Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1899
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- 1899-02-16
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1899
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- Deutsch
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39, 16. Februar 1899. Nichtamtlicher Teil. 1299 stellen. Vor allem spricht sich die Versammlung entschieden gegen jede weitere Ausdehnung des Postregals nach irgend einer Richtung hin aus. Die Versammlung erklärt sich einverstanden mit dem von der Tarifvereinigung deutscher Zeitungsverleger — in Berlin am 29., 30. Januar und 1. Februar abgehalten — gemachten Tarisvorschlaae und fordert alle anderen Zeitunasverleaer auf, für denselben einzutreten.» Gegen den neuen Postzeitungstarif richtet sich auch eine Reihe von Eingaben der Papierindustriellen, die dem Reichstage zu gegangen ist. In einer dieser Petitionen heißt es: -Wenn wir annchmen, daß die vom Postzeitungsamt beförderten jährlichen 1085 Millionen Zeitungen durchschnittlich gegen 50 Gramm wiegen, so crgiebt sich ein Gesamtgewicht von etwa 50 Millionen Kilogramm Papier. Es wird den Verlegern leicht sein, dieses Ge wicht um 10 vom Hundert, das heißt um 5 Millionen Kilogramm zu verringern. Mit den durch die Post versandten würden die durch Buchhandel, Streifband und Voten versandten Exemplare auf gleiches Gewicht vermindert, so daß man obige Zahl ungefähr ver doppeln, das heißt die sofortige Verminderung des Papierver brauches auf 10 Millionen Kilogramm schätzen kann. Die vom Weltmarkt durch Wettbewerb waldreicher Länder verdrängte deutsche Zeitungspapierfabrikation verlöre einen Teil ihres hei mischen Absatzes, also ihrer Lebensfähigkeit. Viele billige Blätter könnten die höhere Taxe nicht zahlen und müßten eingehen, neue würden nur in erheblich verminderter Menge gegründet werden.» Ein anderes Gesuch rührt von den, Vorsitzenden des Vereins deutscher Papierfabrikantcn, Herrn Geheimen Kommerzienrat Niethammer in Kriebstein bei Waldheim i/S., her, der in seinen Fabriken täglich tausend Centner Rotationsdruckpapier herstellt. Auch er führt aus, daß der neue Postzeitungstarif auf das schwerste die ohnehin von Schweden, Norwegen und Amerika ge fährdete Lebensfähigkeit der deutschen Druckpapierindustrie bedrohe, und daß die Vorteile, die die Reichspost durch Mehreinnahmen erzielen könnte, in keinem Verhältnis zu den dadurch herbeigeführtcn wirtschaftlichen Nachteilen ständen. Post. Paketversand im Wcltpo st verkehr. — Die Post pakete nach den nieisten freniden Staaten unterliegen einer Be grenzung ihres zulässigen Umfangs so vielfach, daß sie 60 om in keiner Dimension überschreiten dürfen. Für alle diese Versand stücke ist jetzt fast durchweg bestimmt worden, daß Pakete mit Schirmen, Spazierstöcken, Karten, Plänen oder ähnlichen Gegen ständen in allen Fällen zulässig sind, wenn sie 1 m in der Länge und 20 om in der Breite oder Höhe nicht überschreiten. Für Postpakete nach Guatemala ist außer dem Hauptwoge über Hamburg mit direkten Schiffen noch der Beförderungsweg über Bremen oder Hamburg und England zu folgendem Tarif zugelassen: bis 1 leg — 4 ^ 20 <2, über 1—3 Irg -- 5 95 -H, über 3—5 lex — 7 65 -Z. Der Weg über Belgien-England ist noch um je 20 ->) teurer. Für Postfrachtstückc (Pakete über 5 ÜA) nach Norwegen sind (wie die Zeitungen melden, ohne übrigens näheres anzugeben) vom 15. Februar ab bedeutende Tarifermäßignngen eingetrcten. Akkordbegchren. — Die Herren Müller und Framhein in Firma Hvffmann L Campe's Sortimentsbuchhandlung in Hamburg haben sich genötigt gesehen, durch den Rechtsanwalt llr. Ernst Ruhle (Hamburg, gr. Bäckerstr. 