Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.03.1899

1862 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 56, 9. März 1899. sehr baufälliges Gebäude; er mußte ihn niederreißen lassen, der Neubau kostete viel Geld und nahm zwei Jahre in Anspruch. Um diese Zeit zog Thackeray einen Pariser Arzt wegen seiner Gesund heit zu Rate und erhielt die etwas beängstigende Mitteilung, daß sein Ende nicht sehr weit entfernt sei: »In diesem Falle gute Nacht, Königin Anna, oder genauer, guten Tag, denn ich werde sie bald sehen-, schreibt Thackeray. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. OataloAus äss bibliotbsguss äs ksu N. Io Dr. on clroit 0. ^.sssr, U. Is Dr. sn äroit 1. 6. Rustsrbos, N. U. X. Oort, N. 1s Dr. sn msäsoins 1. D. Doorms,u (De partis) st ä'autrss suoosssions. Vsnts äu 13 au 20 mars 1899 obs^ NN. Lurgsrsäijk >k blisr- wans (-Vswplum Lalowonis«) ä Dsz^äs. Xsx.-8". IV, 227 p. 3879 st 31 nrs. UsIlniiL, N., Vsobnisobss Wörter vsrrsiobniss äsr Ara-pbisobsn Lranobsn in äsutsoksr, sn^Usobsr u. kransösisobsr Lpraobs. 8". VIII, 98 8. Wisn, X. Uartlobsu. Kurt. ^ 2.—. Osntralblatt tür RibiiotRsksvsssn. UsransgsAsbsn untsr stan- äigsr Uitwirkuvg rablrsioüsr Xaobgsuosssn äss In- unä Xus- lanäss von Dr. 0. UartviA. Ribliotbsks-Dirsktor a. D. in Marburg. XVI. labr^anA. 3. Rskt. Xsx.-8". 8. 97—160 rn. UsilaAsn. När? 1899. Xsixri^, Otto Rarrassovitr. Inbalt: Itsr Ibsrionw, von X. Uasblsr. (8obluss). Xuobarius Köslins Rossngartsn von 6. X. Daniels unä X. IV. Noss. Dis siobsr naobwsisbarsn Inlrunabsln Löbmsns unä Näbrsns vor 1501 von Dr. cVnton 8obubsrt. (Xortsstrung;.) ksosnsionsn u. ^nxsigsn. NittbsilunKsn ans unä übsr RibRotbsksn. Verwisebts kotirsn. blsns XrsobsinuvASu aut äom Osbists äss Ribliotbsksrvsssns. ^ntignarisobs XatalvKS. Littsn. Dsrsonalnaobriobtsn. XnrsiASn. Vsrrsiobniss äsr bsstsn unä praktisobstsn 8obulrvanäkartsn, ^.tlantsn unä 8obulatlantsn, so^vis Olobsn, Dsllurisn unä gso- grapbisobsn XnsobauunAsbiiäsr. I. ^.nbangi Osograpbisobs Debrvsrks. II. Xnbanx;: Oowptoir- unä Xissnbabn-Wanäkartsn. 6. XuüaM. 12". 63 8. u. Xn^si^sn. Xrankkart a/N. 1899, äasAsr'sobs VsrlaAs-, Luolr-u. DanäüartsnbanälunA. Xus- Aabs kürs Publikum. partisprsiss: 10 Xxsmxi. ^ —.95; 25 Xx. ^ 2.20; 50 Xx. ^ 4.— ; 100 Xx. ^ 7.50 sto. sto. — Dasselbe. UanäausKabs tür Luobbänälsr, mit glsiobsm Inbalt, absr aut bssssrsm Papier unä mit RinxuküAunA äsr VsrlsAsrangabsu. Xbsnäa 1899. DropaZanäa. 2sitsobritt tür äas ksklams-, Inseraten-, Plakat-, XusstsllunKS-, OLsrtsn-, ^.äresssn- unä 2situngsvvsssn. Ilsraus- geAsbsn von Robert Xxnsr. II. äabrAanA. lästt 5. Xsbruar 1899. Dsx.-8". 8. 147—182 mit vielen Xbbiläungsn. Nit äsu Rsi- lagsn: Intsrnationals ?Iakatg;a1sris (2 Rlatt), unä: Nittsilungsu übsr Inssrtionsmittsl. (D. äabr^. blr. 5. Xsx.-8". 8. 