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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-03-22
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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67, 22. März 1899. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 2225 »lieber die Werthbestimmung zoologischer Merkmale», — -lieber die Leptokephaliden», — »Handbuch der Zoologie», — »krockromus kaunas msckitsri angas ». Mit dem Verleger Engelmann gab er 1846—60 die «Libliotüsva 2uologroa» heraus. Die Ergebnisse seiner historisch-zoologischen Studien sind in seiner -Geschichte der Zoo logie» (12. Band der in München erschienenen »Geschichte der Wissenschaften») nicdergelegt. Seit dem Jahre 1878 giebt Professor Dr. Carus ein der Mitteilung der gleichzeitigen Litteratur und Veröffentlichung kürzerer wissenschaftlicher Arbeiten grwidmetes Blatt, den »Zoologischen Anzeiger», heraus. Besondere Verdienste erwarb sich der Jubilar um die Verbreitung der Kenntnis von Darwins Arbeiten durch Uebersetzung der ineisten Schriften von ihm. Auch übersetzte er Lewes' «Physiologie des täglichen Lebens sund dessen -Aristoteles». Sprechsaal. Preisangaben bei Bücher-Rezensionen. (Vgl. Börsenblatt Nr. 63.) II. Der im Sprechsal der Nr. 63 des Börsenblattes ausgesprochene Wunsch: den Bücherbesprechungen und -Anzeigen stets den Preis, limfang und Format des Buches, ob geheftet oder gebunden, bei zufügen, ist sehr beherzigenswert. Aber — — — was sagen die Zeitungen dazu? Diese betrachten obige Hinzufügungen bei einer Besprechung eines Buches als Reklame. Wollt ihr den Preis rc. nennen, dann geschehe dies im Inseratenteil, so heißt es. Wo dem Buche vom Verleger sogenannte Informationen (Waschzettel) zur Bequemlichkeit des Redakteurs beigegeben sind, wird sogar der Preis ausgestrichcn! Welches Buch kann aber unter dem heutigen Bestreben, billig zu sein, einen Anzeige-Etat tragen, wie er sein müßte, um, unter der Menge von Anzeigen, der Buchanzeige nur einigen Erfolg zu verschaffen? Gewiß nur sehr ivenigc. Die Redaktionen aber betrachten das Rezensions-Exemplar nicht als ein Aequivalent für ihren Raum, obgleich sie sich meist nur mit der nackten Titelanzeige begnügen, was bei der Menge von Büchern ja auch genügen würde, wenn die Preise angegeben wären. Nur ein allgemeines Entgegenkommen der Zeitungs-Redak tionen könnte den ausgesprochenen Wunsch erfüllen, der dem Publikum gegenüber durchaus berechtigt erscheint. Berlin. 6. 8oü. III. Herr Heinrich Heuß klagt im Börsenblatt vom 17. März d. I. über das Nichthinzufügen der Preise beim Abdruck von Bücher rezensionen. Damit rügt er einen Umstand, der wohl schon oft vom Bücherinteressenten, vom Sortimenter, ebenso wie vom be teiligten Verleger in unangenehmer Weise empfunden ist, dem ab zuhelfen aber der Zeitungs- und Zeitschriften-Verleger gar keine Veranlassung hat. Wohl in allen großen Redaktionen werden die Büchereinsen- dungen als ein llebelstand und als eine Belästigung ärgster Art betrachtet. Soll die Rezension gewissenhaft erfolgen, so muß das eingereichte Werk genau geprüft und nach der Prüfung die Be sprechung geschrieben werden. Ist zur Abfassung einer selbständigen Rezension aber nicht die Zeit vorhanden — und in welcher grö ßeren Redaktion wäre solche im Ueberflusse —, so muß auf den Waschzettel des Verlegers zurückgegriffen werden. Kann keins von beiden aus irgend einem Grunde geschehen, so erfolgt zumeist nach der Gepflogenheit größerer Redaktionen die Titelaufnahme unter einer besonderen Rubrik im redaktionellen Teile der Zeitung. Auf alle Fälle aber wendet die Redaktion für jedes einzelne ein gesandte Buch eine Mühe auf, die zumeist mit dem Werte des selben nicht in Verhältnis zu bringen ist. Erfolgt des weiteren der Abdruck der Rezension oder der Titel aufnahme im redaktionellen Teile einer Zeitung oder Zeitschrift, so ist damit dem Buchverleaer zumeist ein größerer Vorteil zu gewiesen, als er ihn durch Aufgabe einer Annonce erhalten könnte. Das Buch ist ohne Ausgaben für ein Inserat seitens des Verlegers einem gewissen Leserkreise bekannt gemacht worden, und der Ver leger braucht sich nur dcu Herstcllunaswert in Rechnung zu stelle», der zumeist bedeutend geringer ist, als die Kosten für eine Annonce sein würden. Er hat ferner seinen Zweck durch Anzeige im redak tionellen Teile wirksamer erreicht — vorausgesetzt ist natürlich immer