Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.03.1899
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- 1899-03-14
- Erscheinungsdatum
- 14.03.1899
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- Deutsch
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1986 Nichtamtlicher Teil. ^ 60, 14. März 1899 einer Kommission zu überweisen, der es gelingen möge, diese Angelegenheit endlich aus der Welt zu schaffen. Abgeordneter Bebel (Soz.): . . . Dem 8 184 könnten die Sozialdemokraten nicht zustimmen; es würde davon nicht nur der Verkäufer und der Käufer von unzüchtigen Bildern und Schriften betroffen, sondern auch das Dienst personal, das z. B. solche Bücher aus Leihbibliotheken ab hole,. das Personal der Kunsthändler rc Abgeordneter Gaulke (fr. Vgg.) erklärt sich mit einem Teil der Vorlage einverstanden, hat aber einzelne Bedenken und macht überhaupt spezielle juristisch-technische Bedenken gegen die HZ 184 und 184s. geltend; die endgültige Entschei dung würden seine Freunde davon abhängig machen, ob ihnen durch die Statistik das Bedürfnis für eine Aenderung der Gesetzgebung nachgewiesen werde. Redner wendet sich dann gegen die Vorschriften, die der Antrag des Centrums noch über die Regierungsvorlage hinaus enthält. Damit schließt die erste Beratung. Die Vorlage wird darauf einer Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen. Kleine Mitteilungen. Die Kunst im Reichstage (vgl. Börsenblatt Nr. 55, 57, 58). Die Bewegung der Kiinstlerschaft gegen die im Reichstage ge äußerten Kunsturteile nimmt immer weitere Ausdehnung an. Die -Berliner Sezession- hat folgendes Telegramm an Ge heimrat Professor Paul Wallot in Dresden gesandt: »Voll und freudig stimmen wir dem offenen Schreiben der Münchener Künstler schaft zu, die in so markigen Worten den treffenden Ausdruck ge funden hat sowohl der Entrüstung über das Verhalten des deutschen Reichstages, als auch der hohen Verehrung, die jeder deutsche Künstler Ihnen, dem Reichshausbaumeister, entgegenbringt. Mit Gruß und Handschlag die Berliner Sezession. Der Vorstand: gez. Max Liebermann, Oskar Frenzel, Walter Leistikow, Otto H. Engel, Ludwig Dettmann, Kurt Herrmann, Fritz Klinisch.« Ferner haben die Mitglieder der »Münchener Sezession» an Professor Franz Stuck ein vom Ausschuß der Vereinigung unterzeichnetes Schreiben gerichtet, das diesem die Sympathie der Unterzeichner zusichert, übrigens aber in kaum zu billigender Form sich gegen das Recht der Kritik des Reichstags ausspricht. Geschichte des geistigen Lebens Leipzigs. — In ihrer Sitzung vom 7. d. M. hat die Leipziger Stadtverordnetenver sammlung eine Vorlage des Rates bewilligt, die darauf hinging, eine von der »königlich sächsischen Kommission für Geschichte geplante große Geschichte Leipzigs durch Bewilligung von 14000 zu unterstützen. Die Bürgerschaft Leipzigs hat sich von jeher durch reiche Aufwendungen für Zwecke der Liebesthätigkeit und auch auf geistigem Gebiete für Zwecke der Kunst und der der Kunst verwandten Gebiete ausgezeichnet. Mit Stolz wird man es sagen dürfen, daß nur selten eine Bürgerschaft im Reiche so sehr — geistig wie sozial — aus sich selbst das geworden ist, was sie ist, wie die Leipzigs. Ein Mäcenat für wissenschaftliche Zwecke im engeren