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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.07.1894
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1894-07-16
- Erscheinungsdatum
- 16.07.1894
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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162, 16. Juli 1894. Nichtamtlicher Teil. 4297 Wilhelm Friedrich in Leipzig. Emanuel, der Anarchisinus. 4309 Stahcl'sche k. Hof- ». llniv.-Bucht». Bcrl.-Cto. in Wiirzlmrg. Dis VsrtAWNQASASssiM Daz-srns. 4. ^4uü. 4310 Paiilinuö-Druikcrei in Trier. Ilanälmsü (los Distlniws Nrior 1894. 4310 Bernhard Tanchnitz in Leipzig. Lraäckou, tbou art tbs raau. (1. sä. vol8. 2997/2998.) 4310 Nichtamtlicher Teil. Mi rttembrrgi scher Buchhändlerverein. Ordentliche Generalversammlumi an» Biontag den 18. Juni, vormittags 10 Uhr, im großen Saale des Bürgcrmuscums in Stuttgart. Tagesordnung: 1) Jahresbericht der Vorstandes. 2) Kassenbericht. 3) Ersatzwahl für die laut § 12 der Voreinsstatuten ans dem Ausschuß scheidenden Herren Bonz, Koehlcr und Stahl. 4) Besprechung über allgemeine buchhändlerischc Angelegenheiten. Anwesend 34, durch Vollmacht vertreten 11 Mitglieder. Vorsitzender Herr Alfred Bonz: Ich eröffne die ordentliche Gcncraluersnmmlung des ivürttembcrgischen Buchhändlervereins, indem ich Sic herzlich begrüße und Ihnen für Ihr Erscheinen bestens danke. Die Mitglicderzahl hat auch in dem Geschäftsjahr 1893 auf 1894 einen Zuwachs erhalten. Wir haben heute 102 Mitglieder, während ich in der vorjährigen Generalversammlung nur von 98 berichten konnte. Durch den Tod wurde uns entrissen Herr C. Weitbrecht i/Fa. I. F. Stcinkopf-Stuttgart, und ausgetreten sind wegen Geschäfts aufgabe die Herren W. Brecht-Stuttgart und M. Evcnius-Urach. Bcigctretcn sind unser»! Verein die Herren Gustav Schodcr i/Fa. Georg Vix in Göppingen, Ernst Mohrmnnn i/Fa. Zimmers Verlag in Stuttgart, Erwin Nägele in Stuttgart, Walter Keller i/Fa. Frnnckh'sche Verlagshandlung in Stuttgart. August Brett ingeA' in Stuttgart, K. Gustorff i/Fa. I. F. Steinkopf in Stuttgart, Gustav Hopf i/Fa. N. Stehn's Sortiment in Cannstatt. Wir haben jetzt die Zahl 100 überschritten und uns seit Ein führung der neuen Bestimmungen um 18 Mitglieder vermehrt, also Thatsachcn zu verzeichnen, die die Lebensfähigkeit und das Bedürfnis unseres Vereins besser als Worte beweisen. Der Bericht über die Thätigkcit Ihres Ausschusses wird Sie auch dieses Jahr nicht lange aufhaltcn, denn es war ihm nur wenig Gelegenheit geboten für die Interessen unseres Vereins und seiner Mitglieder einzutreten. Der Antrag Gröber und Genossen, der auch im neuen Reichstag seine beunruhigenden Schatten über den Buchhandel und speziell über einen nicht unbedeutenden Teil des württembergischcn Ver- lagsbuchhandels warf, ueranlaßtc uns von neuem eine Petition an den Reichstag zu senden, um wenigstens das unsrige dazu beizu- tragcn, eine Anzahl Mitglieder unseres Vereins vor einem Gesetz zu bewahren, das ihre Geschäftsinteressen stark beeinträchtigen mußte. Die Ansicht über den Antrag ist zwar in Buchhündler- kreisen eine sehr geteilte, und namentlich das Sortiment, das sich durch den Kolportngchandel etwas beeinträchtigt glaubt, kann sich mit den Bestrebungen gegen den Gröberschen Antrag nicht recht befreunden: doch war uns der thatsächliche Schaden, den eine Anzahl bedeutender Verlngshandlungcn, die unser!» Verein angc- hürcn, durch Annahme des Gesetzes erleiden müßten, für unsere Handlungsweise maßgebend. Ihr Ausschuß, der aus 4 Sorti mentern und einem durch die Vorlage in keiner Weise berührten Verleger besteht, hatte die Absendung einer Petition einstimmig beschlossen. Unsere Vorschläge für die Ersatzwahl des Börsenvercinsvor- stnndcs schlossen sich denen des Verbandes vollständig an, da wir die llcberzeugung hatten, daß die von diese»! getroffene Auswahl den Gesamtintcrcssen entsprach, und da auch unsere Sonderinter- esscn durch den Namen unseres Mitgliedes Carl Engclhorn Be rücksichtigung gefunden hatten. Die Vorschläge wurden in der Hauptversammlung des Börscnvereins fast einstimmig angenommen. In der Abgcordnetcnversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvercine waren Sie durch die Herren Anton Hoffmann, Egon Werlitz und »reine Person vertreten. Die Tagesordnung und der Verlauf dieser Versammlung sind Ihnen durch die Ver öffentlichungen im Börsenblatt