Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1899
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- 1899-03-08
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- 08.03.1899
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1832 Nichtamtlicher Teil. ^ 55. 8. März 189S »Zur Ausführung dieses Gedankens haben die Unterzeichneten die Begründung eines Bismarck-Archivs beschlossen und richten nun an alle Deutschen des In- und Auslandes die herzliche Bitte, die nationale Sache durch reichliche Beiträge zu unterstützen, damit außer den für den Bau eines würdigen Äismarck-Hauses nötigen Geldern ein werbendes Kapital vorhanden sei, aus dessen Zinsen die im Privatbesitz befindlichen Schriftstücke von Bismarcks Hand im Original oder in beglaubigten, wortgetreuen Abschriften er worben und die für die Instandhaltung und Verwaltung des Archivs nötigen Summen bestritten werden können. -Mit dem Archiv soll eine Bismarck-Bibliothek verbunden werden, in der alle auf Bismarck und sein Wirken sich beziehenden Werke des In- und Auslandes Aufstellung finden sollen, sowie ein Bismarck-Museum, in deni die im Privatbcsitz befindlichen Er innerungen an Bismarck. Denkmünzen mit seinem Bilde, eine mög lichst vollständige Sammlung von Darstellungen Bismarcks in Ge mälden, Stichen. Radierungen. Photographiecn u. s, w.. Modellen zu Bismarck-Denkmälern, Erzeugnissen der Industrie zu Bismarcks Ehren u. a. nach und nach zusammengebracht werden sollen. -Als Ort für die Errichtung des Bismarck-Archivs ist Stendal in der Altmark in Aussicht genommen. Den Ausschlag gab für die Wahl des Ortes die historische Bedeutung Stendals als der Hauptstadt der Altmark, die in der geschichtlichen Entwickelung den Kern des preußischen Staats gebildet hat. um den die anderen Teile sich herumlegten, ferner die nahen Beziehungen der Familie Bismarck zu Stendal, die noch jetzt vor dem llenglinger Thor das Hospital St. Gertrud besitzt und deren älteste Vorfahren lange Zeit im Rate der Stadt gesessen haben zu der Zeit, als Stendal in seiner höchsten Blüte stand, und schließlich die Nähe des Stamm gutes Schönhausen, dessen Bismarck-Museum das Wallfahrtsziel von Tausenden deutscher Patrioten ist. -Ein würdigeres Denkmal als dieses Bismarck-Archiv kann das deutsche Volk seinem verstorbenen Führer nicht schaffen; denn nur dann werden wir würdige Erben sein, wenn wir darauf be dacht sind, aus der Rüstkammer seines Geistes uns die Waffen zu holen für den Kampf um das höchste der nationalen Güter, das er uns hinterließ, unsere Einheit im neuen Deutschen Reich. -Beiträge für das Bismarck-Archiv in Stendal werden erbeten an die Deutsche Bank in Berlin und deren Filialen für Rechnung des Unterzeichneten Ausschusses. -Eine Liste sämtlicher Geber wird den Urkunden über die Be gründung des Archivs einverleibt werden zum ewigen Gedächtnis. -An alle Freunde und Verehrer Bismarcks, welche zum Eintritt in unseren Ausschuß oder zur Bildung von Ortsgruppen und Ortsausschüssen bereit sind oder Auskunft wünschen, ergeht die Bitte, sich an die Mitunterzeichneten. Ober-Bürgermeister Werner oder Bürgermeister Or. Schütze hier zu wenden. -Stendal, den 2. März 1899. Der Ausschuß zur Errichtung eines Bismarck-Archivs in