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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.02.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-02-13
- Erscheinungsdatum
- 13.02.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18990213
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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36, 13. Februar 1899. Sprechsaal. 1199 System schon darum keine Aussicht, weil sich die finanziellen Wirkungen desselben nicht im Handumdrehen beurteilen lassen. Wer also im Reichstag ein neues System vorschlägt, will über haupt thatsächlich die bisherigen Privilegien der Annoncenpresse aufrechtcrhaltcn.» Die -Allgemeine Zeitung» bemerkt dazu: -Die Behauptung, daß cs nicht möglich sein werde, im Reichstag ein anderes als das von der Regierung vorgcschlagene System zur Annahme zu bringen, entspricht unseren Infor mationen. Wenn die -Vereinigung von Verlegern» dennoch dunkle Mächte in Bewegung setzt, um diesen Zeitungstarif zu Fall zu bringen, so sind die Gründe dafür bekannt; es hieße die bestehende schreiende Ungerechtigkeit auf dem Gebiete des Post zeitungswesens in Permanenz erklären, wenn zu grinsten dieser -Vereinigung von Verlegern», deren Namen übrigens bisher nicht bekannt gegeben worden sind, die Gesamtheit Opfer bringen sollte.» Brentano's in New Dork. (Vergl. Börsenblatt Nr. 8, 31.) — Wir empfingen von der Firma Brentano's in New Jork die nach folgende Mitteilung: -New Dork, den 2b. Januar 1899. -An die verehrliche Redaktion des -Börsenblattes» Leipzig. -Sehr geehrte Herren! -Auf die in Ihrer Nummer voni 11. Januar enthaltene Mit teilung, unsere Firma betreffend, Bezug nehmend, erlauben wir uns Sie ergebenst zu ersuchen, dieselbe wie folgt zu berichtigen: -Das Haus Brentano's von New Dork hat mit denjenigen Firmen, mit denen es in direkter Verbindung steht, einen 30"/oigen Ausgleich getroffen; was aber diejenigen Häuser anbe trifft, von denen es Waren ä condition geliefert bekommt, so wird es mit denselben zur Oster-Messe wie bisher voll und ganz abrechnen. -Hochachtungsvoll Brentano's.« Gesellschaft der Bibliophilen. (Vgl. Börsenblatt 1898 Nr. 248, 277, 28S, 299.) — Die -Gesellschaft der Bibliophilen», über deren Begründung wir seiner Zeit berichtet haben, zählt jetzt 270 Mitglieder, wovon etwa 80 dem Buchhandel angehören. Der Vorstand setzt sich aus folgenden Herren zusammen: I. Vorsitzender: Professor Ed. Heyck in München; Beisitzer: Arthur L. Jcllinek in Wien, Geheimer Hofrat Professor Joseph Kürschner in Eisenach, Or. Carl Schiiddekopf in Weimar, Professor Georg Witkowski in Sprech Verlagslieferung an Angestellte. (Vgl. Börsenblatt Nr. 32.) Gestatten Sie einem Antiquar und kleinem Sortimenter, der sich noch zu den älteren buchhändlerischen Usancen bekennt, einige Worte sins ira st stndio zu der im Börsenblatt Nr. 32 behandelten Angelegenheit. Die Hauptschuld an dem Vorfälle messe ich dem betreffenden Gymnasiallehrer bei, der einen Angestellten zu dieser Handlung veranlaßt hat. Es ist meines Wissens Angestellten doch verboten, eigene Handelsgeschäfte zu betreiben, und ein solches mar cs immerhin; der Nutzen bestand eben in dem noblen Geschenk, das nichts kosten sollte. Mit Recht betont Herr Koebner in seiner Entgegnung, daß ein Gehilfe, noch dazu ein Or. xbil., selbst besser wissen sollte, was seines Amtes ist. Ich füge dem hinzu, daß ich mich als Buchhändler nicht dazu herbeilassen würde, meinem eigenen Bruder, der auch Bücher braucht, zum Nettopreise zu liefern, was er übrigens auch nicht verlangt. So gut dieser als Beamter sein Gehalt nicht so bemessen bekommt, daß nur er allein gerade notdürftig leben kann, und so wenig man Gymnasiallehrerstellen an den Wenigst- nehmendcn, den Billigsten vergiebt, so sollte auch dem Buchhändler sein saurer Verdienst nicht gerade von pädagogischer Seite immer zu schmälern versucht werden. Es mag den Neigungen mancher Jugendbildner entsprechen, sich nicht nur zu freuen, ein Werk billiger als andere erlangt zu haben, sondern auch dem betreffenden zur Ansicht sendenden Sorti menter dies bei mancher Gelegenheit vorzuhalten. Wie oft hörte ich in meiner Wanderzeit als Gehilfe in Universitätsstädten von einzelnen Herren Professoren, daß man die Bücher in größerer An zahl (für Seminare oder Uebungcn mit größerer Hörerzahl) direkt vom Verleger kommen lassen könnte. Ein Freiexemplar für den betreffenden Sortiments-Umgeher (Verzeihung, Herr Mark Twain, Leipzig; Sekretär: Victor Ottmann in München, Theresienstr. 