Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1899

^ 60, 14. März 1899. Nichtamtlicher Teil. 1983 Verzeichnis künftig erscheinender Viicher, welche in dieser Viiunner zum nsteumale angckiindigt smr V. Slshkl- ä- Vo. in Berlin. 1999 Nilliau, dis inlsinglionnls LiblioArLplüs dsr dls.turcvisssll865g.ktsn. 1 50 Johann Ambrosius Barth in Leipzig. 1996 Llödius, ü5sr 8o5c>psll5gusr. 4 50 <^; ^s5. 5 50 Dosb, vsrAlsioüsnds 6s5irllp5zsioloAis. 6 ^t'. Llartin n. Llüllsr, Dlltsrsoüisdssuipülldlioüüsit. 7 50 o). N. ltz. <r,,vttt'sche Verlagsbuchhandlung in Marburg. 2001 Dis llsusrsu Lpraeüsu. Lnnä VII. 8sss, 8., Ds-s scviAS Do5sprisstsrtuill Issu Obristi. 40 1999 Lüoiin^, IV., (tssv5io5ts und Lsso5rsi5ull^ dsr Iut5sriso5sn Dkgrrüiroüs „Dussrsr lisksn Drgusn 8t. Ngrissn" in Ngr- dni-A. 75 -ß. (tnrls.nd, Vristotslss und dis L1ii.t5sing.tile. 4 .L 50 H. 6ulldlg.e5, Dr., Hssssn und dis Llgin/.sr 8tittskslide 1461—1463. 3 ^ 60 Nsz^sr, H., Dis Asrsilntsu Disbssürisks des dsutso5sll Nittsl- gltsrs. 2 L1usnse5srus, Vilslinng, ^n pg.x psrpstuu sit sxsrgndg? 50 8gpxsll5siin, Drsilisrr links von, Dis nsnsn IIsss von IVisiidoilk. 6sse5io5ts sinsr DülsebunA. 2 8tro5, K. ^., Dg.8 russsignisobs Lsldstrsu^nis dssu ns.o5 dsn drsi srstsn 11vg,n^s1isn. 40 v). Vistor, IV., lVi8S8N8o5g.lt und prgxis in dsr usuersn pkilola^is. lV^egdsrnissüs 5g,is8rAs5nrtstg.^srsds. 40 -Z. Llgbrgun, 8., ksAisrun^srgt, Dis 6srnöin5sitst5si!nnA8ordnunA kür dsn RsAisrunAsbs^irü Ogsssl. VsrorduunA dstrsKsnd dis lIKIösunA dsr 8srvitntsn, dis 1'5si1uu^ dsr dsrnsinsolnittsn und dis ^usgnnnsnIsAunK dsr 6rundstnv5s kür dns vorrnnli^s Lurkürstsnturu Hssssn vorn 13. Llgi 1867. Os.. 3 Wilhelm Friedrich in Leipzig. 2003 Linke, Jphi 2 geb. 3 »O. Fr. Fron,manns Berlaq (S. Hauff» in Stnttgart. 2001 8isbse5,' Vristotslss. 1 V/! 75 -); §s5. 2 ,/k 25 Dgulssn, Knut. 2. n. 3. dcutl. 4 ./k; Agd. 4 ./k 75 8sndsr, L1z-t5oloxis und Llstgxü^siü. 1. 3d. 4 .sginss, dsr VVilig rum 6Inudsn. 3 ,/L. V. Hartlebcn's Verlag in Wien. 2002 8gndrv ds 8uunisr, dis ^utoinobils. 1. 8d. 10 .F. !Nitter'sd,e Buchhandlung P. G. Capell in Soest. 1996 Schubert, das Anerbenrecht. 60 -Z; kart. 80 -Z. Roscnbaum >L Hart in Berlin. 1997 Wsidt's >>5vsikg.ii8s5sr 8s5ul-6lo5us. dlsu-Vuü. "0, 80 u. 90 Vt. Jos. Roth'sche Vcrlagshandlnng in Stnttgart. 1996 85r5ard, übsr dis orisnta.Iiso5s iiirsbsntrsns und Osstsrrsio5s Lsrnk in i5rsr DösunA. 6n. 1 ,./k 40 H. Dndrss, Oorrsspondsur dsr Llnurinsr initdsn Dininsrninsrn. 6a.3 VD kissslsr, das 8uo5 Da-nisl. 2 H. R. Sancrländer L <so. Verlag in Voran. 2002 Mitteilungen über Jugendschriften. 22. (1899er) Heft. 1 Max Simson in lsharlottcnhnrg. 2000 Kadelburg, humoristische Kleinigkeiten. 2 geb. 3 Hugo Steinitz in Berlin. 1996 klnAvI, vis wsrds io5 insins klsrvosität los? 1 Verlag des „Dcntschcn Sport" in Berlin. 2002 Sportkalender 1899. 