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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-02-14
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1899
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- Deutsch
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^ 37, 14. Februar 1899. Amtlicher Teil. 1231 J-ricdv. Vicwcg >K So»» in Braunschweig. Hunäcvörtsrbuoli, nsuss, llsv Okswis. kscl. von U. v. DsklinA, koilAS8st«t v. 0. UsII. 83. DkA. Zr. 8°. (7. Lcl. 8. 1—96 in. Lk- kilclAn.) n. 2. 40 A. Wcichcrt in Berlin. Weichert's Wvchcic-Biblluthek. 57. Vd. 8". bar —. 20 57. GoSlinski, H.: Familie Miihlicke n. aildereHumoxesken. (95 S. m. 3 Voll bildern.) Konrak» Wittwer s Verlag in Stuttgart. On'OSS, L..: Dis D^'nanroinirssliins. biurr AskaWts prakt. ^.nloitA. /.ur 8sIdsta,n1srtiAA. Iclsinsr D^nanionrasoirinsn u. Ulslrkrornotorsn nodst Ds8otnsibA. u. LonstrnIrlionsLsieiinAn. siniAsr Noäslls. Dur Daisn dsarb. 2. 4.uü. Ar. 8". (48 8. rn. 45 II1n8tr.) Kar n. 1. — Verzeichnis künftig erscheinender Sucher, welche in dieser Nmniner ;»m ersteniiillle angeknndigt sind. Julius 4lbel in Greifswald. 1250 Oettli, das Königsideal dos Alten Testaments. 80 ->). B. Beste s Verlag (C. Bock» in Berlin. 1247 Bernays, M., Schriften zur Kritik u. Littcraturgcschichte. 4. Bd. 9 geb. 10 20 ->). Georg Bondi in Berlin. 1248 Gurstitt, die deutsche Kunst des neunzehnten Jahrhunderts. 10 ./ch geb. 12 .i« 50 -j. Gebrüder Barntraeger in Berlin. 1251 Lotani8oks 1Intsr8uostnnAgn. Ds8tsokrikt k. 8skvsnllonsv. 25 .^. A. Hartleben's Verlag in Wien. 1246 Uaskksüo, clis tsoinri8vks VsrvvsrtkunA vorr tkisri8oksn Oallavsen. 4 VH Ask. 4 ^ 80 Soxhlet, die Kunst des Färbens und Beizens. 3 geb. 3 V6 80 -Z. Litbcl'sche Buchstandlung in Berlin. 1246 von Tottau, llis ru8sisekg ^rnrss in DinLsl8okrikton. 1. TksiD Tulrtik u. ksAlonrsnts. Uskt 2 n. 3 L 2 Vt. Paul List in Leipzig. 1246 Uslcstsin, kaDoks Diploruatio. 2 Vk; Aok. 3 C. S. Mittler ä: Sostn in Berlin. 1249 vvn Schlichtung, taktische u. strategische Grundsätze der Gegen wart. 3. Theil: Truppensiihrung, 2. Buch: die Taktik im Dienste der Operationen. Etwa 6 50 geb. etiva 8 V6. H. R. Sauerländer L Co. Verlag in Aarau. 1249 Diroksr, clis IVirirnnA clsr ^.rtillorisAssokosss. 10 .F. H. Simonis-Cmpis in Paris. 1248 Dort, tour SAalo. 3 kr. 50 o. Neuer Verlag in München. 1248 Dnllhoff, die Armen im Geiste. 1 V6. Nichtamtlicher Teil Die deutsche Schnlvrthugraphie. Von K. v. H. Nicht ohne Besorgnis dürften manche deutsche Verleger auf die kürzlich hier mitgeteilten Aeußerungen des Berliner Professors Rudolf Vichow geachtet haben, die dieser neulich in seinem »Urchiv» über die deutsche Schulorthographie gethan hat. Es wäre doch sehr bedauerlich, wenn etwa Birchows Meinung Einfluß gewinnen konnte und damit die jetzige notdürftige Einheit wieder zerstört werden, das in seiner Gesamtheit ungeheure G.eldopfer des deutschen Vorlagsbuchhandels aber ein vergebliches gewesen und gar seine Wiederholung notwendig sein sollte. Unmöglich wäre eine solche neue Verwirrung nicht. Man ist in Deutschland leider zu leicht geneigt, gelehrten Deduktionen nachzugeben, um nur ja immer korrekt und folgerichtig zu bleiben und darüber das Wichtigste, die notwendige Einheit, die sich nur durch ein Machtwort, wenn auch ein unge- lehries, Herstellen läßt, zu vergessen. Diesen Empfindungen giebt die nachfolgende lehrreiche Arbeit Ausdruck, die kürzlich in der »Wissenschaftlichen Beilage zur Leipziger Zeitung« (Nr. 