitung unter der Geistlichkeit schon vorher
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