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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1899
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- Deutsch
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1132 Nichtamtlicher Teil. 34, 10. Februar 1899. preußischen bezw. deutschen Reichs-Postzeitungsliste betrug die Ge samtzahl der Zeitungen im Jahre 1823: 474, 1863: 2763, 1873: 5579, 1883: 8529, 1893: 10496 und 1898: 12104. Im Reichs-Post- gebiet ist die Zahl der Zeitungen seit dem Jahre 1871 von 2751 auf 5713 im Jahre 1897 gestiegen. In derselben Zeit hat sich die Zahl der postseitig vertriebenen Zeitungscxemplare von 11^ auf rund 3>/2 Millionen und die Zahl der gebührenpflichtigen Zeitungs nummern sogar von 202*,z auf 937 Millionen jährlich erhöht. Während hiernach im Jahre 1871 auf 1 Exemplar durchschnittlich 169 Nummern entfielen, belief sich deren Zahl im Jahre 1897 auf 269. Orientreise des Kaisers von Rußland. — Das bereits in Nr. 295 des «Börsenblattes- vom Vorjahre erwähnte großartige Verlagswerk von F. A. Brockhaus in Leipzig liegt jetzt mit seinem zweiten Bande vollendet vor, nachdem seit Erscheinen des ersten Bandes eine fast fünfjährige Pause, deren wahrscheinliche Ursachen in besagter Nr. 295 angedeutet wurden, verflossen ist. Auf den Inhalt der beiden zusammen 966 Folioseiten starken Bände, in denen die am 4. November 1890 begonnene und am 16. August 1891 beendete Reise des jetzigen Kaisers Nikolaus II., ehemaligen Thronfolgers Nikolaus Alexandrowitsch, geschildert wird, kann hier leider nicht eingcgangen werden; nur so viel sei gesagt, daß dieses vom Fürsten Uchtomskij, dem Rcisesekretär und Historiographen der Reise, verfaßte und von I)r. Hermann Brunnhofer aus dem Russischen übersetzte großartige Werk eine so überreiche Fülle des Interessanten und Lehrreichen bietet, wie sie vergeblich in zahlreichen anderen Reisebeschreibungen gesucht werden würde, eine Thatsache, die ganz selbstverständlich erscheinen muß, wenn man in Betracht zieht, daß dem Sohne des mächtigen Russenkaisers, des -Weißen Zaren-, wie ihn die Asiaten nennen, auch in den diesem nicht unterthanen Reichen neben der Gastfreundschaft aller Fürsten und Behörden, alle Organe der Kunst und Wissenschaft in bereitwilligster Weise entgegengekommen sind. Dabei gewährt die Tagebuchform, in der der größte Teil des Werkes geschrieben ist, die volle Frische und Unmittelbarkeit der vom Ver fasser empfundenen Eindrücke, und der außerordentliche Reichtum an Illustrationen vermittelt sie uns auf direktestem Wege. Dieser illustrative Schmuck besteht aus einem Linienstich, sieben Photogravüren und 541 Abbildungen in Holzschnitt auf separaten Blättern, d. h. circa 120 Vollbildern und im Texte, zu denen noch fünf Karten kommen; sämtliche Illustrationen aber, gleichwie die Karten, sind in den Brockhausschen graphischen Anstalten ge schaffen worden, teils nach Zeichnungen des berühmten russischen Malers Nik. Karasin, teils nach photographischen Aufnahmen, einige aber auch nach chinesischen, japanischen und altrussischen Originalen. Der zweite Band unterscheidet sich zwar in seinem Inhalt, der neben dem Tagebuche auch historische, politische und soziale Ab handlungen und