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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1899
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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1890 Nichtamtlicher Teil. 57, 10. März 1899 Isorstsät L 8önsr in Ltosküolru. LavälinAar, kouKl. Lvsnska Vstsnskaps-akaäsmisns. köljcl. 29. voll 30. banäst. 4". 71 kr. Ilikskanslsrsn ^xel Oxsnstisrnas skilktsr ocb brskvsxlinA. 8snars aläsln. 9. banäst. 8". 13 kr. 6. H. R-sitssl in LspSvllLASN. 8taäkslät, äsn msnnssksliAS linsss optisks konstanter. 8". 3 kr. I^alrlströrn L 1Viä3truiiä in Ltooklrolw. llöttiAsr, 1., HonstsamlinAarna a cts svsnska kanAli^a slottsn. II. Kot. 25 kr. Ufios äs IVI. V Lsrutznäs? in IVla.äriä. 8änobsr looa, 1., ctst poäsr naval sn Ilspaüa / su polltiea soonomioa para ln. ngoionglictgct ibsro-amsricana. 4". 6 pss. Iwpr. äsl IVlinistsrio äs Häring, in IVlaäriä. äs AnägrigAg ^ 8uärS2, 1., OöctiAo cts justioia oriiningt cts lg marina cts Ausrrg ^ rnsrognts. 4". 8 pss. H. IVlo^a in IVlaäriä. koclrnAUSL ^ ilba^tna, L., Iratamisnto äs lg ülosra psptioa sn plsna getiviägä. 4^. 2 pss. Spanische Litteratur. I,. ^.Auaäo in IVlgäriä. lllontansr Vs^g-VsräuAo, 1., ^.I^sbra. 4". 12 pss. 50 o. L. I's in IVlüäriä. 'lorrss Oampos, N., Liblio^rakla sspaiiola contsmporansa äst äsrsolro ^ äs lg politisa (eonolusiön). öiblioArakia äs 1881 ä 1896. 4". 5 pss. IVl. S. Hsrvanäs2 in Dlgäriä. llalaoio Valäss, tl., lg alsZria äsl Oapitän liibot. 8". 4 pss. IVlrcrillo in vlgäriä Klorsns ^ssnsio, V., Listorig Asnsral äs l'ilipinas ^ oatätOAv äs Ins äooninsntos rslsrsntss g sstgs Islgs gus ss sonssrvgn sn sl --^robivo Asnsrgl äs Inäigs». Ouaä. 4. 8". 1 pss. ä. tznssgäg. in tVkaäriä. 8orig.no, R., lg IVglkvrig sn lla.vrsutb. 8". 3 pss. ll?ip. I-g. Inäustria in IVlgäriä. 6onrälsr äs llrintero, Ik. 9. '1-, lg svolueiün ^ lg ülosolig. 4". 2 pss. 50 o. Ein Beitrag zur Geschichte der Zeitungsgrejse in Deutschland. Der englische Geschichtsschreiber Macaulay behauptete, daß man die einzig wahre Geschichte eines Landes in seinen Zeitungen finden könne. Einen solchen Ausspruch konnte in der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts nur ein Engländer thun, ein Angehöriger jener Nation, die sich seit 1695, nachdem das Parlament Wilhelm dem Dritten das Zensur gesetz verweigert hatte, also genau anderthalb Jahrhunderte eher der Preßfreiheit erfreute als die übrigen zivilisierten europäischen Staaten. Die Behauptung des englischen Ge lehrten kann für deutsche Verhältnisse erst seit fünfzig Jahren Geltung für sich beanspruchen und auch jetzt nur noch in beschränktem Maße. Wenn man allerdings die Zeitungen, wie es Macaulay beabsichtigte, in direkten Gegensatz zu den gefärbten Geschichtsdarstellungen stellen will, die man in Büchern finden kann, so dürfte man den Ausspruch auch für Deutschland manchmal noch für zutreffend halten, wenn man erfährt, daß in einem 1895 erschienenen deutschen Lesebuch für die Oberstufe evangelischer Volksschulen die Entlassung Bismarcks mit den Worten dargestellt wird, daß »der Kaiser Wilhelm II. dem wiederholten Drängen des Fürsten . . . endlich nachgeben und ihm . . . den erbetenen Abschied be willigen mußte«. Wenn aber auch die wirkliche deutsche Geschichte selbst in den Zeitungen vor Einführung der Preßfreiheit nicht ge funden werden kann (man braucht sich nur an die Dar stellungen der Ermordung Alexanders II. in russischen und des jüngsten Attentats aus die österreichische Kaiserin in türkischen