9i) ihren Gläubigern mitzuteilen, daß sie sich in Zahlungsschwierigkeiten befinden. Den Aktiven von gegen 47 000 VL stehen Passiva von etwa 100 000 gegenüber. Von diesen letzteren haben Darlehnsgläubiger 68000 zu fordern; die Miete als bevorrechtigte Forderung beträgt 6000 sonstige Forderungen einschließlich der Verlegcrsaldi beziffern sich auf 26 000 .//§. Darlehnsgläubiger mit 60000 ^ sollen sich mit einem Akkord einverstanden erklärt haben. Dieser Akkord wird gegen Verzicht auf weitergehende Forderung den Verlegern im Betrage von 45" o ihres nach der Remission sich ergebenden Saldos an- geboten, zahlbar in bar bis zum 15. April 1899. Der Haupt gläubiger, Herr Carl H. P. Nie per, der dieses Angebot macht, behält sich vor, davon zurückzutrcten, falls nicht alle Gläubiger zustimmcn sollten. Die Einvcrständniscrklärung erbittet sich Herr Rechtsanwalt vr. Ernst Ruhle bis zum 20. Februar. Schenkung von Kunstsammlungen. — Der dänische Brauer Karl Jacobsen hat dem dänischen Staat und der Stadt Kopenhagen seine großartige Antikensammlung zum Geschenk ge macht. Schon vor einigen Jahren hatte Jacobsen dem von der Stadt Kopenhagen damals neu erbauten Museum, der neuen Glyptothek, einen Teil seiner Sammlung, die modernen Skulpturen, zum Geschenke gemacht. Vor Kurzem nun verbreitete sich in Kopenhagen die überraschende Kunde, Jacobsen habe dem Staate und der Stadt Kopenhagen auch die weit kost barere Antikensammlung zum Geschenke nngeboten unter der ein zigen Bedingung, daß Staat und Stadt mit einem Gesamt aufwands von einer Million Kronen anschließend an die neue Glyptothek ein Gebäude zur Aufnahme dieser Sammlung errichten. Die Meldung hat sich als wahr erwiesen, indem seither in der Sitzung des dänischen Folkethings vom 4. d. M. der Kultusminister ll. Sthyr einen Kredit von 500000 Kronen als Anteil des Staates an der Auf führung des neuen Museums in Anspruch nahm. Die Jacobsen'sche Antikensammlung kann wegen ihrer herrlichen alten Kunstwerke in Bronze und Marmor als unschätzbar bezeichnet werden; ihr Ankaufswert dürfte, wie versichert wird, mit 10 bis 12 Millionen Kronen kaum zu hoch gegriffen sein. Da es wohl zweifellos ist, daß auch die Stadt Kopenhagen den auf sie entfallenden Betrag von einer halben Million Kronen gern übernehmen wird, so wird die dänische Hauptstadt binnen kurzem in den vereinigten Jacobscn- schen Sammlungen ein einzig dastehendes Kunstmuseum besitzen, das sie zu einem Anziehungspunkte für die gesamte kunstsreund- liche Welt macht. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Olassisobs klülolvAis. Orisntalia. LatalvA dir. 115 ckss antiyuar. LüollsrlaZsrs von ll. llambsi-A in drsiksrvalck. 8". 388. 1317 kirn. Das Nittslaltsr mit llinsoliluss cksr bistorisobsn llülksrvisssnsollaktsn. Xntignariatß-LataloA kir. 13 von I'risärioll Nsz'sr's Lnoli- IiancklunA in llsipriZ. 