Betrachtungen giebt, etwas vom ersten, ist aber natürlich, obwohl zwischen seiner und der Herstellung des ersten ein Zeitraum von fünf Jahren liegt, in seiner Ausstattung diesem ganz gleich gehalten; zum Satz ist eine sehr schöne klare Cicero - Mediaeval-Antiqua verwendet, und das feine, aber kräftige Velinpapier hat einen leichten Stich ins Gelbliche; farbiger Druck ist durchaus vermieden. Die Titel der beiden Bände unterscheiden sich jedoch; aus dem ersten wird die Reise als die des Großfürsten Thronfolgers, auf dem zweiten als die des Kaisers von Rußland als Cesarewitsch bezeichnet; diesem entspricht auch das Titelbild: den ersten schmückt das Porträt des Großfürsten in Liniengravierung, den zweiten das des Kaisers in Photogravüre. Auf der diesem Bande bei- gegebeneu Hauptkarte, die, gleich den anderen, der Brockhausschen geographisch-artistischen Anstalt entstammt, ist die ganze ungeheure Ausdehnung der Reise, die volle Ostz Monate, davon allein 2Hz für Sibirien, in Anspruch nahm, verzeichnet — wohl selten kann ein regierender Fürst auf so reiche und mannigfaltige Erinne rungen, wie sie die Welttour dem jetzigen Kaiser von Rußland geboten hat, zurückblicken, und es ist zu wünschen und zu hoffen, daß die Erfahrungen, die er namentlich in Sibirien zu machen Gelegenheit gehabt haben wird, auch den Unterthanen seines weiten Reiches und namentlich den dort weilenden unglücklichen Ver bannten zu gute kommt. In Bezug auf den Druck des Werkes ist nur zu sagen, daß er ein dessen Inhalte durchaus würdiger ist. Der Satz ist in vornehmer Einfachheit gehalten, und der Druck von Text und Illustrationen, Holzschnitten wie Photogravüren, ist ein durchaus meisterhafter, wovon man sich übrigens im Buchgewerbemuseum zu Leipzig, wo die -Orientreise- ausliegt, selbst überzeugen kann. — Daß diese auch in russischer Sprache in den Brockhausschen Anstalten ge druckt worden ist, wurde schon früher bemerkt und darf als ein besonderer Triumph derselben angesehen werden. Theod. Goebel. Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen. — Für die Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen wird, wie nach dem Posener Tage blatt aus der Vorlage des dortigen Magistrats an die Stadtver ordneten hervorgeht, der Fiskus das Grundstück des bisherigen Artilleriestalls in der Ritterstraße unter Beihilfe der Stadtgemeinde erwerben, darauf einen Monumentalbau aus Staatsmitteln er richten, mit Inventar ausrüsten und dem Provinzialverbande über eignen, auch zu den Unterhaltungskosten der Bibliothek einen jähr lichen Zuschuß von der Gesamtkosten bis zum Höchstbetragc von 30 000 zur Verfügung stellen. Die Staat Posen soll zu den Grunderwerbskosten einen einmaligen Zuschuß von 100 000 leisten. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. LataloA rvsrtvollsr nnä ssltsnsr Luxksrstisüs, IlackisrunAsn, Lcüx- solmitts altsr u. ususr Nsistsr, rum lüsii Oublsttsn cksr Löni^I. Nusssn sto., Mw Loülusss äis Bx lil>ris-8ammlunA ckss Liblio- tlrslrars LättiA in Urwsrn. Lupksrstioü-^uicticm UV11I (Nonta-A cisn 6. När^ u. kolA. InAS) von ^.mslsr L kutüarckt in Lsrlin. Zr. 8". 168 8. 2623 kirn, mit ^bbilckAU. Ilepsrtoirs ckss vsntss. 6. annss, 3. ssris. dir. 2, ckanvisr 1899. 