eine günstige Rezension —, als er ihn im Inseratenteile des Blattes erreichen könnte. Während der Buchverlcger in fast allen Fällen durch die Bücherrezcnsionen sich im Vorteil befindet, treten für den Zeitungs und Zeitschriften-Verleger durch sie vielfach Nachteile und direkte Verluste ein. Wohl nur wenige Zeitungen bestehen gänzlich ohne Annoncen. Mancher Buchverleger würde in bestimmten Zeit schriften das betreffende Buch inserieren müssen, wenn es nicht im redaktionellen Teile besprochen oder dem Leserkreise sonst vom Erscheinen Kenntnis gegeben würde. Der Zeitungsverleger hat demnach durch die Bücherrezcnsionen — ganz abgesehen von den entsprechenden Ausgaben für Redaktion, Buchdruckerei, Papier — oft direkte Einbußen an Bücheriuseratcn, und, von diesem Standpunkt s^LSlintleckulaster Habrgana. das Rezensionswesen betrachtet, wird es erklärlich erscheinen, wenn er seiner Redaktion den Auftrag giebt, bei allen Besprechungen und Erwähnungen im redaktionellen Teile Preise nicht mit anzu geben. Diese Gepflogenheit herrscht in den Redaktionen ver schiedener größerer Zeitungen Berlins und dürfte weitere Aus dehnung finden, wenn die unverlangten Bücherzusendungen vielfach gänzlich unbedeutender Erscheinungen sich fortdauernd so ver mehren, wie dies in den letzten Jahren geschehen ist. Berlin, 20. März 1899. Karl Siegismund. Auskünfte! Es kommen an den Unterzeichneten zuweilen Anfragen von hochangesehenen Firmen, ihnen diejenigen Anstalten zu nennen, für welche ich dieses oder jenes Schulbuch beziehe. Es drängt mich, einmal den Grund anzugeben, warum ich solche Anfragen ausnahmslos, also ohne jede individuelle Beimischung, unbeant wortet lasse. Ich stand vor Jahren mit einer der größten Verlagshand lungen in angenehmem Verkehr, ließ mir auch unverlangte Sachen zusenden — vor Weihnachten erhielt ich einmal an einem Tage 18 Postpakete unverlangt, bei denen außer vollem Porto auch Spesen für jedes Paket berechnet waren. Als ich einmal an einen Kunden in einem Institut, das in meiner Provinz liegt, ein Buch desselben Verlages sandte, bekam ich die Antwort, daß ich laut Offerte derselben Verlagshandlung das Buch 20 Prozent zu hoch berechnet hätte. Ich mußte, um mich vor dem Verdacht des Be truges zu schützen, dem Besteller die Originalfaktur des betreffenden Verlages zusenden, aus der hervorging, daß mir von dem be treffenden Verlage nur 5 Prozent Rabatt mehr eingeräumt war als den Jnstitutsangehörigen — dafür aber noch Porto und Spesen belastet wurden. Als ich der Verlagshandlung die Thatsache nntteilte, wurde mir geantwortet: die Offerte sei nur durch Versehen an das betreffende Institut in meiner Provinz gekommen, sie werde sonst nur an die Institute in dem Lande der Verlags Handlung versandt. Ich habe seitdem von derselben Verlagshandlung noch öfter gedruckte Anfragen über den Verbleib ihrer Bücher an Instituten und Schulen erhalten, die jedesmal die Versicherung enthielten, es gelte nur dem Interesse des Sortimenters — ich habe sie aber seitdem immer unbeantwortet gelassen. Or. I-. Nochmals die Evangelische Buchhandlung in Breslau. (Vgl. Börsenblatt Nr. 40, 66.) Im »Schlesischen Familienboten» befand sich in den letzten Nummern folgendes Inserat: -AM" Bitte ausschneide» "WG und in der Ev. Buchhandlung, Altbüßerstraße 8 9, vorweisen. -Die Abonnenten des »Schlesischen Familien-Boten» er halten gegen Vorzeigung dieses Ausschnitts in der Ev. Buchhandlung, Altbüßerstraße 8/9, je 1 Exemplar des Bürgerlichen Gesetzbuches broschiert für nur 40 Pf. gebunden für nur 70 Pf. Schlesischer Familien-Bote.» Auf meine Anfrage beim Verleger nach dem Ordinär- und Netto-Preis obigen Buches erhielt ich den Bescheid, daß cs broschiert 80 ->) und gebunden 1 ^ kostet. Der »Schlesische Familienbote» liefert obiges Gesetzbuch also durch die -Evangelische Buchhandlung» mit einem Abzug von 30"), —50"., Rabatt. Freilich dient der »Evangelischen Buchhandlung- hierbei zur -Entschuldigung», daß es sich uni eine Verlagsbuchhandlung handelt, die ausdrücklich erklärt hat, daß sie mit dem Buchhandel nicht verkehrt. Trotz eifrigsten Nachdenkens habe ich aber nicht ermitteln können, in welcher Beziehung dieses Anerbieten zur »Innern Mission» steht. Vielleicht hilft mir Herr Deegener, von dem ich das Buch gegen Barzahlung von 40 ») erstanden habe, darauf. Breslau. R. Dülfer. 297
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