Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.02.1899
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- 1899-02-20
- Erscheinungsdatum
- 20.02.1899
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42, 20. Februar 1899. Nichtamtlicher Teil. 1411 Das über drei Fünftel des vorliegenden Bandes füllende Register zu Band 1—20 von Philipp Vorhauer ent hält ein nach Verfassern geordnetes Verzeichnis der Aufsätze und ein Personen- und Sachregister. Elfteres weist außer den zeitgenössischen Mitarbeitern auch etliche Namen ver gangener Zeiten auf, die im Archiv zu Worte kamen. Durch besonders hohe Anzahl gelieferter Beiträge ragen vr. Albrecht Kirchhofs und der verstorbene frühere Redakteur des Archivs, Bibliothekar F. Herrn. Meyer, hervor. Aus dem Personen- und Sachregister seien als besonders umfang reich u. a. angeführt: Buchbinder rc., Buchdrucker rc., Bücher absatz rc., Buchhandel rc., Frankfurt a. M., die Gleditsch, Große (Henning und Nachf.), Leipzig, Papierfabrikation, Privilegien, Verbote rc., Verlagsbuchhandel rc., die Vögelin, die Weidmann, Zeitungswesen. Der Bearbeiter hat sich der schwierigen Aufgabe unterzogen, bei größeren Artikeln des Archivs und bei sonst durch umfangreichen Stoff hervor ragenden Schlagwörteru die Quintessenz unter Hauptgesichts punkten und Rubriken zusammenzufassen. Dies, die vielen, besonders den Personennamen beigefügten Jahreszahlen und nirgends gesparte Hinweise auf die Hauptstichworte dürften das Register namentlich für Geschichtszwecke außerordentlich nutzbar machen. Kleine Mitteilungen. Zum neuen Postzeitungstarif. — Zum neuen Zeitungs- tarlf der Post, der gegenwärtig dem Reichstage vorlicgt, wird der Allgemeinen Zeitung aus Berlin geschrieben: «Der erste Generalpostmeister des Deutschen Reichs erkannte jederzeit bereitwillig an, daß der derzeitige Postzcitungstarif keineswegs den Anforderungen entspreche, die vom Gesichtspunkt des Rechts und der Billigkeit gestellt werden müßten. Eine Reform desselben wurde schon zu Stephans Lebzeiten in Erwägung gezogen; aber dabei ist es auch geblieben, zu praktischen Vorschlägen verdich teten sich diese Erwägungen nicht. Wenn man bei aller Anerken nung von Stephans unvergänglichen Verdiensten zugeben muß, daß die letzten Jahre seines Wirkens nicht mehr so fruchtbar waren wie die siebziger Jahre, daß insbesondere der gewaltigen Verkehrs entwicklung nicht auf allen Gebieten Rechnung getragen worden ist, so fällt für die Unterlassung einer Reform des Zeitungstarifs noch ganz besonders ins Gewicht, daß Herr von Stephan die Schwierigkeiten erkannt hatte, die ihr im Wege standen, sodann aber auch nachgerade kampsesmüde geworden war und sich in der Tagespresse die Gegnerschaft nicht verstärken wollte. »Seinem Nachfolger blieb die Aufgabe überlassen, zugleich mit anderen Reformen auch diejenige des Zeitungstarifs in die Wege zu leiten, und man muß vorurteilsfrei gestehen, daß er hierbei eine recht glückliche Hand gehabt hat. Freilich begegnet er einer lebhaften Opposition in der Tagespresse, aber zumeist nur in demjenigen Teil derselben, dem bisher alle Ungerechtig keiten des seitherigen Tarifs gewissermaßen als -Licbesgnben- in den Schoß gefallen sind. Die Agitation gegen den neuen Entwurf gründet sich, wie zu erwarten stand, hauptsächlich auf die Thatsache, daß Blatter aller Parteien durch ihn ge troffen werden; verschwiegen wird indessen, daß auch Blättern aller Parteien durch eine gerechtere Tarifierung gewisse Vor teile erwachsen, zum mindesten derjenige, daß die Schlcuder- konkurrenz im Zeitungswesen beseitigt oder doch eingedämmt wird. Es ist gewiß bedauerlich genug, daß der Sparsam keitssinn des deutschen Volkes sich auf die geistige Nahrung in weit stärkerem Grad erstreckt als auf die Bedürfnisse des Lebensgenusses; aber gerade diesem Umstand in Verbindung mit der Thatsache, daß die Postverwaltung ihre Kräfte zu einem erheblichen Teil unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat, ver danken die sogenannten farblosen Blätter ihre Verbreitung. Darüber besteht kein Zweifel, daß die Generalanzeiger- und Jnse- ratenpresse ihre Entwickelung hauptsächlich dem Zeitungstarif ver dankt, der ohne Rücksicht auf das zu befördernde Gewicht und auf die Zahl der Nummern 20 Prozent des Abonnemcntspreises als Gebühr für die Beförderung festsetzt Deshalb muß jeder Versuch, den neuen Tarif zu Fall zu bringen und dem veralteten und ungerechten sein Fortbestehen zu sichern, unbedingt zurück gewiesen werden.