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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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960 7?!ckstamtlickier Teil. — 'Sprechfaul. 29, 4. Februar 1899. hatte. Sie gaben dem Blatte, das bis dahin in Oktavformat erschienen mar, Quartgröße, aber schon nach einigen Tagen kamen sie auf den Gedanken, das Blatt zu verlängern und ihm ein Feuilleton zu geben. Diese Abteilung unterm Strich war damals nicht, wie es jetzt üblich ist, für Romane bestimmt, sondern für Artikel über Kunst, Litteratur, Wissenschaft u. s. w.; sie erhielt den Titel »Usuillston <lu lournsl ckss Debüts», den sie noch jetzt führt. Von der Zeitung wurden zwei Ausgaben veranstaltet: eine Quartausgabe in dem bisherigen Format ohne Feuilleton, und eine Folio-Ausgabe mit Feuilleton. Schon bald erschien aber nur noch die vollständige Ausgabe, einer seits weil sie mehr verlangt war, und anderseits weil der Druck zweier Ausgaben zu umständlich war. Das Feuilleton fand einen solchen Anklang beim Publikum, daß die übrigen Zeitungen gezwungen waren, ebenfalls ein solches einzuführen. Da in diesem meistens Artikel zum Abdruck gelangten, die mehr oder weniger von bleibendem Wert waren, so versuchten die Zeitungen eine solche Einrichtung zu treffen, daß dieser litterarische Teil vom politischen Teil abgetrennt und aufbewahrt werden konnte. Der -Uublioists» benutzte für das Feuilleton nicht den unteren, sondern den oberen Teil der Zeitung, und er versuchte sogar, es an der Seite anzubringen, so daß es dort ab geschnitten werden mußte. Aber drese Methoden wurden wieder aufgegeben, und das Feuilleton erhielt wieder seine Stelle im unteren Teil der Zeitung. »Wenn auch das -Journal des Debats» die erste Zeitung war, die ein Feuilleton brachte, so war sie doch nicht die erste Zeitung, die im Folio-Format erschien. Diese Größe besaß bereits einige Zeit vorher der »Nonitsur-uuivorssl», den der berühmte Verleger Charles Joseph Panckoucke herausgab. Dieser besaß bereits die -Gazette de France», aber da sein Privi legium ihm nicht gestattete, in derselben die Berichte über die Nationalversammlung zu veröffentlichen, glaubte er, »dem Publikum einen Gefallen zu erweisen, indem er eine -Auretts» oder »xapiers nouvellss» nach englischer Manier veröffentlichte und zwar täglich». Das große Format des Blattes erregte ungeheures Aufsehen; man spottete über dieses »riesige Papier», dieses »journsl xstaAou», von dem man »nur drei Nummern brauchte, um einen großen Wandschirm herzustellen» u. s. w. Die Spöttereien der kleinen Zeitungen störten den »Moniteur» nicht im geringsten; das Publikum gewöhnte sich an die Neuerung, und als das Feuilleton allgemein üblich wurde, mußten auch die kleinen Zeitungen sich dazu bequemen, das Folio-Format anzunehmen, das vom Anfang oes 19. Jahrhunderts an das normale Format der Tageszeitungen wurde». Handschriften und Buchdruck in Trier. — Das im Börsenblatte Nr. 243 vom 19. Oktober 1898 beifällig besprochene Trierische Archiv (Heft 1) betrachtet es als eine seiner wichtigsten Aufgaben, die Kenntnis des Tricrischen Buchgewerbes zu fördern. Besondere Aufmerksamkeit wird darin den Handschriften des Stadtarchivs, den im auswärtigen Besitze befindlichen Handschriften Trierischer Entstehung und der Geschichte der Buchdrucker kunst in Trier gewidmet. Die Handschriften der Stadtbibliothek werden in dem beschreibenden Verzeichnisse behandelt. Auskunftei W. Schimmelpfeng. — Nach dem Jahresbericht für 1898 ist die Zahl der Angestellten von 585 auf 702 gestiegen. Neue Büreaux wurden in Nürnberg und Zürich eröffnet. Im ganzen hat das Institut zur Zeit 24 Agenturen, davon 17 im In land und sieben im übrigen Europa. In Nordamerika ist es durch die Bradstreet Company vertreten. Pcrsonalnachrichten. Gestorben: am 1. Februar nach langem und schwerem Leiden Herr Eduard Frühwirth aus Nürnberg, ein treuer Mitarbeiter im Hause Druck- und Verlagsgesellschaft vormals Dölter A.