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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-02-03
- Erscheinungsdatum
- 03.02.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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28, 3. Februar 1899. Nichtamtlicher Teil — Sprechsaal. 929 in der Monatschrift »Aus fremden Zungen-- und später erst in einer deutschen Buchausgabe erschienen sei. Der angeklagte Buch händler, der nicht Zeit habe, alle Romane zu lesen, mußte also wohl mit Recht annehmen, daß die von ihm auf Lager gehaltenen llebersetzungen nicht mehr jene beanstandete Stelle enthielten. Der Gerichtshof schloß sich dieser Anschauung an, betonte, daß weder objektiv noch subjektiv das Vergehen nach H 24 P.-G. vorliege, und fällte deshalb ein sreisprechendes Urteil. Schreibmaschinen. — Das vom Preußischen Kriegs ministerium herausgegebene «Armee-Verordnungsblatt-- vom 20. Januar d. I. veröffentlicht folgendes: -Seine Majestät der Kaiser und König haben zu genehmigen geruht, daß fortan auch Jmmediatberichte mittels Schreibmaschine ausgcfertigt werden dürfen. Voraussetzung hierfür ist die An wendung einer gleichmäßigen Schriftart, und als solche ist die Schrägschrift (Kursivschrift) in derjenigen Größe ausgewählt worden, die die beim Kricgsministerium jetzt ausschließlich in Gebrauch befindlichen Jewett-Schreibmaschinen (Fabrik Sündern in Wests.) besitzen. Behufs Erzielung einer Gleichmäßigkeit bei Anwendung von Schreibmaschinen im Gesamtbereich der Heeres verwaltung wird zugleich bestimmt, daß künftig für Rechnung der etatmäßigen Fonds nur noch solche Schreibmaschinen ange kauft werden dürfen, die die vorbezeichnete kleinere Schrägschrift besitzen. Die schon angekauften Schreibmaschinen mit anderer Schriftart dürfen zwar vorläufig unverändert weiter benutzt werden, zur Ausfertigung von Jmmediatberichten aber nicht Verwendung finden. (Nr. 241/12. 98. 2. 2.) v. Goßler. Aus Rußland. — Dem Leipziger Tagebl. wird aus St. Peters burg unterm 30. Januar folgendes geschrieben, was wir hier Mit teilen, ohne eine Gewähr für die Richtigkeit der Meldung über nehmen zu können: »Die russischen Buchhändler und Verleger beabsichtigen ange sichts des auffallenden Rückgangs des russischen Buchhandels, im Jahre 1900 einen Kongreß ihrer Berufsgenossen nach St. Peters burg oder Moskau einzuberufen, um über die Maßnahmen zur Hebung des Buchhandels zu beraten.» Besteuerung der Warenhäuser. — Der braunschweigische Landtag lehnte am 1. d. M. die beantragte Besteuerung der großen Warenhäuser ab. Verdunpreis. (Vgl. Börsenblatt Nr. 13 und 23.) — Zu unserer Mitteilung in Nr. 23 d. Bl., in der wir über die Erteilung des Vcrdunpreises, dieser höchsten Auszeichnung für eine deutsch geschichtliche Arbeit, an den Lsotor masniLous Geheimen Rat Pro fessor vr. Albert Hauck in Leipzig berichtet haben, tragen wir berichtigend nach, daß Herr Geheimer Rat Hauck alleiniger Herausgeber der jetzt erscheinenden 3. Auflage der -Real-Ency- elopädie für protestantische Theologie und Kirche- (Leipzig, Hinrichs) ist, während er als Mitherausgeber bei der 2. Auflage thätig war. Wir haben in Nr. 13 d. Bl. seine Vorgänger im Empfange dieses Preises genannt. Geheimrat Hauck ist unter ihnen der einzige Theologe. Gedenktafel. — Die Schaumburger Zeitung vom 20. Januar meldet aus Rinteln: Am alten Dingelstedtschen, jetzt Propping- schen Hause auf der Ritterstraße hat die Stadt eine recht hübsche Gedenktafel anbringen lassen, welche die Aufschrift trägt: »Zum Andenken an den Dichter des Weserliedes Franz von Dingelstedt, welcher in diesem Hause seine Jugendjahre verlebte.» Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler. Intsrnationalsr wisssnsollaktlioll-littsrnrisollsr Monatslosriollt. Mo- natliolls Obsrsiolrt allsr vioüti^sn klsu-Lrsolwinnn^sn dss Irl and ^.aslandss nslist ^niiquarisolrsw. ^rwkÜAor. 8. lalu^ang. l4r. 5. (1. Lsbraar 1899.) 8". 8. 65—80 u. 8. 65—80. Vortag- von 8. Oatvarz- L 6o. in Loriin. ^.sisn. Incllsn. 6bina. laxan. Olosotnollts, doograplris, 8praolrsn. ^ntiqu.-Latalog l4r. 264 von Loinrioll Xortsr in Lira. 8". 25 8. 