16 vom 7. Februar) veröffentlicht mar und zu deren Wiedergabe uns nnt dankenswerter Bereitwilligkeit die Erlaubnis erteilt worden ist: Kein Geringerer als Rudolf Virchow hat in diesen Tagen in dem non ihm herausgegebenen »Archiv für pathologische Anatomie gegen die neue deutsche Schulorthographie Front ge macht. Er richtet nämlich im Vorwort zum 155. Bande dieser Zeitschrift ein Mahnwort an seine Mitarbeiter gegen Sünden in der Rechtschreibung und Interpunktion und sagt unter andorm wörtlich: »Die Unzufriedenheit mit den Be fehle» unserer Schulmonarchen (!) inacht sich in immer größern Kreisen erkennbar, und ich glaube, daß auch das Unterrichts ministerium nicht immer durch schweigendes Festhalten an normal gegebnen Vorschriften sich einer Revision derselben wird entzieheil können.« Es steht zu fürchten, daß das An sehen des berühmten Anatomen, Anthropologen lind Politikers manchen, der sich bisher um die orthographische Frage wenig oder gar nicht bekümmert hat, veranlasseil wird, auch in diesem Punkte auf des Meisters Worte zu schwören. Dem gegenüber stehen wir nicht an, zu behaupten, daß Professor Virchows Angriff auf die Schnlorthogrnphie ungerechtfertigt ist und, ipenn er den beabsichtigten Erfolg haben solle, nur unheilvoll wirken, d. h. die in der deutschen Rechtschreibung leider noch bestehende Unsicherheit nur vermehren kann, bez. den alten Zustand allgemeiner Verwirrung neu aufleben lassen würde. Es mag nun unangebracht erscheinen, dieses Thema, das längst nicht mehr »aktuell« ist, heute, wo ganz andre Frageil im Vordergründe des öffentlichen Interesses stehen, wieder zu erörtern. Nachdem aber ein Mann von der Bedeutung Virchows in dieser Frage das Wort genommen hat, halten wir es für angezeigt, die Aufmerksamkeit weiterer Kreise einmal wieder auf eine Sache zu lenken, die jeden Ge bildeteil wahrlich nahe genug angeht. Der Staub, den in der Mitte der siebziger Jahre die orthographische Frage auf wirbelte, hat sich längst verzogen, der Lärm, den vor neun zehn Jahren die Einführung der neuen Schulorthographie in Preußen, Bagern und Sachsen verursachte, ist verstummt. Was ist das Resultat? Gleichgültigkeit bei der großen Masse, direkt ablehnende Haltung bei Einzelnen — mit Einem Wort: Versumpfung der ganzen Angelegenheit. Es sei uns gestattet, in möglichster Kürze darzulegen, warum wir diesen Zustand als sehr unerfreulich bezeichnen müssen. Der am schwersten wiegende Einwand, der von den Gegnern der neuen Schulorthographie erhoben wird, ist ohne Frage der, daß nicht das Reich die Sache in die Hand ge nommen hat, so daß es statt Einer deutschen Schulortho graphie jetzt eine preußische, bayrische, sächsische rc. gibt. Jir der Thai ist es bedauerlich, daß dieser Vorwurf überhaupt erhoben werden kann. Aber geht man der Sache auf den Grund, so findet man, daß es mit diesem Vorwurf doch nicht so viel aus sich hat, wie es scheint. Wie ist denn die vielgeschmähte und bespöttelte »Putt- kamersche« Orthographie entstanden? Die allgemeine Un sicherheit und Willkür auf dem Gebiet der deutschen Ortho graphie hatte es zu Anfang der siebziger Jahre dahin ge bracht, daß fast jede Schule, jede Buchdruckerei, jede Ver lagshandlung im lieben deutschen Vaterlands ihre besondere »Hausorthvgraphie«, fast jeder deütsche Schriftsteller seine höchst persönliche Leib-Orthographie hatte. Da war es denn kein Wunder, daß der Ruf nach einheitlicher, amtlicher 165»
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