Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1899
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- 1899-03-29
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1899
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- Deutsch
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78, 29. März 1899. Nichtamtlicher Teil. 2403 vorigen Jahre neu beratenen und ergänzten Vereinssatzungen die Genehmigung des Vorstandes des Börsenvereins gefunden haben und in die Zusammenstellung der Verkaufsbestimmun gen sämtlicher Orts- und Kreisvereine, die der Vorstand des Börsenvereins veranstaltet hat, bereits ausgenommen sind. Die vvn der Geschäftsstelle erhaltenen Exemplare dieser Ver kaufsbestimmungen werden in der Versammlung verteilt und mit großer Befriedigung ausgenommen. — Zum erstenmal seit langen Jahren ist der Vorstand in der glücklichen Lage, eine vollständige Abwesenheit jedweder Schleuderei innerhalb des Vereinsgebietes feststellen zu können, ein Zustand, der aus die segensreiche Wirkung der Vereinssatzungen, sowie der jenigen des Börsenvereins zurückzuführen ist. — Der Vor sitzende lenkt schließlich die Aufmerksamkeit der Versammlung auf die dem Reichstage zur Beschlußfassung vorliegende Post novelle, die auch in die Kreise des Buchhandels störtnd und schädigend eingreife, und gegen die deshalb voin Börsen- vereins-Vorstand bereits eine Eingabe an den Reichstag ge richtet worden sei. Von dieser Eingabe giebt der Vorsitzende der Versammlung Kunde und beantragt, daß die hier mit großer Sachkenntnis hervorgehobenen Gesichtspunkte auch im wesentlichen in unserem Berichte an die Handelskammer aus genommen werden sollen. Der Entwurf dieses Berichtes wird von der Versammlung einstimmig angenommen und hat folgenden Wortlaut: »Die Verhältnisse im Buchhandel Elsaß-Lothringens sind die gleichen, wie im vorigen Jahre; unser Bericht muß sich daher darauf beschränken, auf die im vorigen Handelskammerberichte näher dargelegten Verhältnisse hin zuweisen: auf eine langsam fortschreitende Produktion des einheimischen Verlagsgeschäftes und auf die schwierige Lage der Sortimentsbuchhandlungen, die einerseits durch die auswärtige Preisunterbietung veranlaßt ist, anderseits durch eine gewisse Unsolidität des Publikums, das über mäßig lange Kredite in Anspruch nimmt. Durch die be vorstehende Einführung des neuen Bürgerlichen Gesetzbuchs ist ein erhöhter Bedarf an juristischer Litteratur eingetreten, der den Sortimentsbuchhandlungen zu gutö kommt. Auch ist noch hervorzuheben, daß die Ansichtskarten-Mode eine sehr bemerkenswerte lokale Produktion, unterstützt durch tüchtige einheimische Künstler, gezeitigt hat. Der »Entwurf eines Gesetzes, betreffend einige Aende- rungen von Bestimmungen über das Postwesen«, der gegenwärtig (März 1899) dem Reichstage zur Beratung vorliegt, hat auch im Buchhandel lebhafte Besorgnisse hervor gerufen, insofern, als durch die vorgeschlagenen einschneidenden Aenderungen im Posttarife die Gefahr entsteht, daß dein Buchhandel der Vertrieb der zahlreichen litterarischen, über haupt nichtpolitischen Zeitschriften von der Post allmählich entzogen wird. Wenn die Postgebühr künftig nach dein Gewicht der Zeitungen erhoben werden soll, so wird diese Gebühr gerade für die nicht täglich erscheinenden und teureren nichtpolitischen Zeitschriften so niedrig ansfallen, daß sie eine gewaltige Unterbietung des Rabattsatzes sein wird, den der Buchhandel für die Besorgung in Anspruch nimmt und in Anspruch nehmen muß. Da aber der - Sortimentsbuchhandel ohne den Zeitschriftenvertrieb über haupt nicht bestehen kann, und da der Verlagsbuchhandel ein großes Interesse an der Erhaltung des Sortiments buchhandels hat, so ist mit Recht in einer Eingabe des Börsenvereins der deutschen Buchhändler an den Reichstag gegen den neuen Posttarif, der sich dem Buchhandel gegen über als ein Eingriff in wohlerworbene Rechte und ge wordene Zustände darstellt, Verwahrung eingelegt worden.