762 dlrn. Laltur- nnä 8ittsngosolliotito. Vollrstlrümliollo Litsratnr. Lnti- qaariats-llatalog dir. 17 von M. L L. 8olrapor, Antiquariat in Hannover. 8". 42 8. 1082 Hrn. Propaganda. 2sitsolrrikt kür das Rotrtaino-, Inssratsn-, Llalrat-, ^.nsststlnngs-, Okksrton-, ^drosssn- und Asitnngsvsssn. Loraus- gogobsn von Robort Lxnor. II. latrrgang, ltokt 4, lannar 1899. 1-sx.-8". 8. 115—146 mit vistsn L.bt>ildnngon. Nit don Loi- tagsn: Internationale Llakatgatsrio (2 Ltatt), und: Mitteilungen übsr Illssrtionsrnittsl. (II. lalrrg. I4r. 4. Lex.-8". 8. 37—48.) Berlin, Verlag von 6onrad 8lropnilr. Mittel- und Usu-Orioolnsolr. 66. Verv.oiebniss des antiquar. Lüobsr- lagers von M. 8pirgatis in Leipzig. 8". 29 8. 710 Hrn. kortraits u. ^utograpben. 220. Vsrroiobniss von Larl Ibsodor Völolrsr's Vsrl. u. Antiquariat in Lranlrkart a/M. 8". 114 8. 3183 dlrn. u. dlaobtrag. Personalnachrichten. Jubiläum. — Am 1. Februar feierte Herr Rudolf Weise in Leipzig sein fünfundzwanzigjähriges Jubiläum als Kassierer und Buchhalter im C. F. Petersscyen Verlagshause. Bei seinem Erscheinen im Geschäftslokal fand er sein Pult reich bekränzt und wurde durch Glückwünsche und Geschenke seitens der Chefs und des Personals erfreut. Möge der verdienstvolle Mitarbeiter noch viele Jahre in bisheriger Frische sein Vertrauensamt bekleiden! L. Achtzigster Geburtstag.— Der Dichter der »Nibelungen», Wilhelm Jordan in Frankfurt a/M., der dem deutschen Buch handel durch seinen Selbstverlag auch geschäftlich nahesteht und seit langer Zeit dem Börsenverein als Mitglied angehört, wird am 8. d. M. seinen achtzigsten Geburtstag feiern dürfen, wozu seine Freunde und die Stadt Frankfurt a Ai. verdiente Ehrungen vor bereiten. Wilhelm Jordan ist am 8. Februar 1819 iu Insterburg geboren. Sprech Abrechnungs - Kuriosum. -Herrn in -Erhalten heute Ihren Konto-Auszug O.-M. 99, welcher aber leider absolut nicht stimmt, denn mir fehlen die Fakturen bis Mai vollständig, und zwischendurch müssen auch welche fehlen. Dieserhalb möchte ich Sie bitten, uns umgehend Spezifikation zukommen zu lassen, damit ich prüfen kann, ob ich die Werke erhalten habe. Mit verbindlichstem Dank im Voraus zeichne ich Diese Mitteilung ging mir heute von einer angesehenen Sor timentsbuchhandlung zu, die im Januar 1898 drei Sendungen für 15 ^ 25 H, im März drei Sendungen für 11 75 H, im April drei Sendungen für 28 40 A im Mai fünf Sendungen für 11 ^ 95 H bezog. dl. 14. Zum Betriebe des Antiquariats. (Vgl. Börsenblatt Nr. 19, 25.) In Sachen Schöningh oontra Seiling in Münster scheint es mir doch zu weit gegangen, wenn es dem Staatsanwalt überlassen Sechsundsechzigster Jahrgang. s a a l. bleiben soll, zu beurteilen, welche Preise der Antiquar für ange botene Bücher zu zahlen hat. Ich wenigstens würde mir eine derartige Einmischung höflich verbitten. Wenn ich 3 Exemplare, sagen wir ad sxomplam Brockhaus' Konversationslexikon, ange kauft habe und zwar nach und nach, so bekommt der dritte Ver käufer längst nicht so viel wie der erste. Wie oft kann es passieren, daß man für ein gangbares Buch einen hohen Preis zahlt und doch damit sitzen bleibt; es kommt eine neue Auflage, und schließ lich schlägt man es mit Verlust los! Der Antiquar weiß zunächst immer, daß er sein Geld los wird, wenn er Ankäufe macht; diesen Gesichtspunkt mutz er vor Augen haben und möglichst billig ein zukaufen suchen. 12 für die betreffenden Bücher gegeben zu haben, soll man keinem Antiquar zum Vorwurf machen. Es ist nicht allzu viel; es ist aber auch nicht allzu wenig, wenn man bedenkt, daß ein wohl habender Mann Dubletten los sein wollte. Etwas anderes ist die Art des Angebots; die mußte einen erfahrenen Antiquar stutzig machen. Hotelreisende pflegen derartige schwere Werke nicht mit sich herum zu schleppen, und Dienstmanns verkäufe riechen immer etwas nach eisernen Gardinen. Jeder Antiquar soll ein Buch führen, in dem die Verkaufenden ihre Adresse und ihren Wohnort anzugeben haben; auf diese Weise ist man gesichert. Sich immer vor Betrug zu sichern, ist nicht möglich, das mußte sogar der alte Isaak an seinem Sohne Jakob erfahren. Braunschweig, 31. Januar 1899. Wilhelm Scholz. 127
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