Blättern zu erinnern, um die Macht und Wirk samkeit der Zensur zu erkennen), so bleibt es doch wahr, daß eine Zeitungs-Geschichte schreiben so viel heißt, wie ein gutes Stück Kulturgeschichte des betreffenden Landes zur Darstellung bringen. Eine Geschichte des Journalismus in Deutschland entbehren wir noch; aber das Material dazu sammelt sich mehr uud mehr an, dank der Sitte der Zeitungen, bei Ge legenheit eines Jubiläums die Ergebnisse der Rückschau auf den genommenen Weg in besonderen Festschriften nieder zulegen. Solche Gelegenheitsschriften besitzen wir aus Augs burg, Hamburg, Frankfurt a. M., Köln, Magdeburg, Stutt gart, Berlin, Leipzig, München, Breslau und vielleicht auch noch aus anderen Städten, deren Preßgeschichte oft sehr ein gehende und wertvolle Schilderungen darin erfahren haben Zu den genannten Städten ist nun auch Hannover ge treten, ivo der Hannoversche Courier in diesen Tagen sein fünfzigjähriges Bestehen feiern kann. Aus Anlaß dessen hat ein Redakteur des Blattes, vr. Otto Kuntzemüller, eine Festschrift*) verfaßt, die ein treues Bild nicht nur der Geschichte der eigenen Zeitung liefert, sondern auch die Preßoerhältnisse im Kurfürstentum uud im Königreich Han nover und der späteren preußischen Provinz im allgemeinen schildert. In recht frühe Zeiten führt das Zeitungswesen in Hannover zurück. Nur 10 Jahre später, als die erste deutsche Zeitung überhaupt begründet wurde, erschien in Hildesheim im Jahre 1619 das erste Blatt. Der erste Jahrgang dieser unter dem langatmigen Titel »Relation oder kurtzer Bericht, was sich im gantzen Römischen Reich und in umbliegenden Ländern begeben und zugetragen hat u. s. w.« erschienenen Zeitung scheint allerdings in allen Exemplaren untergegangen zu sein; dagegen bewahrt das Hildesheimer Stadtarchiv den folgenden Jahrgang 1620 unter seinen Schätzen auf. Aus dem 18. Jahrhundert erwähnt Kuntzemüller von hannoverschen Zeitungen einige zu den sogenannten »morali schen Wochenschriften« gehörige Blätter, von welchen das erste, »der Sammler«, nachweislich 1736 in Göttingen erschien. Ihm folgten 1742 in Celle »die Zellischen Tadlerinnen«, 1747 in Hannover »Gemählde von den Sitten unserer Zeit«, 1749 ferner dort unter Mitwirkung Justus Mösers »die moralischen Zuschauerinnen«, und endlich 1776 in Göttingen »Heilsame Vorträge«. Diese »moralischen Wochenschriften« waren allerdings keine politischen Zeitungen im heutigen Sinne; sie unterzogen vielmehr das ganze bürgerliche Leben einer moralischen Kritik und hatten sich die Belebung und Hebung deutschen Bürgersinns und deutscher Bürgertugend zur Aufgabe gesetzt, sind also jedenfalls von großem kultur geschichtlichen Interesse. Im 18. Jahrhundert muß man mit dem Wort Intelli genz einen ganz anderen Begriff verbunden haben, als es heutzutage geschieht. Ueberall finden wir »Jntelligenz- blätter« und zwar nicht allein in Deutschland, sondern auch iu England. Indes haben diese Titel weder mit der In telligenz, die ihre Herausgeber besaßen, noch mit derjenigen, die in ihrem Leserkreis durch sie etwa hätte gehoben werden sollen, etwas zu thun. Die Intelligenz-Zeitungen waren lediglich Anzeigenblätter. In Preußen hatten diese Jntelligenzblätter, deren erstes zu Anfang des 18. Jahrhunderts in Berlin er- *) Hannoverscher Courier. 1849—1899, Festschrift zum 50jähriaen Bestehen der Zeitung von Lr. Otto Kuntzemüller, Redakteur des Hannoverschen Couriers. 106 S. gr. 4". Hannover, Gebr. Jänecke.
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