Stendal.» (Folgen die Unterschriften.) Zeugniszwang gegen Drucker. — Aus Graudenz wird folgendes über die Anwendung des Zeugniszwanges gegen Drnckercipcrsonal berichtet: Bekanntlich hat im vorigen Jahre die hiesige Staatsanwaltschaft gegen den Druckerlehrling Kurzynski von der -Gazeta Grudzindska», der sein Zeugnis verweigerte, Zcugnishaft verhängt. Nach sechswöchiger Haft wurde der Junge dann entlassen. Jetzt ist das Zeugniszwangsverfahren wiederum gegen den Druckcreifaktor und zwei Lehrlinge derselben Zeitung eingeleitet worden. Es handelt sich um einen Artikel, in dem die Staatsanwaltschaft beleidigt worden mar und dessen Verfasser jene drei Personen, die am 3. März vor den Unter suchungsrichter geladen waren, nicht nennen wollten. Volksbibliotheken in England. — Zu dem hier schon oft besprochenen Thema der freien Volksbibliotheken in England und Amerika sei hier aus einem Bericht von Camille Bloch in der -Revue bleue» das Folgende nachgetragen: «Nächst den Vereinigten Staaten Nordamerikas ist Groß britannien das Land, dessen Volksbibliotheken am besten organisiert sind und den günstigsten Einfluß auf die allgemeine Bildung ausüben. Das erklärt sich daraus, daß diese Institution nur dem Willen des Volkes seine Entstehung verdankt und nicht einem administrativen Befehl. Vor der Eröffnung einer solchen Bibliothek finden oft die erbittertsten Kämpfe statt; es wird eifrig für und gegen agitiert. Aber der Widerstand gegen die Errichtung von Bibliotheken wird von Jahr zu Jahr schwächer, und Glasgow ist wohl die einzige größere Stadt, die in dieser Beziehung noch nicht nachgegeben hat. Die Volksbibliothckcn werden ganz besonders von Paßmore Edwards, einem Mitgliedc des Parlaments, unter stützt. Er hat ihnen u. a. 1889 10 000 Bände geschenkt und der Bibliothek in Bellmal Green 20 000 Pfund Sterling überwiesen. Seine Gaben für die Bibliothek in Camberwell belaufen sich auf 13 500 Pfund Sterling. Und als die ersten Subskriptionen für die Kosten zum Bau der Bibliothek in Whitechapel sich als ungenügend erwiesen, war er es. der durch seine Wohlthätigkeit den Bau doch noch ermöglichte. Damals schrieb er: -Ich bin glücklich, daß ich Ihnen aus der Verlegenheit helfen kann. Ich thue das nicht nur aus Pflichtgefühl, sondern auch, weil ich es für ein besonderes Privilegium halte, mit dazu beitragen zu dürfen, unsere Mitbürger in East End durch die Errichtung einer Volksbibliothek zu erfreuen und ihre Bildung zu fördern.» Da die Bibliotheken in solcher Weise protegiert werden, so ist cs selbstverständlich, daß ihre Zahl ständig wächst. 1866 gab es 27. 1868 52. 1877 89, 1885 251 und 1897 in England 265, in Schottland 32 und in Irland 17 Volksbibliotheken. Allerdings wird in den englischen Bibliotheken für den Komfort der Klienten so gesorgt wie sonst nirgends. Die Säle sind groß, hell und luftig. In St. George ist der Hauptsaal 64 x 31 m groß, der Lesesaal 100 m lang. Viele Bibliotheken haben besondere Räume für Damen (lsäiss' room) und wiedcre andere für Kinder (doz's' room). In einigen Bibliotheken werden bestimmte Zimmer für die reserviert, die sich ernsten wissenschaftlichen Studien widmen, das ist das stuäsnts' room. Die Arbeitsstunden sind von 9 Uhr früh bis 10 Uhr abends