Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.02.1899

1268 Sprechfaul. — Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. I? 88, IS. Februar 1899. Auch andere Ansteckungsstoffe bedürfen der Kennzeichnung. Die iin Jahre 1897 in Leipzig stattgefnndcne Sächsisch-Thüringische Indu strieausstellung enthielt neben einer Ueberfnlle des Belehrenden auch ein ziemlich gehäuftes Maß des Unterhaltenden und aller solcher Hinrichtungen, die die unvermeidlichen Anhängsel derartiger Schöpfungen bilden. Ein solches war das originell ausgestattete und malerisch am See gelegene Wcinetablissement »ZumDiirkheimer». Die Leitung ruhte in den sehr geschickten Händen des Sohnes eines Pfälzer Weinhändlers, der bis dahin nur »in Wein- gearbeitet hatte. Unter den stets zahlreichen und gern wiederkehrenden Gästen befanden sich auch Leipziger Buchhändler, zu denen sich jener Dirigent besonders in den letzten Monaten der Ausstellung lebhaft hingezogen fühlte. Dieser war nämlich inzwischen insofern auf Abwege geraten, als er sich durch den häufigen Besuch der Aus- stellungsabteilnngen der graphischen Künste und des Buch handels mehr und mehr mit diesen Zweigen befreundet hatte und deshalb die Wechselrede seiner buchhändlerischen Gäste suchte (es war ihm bereits bekannt, daß Buchhändler, wenn sie zusammensitzen, selbst in öffentlichen Lokalen, Interna des Buchhandels besprechen, Börscnblattartikel eitleren u. s. w.). Die Infektion wirkte dann so rapid, daß er gegen Ende der Aus stellung den Weinhandel bereits quittiert hatte und daß er heute das Adreßbuch, vertreten durch eine der ersten Koinmissionsfirmen, ziert. Es darf ergänzend bemerkt werden, daß diese Bereicherung des Buchhandels dem Verlage zufiel, der Hauptlinie, deren Ver tretern die qualitative Analyse nur zögernd nahezutreten wagt und die auch in der »Reform des Buchhandels» für zehn Pfennig mit ziemlich heiler Haut davonkommen. Man schneidet sich nicht gern ins eigene Fleisch, besonders, wenn solchem eine Ausnahmestellung eingcräumt ist, wie sie der ts 3, Absatz 5b, der Satzungen wider spiegelt. Welches Unheil könnte dieser anrichten, wenn die Ver leger nicht einen so ungemein maßvollen, man kann behaupten, kaum bemerkbaren Gebrauch davon machten oder neue Vertriebs- formen wählten, denen die Satzungen noch nichts anhaben können. Des Herrn Oe. wachsames Auge sei auch auf diese Punkte gerichtet. R. Strcller. ^Bekanntmachungen. Koukursaufhebuug. Das Konkursverfahren über das Ver mögen der Buchhandlung Braun L Weber — alleiniger Inhaber Bernhard Herrmann — hier, Französische Straße Nr. SS, wird, nachdem der in dem Vergleichstermine vom 19. Januar 1899 angenommene Zwangs vergleich durch rechtskräftigen Beschluß von demselben Tage bestätigt ist, hierdurch auf gehoben. Königsberg, den 6. Februar 1899. Königliches Amtsgericht. Abt. 7 a. Konkursverfahren. lieber das Vermögen des Verlagsbuch- hänhlers Carl Eduard Müller, Teilhabers der Handesgcsellschaft C. Ed. Mnller's Ver lagsbuchhandlung, in Lchwachhausen Nr. 30 wohnhaft, ist der Konkurs eröffnet. Ver walter: Rechtsanwalt Or. Merling Hierselbst. Offener Arrest niit Anzeigefrist bis zum 15. März 1899 einschließlich. Anmeldefrist bis zum 15. März 1899 einschließlich. Erste Gläubigerversammlnng 3. Mürz 1899, vor mittags 11 Uhr, allgemeiner Prüfungstermin 7. April 1899, vormittags 11 Uhr, im Ge richtshause Hierselbst, I. Obergeschoß, Zimmer Nr. 69 (Eingang Osterthorsstraße). Bremen, den 10. Februar 1899. Das Amtsgericht. Abtheilnng für Konkurs- und Nachlaßsachcn. Der Gerichtsschreiber: Stede. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Verlagsbuchhändlers Jo hannes Felix Cavael, Inhabers der Ver lagsbuchhandlung unter der Firma: K. Cavael in Leipzig ist zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen Ter min auf den 24. Februar 1899, vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst, Zimmer 165, anberaumt. Leipzig, den 11. Februar 1899. Sckr. Beck, Gerichtsschreiber des Kvnigl. Amtsgerichts. - Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. f8290jleb übornabw clis Korvmissionsn cksr Vsrl-rAsbuLlrlurncklnng- ImrrisIVkg.i'ons, üsrlin. 1,sipriA, 15. ckanuar 1899. L. H btsirmoKsr. A nzeigeblatt. Inteknstionsle LiuiMzlmteii-öezellLelizll. Kapital 100 000 (Il.ö.) üsrlin 81V. 48, Krioäriotrstr. 239. f8426f Voran/oiAb. ?. 1. IVir bsslrrsn uns, mitLntsitsn, ckass vir unsere Lursaus in Lsrlin 811t., iKriockrioK- strasss 239, srökknst nnck /,nin Vsrüslu- mit cksrn Cssamtdnelillanckgl Herrn 1VllAN6l' in Koip/.ig au unserem Kommissionär bestellt baden. Koebaebtsncl Internationale /Insivlitsllarten Keeellsobakt m. b. 8. Dr. jnr. Lobälsr m. p. Btckg limi Mls 8. Alliitr, Berlin. f6435j In meinen Verlag sind übergegangen: Weve, I., deutsche Fibel. I. Teil für den Schreib- und Lese-Unterricht nach der Schreiblesemethode bearbeitet. 62. Auflage. Geb. 50 -ff vrd., 40 »ff no. — do. II. Teil. Vorstufe zum Lese buch. 62. Auflage. Geb. 60 H ord., 45 H no. — Berliner Fibel (kleine Ausgabe). 215. Tausend. Geb. 20 H ord., 10 ->) uv. — Rechenbuch. 10. Auflage. Heft 1—4. L 20 -Z ord., 15 -ff no. — do. Heft 5. 40 -ff ord., 30 -ff no. — do. Heft 5a. 35 -H ord., 25 H no. — du. Heft 5b. 25 -Z vrd., 20 off no. — Kleine Geometrie für Volksschulen. 1. Teil mit vielen Konstruktionsauf- gaben für die Hand der Schüler. 2. Auflage. 15 vrd., 10 -ff no. — Musteraufgaben für das Rechnen in Landschulen. Unterstufe. 10. Aufl. 20 H ord., 15 -H no. — do. Mittelstufe. 2. Auflage. 20 L ord., 15 o) no. H'ringuitz, Gedanken über Disziplin und Lchulzucht. Geb. 60 ->) ord., 45 no. j H'riugnih, Katechismus für Pommern. 5. Aufl. 15 H ord., 11 H no. Handbuch für evangelische Schul kinder. 25 H ord., 20 H no. — Deutsche Sprache, Geographie und Geschichte für die Hand der Schüler. 15 H ord., 11 -H no. — Lernbüchleiu für die evangelischen Schulen Berlins. Ausgabe 21. Auflage. 10 -H ord., 8 H no. — do. Ausgabe U. 20 H ord., 15-ff uo. Waudlesetafeln. 16 Blatt auf holzfr. Papier. 10 ^ ord., 7 ^ 50 -H no. Einfacher Leseapparat. Lcsemaschine. 2 ^ 50 -ff ord., 1 ^ 85 -Z no. Deutsche A«tckbuchllaven. 8 Blatt. 1 ^ 84 H ord., 1 ^ 35 H no. H'reutzisches Mormalalphabet. (Neuer Schriftduktus.) Große Ausgabe. 4 Wandtafeln roh. 4 ^ ord., 3 ^ no. — Lehrerausgabe. 25-ff ord., 17-Hno. — Schülerausgabe. 5 ord., 4 H no. Berliner Schreibhefte. Heft 1 — 7. Mit festem Deckel. 10 -H ord., 7 ->) no. Berlin, Januar 1899. Adolf M.^Köllner. f8S41j Groß-Lichterfelde^Februar 1899. Der Verlag des Herrn H. Kühne in Steglitz, bestehend ans Gindler's Lesefibel, ist in unseren Besitz^übergegangen und wird unter unserer Firma weitergefiihrt. Die Vertretung bleibt in den Händen des Herrn G. E. Schulze in Leipzig. „Fibula" G. m. b. H. f8420f lob übsrnabm ckis VortrstnnA ckor Kirma lVeiulioiinoi- Kuu«lvl8<li uolitzi'oi (Liitm L sträuillAar) VorlaAsbuobbancktung in IVsinbsim i/lt. KsixmA, 14. Ksbrnar 1899. L. IV Losülor. Verkaufsanträge. fS113f Eine Verlagsbuchhandlung (popul. Verlag) ist wegen Todesfalls billig zu ver kaufen. Näheres unt. 2113 d. d. Geschäfts stelle des B.-V.