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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1899
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- Deutsch
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2252 Nichtamtlicher Teil. 68, 23. März 1899. Taube, M., Die Prinzipien des Friedens u. des Rechts in den internationalen Kollisionen des Mittelalters. 2. Band der Geschichte der Entstehung des gegenwärtigen internationalen Rechts. Thompson, S., Die dynamo-elektrischen Maschinen. Lsg. 9 u. 10. Timofejew, A., Skizzen a. d. Geschichte der Beredsamkeit. (De mosthenes, Cicero, das Mittelalter u. die Zeit bis z. XVII. Jahrhdt. Die Beredsamkeit in Frankreich im XVII. u. XVIII. Jahrhdt.) Tschechow, A., Bunte Erzählungen. 13. Ausl. — Mürrische Menschen. 9. Ausl. Wegcncr, W., Hellas. 4. Ausl. Lfrg. 1. Weib, das, in der Kunst. Jllustr. kunstgeschichtl. Monographie. Vom Einfluß der weibl. Grazie u. Schönheit auf d. Ent wickelung der Aesthetik, von d. frühesten Zeiten b. z. Gegenwart. v. Winkler, Aus der Münzgeschichte Rußlands. Moldau-Wala- chische Münzen (1771—1774). Kupferne Rubel (1770—1778). Wladimirskij-Budanow, M., Chrestomathie der Geschichte d. russ. Rechts. Lsg. 1. 5. Ausl. Bemerkenswerte Artikel in Zeitschriften. Tschujko, Mickiewicz u. s. Bedeutung. Bosherjanow, Zur Erinne rung an Shukowskij. Graf Leiningen-Westerburg, Über Ex libris, besonders russische. Olssutjew, Neuigkeiten d. engl. Büchersaison. (Wolffs Nachrichten). Bertenson, Die regenerirenden u. heilenden Naturkräftc. Druzkij- Ssokolinskij, Spekulative Wirthschast. Wengerowa, Der rus sische Roman in Frankreich. (Wjestnik Jewropy). Adrianow, Gräfin Sophie Potocki, Choremykin, Warschau im I. 1861. Durnowo, Zur Geschichte des serbisch-türkischen Krieges v. 1876. (Jstoritsch. Wjestn.) Iwanow, Pissarew, seine Mitarbeiter u. Feinde. (Jungrußland in den 60er Jahren.) (Mir Boshij.) Cohn, Die willkürliche Geschlechtsbildung. (Kritik der Schenkschen Theorie.) Ssolowjow, Die Kulturbewegung b. d. Esten. Filippow, Die russische Philosophie im Jahre 1898. (Wissen schaft!. Rundschau.) Bcresowskij, Die kais. russ. Oper in St. Petersburg u. ihre Haupt repräsentanten (m. 45 Jllustr.). Graf Miloradowitsch, Ein Jahrhundert des Chevalier-Garderegiments Ihrer Majestät der Kaiserin Marie Fiodorowna (m. 5 Jllustr.). (Die neue Welt). Biographie d. Gr. A. G. Bobrinskij (1762—1813). Aus d. Er innerungen d. Gr. S. D. Scheremetjew. Neuentdeckte Manu skripte A. S. Puschkins, m. Crklärgn. von Ssaposhnikow. Aus d. Notizbuch des Fürsten P. A. Wjäsemskij. (Russ. Archiv.) Tschernow, Typen d. Psycholog, u. sociolog. Monismus. Korolenko, Die Frommen, Bilder n. d. Natur. Mjakotin, Versuch einer allgem. Geschichte d. russ. Fabrik. (Rußk. Bogatstew.) Papkow, Der Verfall der russischen Gemeinde. I. Regierung Peters des Großen. (Rußk. Wjestnik). Dubrowin, Russisches Leben am Anfänge des 19. Jahrhdts. Schumigorskij, Die Thronbesteigung Kaiser Nikolaus I. Wilberg, I. P. Polonskij. Kirpttschnikow, Kurze Bemerkungen über A. S. Puschkin u. s. Werke. (Rußk. Starina.) Der Wiener Congreß. Kulturgeschichte, die bildenden Künste und das Kunstgewerbe, Theater, Musik in der Zeit von 1800 bis 1825. Mit