Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1899

1604 Fertige Bücher. 48, 27. Februar 1899. Die HrenZbolen Zeitschrift für Politik, Litteratur und Kunst. Die Hefte 9 und 1V werden iLviirirevuiigen an Fviedviehsruh von Wilhelm Kitterrntinn enthalten. Ich mache auf diese Artikel besonders aufmerksam; sie werden allgemeines Interesse erregen, und nach den Heften wird Nachfrage sein. Ich drucke die beiden Hefte in größerer Auflage und bitte gefl. bar zu verlangen. Leipzig, am 27. Februar 1899. Ar. With. HrUliow. >Hsi0459s Ms eine; cker schönsten Isonfirmationrgeschenke tür leckes lunge Msckchen em- ! " ! ptedle ich: 7rietIe5illAei18 Lebenslauf. Niedersächsische Walddorfgeschichte non Heinrich 8ohnrev> Dritte Auflage. Mit Buchschmuck von O. Ewel. Geheftet 3 50 H, einfach gebunden 4 ^ 50 reich gebunden 5 Friedesinchen ist die einzige und eigenartigste Schilderung eines Mädchenlebens auf dem Lande, wie sie in unserer ganzen Litteratur anjetzo noch nicht zu finden war. Das Buch hat in seinem engeren Heimatlande bereits große Verbreitung gefunden. Täglich mir zugehende Zuschriften zeigen mir aber auch, daß es weit darüber hinaus für empfängliche Leser ein wahrer Hausschatz werden kann. So schreibt mir zum Beispiel der bekannte Literarhistoriker Universitätsprofessor flickiarck Maria Uterner in Lemberg unaufgefordert wörtlich: „Ganz entzückt bin ich über Sohnreys Friedesinchen, das mir bisher unbekannt war. Welch ein Schatz an Poesie! und so etwas kann man übersehen! es ist wirklich arg um die Kritik in Deutschland bestellt, daß man nicht auf Bücher wie dieses immerfort aufmerksam gemacht wird. Einem Literarhistoriker, der wie ich fern vom deutschen Buchhandel lebt, kein deutsches Werk überhaupt zugeschickt be kommt, wenn er es nicht bestellt, ist es wohl nicht zu verargen, daß er Romane nicht auf gut Glück kommen läßt. In deutschen Städten giebt es Ansichtssendungen der Buchhändler, dergl. kennt man hier nicht, aber Sohnrey ist nur weder bei Schönbach in den Bücherlisten, noch bei Mielke in dem Buch über den deutschen Roman des 19. Jahrhunderts begegnet, und nun öffnet sich mir ein Stollen, in dem es von Edelgestein nur so funkelt. Heil Ihnen, daß Sie sich bemühen, wirk lich guter Litteratur Bahn zu brechen! Mögen Ihre Bemühungen vom schönsten Erfolg gekrönt sein." Professor Zosek Ulichner in Krems urteilt in den von ihm geleiteten „IlSlKsbilckUNgS- blstlern" Februar 1899: „Fürwahr, wie eine grüne, erquickende Oase im Wüste der modernen Jrrenhaus- und Laster-Litteratur mutet mich Sohnreys herzliebes Buch an! Es liefert den erfreulichen Beweis, daß die Dichter von Gottes Gnaden im überwuchernden Na turalismus noch nichst erstickt sind, ja daß ein echter Poet auch der Wahrheit nicht aus dem Wege zu gehen braucht, wenn er sie mit dem Schleier der Schönheit um kleidet. „srieckesinchens Lebenslauf" ist so eine Geschichte voll Wahrheit und voll unvergänglicher Schönheit. Es ist ein Volksbuch, dem ich kauin ein zweites an die Seite stellen möchte: jede Zeile offenbart den gründlichen Kenner des Volks lebens, jedes Wort des Dichters goldenes Herz. Diese Leute aus der Lindenhüttc, was sind sie doch für biedere, herzensgute, grundtreue, schlichte Leute; wie wohl wird uns fern vom „Salon" bei ihrer heiligen Armut, wie beschämen sie uns durch ihr heldenhaftes, gottergebenes Ertragen der schwersten Leiden! lind in der Abteilung „In der Fremde" welch' naturwahre Darstellung des Dienstverhält nisses dort, wo die Magd einen Hund ersparen muß, und dort, wo sie als Kind des Hauses gilt! Das Buch, das ich mit Thränen der Rührung auf einen Sitz gelesen habe, wiegt ganze Büchereien auf; es verdient einen Ehrenplatz in jedem deutschen Hause . . . wer noch ein Herz hat, niuß es, muß die Leute aus der Lindenhütte, muß den Verfasser lieb gewinnen! Zudem ist bei der wahrhaft stil vollen Ausstattung der Preis so niedrig gestellt, daß er der Verbreitung gewiß keinen Eintrag thun wird." Für den Rest der Auflage habe ich einen äußerst wirkungsvollen Einband Her stellen lassen. So reich mit Goldschnitt gebunden, liefere ich den sehr stattlichen Band für nur 5 ord. Nachdem ich in diesem Jahre das Buch bislang wegen Mangels an Exemplaren nicht a cond. liefern konnte, kann ich Firmen, die die neue, Weihnachten erschienene Auflage noch nicht kennen, nunmehr 1 gebundenes Exemplar ä cond. anbieten. Die Preise sind also geheftet Z ^ 50 -H, einfach gebunden 4 SS -ß, reich ge bunden s .^. Auch kann das Buch in 7 Lieferungen ä 50 -ß bezogen werden. Meine günstigen üorrugr-Leckingungen; gegen bar einrein mit zo'von - Exemplaren an so"» u. ir ir lasse ick, bis rum io. Msrr noch bestehen. Dann tvercke ick, fortan nur noch mit so"/« u. ir,ir liefern. Hochachtungsvoll Leipzig. Georg Heinrich Meyer. Verlag von Adolf Tihe in jeiprig. As529Sj -- Geliebte Konfirmationsgeschenke! Haler Unser inBildernvon PaulTHUMann. Für protrilanttn: Für Katholiken: Mit einer Dichtung Mit einer Dichtung v. M. Luther. v. F. W. Weber/ 4. Auflage. 3. Auflage. Prachteinbaud in Kaliko 12 ord. Prachteinband in Kalbleder 15 ./H ord. Ilik MiMgMiM. Von II. Itzrxllör. Illnstr. v. L. Osbms. 2. VutlaAs. Rrasbtband. 12 ^ orä. Rabatt 30»/„ bar n. 7/6 gsinisobt. sl0306j 8osbsn srsobisn und ist von ^ stnir ru bsAsbsn: Lrsslau's M«!>« LMMM bsrausgsgsbsn von Otto I. Ist'Obkt, ^robitsüt u. Obsrlsbrsr an äsr Rxl. 8au- Asvsrüsobuls. Poxt von Hans flutoeli, 8rovinAaI-6onssrvator. " lüstsrung 1. ^ Vollständig in 10 IckZn. Daäsnprsis pro Ickg. sinsoblissslieb äsr Napps rum gan7.su IVsrlrs 3 30 Lslbstvsrlag äss Nsrausgsbsrs. Da Lonunissionsartürsl und ^.utlags ssbr Irlsin, niobts ä cond., nur bar mit 25"/^. 8s7ug dsr 1. Dkg. vsrpüübtst aur ^.b- nabms dss ganzen IVsrüss. Lrsslau, Rsus Lobvsiänitrsrstrasss 3. Ist 8«Iiivoitr6r Luobbanälung.