Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18990225
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189902250
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18990225
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-25
- Monat1899-02
- Jahr1899
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1560 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 47, 25. Februar 1899. behauptet, er habe auf Grund der ihm vom Besteller gemachten Angaben angenommen, daß die Schrift nur in Belgien verbreitet werden solle. Dieses Vorbringen hat das Gericht nicht als direkt widerlegt angesehen. Auf die Revision des Angeklagten hob das Reichsgericht am 23. d. M. das Urteil auf und verwies die Sache an das Land gericht zurück, weil das Urteil widerspruchsvoll sei, wenn es dieses Vorbringen gelten lasse und dennoch annehme, der Angeklagte habe die Verbreitung im Inlands beabsichtigt. Wenn wegen der Ver breitung in Belgien hätte gestraft werden sollen, so hätte erst untersucht werden müssen, ob in Belgien eine derartige Handlung strafbar sei. Verschwunden. — Verschwunden ist der Kanzlist Willi Lange, der bei einer Verlagsbuchhandlung in Berlin be schäftigt war und am 22. d. M. den Auftrag erhielt, 40000 bei der Deutschen Bank einzuzahlen, und bei der Reichsbank und der Post größere Summen abzuheben. Wie die Zeitungen melden, habe die geschädigte Firma eine Belohnung von 2000 .F auf die Wiedererlangung der mit Lange verschwundenen Summen aus- gesetzt. Willi Lange ist 21 Jahre alt (geboren 4. August 1878 in Berlin), 1,70 Meter groß, hat blaue Augen und blondes Haar, aufgeworfene Lippen, ist schlank, blaß, bartlos und kurzsichtig. Seine Kleidung bestand aus einem schwarzen Rockanzug und einen! weichen schwarzen Hut. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Oatalogns ok vsrv anci ssoonä-banä boolcs in Asnsral litsraturs. Birst Bclitions ok BnAÜslr autbors. Nanz^ out ok print anci soaros doolls. 6opiss ok boolls priutscl in liwitsck säitions. Nanz^ boolcs on BvAlisb ciialsots. Okksrsä kor ssls st tbs an- nsxsä oasb prioss bx Bsixbton Loli L Oo. in OawbriäAg. Februar)' 1899. 8". 54 p. Inst ok boolcs okksrsä at spsoiallz' rsäuosä prioss b^ OsiAbton Bsll L Oo. in Oambriä^s. Narob, 1899. 4". 4 p. Bsriobt irbsr äis VsrIagstbütiAÜsit von R. Brisälänäsr L 8obn in Lsrlin. dir. XB. Vorlugs-Iirsobsinungsn nnä -Lrrvsrbungsn rvabrsnä äsr Nonats lull—Bsrswbsr 1898. 8". 8. 1681—1732. 8olrinälsr, B. Xritisobsr IVs^vsissr äurob äis Inttsrstur äss LonLrmanäenuntsrriobts u. äsr öllsntliobsn Obristsnlsbrs socvis äurob äis sinsoblägiAS Bittsratur äss Bsli^ionsuntsrriobts auk äsr Obsrstuks äsr Vollcssobvls (1879—1898). Zr. 8". (XVI, 82 8.) 8tnttgart, Orsinsr L kksikksr. 2.—. Braobtmapps (in 4".) von äsr Bampkkuolrbinäsrsi Vk. Xna-ur in Bsipri^ ibror Xunäsobakt rar krsunäliobsn LsnutLung gsviäwst. Nit OssobäktsswxksblunAön, 3 Blatt XbbiläuvASn von Bin- bänclsn u. Nappsv, 1 Blatt Nustsrn' von Bsäsrn, Bsinsn sto., Xalsnäarinw nnä lssrom Bapisr kür blotiLSn. Nit ll'asobs. 1nttsratnr-.4u87.ug (Nsäirin) a. ä. Bgiobs-Nsäi7inal-4.n7sigsr. XXIV. lalirgung, Xr. 4, 24. Bobr. 1899. 4". 8. 37—48. VsrlaAsbuob- banälunA 6. Xonsgsn in Bsip^ig. Vsre-siobniss von Büobsrn aus äsn Osbistsn äsr Intsratur- unä 8praob^isssnsollakt, Oesobiobts, Osograpbis, Itsobts- u. 8taats- cvisssvsobakt, Xatumvisssnsoliaktsn, Nsäi7in, ksrnsr Xunstbüobsrn u. illustrirtsn IVsrlcsn, rum 8obluss Lüolrsrn unä Liläsrn übsr V7isn unä llrngobung. Vsrstsigsrung am 6. Närr u. kolg. llagsn äurob Lubasta L Voigt in lVisn. 8^. 43 8. 1410 Xrn. Vsrsobisäsns IVisssnsZsbists. Xntiguarisobsr 4n7sigsr von Xubasta >8r Voigt in IVisn. Xr. 144. Bolio. 1 Blatt. Oeffentliche Bücherhalle in Hamburg. — Die -Oeffent- liche Bücherhalle» in Hamburg wird jetzt in dem vom Staate dazu hergegebenen Gebäude Kohlhöfen 21 eingerichtet. Wie uns mit geteilt wird, laufen aus dem deutschen Buchhandel verschiedentlich Sendungen für die Bücherhalle ein, die persönliche Adresse tragen und dadurch ihre Bestimmung verspätet oder gar nicht erreichen. Es liegt im Interesse der Absender, lediglich an die Bücherhalle zu adressieren. Persvnalnachrichten. Gestorben: am 20. Februar der Buchhändler und Stadtverordnete Herr Josevh Wolf in Limburg a. d. Lahn. Der nach langem und schwerem Leiden Entschlafene hatte seine Buchhandlung, die er unter der Firma seines Namens führte, am 1. September 1870 eröffnet. Er stand im fünfundsechzigsten Lebensjahre. Sprech Ein Rückblick aus die Bezugsgenossenschaft. O. Glagau bezeichnet in einem Buche über bedenkliche Börsen- und