54. Als erste Publikation wird im Mai eine Faksimile-Reproduktion der kalligraphierten Handschrift von Goethes -Annette«, einem der anmutigsten Schätze des Weimarer Goethe-Museums, erscheinen; im Herbst wird ein den praktischen Bedürfnissen der Büchersammler dienendes, encyklopädisches -Handbuch der Bibliophilie« folgen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Uaebmsistsr's Oitararisobsr Nonatsbsriobt kür Lau- und InAsniour- wisssnsebaktsn, Llsütrotsobniü uncl verwandt« Osbists. 5. dabr- AavA. klr. 2 (1. Lobruar 1899). klebst Lelrlüsssl daru. 8". 8. 16—32. UeipkiA, Verlag von Uaobrnsistsr H Nbal. llaissr Lraiw doset I. und seine 2eit. Laus LabsburA-Lotbrinzen. Lortraits in Lupksrstiob und LitboAraxbis. 8eblaobtenbi1dsr und IVnkksntbatsn einzelner UsAiwsntsr XVII.—XIX. dabr- bundsrt. Nilitür-6snrsbi1dsr. üistorisobs ldnikorinbildsr. Nili- tärisobe und IrrisAswisssnsebattliobs IVsrlrs. XataloA dir. 32 von 8. Xsnds's L!unst-L.ntiquariat in IVien. 8". 64 8. 1370 kirn. LolarkorsobuvA. Antiquar. - XataloA klr. 256 von Ilsinrieb Xsrlsr in ldlw. 8". 8 8. 212 kirn. Verdunpreis. (Vgl. Börsenblatt Nr. 13, 23, 28.) — Wie wir kürzlich an dieser Stelle berichtet haben, ist der alle fünf Jahre zur Verteilung gelangende Verdunpreis dem Leipziger Professor Geheimen Rat Or. Albert Hauck für seine »Kirchengeschichte Deutschlands- verliehen worden. Die Verleihung erfolgt auf Vorschlag einer ad boo gebildeten Kommission durch den Kaiser. Wie die Beilage zur Allgemeinen Zeitung erfährt, standen in den Beratungen der Kommission in engerer Konkurrenz mit dem Hauckschen Werke die -Deutsche Geschichte von 1555—1648» von Professor Moriz Ritter in Bonn und das -Leben des Gencral- Feldmarschalls Hermann von Boyen- von dem Privatdozenten und Archivar Fr. Meinecke in Berlin. Buchhandlungsgehilfenverein zu Leipzig. — Der Vuch- handlungsgehilfenverein zu Leipzig wird am Sonnabend den 25. Februar in den Festsälen des Deutschen Vuchhändlerhauses einen humoristischen Gesellschaftsabend feiern. Die Erfolge der seit einigen Jahren von ihm veranstalteten Kostümfeste ermutigten ihn, dieselbe Unterhaltungssorm auch diesmal zu wählen. Es ist ein Bauernabend geplant, an den sich ein großer Bauern-Festball anschließen soll. — Der Beginn des Festes ist auf '/.,9 Uhr an gesetzt. Der Zutritt ist nur m Kostüm oder im Gesellschaftsanzug gestattet. s a a l. für dieses harte Wort!) springt dabei heraus, und das ist für diese Herren der springende Punkt. Gesündigt wird innerhalb und außerhalb der Mauern. Möchten doch die Herren Volksbildner begreifen lernen, daß jede Arbeit ihres Lohnes wert ist und daß es unwürdig ist, alle möglichen Schleichwege auszukundschaften, auf denen inan das geistige Gut -billiger- hereinschmuggeln kann. Mochten Verleger auch bei Barlieferungen sich uni die Firma etwas kümmern, ivie es doch bei den ä cond.-Bezügen peinlich genau geschieht. Daß im vorliegenden Falle ein Versehen unterlaufen konnte, wird jeder billig Urteilende zugeben, und das offene Zugeständnis der Unter lassungssünde von seiten des Herrn Koebner kann nur sympathisch berühren. Zum Schluffe die Mahnung an den Jungbuchhandel, durch solche unverständige Begünstigung von Verwandten und Bekannten, die wieder Bekannte und Verwandte durch die eine Quelle ver sorgen, sich nicht selbst das Wasser abzugraben, den schwanken Ast nicht absägen zu helfen! Lieber gebe der Prinzipal einem Ge hilfen für außerhalb des Geschäfts vermittelten Absatz eine Pro vision; doch arte dieser Betrieb nicht zu einem Ncbengeschäft aus, sondern beschränke sich wirklich auf Verwandtschaft und nächsten Bekanntenkreis. Lasset, liebe Verleger, dem Sortimenter sein Feld, und, ge ehrte Pastoren, empfehlt dem Volke die Bibel, aber laßt sie den Mann sich selbst kaufen beim Buchhändler. Und wenn der Herr Pastor eine schöne Bibel haben will, dann wird ihm dieses Buch wohl einige Goldfüchse wert sein. Es kauft sich doch der Jurist und der Mediziner auch seine notwendigsten Bücher. Dem Herrn Or. Schöne möchte ich den Rat geben, sich zu etablieren und daun alles zun, Nettopreise abzugeben; er wird eine Niesenkundschaft bekommen und für Freiexemplare stets dank bare Nehmer finden. N. O. IV. 161
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