Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.02.1899
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- 1899-02-22
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- 22.02.1899
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1472 Nichtamtlicher Teil. 44, 22. Februar 1899. die jeder gewissenhafte Katalogmacher beklagen muß, umso mehr, als vielfach der Aufdruck der Band- oder Hest-Um- schläge dem der Titelblätter nicht entspricht, so daß man oft nicht weiß: liegt da Gedankenlosigkeit oder was sonst zu Grunde? Es kommen unzählige Fälle vor, bei denen auf den Umschlägen keine Spur von Anzeichen dafür zu finden ist, daß der Titel des betreffenden Bandes oder Heftes sich als Teil einer größeren Veröffentlichung erweist, während es doch gänzlich kostenlos zu bewirken sein würde, daß auf dem Umschläge, etwa in Klammer oder in einem Rahmen, der Titel des Gesamtwerkes stände. Und wieviel Schreiberei und Verdruß wird den Sorti mentern dadurch bereitet, daß sie Aufträge auf Beschaffung von (den Ankündigungen nach) selbständigen Werken erhalten, die sich bei der Lieferung als Teile eines schon im Besitz des Bestellers befindlichen, oder von ihm doch, aber vielleicht von anderer Seite zu erwartenden Werkes entpuppen. In manchen Fällen bringen sich Verleger geradezu in den Ver dacht der absichtlichen Unterdrückung des Doppeltitels, so daß man es den wiederholt auf solche Weise geschädigten guten Kunden nicht verargen kann, wenn sie die Annahme solcher, in Ankündigungen ungenügend bezeichneten Teile von Werken grundsätzlich und ein für allemal verweigern. Es wäre wirklich sehr zu wünschen, daß alle Verleger, große wie kleine, sich dessen bewußt würden, daß nicht nur die typographische Ausstattung eines Druckwerkes von Wichtigkeit ist, sondern daß das Publikum — Sortimenter und Käufer — für sein gutes Geld Drucksachen mit gewissenhaft und fachmännisch hergerichteten Titelblättern und Umschlägen verlangen kann und daß mit Saloppheit und allerhand Un regelmäßigkeiten nur Unzufriedenheit erzeugt wird, die der betreffenden Firma schließlich weder zur Ehre noch zum Nutzen gereicht. Systematisches Verzeichnis der Abhandlungen, welche in den Schulschriftcn sämtlicher an dem Programmaustausche teilnchmeuden Lehranstalten erschienen find. Bearbeitet von findolf Llujimann. Nebst zwei Registern. Band 3. 1891—1895. VII, 342 Seiten. Gr. 80. Leipzig 1899, Druck und Verlag von B. G. Teubner. Dieses Verzeichnis gehört zu denjenigen Veröffentlichungen, die zwar in der ganzen gelehrten Welt mit Freuden begrüßt, aber verhältnismäßig nur von wenigen gekauft werden, und die deshalb vom Bearbeiter wie vom Verleger der Wissenschaft als Opfer dar gebracht werden. Um so höher ist es anzuerkennen, daß beide sich den weiteren Ausbau des Unternehmens angelegen sein lassen. Hatte der erste Band, im Jahre 1889 erschienen und die Jahre 1876—1885 umfassend, 315 Seiten, der zweite (nur die Jahre 1886—1890) 285 Seiten, so ist der dritte, die Jahre 1891—1896 enthaltend, gar 342 Seiten stark; doch dürfte mit diesem Umfange wohl der Höhepunkt erreicht sein, weil neue Schulen ja nicht in Menge gegründet werden, und an den zahlreichen sächsischen von jetzt ab nur jedes zweite Jahr eine Abhandlung veröffentlicht werden soll. Die Anlage des vorliegenden Bandes ist genau dieselbe geblieben, wie sie im ersten und zweiten war: der Inhalt ist in übersichtlichster Weise systematisch angeordnet, die Titel sind bibliographisch genau nach den in den Schulprogrammen zu findenden Ueberschriften ausgenommen, nicht in der auf den Titelblättern oder gar den Umschlägen beliebten (oft falsch abgekürzten) Form; jedoch sind zwischen diesen und jenen vorkommende Abweichungen angegeben. Ebenso hat Klußmann es sich angelegen sein lassen, nicht nur die in den Programmen genannten Vornamen der Verfasser, sondern ihre sämtlichen Vornamen aufzuführen, soweit er sie ermitteln konnte. Dadurch daß er die von ihm erst ermittelten durch Kursiv schrift kennzeichnet, erweist er denjenigen Katalogmachern einen Ge fallen, die es für richtig halten, einen auf 3 verschiedenen Schriften sich mit 3 verschiedenen Vornamen nennenden Verfasser an 3 ver schiedenen Stellen des Katalogs und mithin als 3 verschiedene Verfasser aufzuführen. Jedem Titel ist die Nummer beigefügt, die die Schule, von der die betreffende Arbeit veröffentlicht wurde, im Teubner'schen Verzeichnis der Programme hat. Von den 277 Textseiten kommen allein 111 auf Pädagogik und Methodik, 57 auf Philologie, 22 auf Geschichte mit ihren Hilfswissenschaften, 10 auf Erdkunde, 3 auf Mythologie, 34 auf Geschichte der Kultur und Litteratur, 10 auf Mathematik, 13 aus Naturwissenschaften, 5 auf Philosophie, 7 auf Theologie, 2 auf Kuust, 4 auf Adressen, Festspiele und Gedichte. Ein 39 Seiten starkes Ortsverzeichnis mit Angabe der in den einzelnen Jahren ver tretenen Schulen folgt, und ein 25 Seiten starkes (Verfasser-) Namen-Verzeichnis macht den Schluß. Die große Wichtigkeit dieser Arbeit liegt darin, daß sie sich nicht auf die Schulen des Deutschen Reiches beschränkt, sondern alle am Tauschverkehr teilnehmenden, also auch die österreichischen, und von diesen auch diejenigen Programmarbeiten aufführt, die nicht allgemein versandt worden sind. Für die des Deutschen Reiches hätte man ja das Berliner amtliche -Jahresverzeichniß der an den deutschen Schulanstalten erschienenen Abhandlungen», von dem bis jetzt neun Jahrgänge vorliegen und zu dem vermutlich nach oder mit dem zehnten zusammenfassende Sach- und Ortsrcgister er- cheinen werden; aber für die zahlreichen vor der Hand noch deutschen höheren Schulen Oesterreichs bis Triest hinunter und ihre Programm-Abhandlungen und Gelcgenheitsschriften wäre man ohne Klußmanns Arbeit einfach rat- und hilflos. Letztere behält für wissenschaftliche Forschungen auch dann ihren hohen Wert, wenn ein zusammenfassendes Register zu deni Berliner Jahresverzeichniß erscheinen sollte, weil dieses alphabetisch nach Verfassernamen geordnet und nur mit Sach- und Orts- und Anstalts-Registern versehen ist. Kleine Mitteilungen. Post. — Der Reichsanzeiger Nr. 44 enthält folgende Bekannt machung über die Aenderung des Sonntagsdienstes der Post in Berlin: Vom 1. März ab wird an den Sonntagen und allgemeinen Feiertagen bei den Postanstalten des Ober-Postdirektionsbezirks Berlin der Nachmittagsschalterdienst für die Annahme und Aus gabe von Postsendungen, der bisher in der Zeit von 5—6 nach mittags — bei einzelnen Postanstalten von 6—7 nachmittags — abgehalten worden ist, auf die Zeit von 12 — 1 mittags ver legt. Im übrigen wird auf den besonderen Aushang, der aus diesem Anlaß in dem Schaltervorraume der Postanstalten ange bracht werden wird, Bezug genommen. Berlin 6., den 17. Fe bruar 1899. Kaiserliche Ober-Postdirektion. I. V.: Buschow. Lukas Cranach - Ausstellung in Dresden. — Aus Dresden wird geschrieben: Die Lukas Cranach-Ausstellung, die mit der Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1899 verbunden sein wird, verspricht außerordentlich interessant zu werden. Lukas Cranach der Aeltere steht im Volksbewußtsein neben Dürer und Holbein als dritter im Range unter den berühmten deutschen Künstlern im Anfänge des 16. Jahrhunderts unerschütterlich fest. Wohl in jeder größeren oder kleineren Galerie Deutschlands findet man ein oder mehrere Werke dieses fruchtbaren Meisters, und viele Kirchen Süd- und Mitteldeutschlands weisen Gemälde seiner Hand auf. Freilich finden sich unter diesen Bildern auch sehr viele Werkstattarbeiten, die keinen Anspruch auf hohe Wert schätzung haben. Diese alle zu einer Sonderausstcllung zu ver einigen, würde wenig Zweck haben. Dies beabsichtigt der ver dienstliche Veranstalter der Cranach-Ausstellung, der Direktor der Dresdner Galerie, Geheimer Hofrat Woermann, auch keines wegs. Vielmehr galt es ihm einerseits, nur gute, bezeichnete und datierte Werke aus allen Lebensjahren des Meisters zusammen zubringen, um an ihnen Crnnachs ganzen Entwickelungsgang zu veranschaulichen, anderseits aber solche Werke, die zur Lösung kunst wissenschaftlicher Streitfragen in Bezug auf Cranach neben einander zu stellen von Wert ist. Die Bemühungen Woermanns sind von bestem Erfolge gekrönt gewesen. An 170 Gemälde wird die Cranach- Ausstellung umfassen. Von den Sammlungen regierender Fürsten und fürstlicher Familien werden diejenigen des Deutschen Kaisers, des Kaisers von Rußland, des Großherzogs von Hessen, der Herzoge von Sachsen-Coburg und Anhalt (Wörlitz), der Fürsten von Liechten stein und Fürstenberg (Donaueschingen) sicher vertreten sein. Auch Prinz Georg von Sachsen wird einige treffliche Werke Cranachs aus- stellen. Von den öffentlichen Sammlungen haben außer den Dresdner zugesagt die zu Budapest, Berlin, Schleißheim, Augsburg, Aschaffen burg, Weimar, Schwerin, Karlsruhe, Darmstadt, Braunschweig, Gotha; ferner die städtischen Sammlungen zu Leipzig, Magde burg, Aachen, Köln a. Rh., Frankfurt a. M., Straßburg i. E., Augsburg, Bamberg und viele andere. Auch der Privat besitz wird, soweit er willkommen war, so gut wie vollständig beteiligt sein, und endlich werden auch die meisten protestantischen
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