« II. Kassenbericht des elsaß-lothringischen Buchhändler- Vereins, 1899 den 19. März erstattet von Herrn P. Vomhoff. Einnahme. Bestand der Kasse 112.46 An Beiträgen gingen bin . . „ 170.— Für Drucksachen, Neudruck det Ausgabe. Statuten Jahresbeitrag an die Verbands- .F 88.40 kasse 1898/99 „ 70.— Diverses .. 13.55 Porti „ 1.65 Bleibt in der Kasse .... ., 108.86 282.46 282.46 III. Vorschläge für die Wahlen im Börsenverein. Die Vorschläge des Wahlausschusses werden einstimmig an genommen. IV. Nochmals die Lehrlingsprüfung. Die vor jährige Hauptversammlung unseres Vereins hatte eine ab lehnende Haltung gegen die Einführung einer Lehrlingsprüfung eingenoimüen. Es war hervorgehvben worden, daß es viel wichtiger sei, wenn die Prinzipale darauf Bedacht nähmen (wogegen oft gefehlt werde), nur tüchtige, gut vorgebildete uud gut empfohlene junge Leute als Lehrlinge anzunehmen und sie gewissenhaft auszubilden, wie es auch jetzt durch das neue Handelsgesetz (Z 76) direkt vorgeschrieben sei. Eine Prüfung könne höchstens das theoretische Wissen, nie das geschäftliche Können ermitteln. »Auch sei es taktisch unrichtig, im gegenwärtigen Augenblick die Kreisvereine oder den Börsen- vereins-Vorstand mit solchen neuen Aufgaben zu belasten, während der Kampf gegen andere, weit größere Mißstände, wie die von Leipzig und Berlin aus gegen Recht und Gesetz des Börsenvereins betriebene Schleuderei, noch keineswegs siegreich durchgeführt sei. Es könne den Buchhändlern der Provinz nicht angesonnen werden, sich derartige ideale Pro bleme aufzubürden, ehe sie nicht ein für allemal sicher gestellt seien gegen die systematische Untergrabung ihrer Existenz durch die Berliner und Leipziger Schlöüderei. Hierdurch allein sinke das Ansehen des Buchhandels; erst wenn dieses Uebel endgiltig beseitigt und dem Provinzialbuchhändler die volle, sichere Erwerbsthätigkeit gewährleistet sei — was die Satzüngen des Börsenvereins erstreben —, nur dann werden sich dem zu allen Zeiten geachteten Stande des Buchhandels tüchtige Elemente der besseren Stände auch in Zukunft zuwenden.« Seitdem sind in dieser Bewegung zwei weitere Kund gebungen erfolgt: die Eingabe der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buchhandlungsgehilfen an den Börsenvereins-Vor- stand zu gunsten der Lehrlingsprüfung und die thatsächlich erfolgte erste Lehrlingsprüfung in Breslau. Weder die Ein gabe noch der Bericht über die erste Prüfung konnte die Mit glieder des elsaß-lothringischen Buchhändler-Vereins bestimmen, von ihrer früheren ablehnenden Haltung abzugehen. Zu den alten Gründen wurde noch neu geltend gemacht, daß diese Nachahmung staatlicher Prüfungen schon deshalb nicht ratsam sei, weil man in einen: freien Berufe nicht dasselbe bieten könne, wie im Staate: die sichere Anstellung. Auch ziehe man viel leichter tüchtige Elemente durch Gewährung aus reichender Gehälter an begabte Gehilfen an, als durch die brotlose Auszeichnung eines bestandenen Examens. Schließ lich hob ein Mitglied mit Recht hervor, daß diese Prüfungs bewegung sich in durchaus falschen Bahnen bewege in dem selben Augenblicke, wo von kompetentester Seite, nämlich von hervorragenden Pädagogen, Bedenken gegen das staatliche Prüfungs- und Berechtigungswesen geltend gemacht werden. Der elsaß-lothringische Buchhändler-Verein be schließt deshalb aus allen diesen Gründen einstimmig, sich gegen die obligatorische Einführung der Lehr lingsprüfung durchaus ablehnend zu verhalten. V. Anträge ans der Versammlung. Ein Vereins- mitglicd beantragt, daß alle diejenigen Finnen Elsaß-Lothrin- 320"
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