Sinne dagegen hat der Bürgerschaft und der Stadt bisher ferner gelegen, und namentlich für ihre Geschichte hat die Stadt wohl das Nötige soweit gethan, daß Quellen und Cinzelforschungen in entsprechender Weise herausgegeben wurden, — obwohl auch auf diesem Gebiete noch vieles fehlt, — Bestrebungen zu einer würdigen Gesamtdarstellung der Geschichte Leipzigs dagegen sind bisher von ihr weniger veranlaßt oder unterstützt worden. Welch reiche Vergangenheit spricht nicht aus alleu den großen Aeußerungen sächsischer Kultur des 16. bis 18. Jahrhunderts! Eine nicht geringe Anzahl großer nationaler Strömungen auf geistigem und materiellem Gebiete haben damals in Sachsen ihren Kulmi nationspunkt gefunden. Was Leipzig speziell angeht, so kann inan wohl mit einem gewissen Rechte behaupten, daß es einige Generationen hindurch während des 17. und 18. Jahrhunderts die ideelle Hauptstadt Deutschlands gewesen ist. Natürlich wird diese Zeit im Mittelpunkte der Darstellung der geplante» Leipziger Geschichte stehen, und es wird darauf ankommen, aus seiner Ver- fassungs-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, wie aus der Entwicke lung seines geistigen Lebens auf dem Gebiete der Kirche, der Wissenschaft, der Kunst und der Litteratur die Voraussetzungen dieser großen Zeit abzuleiten und ihren Verlauf zu schildern. Es versteht sich, daß damit nicht eine bloße Ausgabe der Lokal geschichte in Angriff genommen wird, sondern vielmehr zugleich ein überaus wichtiger Beitrag zur Entivickelungsgeschichtc des deutschen Bürgertums vom 16. bis 19. Jahrhundert nach allen seinen Richtungen hin in Aussicht steht. Die -Geschichte des geistigen Lebens Leipzigs- wird in einen Band, der die Kirchen- und Schulgeschichte enthält, zwei Bände Litteratur- geschichte, einen Band Musikgeschichte und einen Band Geschichte der bildenden Kunst zerfallen. Zur Ergänzung dieser Publikation besteht innerhalb der Kommission die Absicht, als Gegenstück die wirtschaftliche, soziale und verfassungsmäßige Entwickelung der Stadt eingehend bearbeiten zu lassen. Die Kommission für Geschichte ist ja naturgemäß bei der Er füllung der ihr gestellten Aufgabe auf die Sympathie vor allem der großen historischen Körperschaften des Landes, deren Geschichte sie in erster Linie zu bearbeiten hat, angewiesen. Zeigt sich diese Sympathie in so erheblichem Maße, wie dies in Leipzig der Fall ist, so wird sie sich um so weniger der Pflicht entziehen können, für eine Körperschaft, die so viel Interesse für ihre Vergangenheit beweist, auch ihrerseits mit ihren eigensten Arbeiten einzutreten. Der Beschluß der Index-Kongregation in Rom und Professor Dr. Hermann Schell in Würzburg.— Das Würz burger Diözesanblatt Nr. 10 bringt die Entscheidung der Index- Kongregation und das Schreiben Professor Schells an Bischof Dr. v. Schlör. Die Veröffentlichung dieses Blattes hat nach der Allgemeinen Zeitung folgenden Wortlaut: Im Nachstehenden wird ein Dekret der 8. OovArs^stio Inäiois vom 15. März 1898 nebst der lobenswerten Erklärung des hvchw. Herrn Universitätsprofessors Dr. Schell vom 1. März 1899 zur allgemeinen Kenntnisnahme und Danachachtung bekanntgegeben: I. Dsorstum. Derio V. äis 15. Dseswbrio 1898. 