-G. in Emmendingen. f Elise vonHohen Hausen. — Am 31. Januar starb in Berlin, 87 Jahre alt, die seit 1862 verwitwete Frau Oberregierungsrat Rüdiger, als Schriftstellerin bekannt unter ihrem Mädchennamen Elise von Hohenhausen. Ihre bekanntesten Werke sind: »Be rühmte Liebespaare» — «Schöne Geister und schöne Seelen» — -Der Roman des Lebens» — »Brevier der guten Gesellschaft» — »Romantische Biographieen aus der Geschichte» — »Aus Goethes Herzensleben- — »Auf Flügeln des Gesanges« — »Drei Kaiserinnen« — -Neue Novellen». S p r e ch s a a l. Bücher vertrieb durch Geistliche. (Vgl. Börsenblatt Nr. 10, 14, 20, 21, 24.) Auf die Schluß-Erwiderung des Süddeutschen Verlags-Instituts nur noch einige Schlußbemerkungen meinerseits, wobei ich die mir persönlich so reichlich erwiesenen Liebenswürdigkeiten als gleich- giltig außer Betracht lasse: Zu 1. -Bei der großen Verbreitung unter der Geist lichkeit kennen viele Geistliche schon die Meisterbibel und brauchen sie also nicht zu empfehlen, ohne sie zu kennen», schreibt das Süd deutsche Verlags-Institut in Nr. 24. In Nr. 10 klagt es aber, daß bis zu dem Vertrieb durch die Geistlichen selber nur 80 ge bundene Exemplare abgesetzt seien! Köstlich! Zu 2. Welche Stimmen in der Kritik »gewichtig» sind, darüber gehen die Urteile auseinander. Der Verleger eines kritisierten Werkes wird bei der Entscheidung darüber stets Partei sein. Zu 3. Cs ist bedauerlich, daß der Kollege, der ohne Reisende die 2128 Exemplare des Frauenbuches abgesetzt hat, so schamhaft bescheiden ist. Er sollte doch die abscheulichen Neidhämmel nicht scheuen. Immerhin lege ich auf diese Sache kein Gewicht; ich hatte ausdrücklich eine -Vermutung» ausgesprochen. Zu 4. Der zweifellos gegen allen buchhändlerischen Brauch verstoßende Prospekt der Firma Pfautsch >k Co. enthält die ange griffene Notiz in so auffallendem Druck, daß ein Uebersehen recht schwer ist. Aus welchem Grunde aber hatte wohl das Süodeutsche Verlags-Institut jener Firma, die außerhalb der buchhändlerischen Satzungen steht, gestattet, daß sie auf dem fraglichen Prospekt das Werk als ihren Verlag anzeigte? Dieser ungewöhnliche Vorgang im Zusammenhänge mit der Verschleierung des richtigen Laden preises und dem Rabattangcbot giebt mir und vielen Kollegen wohl ein Recht, trotz aller Rechtfertigungsversuche auf unserer Meinung zu verharren. Göttingen. vr. W. Ruprecht. Nochmals »Oberlehrer Lamprecht^. Zu den in den Nummern 19 und 25 des Börsenblattes ge brachten Mitteilungen über die von dem ehemaligen Oberlehrer Lamprecht verübten Schwindeleien kann ich leider beifügen, daß dieser auch in meinem Geschäfte unter Berufung auf frühere per sönliche Bekanntschaft 1 Exemplar Bismarck, «Gedanken und Er innerungen» zu ergattern wußte. Sollte vielleicht einem der Herren Kollegen in der Nähe das Buch zum Kauf angeboten worden sein, so wäre ich für gütige Mitteilung sehr dankbar. Hamm i. W. E. Grieb sch. Gerichtliche Bekanntmachungen^ Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns vr. Franz v. Port heim, Inhabers der Firma: Leipziger Kunst druck- und Verlagsanstalt vr. Portheim in Leipzig, ist zur Prüfung der nachträg lich angemeldeten Forderungen Termin auf den 28. Februar 1899, vormittags 11 Uhr, Anzeigeblatt. vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst, Zimmer 165, anberaumt. Leipzig, den 30. Januar 1899. Sekr. Beck, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Konkursverfahren. lieber das Vermögen des Buchhändlers Eugen Simmich in Ratibor ist am 30.Januar 1899, nachmittags 1 Uhr, das Konkursver fahren eröffnet worden. Verwalter: Rentier Max Albrecht, hier. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 17. Februar 1899. Anmelde frist bis 28. Februar 1899. Erste Gläubiger- Versammlung den 18. Februar 1899, vor mittags 10 Uhr. Allgemeiner Prüfungs termin den 1. April 1699, vormittags 10 Uhr, Zimmer 26, II Treppen, ini Amtsgerichts gebäude. Ratibor, den 30. Januar 1899. Königliches Amtsgericht. Abt. IV.
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