festgesetzt, so daß alle Leser irgend eine Stunde finden können, in der sie dort arbeiten können. Häufig kommt es auch vor, daß Arme in den Bibliotheksräumen Schutz gegen Unwetter suchen, und niemand würde sich darüber wundern und deshalb entrüstet sein. Besonders nachahmenswert ist die Bestimmung, daß es jeder Person, die von einer ansteckenden Krankheit befallen wird, verboten ist, ein Werk zu leihen. Jeder Arzt ist verpflichtet, dem Bibliothekar von den ansteckenden Krankheiten, die er behan delt, Mitteilung zu machen; dann werden die Bücher, die die betreffenden Personen geliehen hatten, gründlich desinfiziert, ehe sie weiter verliehen werden. Eine solche Fürsorge der Angestellten wird aber auch dadurch belohnt, daß das Publikum mit den ent liehenen Büchern sehr vorsichtig umgeht. Diebstahl kommt nur in den seltensten Fällen vor. In Liverpool sind von 1234466 Büchern bisher nur 2 verschwunden. - Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Rspertoirs äos vsntss. 6. snuss. 3. 8sris. kio. 4. Bsvrisr 1899. 8uxplsmsut Ho. 4 s. 1s. Rsvus biblio-ioonoxrspbiguo sous Is äirsotion äs AX1. Biorrs Osurs st ä'B^Iso, Baris, 9, Bsu- bourx Boissovvisrs. 8". 9 8. IRsoloxis unä AJstik: Bbilosopüis uvä ksäsxoxiü. 264. .-Vntigu.- 6s.ts.1ox von Xäolk dssrinx in Lsssl. III. 8upp1smsnt ?.n äsn Xstsloxsn dir. 239, 241, 249, 244 äsrsslbsn Birma. I.vx-8". 96 8. 2391 kirn. kisussts Brrvsrbunxsn aus sllsn lnttsraturksoüsrn. Xntiguarisoüsr Xnrsixsr kir. 150 von Xäolt dssrinx in Bassi. 8". 16 8. 480 kirn. kiapolson I. unä ssins 2sit; Biioüsr unä Bluxsvüriktsn; 8oü1aoütsn- biläsr; 8osnsn ans kiapolsons Bsbsn; Oaricatursn; Xnsioütsn; Harten; kläns; Bortraits. Kataiox 219 von Xarl IV. Bisrss- msnn in Bsiprix. 8". 30 8. mit llütelbilä. 548 kirn. Nonatlioügr Xnr.sixor üdsr kiovitätsn unä Xntiguaria sus äsm Osdiots äsr käsäioin unä kiaturvvisssnsoüakt. 1899, kir. 2 (Bsbruar). Vsrlax äsr Birsoürvalä'sobsn Buoüüanälunx in Berlin. Bsx.-8". 16 8. Breis-Vsrrsioüniss äss Xäresssn-Lursaus Nax öoün in Berlin IV. 8, Beipxixsrstr. 29. 8". 84 8. 4019 vsrsobisäsns Xärssssnxruppsn in alpüabstiseüsr Xnoränunx. Bibliotüsoa pbilosopüioa; Büilosopüis unä Baäaxoxik. Baxer- Xatalox kir. 204 von N. Bsmpsrtr' Xntiguariat (B. Bau stein) in Bonn. 8". 100 8. 3403 kirn. käeäioinas novitstss. XIII. äalrrx. dir. 3. (Xatalox 275.) Nsäi- oiniseüsr Xnxeixsr ürsx. von Branx Bistxdrsr in lübinxon. 8°. 8. 59 -88. 892 kirn. Büsoloxis unä Xiroüönxssoüiobts; Narisnoult; Bksoloxisoüe Ouriosa; Oüristliolis Kunst. Xntiguariats-Latalox kir. 104 von 0. Bsbslsn's kiaoük. in Nünoüsn. 8". 35 8. 646 kirn. IVilliams L liorxsts's (Uonäon) Looü Oiroulsr. 8oisntiüo 8sriss, kio. 70. (Nsreü 1899.) 4°. 20 8. 315 kirn. Allgemeine Militär- und Sport - Bibliographie. Monatsbericht über die Militär- und Sportlitteratur des In- u. Auslandes. Organ für militärische Winterarbeiten nebst literarischen Auf sätzen und Besprechungen. VIII. Jahrgang 1899, Nr. 2 (Febr.). 8". S 16—32. Verlag von Zuckschwerdt L Co. in Leipzig. Buchhandlungs-Gehilfcn-Verein zu Leipzig. — Die zeitbewegenden Fragen der Gegenwart haben von jeher auch im Leipziger Buchhandlnngs-Gehil'fen-Verein ihre Kreise gezogen. Im
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