« Post. — Zu der kürzlich hier mitgeteilten Portocrmäßigung der Postfrachtstücke (mehr als 5 LZ) nach Norwegen verlautet jetzt folgendes Nähere: Die Postpakete (Stücke bis 5 ÜA inkl.) nach Norwegen behalten auf allen Beförderungswegen ihren bisherigen billigen Einheitstarif, also 1) über Hamburg direkt 1 2) über Dänemark und Schweden 1,60 3) und 4) über Dänemark (Frederikshavn) oder über Schweden (Saßnitz-Trelleborg) 1,40 Für Postfrachtstücke aus Deutschland aber wird vom 1b d. M. an zunächst das deutsche Porto nach dem entfallenden Zonensatze bis um Grenzausgangspunkt Hamburg oder Wopens erhoben und erner die für alle Beförderungswege gleiche weitere Frankierung nach folgendem Tarif erhoben: über 5—7st, üz;: 2,70 über 7si,— 10 3,60 über 10—12st, ÜA 4,50 und so weiter für je 2st, ÜF 90 H inehr bis zu 471,—50 ÜA 18 (Höchstgrenze). — Für Pakete mit Wertangabe tritt eine gemeinschaftliche Versichcrungs- gebühr'von 20 für je 240 des deklarierten Wertes hinzu. Post. — Dem Reichsanzeiger entnehmen wir folgende wieder holte Ermahnung: Bricfsendungen aus Deutschland nach Luxem burg werden vielfach nach dem internen deutschen Tarif frankiert, während schon seit 20 Jahren auf den Briefverkehr zwischen Deutschland und Luxemburg die Weltpostvereinstaxe (20 für jede 1b Gramm) Anwendung findet. Den Empfängern erwachsen aus der Nachtaxierung der ungenügend frankierten Briefe, nament lich bei größerem Gewicht, bedeutende Kosten, wenn sie nicht vor ziehen, die Annahme zu verweigern und die Absender den Schaden tragen zu lassen. Telegraph. — Die Worttaxe für Telegramme nach Cuba via Emden, Valentia, Key West ist jetzt wie folgt festgesetzt: Havanna 2,05 ^ (2,50 Frcs.), Casilda, Cienfuegos, Tunas de Zaza 3,00 ^ (3,65 Frcs.), Jucaro, Manzanillo, Santa Cruz dcl Sur, Santiago de Cuba 3,20 ^ (3,85 Frcs.). Die Taxen für die übrigen Telegraphen-Anstalten auf Cuba bleiben unverändert. Nach Puerto Rico 4,30 (5,20 Frcs.). Schutzverband für Handel und Gewerbe in Leipzig. — Am 17. Februar tagte im »Deutschen Hause- zu Leipzig der »Schutzvcrband für Handel und Gewerbe«. Die Besprechung er streckte sich hauptsächlich auf bestimmte Warenhäuser. — Der Bei tritt zum «Deutschen Bunde für Handel und Gewerbe- wurde be schlossen. — Ferner wurde die llcberreichung von zwei Eingaben an Rat und Stadtverordnete von Leipzig beschlossen. In der ersten wird beantragt: a. allen städtischen angestellten Beamten und Lehrern jede direkte oder indirekte Beteiligung an Konsumvereinsorganisationen, sog. Wirtschaftvercinen bezw. wirtschaftlichen Vereinigungen, sowie jede Beihilfe zur Gründung und Förderung solcher Vereine bei Strafe der Entlassung zu verbieten und dieses Verbot bei Neu- anzustellenden künftig schon im Anstellungsvertrage ausdrücklich auszusprechen; d. allen städtischen angestellten Beamten und Lehrern jedwede entgeltliche oder unentgeltliche Agentur-Ausübung bezw. jede ent geltliche oder unentgeltliche WarcnbcHUgsvcrmittelnng, gleichviel ob es sich dabei um irgendwelche persönlichen Lebens- oder Wirt schaftsbedürfnisse, um Schulbedarf (Bücher, Schreibhefte, Schreib utensilien) oder sonstige Waren handelt, ebenso die Uebernahme von Versicherungsagenturen und Adressenliefcrung aus städtischen Registern bei hoher Geldstrafe, im Wiederholungsfälle bei sofortiger Entlassung zu verbieten; o. alle Warenangebote seitens Fremder und städtischer Ange stellter in städtischen Bureaux und Expeditionen vollständig und streng zu verbieten. Diesen Anträgen war eine ausführliche Begründung beigegeben, in der betont wurde, daß diejenigen, die durch Steuern der Bürgerschaft besoldet werden, nicht die Interessen der letzteren benachteiligen dürfen; auch würden Beamte und Lehrer durch Nebenbeschäftigungen gedachter Art von ihrer Berufsthütigkcit abgelenkt. Die zweite Eingabe bezog sich auf die Besteuerung der Konsumvereine und Filialgeschäfte, die nach den vom Mi nisterium des Innern festgesetzten Grundsätzen gefordert ivurde. In der Debatte wurde u. a. darauf hingeiviescn, daß es viel leicht nötig wäre, auch dagegen Maßregeln zu ergreifen, daß Be amten- und Lehrers rauen Wirtschaftsvereinigungcn rc. bilden. — Die Umsatzsteuer der Warenhäuser wünschte man bis zu 5 Prozent festgesetzt zu sehen. Vereinigte Fabriken photographischer Papiere in Dresden. — Der Reingewinn des Jahres 1898 beträgt nach reichlichen Abschreibungen 499435 (461421 i. V.). Hiervon sollen verwendet werden: 149500 als 13 Prozent (12 Prozent i. V.) Dividende, 195500 ^ als 42°/, (40 i. V.) Dividende auf 4600 Stück Genußschcine, 62734 für Tantiemen, 25000 .//! für den Spezialrescrvefonds, 25000 für die Dividendenreservc, 15000 als llebcrweisung an die Ernst Sülzbcrger-Stiftung, 10000 als Zuwendung an verdiente Beamte und Arbeiter an- 189*
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