49—58.) Rsrlin, VerlaZ von Oonraä 8kopnik. Sudermann in amerikanischen Schulen. — Die Dale University in Newhaven (Connecticut), die das höhere Schulwesen in den Vereinigten Staaten leitet, hat, wie die Zeitungen berichten, beschlossen, Sudermanns Roman -Frau Sorge» als das -hervorragendste Erzeugnis der letzten deutschen Litteraturperiode» für den Schulgebrauch einzurichten. Der Rrotsssor ot Osrman, Mr. Grüner, ist beauftragt, den Roman als Schulausgabe mit Kommentar und Einleitung zu versehen. Man hat die Absicht, nicht mehr, wie bisher, bloß die deutschen Klassiker, sondern auch die besten Modernen den Schülern auf diese Weise zugänglich zu machen. Post. — Das deutsche Schutzgebiet Kiautschouist dem Welt postverein beigetreten und nimmt außer am Hauptvertrage (ge wöhnliche und eingeschriebene Briefsendunaen, Postkarten, Drucksachen, Warenproben) auch am Postanweisungs-, Paket- undZeitungsvcrkehr teil. Postanweisungen sind bis 800-F zulässig. Die Gebühr beträgt für je 20^ 10 -ß, mindestens 20 H. (Die für Offiziere und Mann schaften der Besatzung slll. Seebataillon und Matrosen-Artillerie- detachement Kiautschous bestehenden ermäßigten Gebührensätze — für Postanweisungen an Mannschaften bis 15 ^ 10 -H, darüber hinaus und an Offiziere die für inländische Postanweisungen festgesetzte Gebühr — bleiben unberührt.) Postpakete werden bis 5 kg zugelassen. Für die Beförderung bieten sich folgende drei Wege: a) über Bremen oder Hamburg (mit deutschen Postdampfern), Gebühr 3 >6 20 Wertangabe bis 10000 gestattet gegen eine Versichcrungsgebühr von 16 für je 240 Sperrgut zulässig, 2 deutsche Inhaltserklärungen; — b) über Oester reich und Italien (ab Neapel mit deutschen Postdampsern), Gebühr 4 Wertangabe bis 800 ^ gestattet gegen 28 Versicherungsgebühr für je 240 die Ausdehnung darf in keiner Richtung 60 om überschreiten, 4 Inhaltserklärungen (2 deutsch, 2 französisch); — o) über die Schweiz und Italien (ab Neapel mit deutschen Postdampfern) Gebühr 4 -F, Wert angabe bis 800 zulässig gegen 28 Versicherungsgebühr für je 240 -E, 3 Inhaltserklärungen (1 deutsch, 2 französisch). Die Gebühr für Postfrachtstücke beträgt: a) über Bremen direkt mit Reichspostdampfer (nur für Pakete ohne Wertangabe): Uber 5 bis 6 kg 3 90 -ß, über 6 bis 7 kg 3 ^ 95 cs, und so weiter steigend bis 10 kg für 1 kg um 5 -H. Pakete im höheren Gewicht als 10 kg sind auf diesem Wege nicht zulässig; b) über Bremen oder Hamburg direkt mit Reichspostdampfer oder über Hamburg und England: 3 kg 3 ^ 50 H, über 3 bis 5 kg 5 ^ 50 -s, über 5 bis 7 kg 6 ^ SO -H, über 7 bis 10 kg 8 50 H, über 10 kg für je 2 kg mehr 1 Wertangabe zulässig, Gebühr für je 100 lä/2 -E, bei Gold- und Silbersachen, Pretiosen, Uhren, barem Geld 3 bez. 3 ^ 50 H. Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei A. G. (vorm. I. Dictz L Baum'schc Druckerei) zu Köln. — Die 10. General versammlung ist auf Dienstag, den 28. März nach dem Sitzungs saal des A. Schaaffhausenschen Bankvereins zu Köln, Untersachsen- hausen 4, einberufen worden. Personalnachrichten. Aus dem Leben Dr. Wilhelm Jordans. — In der »Deutschen Allgemeinen Zeitung» vom 10. Juli 1846 findet sich folgende Bekanntmachung: »Gezwungener freiwilliger Verkauf. Obgleich mir das Leipziger Landgericht vor zwei Jahren die schriftliche Zusiche rung der Aufnahme erteilte; obgleich mir nur auf Grund dieser Zusicherung die Auswanderungsurkunde von Preußen aus gefertigt wurde; obgleich ich nach erfolgter Einwilligung von Seiten der Gemeinde Lindenau wirklich ausgenommen und mir darüber der übliche Aufnahmeschein ausgestellt wurde; obgleich ich alles dies in meiner Rekursnahme geltend machte, als ich, wie bekannt, im Herbst vorigen Jahres die Weisung erhielt, meinen Wohnort Lindenau und Sachsen zu verlassen, hat das hohe Ministerium, nachdem meine Sache über zehn Monate, die Dauer des ganzen Landtages hindurch, geschwebt, meine Ausweisung dennoch bestätigt. Da ich allem Anschein nach kaum hoffen darf, durch meine ferneren Schritte Das zu erlangen, was ich (und mit mir Viele) für mein gutes Recht halte, sehe ich mich gezwungen, mein in Lindenau an der Merseburger Chaussee belegenes Haus, das ich erworben mit den Ersparnissen mühsamen schriftstellerischen Erwerbs, wieder zu verkaufen. Herr Advokat Ehrlich, bei dem das Nähere einzu sehen ist, wird dasselbe Montag, den 13. Juli, 11 Uhr Vor mittags, in seiner Expedition, Große Fleischergasse Nr. 1, ver steigern. Lindenau, bei Leipzig, den 10. Juli 1846. Dr. Wil helm Jordan.- Der in dieser Weise bedrängte Dichter der Nibelungen war damals 27 Jahre alt. Gestorben: am 6. März in Kleinzschachwitz bei Dresden der frühere Buch händler Herr Conrad Weiske, Gründer der Buchhandlung seines Namens in Dresden, die er von 1866 bis Ende 1887 geleitet hat. Sprechsaal. Betreffend Hettler. (Vgl. Börsenblatt Nr. 51.) Am 29. Mai 1895 erhielt ich von H. Hettler (Firma Hettlerffche Buchhandlung in Bad Oeynhausen) eine Bestellung auf 8 Roman bände. Die Bestellung wurde direkt erledigt und das Paket auch in Empfang genommen. Der Fakturabetrag war 22 Frcs. 50 Cts. --- 18 Auf eine Reklamation vom 28. Juli erhielt ich am 2. August 1895 eine Postkarte, welche mich informierte, der Betrag sei -kurz vor Empfang meiner Postkarte in Leipzig angewiesen worden». Eingegangen ist der Betrag indes nie. Zwei weitere Reklamationen blieben ohne Erfolg, bis ich am 10. März 1896 mich an das Polizeibureau zu Oeynhausen wandte. Darauf lief am 18. März 1896 eine Antwort von A. Hettler aus Porta West falica ein, welche Einsendung des Betrages -in 4—5 Tagen» ver sprach. Dabei ist es geblieben. Spätere Zuschriften nach Mün ster i/W. (Spiekerhof 14) und nach Zürich (Neumühlenweg 9Il) kamen teils unter der Notiz -Annahme verweigert«, teils weil -Verreist» uneröffnet an mich zurück. Einem gemeinsamen Vorgehen gegen H. oder A. Hettler werde ich mich gerne anschließen. Paris, 5. März 1899. H. Weiter.