bekannt; ich kann mich deshalb darauf beschränken, einige Hauptpunkte zu berühren. Vor allein möchte ich auf die Agitation gegen die partiellen Ramschuerkäufc, mit der sich schon eine Vorvcrsammlnng, an der auch ich lebhaften Anteil nahm, auf das eingehendste beschäftigt hatte, zu sprechen kommen. Ihr Ausschuß ist einstimmig der Ansicht, daß der Beschluß der Abgcordnetcnversammlung, diese Frage energisch aufzunehmcn, aufs freudigste begrüßt werden muß, und hofft, daß auch die Versammlung diese Ansicht voll und ganz teilt, da die Schäden, die die partiellen Ramschverkäufe im Gefolge haben, sowohl das Sortiment als auch den Verlag aufs tiefste berühren. Um Mißverständnisse von vornherein zu beseitigen, bemerke ich, daß es sich bei partiellen Ramschverkäufcn nicht um den Verkauf eines kleinen Auflagerestes oder um den vollständigen Ausverkauf eines Buches, das aus dein eigentlichen Buchhandel gezogen werden soll, handeln kann, sondern um den Schleudcrvcrkauf einer großen Partie eines Artikels, der nach wie vor unter den alten Bedingungen im Buchhandel verbleibt. Ich werde auf diese Angelegenheit bei Punkt 4 der Tagesordnung znrückkommen, da mir in den letzten Tagen ein diese Ramschverkäufe betreffender Vorschlag des Vcrbands- vorstandes zugegnngcn ist. Die Bör senk lattänd erringen und die Verlegung der Ostcrinesse waren im übrigen die Hauptfragen, mit denen sich die Abgeordnctenversammlung zu beschäftigen hatte; natürlich fanden diese aber erst in der Hauptversammlung des Börscnvereins ihre Erledigung. Die Börscnblattändcrung wurde dort dem Antrag gemäß angenommen, und die Verlegung der Ostcrinesse wurde ver tagt, uni den Kreisvereinen Gelegenheit zur Beratung dieser Frage zu geben. Ich hoffe, bei Punkt 4 der Tagesordnung Ihre Ansicht darüber zu hören, damit Ihre Abgeordneten s. Z. die Ansicht des Vereins vertreten können. Eine Bitte, die Herr Bielefeld der Abgeordnetcnversammlung gegenüber aussprach, möchte auch ich nicht unerwähnt lassen, da sie mir von praktischem Interesse zu sein scheint. Er bat nämlich die Sortimenter, ihre Konten ebenso wie die Verleger nach dem Alphabet der Städte zu ordnen und die alte Ordnung nach dem Alphabet der Firmen fallen zu lassen, weit eine Verschiedenheit in der Ordnungsweise beiderseitige Nachteile mit sich bringe. Eine Aenderung in der Praxis der Verleger sei nicht möglich, weil das Städtcalphabet für den Verlagsbnchhandel zur Notwendigkeit ge worden sei und weil auch auch die massenhaften Firmenändcrungcn das Firmenalphabet nicht praktisch erscheinen ließen. Die anwesenden Herren Sortimenter haben vielleicht die Güte, diese Anregung in Uebcrlegung zu ziehen. Bei der Neuwahl des Verbandsvorstandcs haben Ihre Abge ordneten trotz einiger Meinungsverschiedenheiten in der Versamm lung für den alten Vorstand, der auch ivicdergcwählt wurde, gestimmt, da sie der Ansicht waren, daß cs wohl kaum möglich sein werde, einen Vorstand zu finden, der besonnener und sachgemäßer die Geschäfte des Verbandes besorgen könne als die Dresdener Herren vr. Ehlermann, R. von Zahn und Georg Lehman». Zu berichten habe ich noch, daß Ihr Vorstand ein Schreiben an die Zcitschriftenvcrleger mitunterzeichnet hat, in welchem diese um günstigere Bezugsbedingungen und um Festsetzung eines Bestellgeldes ersucht werde», und daß er die Aufforderung zur Bei hilfe bei Gründung eines allgemeinen deutschen Sortimentcrvereins ablehncn müsse, weil ein aus Sortimentern und Verlegern be stehender Verein bei derartigen Bestrebungen nicht offiziell Mit wirken kann. Belangreiche Beschwerden sind in diesem Jahre nicht cingc- laufen; wir können deshalb annehmen, daß Ruhe und Frieden in den Reihen unserer Mitglieder herrscht, und daß der Konkurrenz kampf einen Charakter angenommen hat, der sich mit der Ehre unseres Standes vereinigen läßt. Möge unser Verein auch ferner blühen und gedeihen. Wünscht einer der Anwesenden zum Jahresbericht das Wort zu ergreifen? Da sich niemand meldet, gehen mir zu Punkt 2 der Tagesordnung über. Ich bitte den Herrn Kassierer den Kassen bericht vorzutragen. Kassierer Herr Stahl (I. B. Metzler's Sortiments-Stutt gart: Anschließend an den Jahresbericht des Herrn Vorsitzenden kann ich Ihnen über die Kasscnvcrhältnisse unseres Vereins er freulicherweise nur Günstiges mitteilen, und cs ist der gute Stand 579*
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