Gründungs-Unternehmungen eine Anzahl von Unternehmungen als Gründungen schlimmster Art. Es sind dies vornehmlich solche, die mit besonders verlockenden Worten empfohlen wurden, und bei denen trotzdem die ganzen von den Aktionären eingezahlten Beträge verloren gingen. Sollte von dem Glagauschen Buche eine neue vermehrte Auflage erscheinen, so, fürchte ich, würde in jener Ab teilung auch das verkrachte Unternehmen, die Buchhändler-Bezugs- Genossenschaft, zu finden sein, denn an den schönsten verlockenden Empfehlungen dieser Gründung hat es hierbei auch nicht gefehlt, und die von Aktionären eingezahlten Beträge sind gleichfalls bis auf den letzten Pfennig verloren gegangen. Erschwerend für die Unternehmer kommt hinzu ihre minimale Kenntnis der einschlägigen Verhältnisse. Man begann die geschäft liche Thätigkeit nicht allein ohne Betriebskapital, sondern sogleich mit Schulden. Die ersten Einzahlungen wurden von den Grün dungsunkosten, Inventar- und sonstigen Anschaffungen aufgezehrt. Da aber unbedingt Geld zum Geschäftsbetriebe nötig war, so wurden einzelne Aktionäre zu Unrecht zur Vorauszahlung ihrer Monats- bezuge und der Geschästseinzahlungen veranlaßt. Die Monatsbezüge sollten nach den Satzungen nachträglich bezahlt werden, der zu zahlende Anteil von 300 ^ nach und nach in Monatsraten von 20 V6. Ich ließ mich — gleich anderen sechs Firmen — zur Vorauszahlung verleiten, wurde dazu auch gedrängt durch die briefliche oder drahtliche Meldung: -Morgen Expeditions tag, senden Sie Geld.» Im Januar 1898 wurde von mir der einzuzahlende Rest von 220 des Geschäftsanteiles erhoben, der auf elf Monate zu verteilen gewesen wäre. Herr Hermann Dege in Leipzig hatte als erster Direktor die geschäftliche Leitung der Genossenschaft übernommen, die ihre Thä tigkeit Mitte September 1897, bereits mit Schulden belastet, be gann. Dieser Umstand war dem Herrn Direktor sicher nicht un bekannt; trotzdem glaubte er anscheinend an eine gedeihliche Ent wickelung. Diese Kurzsichtigkeit war jedoch von sehr kurzer Dauer. Herr Direktor Dege hat einen Rechnungsabschluß über die Zeit von September 1897 bis Juni 1898 veröffentlicht und diesem unter s a a l. dem 13. August 1898 ein Cirkular beigesügt. Abschluß und Zir kulär — ich erhielt sie am 9. Februar 1899 in einem Einschreibe briefe — werfen eigene Streiflichter; viel Ehre bringen sie der Spitze der Genossenschaft nicht. In dem Cirkular sagt Herr Direktor Dege: In der General versammlung vom 10. Oktober 1897 — sozusagen wenige Tage nach Geschäftseröffnung — habe er bereits die Erklärung abgegeben, daß es so, nämlich ohne Geld zu arbeiten, unmöglich weiter gehen könne und daß alsbaldige Auflösung des Unternehmens dringend geboten erscheine. Es ist wirklich recht bedauerlich, daß dieser er leuchtende Gedanke, ohne Geld ginge es nicht, nicht schon vor der Gründung dem Herrn D. eigen war. Befremdlich bleibt es auch, daß trotz dieser Einsicht doch noch sechs Monate weiter gewirtschaftet wurde und sich dadurch die Verluste noch steigerten. Herr D. be klagt in seinem Cirkular den Verlust von 1900 ist aber so offen zu bekennen, dafür ein genügendes Aequivalent im Uebertritt von Kommittenten gefunden zu haben. Trotzdem beansprucht Herr D. jetzt vou mir als Beisteuer zu seiner eigenen Schadloshaltung, angeblich durch einen, mir unbekannten, Generalversammlungs beschluß vom 7. Mai 1898 dazu befugt, eine Zahlung von 53 -F. Bis zu erfolgter Zahlung weigert er die Auslieferung einer An zahl Restnummern von Zeitschriften, die ich für mein früheres Geschäft in Osnabrück von der Bezugsgenossenschaft bezogen und an diese im voraus bezahlt habe. ss. am Schluß. Red.j Herr D. behauptet zwar, er hätte meine Zeitschriften aus seinen Mitteln eingelöst, schreibt mir aber in seinem Briefe vom 9. Februar 1899 u. a.: ». . ich habe nicht nur die Kontinuationen für Sie und noch 5—6 pränumerando zahlende Mitglieder ein zulösen gehabt rc.», und giebt damit doch wohl zu, daß meine Zeitschriften auch mit meinem Gelbe bezahlt sind. Mit Herrn D. persönlich habe ich überhaupt niemals in Geschäftsverbindung ge standen; er hat also, uno das wird durch seinen Brief vom 9. Februar noch erhärtet, nicht das geringste Anrecht auf die Rest nummern. Diese sind mein unbestrittenes Eigentum. Herr Direktor D. dürfte für seine Handlungsweise in zwei facher Weise zu büßen haben. Ich habe nicht nur gerichtliche Au- ! zeige erstattet, sondern auch die Nummern apart bezogen, vorher ! jedoch ihm Verzugsanzeige gemacht. Herr D. hat mir gegenüber
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder