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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.03.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1899-03-30
- Erscheinungsdatum
- 30.03.1899
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- Deutsch
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^ 74, 30. März 1899. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 2435 war Johann Strauß der Ansicht, daß der Vertrag nicht mehr be stehe, und erst als 1897 Conried nach Wien kam, klärte sich der Irrtum auf, wobei Conried die schriftliche Erklärung abgab, daß er von dem Vertrage keinen Gebrauch mache. Das Landgericht hat die Klage gegen Strauß abgewiesen und die Kläger in die Prozeßkosten verurteilt. (Lpzgr. Tgbl.) Amtliche Geldumrechnung. — Behufs Umrechnung der in einer anderen als der Reichswährung ausgedrückten Werte zum Zweck der Berechnung der Wechselstempelstcucr und der Reichs- Stempelabgabe hat, wie der Reichsanzciger vom 28. d. M. meldet, der Bundesrat in seiner Sitzung vom 9. d. M. für die nachstehend bezeichneten Währungen die dabei bemerkten, allgemein zu Grunde zu legenden Mittelwerte bis auf weiteres festgesetzt: 1 Pfund Sterling — 20,40 1 Frank, Lira, Peseta (Gold), Leu, finischc Mark -- 0,80 „ 1 österreichischer Gulden (Gold) — 2,00 „ 1 „ „ (Währung) — 1,70 „ 1 österreichisch-ungarische Krone --- 0,85 „ 1 Gulden holländischer Währung — 1,70 ,, 1 skandinavische Krone 1,125 „ 1 alter Gold-Rubel . . . . ' -- 3,20 „ 1 Rubel s oin 1 alter Kredit-Rubel < ' " 1 türkischer Piaster — 0,18 ,, 1 Peso (Gold) -- 4,00 „ 1 Dollar --- 4,20 „ 1 japanischer Den 4,20 „ 1 deutsch-ostafrikanische oder indische Rupie . . — 1,35 ,, Vom MUnzwesen. — Die in den Jahren 1873 bis 1876 ausgeprägten silbernen Zwanzigpfennigstücke, und zivar zunächst die in öffentlichen Kassen und in den Kassen der Reichsbank vorhandenen oder aus dem Verkehr dahin gelangen den Bestände sollen zufolge einer dem Bundesrat unter breiteten Vorlage allmählich eingezogen und in Zweimarkstücke umgcprägt werden. Ein ferneres Umlaufsbedürfnis für die im Verkehr, namentlich in den Kreisen der Gewerbetreibenden und der Arbeiterbevölkerung, wenig beliebte Münze ist in An betracht ihres steten Zurückfließens in öffentliche Kassen nicht anzuerkenncn; ihre verhältnismäßig rasche Abnutzung und die Gefahr häufiger Fälschung bei entsprechend leichter Nachprägung läßt sie für unser Münzsystem nicht nur überflüssig, sondern ungeeignet und nachteilig erscheinen. Da in dieser Münze rund 35.7 Millionen Mark ausgeprägt und davon bis jetzt rund 21 Millionen Mark eingezogen und umgeprägt sind, so müßten sich noch rund 14.7 Millionen im Verkehr befinden. Der Abgang (durch Verlust oder andere Verwendung zu Schmucksachen u. s. w.) ist indessen äußerst beträchtlich; er läßt sich — selbstredend ohne jeden Anspruch auf absolute Richtig keit — auf im ganzen 8.3 Millionen schätzen, so daß der im Verkehr noch vorhandene Betrag an silbernen Zwanzig pfennigstücken sich auf etwa 6.4 Millionen Mark belaufen mag, wovon etwa 1.4 Millionen sich in der Reichsbank befinden. Als Ersatz für das im kleinen Zahlungsverkehr ausfallende silberne Zwanzigpfennigstück sollen Zehnpfcnnigstücke im Betrag von vor läufig 4 Millionen Mark zur Ausprägung gelangen; zu einer Vermehrung der Zwanzigpfennigstücke in Nickel lieg, ein Bedürfnis nicht vor. Nach der gesetzlich zulässigen Umlaufsmenge an Nickel und Kupfermünzen wäre eine Ausprägung von noch rund 53 Millionen Mark angängig. Zu derselben Angelegenheit wird der Allgemeinen Zeitung aus Süddeutschland, dem hauptsächlichen Verbreitungsgebiet der Silber zwanziger, geschrieben: -8. Die beabsichtigte allmähliche Zurückziehung der silbernen Zwanzigpfennigstückc aus dem Verkehr hat insofern für Süd deutschland eine besondere Bedeutung, als sie hier den Ersatz für die früheren Sechskreuzerstücke bildeten und man daher zur An nahme berechtigt war, daß sich das Zwanzigpfennigstück in Süd deutschland eine besondere Beliebtheit erringen würde. Die ursprüng lichen Erfahrungen gaben auch dieser Annahme recht, indem die genannten Münzen anfangs in Süddeutschland eine weit größere Bevorzugung erfuhren als in Norddeutschland. Mit der Erkenntnis der Mängel, die jetzt für die allmähliche Außerkurssetzung dieser Münzen geltend gemacht werden, entwickelte sich jedoch auch hier eine gewisse Voreingenommenheit gegen sie, so daß sich ein stetiger Rückfluß in die Banken geltend machte. So hatte sich bei der Reichsbankhauptstclle in München allmählich