1 Nichtamtlicher Teil Der neue Gesetzentwurf betreffend Nenderungen und Ergänzungen des Strafgesetzbuches (Iisx Heinze) Vor dem deutschen Reichstag. (Ngl. Börsenblatt 1898, Nr. 289 und 1899, Nr. 34.) Auf der Tagesordnung der 52. Sitzung des deutschen Reichstags vom 9. März 1899 stand die erste Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend Nenderungen und Ergänzungen des Strafgesetzbuchs. (Vgl. Nr. 34 d. Bl.) In Verbindung damit wurde ein Antrag des Centrums, der fast denselben Inhalt hat wie die Vorlage, beraten. (Vgl. Börsenblatt 1898 Nr. 289.) Die Vorlage ändert die Vor schriften über die Kuppelei (88 180 und 181), schafft Straf vorschriften für die Zuhälter (§ 181a) und verschärft die Vor schriften über das Verkaufen und Feilhalten von Druckschriften (88 184, 184a und 184b). Der Antrag des Ceutrums ent hält außerdem, den Kommissionsbeschlüssen der früheren Session entsprechend, eine Aenderung bezüglich der sittlichen Gefährdung von Arbeiterinnen durch die Arbeitgeber unter Mißbrauch des Arbeits- oder Dienstverhältnisses (tz 182 a) und eine Strafbestimmung für Personen, welche ansteckende Krankheiten verbreiten. In Verbindung hiermit wurde über einen Antrag des Abgeordneten Freiherrn von Stumm (Rp.) verhandelt: »Den Reichskanzler zu ersuchen, bei Gelegenheit der in Aussicht stehenden Revision des Strafgesetzbuchs auf die Ver schärfung derjenigen Strafen Bedacht zu nehmen, welche für Sittlichkeitsverbrechen, insbesondere für die gegen Kinder ge richteten, vorgesehen sind.« Staatssekretär des Reichs-Justizamts vr. Ni eberding: Meine Herren! Unsere heutige Vorlage befaßt sich mit einzelnen strafrechtlichen Bestimmungen, die, wie die Ver-! gangenhcit zeigt, in juristischer wie in sozialpolitischer Beziehung mit besonderen Schwierigkeiten verknüpft sind. Die Be stimmungen hängen an und für sich nicht alle zusammen, aber sie sind doch verknüpft durch ein gemeinsames Interesse, sie gruppieren sich um die wichtige Aufgabe, die jüngeren Schichten unserer Bevölkerung mehr als bisher vor der Gefahr sittlicher Verwilderung zu schützen. Diese Aufgabe verfolgt nunmehr der Reichstag bis in die dritte Legislaturperiode hinein. Schon in der vorletzten Legislaturperiode haben die verbündeten Regierungen dem Reichstage eine Vorlage ge macht, die den gleichen Zweck verfolgte wie die gegenwärtige. Als sie nicht zur Erledigung kam, wiederholten die Regie rungen sie in der vorigen Legislaturperiode, und als auch dieser Versuch scheiterte, ist aus der Mitte des Hauses verschiedene Male eine Anregung dahin gegeben worden, daß die Gesetz gebung in dem von den verbündeten Regierungen befür worteten Sinne einschreiteu möge. So haben noch in der letzten Session der .vorigen Legislaturperiode sehr eingehende Ver handlungen stattgefunden, über die dem Hause ein schriftlicher Bericht vorgelegt worden ist. Das Resultat dieser vielfachen und vieljährigen Bemühungen ist in einer Beziehung erfreu lich: es hat sich bezüglich mehrerer Punkte der damaligen Vorlagen und Anträge doch mehr und mehr eine Annäherung der Ansichten herausgestellt, die auf eine schließliche Ueberein- stimmung hoffen lassen durfte. Auf der anderen Seite ist das Resultat aber bedauerlich; denn es haben sich bei dem Mangel der Uebereinstimmung in einzelnen Beziehungen doch schließlich die Aussichten auf eine Gesamtverständigung nicht eröffnet. Ich bin weit entfernt, deshalb dem Reichstage einen Vorwurf zu machen. Ich kann mir im Gegenteil sehr wohl erklären, daß gerade das tiefe Interesse, welches hier im Hause an dem Gegenstand genommen ist, dahin geführt hat, die Verständigung zu erschweren. Es handelt sich um sitt liche und gesellschaftliche Probleme, deren Lösung in einer 264*