8upplsmsnt blr. 2 ä la R-svus Liblio-IoonvArapIricius sous in cki- rsotion cks UA. Bisrrs Oaurs st ck'B^lao. Baris, 9, lkauboui-A Boisscmnisrs. 8". 5 8. (Issobioüts Dsutssülanäs, Osstsrrsiobs null cksr 8süvsw. Bisto- rissüs llilksvvisssnsobaktsn. ^ntigu.-LataloA klr. 243 von 6ott- lisb üsiAgr in 8tuttZart. 8". 74 8. 1662 kirn. l^sussts bircvsrbunAsn. 4.ntigu. ^.iwsiAsr blr. 4 von dottiisb 6siAsr in 8tuttAS,rt. 8". 18 8. 421 blrn. Brsis-Vsrrsiolrnis nbsr ckis vsr8otrisäsnsn ^Ibnm-^usAubsn cksr ^ibnm-Babrilc Lrnst Lsitinann in Usip^iA. 4". 4 8. Xlassisoüs BbiloivAis. ^ntign.-LataloA dlr. 24 (Libliotüslcsn ckss f Brok. Br. Br. 8obulin in Bassi u. s. namüaktsn rnssissüsu üsisbrtsn) von l>r. L. BünsburA in Llnnsbsn. 8". 54 8. 1866 kirn. Vsrsobiscksns IVisssnsAslnsts. 6ataloA0 kl. 15 (^.nno V, Babbraio 1899) ckslia Bibrsris, antioa s moäsrna Brauossoo ksrrslla, klapoii. 8". 48 p. 525 dlrs. Bin IVoüllsb sicks (Uonckon 1V.0.) montick^ Aarstts ok LnAiisü litsraturs, oontaininA a slassikisä iist ot pubiioations issnsck äurinA tüs inontir ok ckanuar^, 1899. 8". 16 8. Wilhelm Hoffmann, Kunstanstalt aus Aktien in Dresden. — Zu der in diesen Tagen unter Vorsitz des Herrn Kommerzienrats Viktor Hahn stattgefundenen zweiten ordentlichen Generalversammlung hatten sich 8,Aktionäre mit 317 Aktien ein gefunden. Die Bilanz, sowie die Gewinn- und Verlustrechnung wurden genehmigt. Die Dividende von 7"/o — 70 pro Aktie gelangt sofort bei dem Bankhause Eduard Rocksch Nachfolger, Dresden, zur Auszahlung. In den Aufsichtsrat wurde Herr Otto Noske, Kamenz, wiedergewählt. Il.Ausstellung des VerbandesdeutscherJllustratoren. — Im Anschluß an die diesjährige Große Berliner Kunstausstel lung wird der Verband deutscher Illustratoren in Berlin seine zweite Ausstellung veranstalten. lDie erste fand im vorigen Jahre in Berlin statt und wurde in Nr. 103 d. Bl. vom 6. Mai 1898 besprochen.) Zur Vorbereitung ist eine Jury gewählt, der Professor W. Friedrich als Vorsitzender und die Herren Barlösius, Blunck, Dettmann, Heydel, Knötel, Küchler, Seliger und Zick als Mitglieder angehören. Die Kommission der Großen Ausstellung hat dem Verbände einen Hauptsaal zur Verfügung gestellt. Die Jllnstratorcn- ausstellung wird selbständig sein und als solche an den Eingängen gekennzeichnet werden. Bußtag. — Wir machen darauf aufmerksam, daß auf Mitt woch den 1. März der diesjährige erste sächsische Bußtag fällt, was für den Verkehr mit Leipzig beachtet werden wolle. Personalnachrichten. Achtzigster Geburtstag. — Dem Dichter Herrn 1>r. Wil helm Jordan in Frankfurt a/M. wurde anläßlich der Feier seines achtzigsten Geburtstages am 8. d. M. durch den Oberbürgermeister und eine Deputation des Magistrats eine Adresse überreicht des Inhalts, daß der Magistrat beschlossen habe, eine Marmorbüste Jordans in der städtischen Bibliothek aufzustellen. Seine Majestät der König und Kaiser verlieh Jordan den Roten Adlerorden lli. Klaffe mit der Schleife. Viele wissenschaftliche Vereinigungen sandten kunstvolle Adressen. Die Freunde und Verehrer über reichten dem Jubilar eine namhafte Ehrengabe. Der Schriftsteller- verein »Concordia« in Prag ernannte ihn zu seinem Ehrenmitglied.
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