Beiträgen van Lrnno Sllchrr und anderen unter Redaktion von Eduard Leisching. Wien 1898, Verlag von Artaria L Co. Mit einem glänzenden Werke, das zur Zeit im Buchgewerbe museum zu Leipzig ausliegt, ist der Verlag von Artaria L Co. vor kurzem in die Oeffentlichkeit getreten. Es handelte sich darum, die prächtigen Bilder, die die Wiener Kongreß-Ausstellung 1896 im Oesterreichischen Museum geboten hatte, in einem getreuen Spiegel dauernd festzuhalten. Historische lleberreste, Bildnisse (darunter Perlen von Gsrard und Lawrence), Zeitgeschichtliches aus Wien und der Wiener Gesellschaft, Kunst und Kunstgewcrbe hatten dort eine reiche Anschauung des prunkvollen Kongreßlebens vermittelt. Der Gedanke lag nahe, alle die Schätze in einer großen Veröffentlichung weiteren Kreisen zugänglich zu machen und sie so der Wissenschaft und den Sammlern, den Geschichts- und Altertums freunden zu übergeben. Eine Anregung, die das Ausstellungs komitee nach dieser Seite hin gab, fiel auf fruchtbaren Boden. Man behandelte die Aufgabe im großen Stile. Und so ist denn ein Werk entstanden, zu dem man dem rührigen Verlag aufrichtig Glück wünschen kann. Der Text, von berufenen Fachmännern geschrieben, kann hier nicht gewürdigt werden. Ich begnüge mich daher mit einer Inhaltsangabe und setze den einzelnen Abschnitten die Namen ihrer Verfasser bei. I. Die geistigen Strömungen zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts (Eduard Leisching). II. Der Wiener Kongreß, seine Fürsten und Staatsmänner (Eugen Guglia). 111. Die Wiener Gesellschaft zur Zeit des Kongresses (Ludwig Hevesi). IV. Wien: Stadtbild, Festlichkeiten, Volksleben (Ludwig Hevesi). V. Die hohe Kunst: Architektur, Malerei, Plastik, Medailleurkunst (Carl von Lützow). VI. Die Miniatur (Franz Ritter). VII. Gold schmiedekunst und Email (Bruno Bücher). VIII. Die Keramik (Hans Macht). IX. Das Glas (Joseph Folnesics). X. Möbel und Innendekoration (Alois Riegl). XI. Die Bronze (Eduard Leisching). XII. Das Kostüm der Empirezeit (Carl Masner). XIII. Wiener Theater zur Zeit des Kongresses (Hugo Wittmann). XIV. Die Musik zur Zeit des Wiener Kongresses (Wilhelm Freiherr von Weckbecker). Diese Fülle von Stoff ist in einem stattlichen Groß-Quartbande (307 Seiten) vereinigt. Der Text ist mit 46 Tafeln und 179 Illu strationen geschmückt. Ausgegeben wurden nur 525 numerierte und 25 Widmungsexemplare (96 fl — 165 gebunden). Die Ausstattung des schönen Werkes ist es, der wir noch einige Worte widmen wollen. Der Druck zunächst ist gut. Zwar wird sich, wie wir hoffen, künftig einmal auch für solche Werke eine Type mit noch mehr Körper bieten, eine Type, die ein energischeres Seitenbild möglich macht; aber in dieser Hoffnung liegt kein Tadel. Eine Type, die diesen Anforderungen genügte und zugleich doch nicht wider den Rahmen und Charakter eines Kongreß-Werkes verstieße, dürfte nicht so leicht auszufinden sein. Und die hier gewählte schafft jedenfalls ein vornehmes Gesamtbild und stimmt zum Ganzen. Die Illustration ist reich und vortrefflich. 