8". 120 8. 3754 kirn, llsriolit übsr kionsrsobsinnnASn n. kisna.lltlg.Asn von /Alrsssbnoüsrn im Normt ckanuar 1899. Urs», von cksr Llsntralstslls kür Ttärsssbüolrsr unä Xärsss snvvsssn 8olrnlLS L Oo. in llsipmA. 4". 2 Llatt. OataloAus (1899) ok tlrs Nnniob llbotsArapdio Union. 8". 58 8. m. vislsn llrobsbilcksrn. llonäon IV., Nacks llros. anä llavszn Lart. Posener Provinzial-Buchhändler-Verband. — Die diesjährige Hauptversammlung des Posener Provinzial-Buchhändlcr- Vcrbandes wird am 5. März in Lissa i. P., Hotel Kaiserhof, um 120.2 Uhr mittags eröffnet werden. Rege Beteiligung ist erwünscht. Gäste werden willkommen sein. VereinxDrc'sdner Buchhändler. — Der Verein Dresdner- Buchhändler wird am Freitag den 24. Februar, abends 8 Uhr, in Angermanns Restaurant Pillnitzer Straße 54, zur satzungsgemäßcn Hauptversammlung zusnmmentreten. Wegen der Beschlußfassung über den Antrag des Vorstandes auf Satzungsänderungen ist ein möglichst zahlreicher Besuch erforderlich (vgl. die Einladung im amtlichen Teile des heutigen Börsenblatts). Denkmal. — Für ein in Wien zu errichtendes Denkmal Ludwig Anzengrubers bittet eine zahlreiche Vereinigung hoch angesehener Männer aus ganz Deutschland um Beiträge. -Gewiß nicht nur im Sinne seines Heimatslandes und seiner leuchtenden Vaterstadt», so heißt es in dem uns vorliegenden Aufrufe, -sondern auch im Geiste der ganzen deutschen Nation haben die Unterzeichneten Freunde und Verehrer des verewigten Dichters es unternommen, Bausteine zusammen zu tragen, damit unserem Ludwig Anzengruber in Wien ein würdiges Denkmal er richtet werde. Wir wenden uns an die Zahllosen, die den Schöpfungen des gewaltigen Tragikers und Humoristen zugejubelt haben, an alle Schätzer der Bühne, die ein Spiegel und eine Kanzel des Lebens geworden ist; wir wenden nns an die Gönner des vaterländischen Volks- und Schrifttums mit der Bitte um Widmungen für einen Denkmalsschutz, damit dem Manne, der uns als Erzähler und als Dramatiker so viele Kunstwerke von dauernder Schönheit und Wahrheit geschenkt hat, nun auch ein Kunstwerk geweiht werde, zum Ruhme des Dichters, zur neuen Zierde des dankbaren herrlichen Wien und zur Ehre und Freude des ganzen deutschen Volkes.- Als Adresse für Zuschriften wird angegeben: Direktor E. v. Bukovies, Wien, Vll., Deutsches Volkstheater.— Sammelstellen: a) für Oesterreich: 1) Bankhaus Dutschka L Comp., Wien, l., Mölkerbastei 3; 2) Felix Fischer, Fabrikbesitzer, Wien, lll., Reisncr- straße 57; 3) Bauräte Fellner und Helmer, Wien, lX., Servitcn- gasse 7; 4) Kasseverwaltung des Deutschen Volkstheaters, Wien, Vll.; b) für das Deutsche Reich: Deutsche Bank, Berlin, und ihre Filialen. Lehrmittelausstellung für das Zeichnen. — Der Verein deutscher Zeichenlehrer wird in den Tagen vom 22.—24. Mai d. I. sein fünfnndzwanzigjähriges Bestehen feiern. Die Mitglieder werden sich zur gewohnten Hauptversammlung und zur Jubelfeier zur an gegebenen Zeit in Leipzig versammeln. Mit dieser Zusammen kunft wird eine Allsstellung von Lehrmitteln des Zeichenunter richts verbunden werden, die ihren Platz im städtischen Kaufhanse finden wird. Näheres sagt die Anzeige des Vereinsvorsitzenden ans Seite 1320 der heutigen Nummer d. Bl. 174'
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