ein eiserner Vor rat von mehr als einer Million Mark angesammelt, der vor zwei Jahren bis auf einen Bestand von 36000 ^ der Reichsbank in Berlin überwiesen wurde. Gleichwohl hat sich der Vorrat der Münchener Bankstellc jetzt schon wieder auf 150 000 er höht. Die großen, insgesamt fast zwei Dritteln des geprägten Höchstbetrags gleichkommcnden Einziehungen hat der Verkehr trotz seiner lebhaft gesteigerten Verhältnisse ertragen, ohne daß eine erneute Nachfrage nach dieser Münze heroorgetreten wäre. Cs bildet dies ein verlässiges Anzeichen dafür, daß für diese Münze ein Umlaufsbedürfnis nicht mehr besteht. Ohne Zweifel trägt an diesem Verhältnis die allgemein geltend gemachte rasche Ab nutzung die Schuld. So wurden bei den Reichsbankanstalten München, Augsburg, Stuttgart und Straßburg je 5000 Stück zur Feststellung des Erhaltungszustandes dieser Münze eingezogen und hierbei die Wahrnehmung gemacht, daß bei 9.4—14.8 Prozent die Prägung vollkommen, bei 78.1—87.3 Prozent aber nahezu abge nutzt und undeutlich war, während nur 2.0—7.1 Prozent noch gut erhaltene Prägung zeigten. Diese rasche Abnutzung leistet auch der oft beklagten Fälschung Vorschub. So erweisen sich von den bei den Kassen der Reichsbank eingehenden Stücken durchschnittlich etwa 3—5 von jedem Tausend als gefälscht.» Verhaftung. — Wie aus Paris gemeldet wird, wurde dort auf Ersuchen der bayerischen Polizei der frühere Münchener Buch händler Heinrich Plach, der nach dem Zusammenbruche seines Geschäftes (Firma: Caesar Fritsch) flüchtig geworden war, in einem Gasthof in der Ruc de Rivoli verhaftet. Plach ist öster reichischer llntcrthan. Er wird an die bayerische Justizbehörde ausgeliefert werden. Spinoza-Museum. — In Rijnsburg bei Leiden wurde in voriger Woche in dem Hause, in dem Spinoza während der letzten Jahre seines Lebens gewohnt hat, ein »Spinoza- Museum- eingeweiht. Das Haus ist im Stil des 17. Jahr hunderts restauriert. Professor Bolland aus Leiden hielt die Festrede. Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. — Die 29. Generalversammlung der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung wird am 13. und 14. Mai d. I. in Posen abgehalten werden. Als Beratungsgegenstände sind vorläufig in Aussicht ge nommen: 1) Gewerbliche Fachschulen in den östlichen Provinzen. 2) Das Volksschulwesen in den Ostmarken. 3) Die sozialen Pflichten der Besitzenden und Gebildeten in den östlichen Provinzen. 4) Volks bildung und wirtschaftliche Entwicklung. — Die Gesellschaft hat in den letzten Jahren in den östlichen Provinzen eine große Zahl von Volksbibliotheken, Lesevereinen und Bildungsvereinen be gründet und an 208 Gemeinden und Vereine in Westpreußcn und Posen 13224 Bände unentgeltlich abgegeben. Preiserteilung für Plakate. — Bei einer von der Nürn berger lithographischen Kunstanstalt Wolsrum L Hauptmann veranstalteten Konkurrenzausstellung behufs Erlangung künstle rischer Entwürfe für Reklameplakate fielen der erste und der dritte Preis nach München: der erste (1000 ^F) an Margaretha Ratten bach für ein Plakat für Konfektionsgeschäfte, der dritte (200 ^) an A. Löhr für ein Zigarettenplakat. Sprechsaal. Berlagsbetrieb A. Hettler, Leipzig—Zürich. (Vergl. Börsenblatt Nr. 51, 56.) Unterm 9. Dezember 1896 erhielten wir aus dem Verlag von A. Hettler, Leipzig, Heft 1 und 2 vom I. Band der Zeitschrift für den geographischen Unterricht und es wurden dieselben pro komplett mit 6 nachgenommen. Darauf erhielten wir erst unterm 2. Juli 1898, also nach anderthalb Jahren, Heft 5 und 6 als Rest; die dazwischen fehlenden Hefte 3 und 4 sind zur Zeit noch nicht in unserem Besitz, und es ist seit dein letztangegebenen Datum, das heißt nach dreivicrtel Jahren, noch nichts weiter erschienen. Weiter empfingen wir unterm 11. Januar 1897 1 Geographische Rundschau, I. Jahrgang Nr. 1, 7—13 mit der Bemerkung: »die Nummern 2—6 müssen neu gedruckt werden und folgen als Rest-. Nachnahme 3 75 -H. Diese Nummern 2—6 haben wir ebenfalls bis heute noch nicht gesehen. Unterm 7. Februar 1897 nimmt Hettler schon den II. Band der Geographischen Rundschau nach, also vier Wochen nach Erscheinen des ersten Bandes, von dem erst die Hälfte geliefert ist, mit 15 Francs! pro komplett, liefert Nummer 1—2; wir aber sollen weiteren Heften, nachdem ebenfalls zwei Jahre ins Land gegangen sind, noch entgegensetzen. Bald wird A. Hettler, Zürich, bald Leipzig firmiert. Die Leipziger Fakturen wurden von E. O. Jahn quittiert, die Züricher 325*
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