Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1899

1076 Künflig erscheinende Bücher. 32, 8. Februar 1899. ^" Atöerl Katkenroth, Verlags Lonlo. Rundschreiben Nr. 1. Bann a Rh.. Februar 1899. Ans vielfache Anfragen und die zahlreich eingegangenen Bestellungen hin teile ich hellte mit, daß infolge Arbeitsüberhäufnng der Druckerei sich die Ausgabe von W. Mudeüi, ans branner, dürrer Haide bis Mitte März verzögern wird. Herr Konsistorialrat l)r. Göbel in Halle hat die Widmung des Buches freuudlichst angenommen. Das Werk wird ungefähr 25 Bogen umfassen. Preisbestimmung behalte mir vor. Weiteres durch mein demnächst dem Gcsaint- buchhandel zugehendes Rundschreiben. Vorausbestellnngen wurden sorgfältigst notiert und werden sofort nach Erscheinen erledigt. Anfang Dezember erschien, wurde aber von manchen Sortimentern bisher leider übersehen, Missrsrs vomins. Eine ^pielergeschichte von M WudeM. 16 Bog. Gr. 8". Geh. 4 .O, geb. 5 Dies Buch hat bei allen Lesern größte Anerkennung, ja Helle Begeisterung hervor gerufen. Ein bedeutender Geistlicher schreibt: Verfasser hat eine meisterhaft treue, un gekünstelte Darstellnngsart. Ebenso urteilt die Leipz. Zeitg. aufs günstigste. Das Duisburger Sonntagsblatt empfiehlt das vorzügliche Buch für Schul-, Volts- und Leihbibliotheken. Vorbestellungen auf broschierte und gebundene Exemplare werden in Leipzig aus geliefert, außerdem hat Herr K. F. Kochler das Buch in sein Barsortiment aufgeiiommen. Ich suche nun Firmen in allen besseren Badeorten und Garnisonstädten, in erster Linie Homburg v. d. H., Frankfurt, Berlin, die gewillt sind, energisch den Vertrieb dieses vorzüglichen Werkes in die Hand zu nehmen. Ich stelle dazu bereitwilligst Exemplare in Konimission mit 25" y, gegen bar mit zu vereinbarendem Remissionsrecht mit 33>/g" (Einbände mit 25"/y) und 7 6 zur Verfügung. Da ich gerade in diesen Tagen bis zu den höchsten Stellen für das Buch wirke, bitte ich Sie, mit Exemplaren sich versehen zu wollen. Unverlangt versende ich nichts. Ausdrücklich weise ich darauf hin, daß meine anderen Verlagswerke: Uearse, Gold und Weihrauch kart. (Drummondband) 1 Rudelli, unsere lieben, kleinen Lämmer geh. 1 geb. 1 80 H RudeM, Lied' ohn' Lied geh. 1 60 geb. 2 50 H nur noch hier in Bonn ausgeliefert werden. Wie Rudelli zu schreiben weiß, habe ich in Nr. 261 des Börsenblattes v. I. an der Hand einiger Besprechungen mitgeteilt. Ich weise wiederholt darauf hin und füge heute hinzu, was Pfarrer Josephson in Bielefeld im theol. Litteraturbericht 1898 Nr.12 schreibt über R., u. l., kl. Lämmer: „So etwas giebt's noch nicht!" sagte eine Mutter zu mir, die sich den Kopf heiß und die Augen naß gelesen hatte an diesen 70 Seiten. „Eine Erzählung" nennt sie der Verfasser — freilich, erzählt ist meisterhaft, so meisterhaft, daß man gar nicht mehr bedenkt, daß erzählt wird, sondern mitten zwischen den „lieben, kleinen Läm mern" steht, sie „schwätze" und lachen, weinen und singen hört, als müßte man jeden Augenblick so ein Patjchchen greifen können. - Manchem mag es gewagt erscheinen, so viel Kinderstuben-Dentsch und noch dazu Hessen-Deutsch zu drucken. Ich fand, es erhöht den Reiz des Büchleins. Und dann die Kinder selbst! Ja — solche giebt's! In der eigenen Hürde hat vielleicht mancher Leser so ein redegewandtes, thatcn- durstiges „Lulluchen", so ein hcrzberückendes stilles „Lottiche" mit fragenden 'Augen ich könnte auch ein Buch darüber schreiben. 'Aber so wie Rudelli könnte ich es drum doch nicht. Von Herzen wünsche ich dem Buche eine zweite Auflage und möchte es vielen, vielen Eltern, die nicht achtlos, aber doch vielleicht oft nicht ganz achtungs voll genug mit ihren „kleinen Lämmern" leben, unter den Christbaum legen. — lieber „Lieb ohn' Lied" schreibt in der gleichen Nr. d. Th. L.-B. Pfarrer Kolde-Lissa: Das ist eine liebliche, duftige Erzählung voll wahrer Frömmigkeit aus der Zeit des llojähr. Krieges, eingekleidet in die Form von Aufzeichnungen in der Bibel eines Pfarrers. In die der Zeit angemessene, altertümliche Sprache liest man sich schnell ein. Es sei dieset elegant ausgestattete Buch dem evangel. Hause warm empfohlen. Firmen des Auslandes, die geneigt sind, das Uebersetznngsrecht für obige Werke zu erwerben, bitte ich, sich mit mir in Verbindung zu setzen. Indem ich für das rege Interesse, das meinem Verlage bisher enigcgengebracht wnrde, bestens danke, bitte ich auch ferner um weitere thatkrnftige Verwendung. Hochachtungsvoll Albert Falkenrvth. diu bin uMilli! M7030) In unserem Verlage erscheint: Georg GMel-, Berliner Komödie in vier Akten. V Geh 2 „S ord., geb 3 ^ ord. mit 250/o in Rechnung, 3 3'/»"/<, bar und 9/8 Exemplake Einbände n 85 ^ bar. Hirschfelds neue Komödie gelangt voraussichtlich am 18. d. M. am Deut schen Theater in Berlin zur Ausführung. Die Ausgabe des Buches erfolgt sogleich nach der Erstaufführung. Wir versenden nichts unverlangt. Aerlin K . S. Fischer, Hering.