179 Bildchen sind in den Text gedruckt. Es sind Autotypieen, feine Lichtdrucke, einige recht interessante Holzschnitte (vgl. besonders den Fürst bischof Grafen Hohenwarth auf Seite 69) und Zinkhochätzungen. Schon diese Vielartigkeit zeigt, daß man sich bemühte, für jede Vorlage die geeignetste Wiedergabe ausfindig zu machen. Und dieses Bemühen ist in einem Werke, das vor allem der getreue Spiegel eines zu übermittelnden Stoffes sein will, nicht nur ge rechtfertigt, sondern geboten. Daß dabei der künstlerische Charakter des Buches nicht notwendig ganz untergehen muß, kann man hier beobachten. Wo es anging, sind die Illustrationen zweier ein ander gegenübcrstehender Seiten gegenseitig ins Gleichgewicht gebracht (siehe z. B. die Seiten 248—249 und öfter). Auch die Farbe (der Lichtdrucke) ist entsprechend behandelt. Ein eben solches Feingefühl, wie in der Wahl und Behandlung der Textillustrationen, macht sich auch in der Bearbeitung der Tafeln bemerkbar. Den größten Teil unter diesen machen Helio gravüren von Blechinger und Leykauf aus. Sie sind ganz vor trefflich. Klarheit auch in den Tiefen, Leuchtkraft und Weichheit sind ihnen eigen; die Originale der Lawrence (Fürst Paul von Metternich!), Gsrard (Talleyrand, Fürst Schwarzenberg, die gräf liche Familie Fries), der Amerling, Begas, Dawe, Jsabey, Lampi, Maurer und Prudhon haben eine ausgezeichnete Wiedergabe er fahren. Aber auch die kostbarsten Möbel und Geräte sind vor trefflich mittels solcher Heliogravüren abgebildet. In der Wieder gabe des Schreibtisches Napoleons in Malmaison tritt der stoff liche Charakter der einzelnen Teile, aus denen er gearbeitet ist, ausgezeichnet zu Tage. Lichtdrucke haben Löwy und Jaffs beigesteuert. Der einfarbige Lichtdruck löst in der Thal seine Aufgabe völlig in der Wieder gabe leicht lavierter Federzeichnungen, solcher Möbel, die nicht allzu viel verschiedene Stoffe und Farben verarbeitet zeigen, und ebensolcher Geräte. So sind die Wedgewoodstücke entschieden wirkungsvoller gekommen als das Wiener und Meißener Porzellan. Unter den Lichtdrucken mit einer Farbtonplatte steht die Tafel mit dem Silbergerät obenan. Uebertroffen aber wird sie noch durch die eigentlichen Farbenlichtdrucke. Zwei Aquarelle von Jsabey sind in Farbenlichtdruck von Löwy wiedergegeben, und wir dürfen diese Wiedergabe als höchst gelungen bezeichnen. Weniger gut ist ein dritter Farbenlichtdruck von Jaffs und der Farbendruck (farbige Autotypie) von Angerer L Gösch! ausge fallen, Wiedergabe einer Kassette aus Grünsammet mit vergoldeten Beschlägen: die Farbe und noch mehr der stoffliche Charakter des Materials kommen nicht ganz zu ihrem Recht. Dagegen ist wieder die farbige Heliogravüre von Blechinger und Leykauf (nach einem Oelgemälde von Grassi) von einer Platte gedruckt recht gut. Die Krone des Ganzen aber geben vier farbige Radierungen von William Unger ab. Diese Blätter eines der Altmeister der modernen Radierung verleihen allein schon dem schönen Werk einen ganz hervorragenden Wert. Es sind geistvolle und feine Ilebertragungen der Miniaturen Daffingers und je eines Gemäldes von Lawrence und der Vigee Lebrun. Unter ihnen steht der Kopf des Grafen Victor von Fries (Lawrence) obenan. Die Arbeit llngers mit Nadel und Roulette ist überaus zart und anziehend. Endlich komme» anch die einfache Radierung und der Hvlz-
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