8sers Oongrsgstio Dwinsntissiworuw so Rsvsrsnäissimorum 8snotss Rowsuss Doolssiss Dsräiusliuw s 8snotis8imo Domino blostro Dsous Dsps XIII. 8snotsgus 8säs ^po8tolios Inäioi libro- ruw prsvss äootrinss, soramäswgus prosoriptious, oxpurgstioni so psrmissioni in uvivores obristisns Üspublies prsspositorum st äslegstorum, bsbits in Dslstio ^postolios Vstiesno äis 15. Dsosrn- bris 1898, ckswnsvit st äsinnst, proseripeit proeeribitgus, vsl sliss äsmnsts stgus prosoripts in Inäiosm librorum rsksrri msväsvit st msnclst guss ssgnuntar Oxsrs: Katholische Dogmatik, in sechs Büchern; Die göttliche Wahrheit des Christentums, in vier Büchern; Der Katholizismus als Prinzip des Fortschritts; Die neue Zeit und der alte Glaube. Itsgns nsmo onisoumgus grsäv8 st oon- ckitionis prssüiots Opsrs üsmnsts stgus proseripts, guoonrn<gus looo st ciuognsmgus iäiowsts, sut in poetsrum scksrs, snt sllits lsgsrs vsl rstinsrs suässt, 8sä looorum Orclinsriis, snt üssrstiosö prsvitsti« lngnisitoribus os trsäsrs tsnsstnr, euli posnis in lnckies librorum vstitornm inäiotis. (jnibns 8snotiö8imo Domino klostro Dsoui Dspso XIII psr ms inkrssoriptnm 8. I, 6 s 8sorotis rslstis, 8snotits« 8us Dsorstum probsvit, st promulgsri prssospit. In gnornm üäsm oto. Datum Romss äis 23. Dsbrusrii 1899. ,4n- ärsss Osrä. 8tsinbubsr, Drssksotue, Dr. Xlsriolinus Oioognsni 0. ?. s 8sorstis. II. Ehrwürdigster Herr, Herr Bischof! Dem Dekret, wodurch die hl. Kongregation des Index die vier von mir geschriebenen Bücher, nämlich die Dogmatik, Die göttliche Wahrheit des Christenthums 1895, 1896, Katholizismus als Prinzip des Fortschritts 1897, Die neue Zeit und der alte Glaube 1898, auf den Index der verbotenen Bücher zu setzen für Pflicht gehalten hat, unterwerfe ich mich mit dieser Unterschrift mit allem Gehorsam und aller Ehrfurcht, wie es sich geziemt. Dr. Hermann Schell, Professor der Theologie. Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei, Aktien- Gesellschaft Köln. — Das »Lpzgr. Tageblatt» entnimmt dem Geschäftsbericht für 1898, daß die Abonnements und Jnseraten- Einnahmen des Kölner Tageblattes nicht unwesentlich gestiegen sind, während sich die Lieferungen an Behörden u. f. w. nicht auf der Höhe früherer Jahre gehalten haben. Ziffernmäßige Angaben darüber werden nicht gemacht. Im Accidenzgeschäft war die Gesell schaft das ganze Jahr hindurch voll beschäftigt, allerdings bei durch die Konkurrenz andauernd gedrückten Preisen. Die Bruttoein nahmen sind von 1 124 616 ^ auf 1 132 192 gestiegen, wozu 12 793 (0) Grundstücksgewinn treten. Nach Abzug der Unkosten und Absetzung von 38 365 (32 523 Abschrei bungen und zwar 1 Prozent auf Gebäude, 5 Prozent (im Vorjahre nur 4 Prozent) auf Maschinen und Schriften, je 10 Prozent auf Inventar, Fuhrpark und Berlaasartikel, während auf die unverändert mit 350 000 zu Buch stehenden Verlagsrecht«: nichts abgeschrieben wurde, verbleibt ein Rein gewinn von 101557 (86965), wovon 9325 (8352) zu Tantiemen und 12000 (0) für das Delcrederekonto verwandt und 75000 als Dividende von fünf Prozent (wie 1897) verteilt werden, wonach 5233 ^ (3613) Vortrag bleiben. Bei 1,50 Mil lionen Mark Grundkapital und 500000 ^ Obligationsschuld stehen die mit 165000 nunmehr gekündigten hypothek-belasteten Im-
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