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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1899
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- Deutsch
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76, 4. April 1899. Nichtamtlicher Teil. 2507 werden, erstens, weil die Fülle des Materials zu groß war, um sich in so kurzer Zeit mit der erstrebten bibliographischen Genauigkeit bearbeiten zu lassen, und ganz besonders, weil das Zusammentragen aller in das weite Gebiet der Erziehungs wissenschaft schlagenden Artikel in Zeitschriften und Tages blättern eine weit unterschätzte Arbeitslast mit sich brachte. Zweitens erwuchsen der Redaktion der Bibliographie außer ordentliche, sehr viel Zeit beanspruchende Schwierigkeiten bei der Abfassung der Inhaltsangaben der verzeichneten Bücher. Denn wenn diese Inhaltsangaben bei der notwendigen Kürze des Ausdrucks die Absichten der Verfasser möglichst prägnant wiedcrgeben sollten, so war die Redaktion meist genötigt, bei den Verfassern anzufragen und sich mit ihnen über den Wortlaut der Inhaltsangaben zu verständigen. Gerade diese mit so großer Mühe hergestellten Inhaltsangaben sind aber ein ganz besonderer Vorzug der Kehrbachschen Bibliographie, denn sie setzen den Benutzer des Werkes in den Stand, sich schnell und'sicher über die Erscheinungen auf dem Gebiete, das ihn interessiert, zu orientieren, und erleichtern ihm, so weit es überhaupt möglich ist, unter den vielen Publi kationen das Gesuchte herauszufinden. Der erste Jahrgang, der, wie gesagt, die Publikationen eines einzigen Jahres —- 1896 — umfaßt, besteht aus 15 Heften mit insgesamt 1243 Seiten, einem Verzeichnis der benutzten periodischen Schriften mit 32 Seiten und einem Namen- und Sachregister mit 113 Seiten; darin sind ver zeichnet im ganzen 3008 Bücher, 4412 Aufsätze einschließlich der Beschreibungen von Lehrmitteln und 739 behördliche Verordnungen. Wieviel Arbeit die Redaktion außer dem jenigen, was in das Werk ausgenommen ist, leisten mußte, er hellt u. a. daraus, daß, um möglichste Vollständigkeit zu erzielen, für den Jahrgang rund 1470 Zeitschriften durchforscht worden sind, von denen 620 mit Erfolg benutzt werden konnten. Alle diese benutzten periodischen Schriften sind in einem der Bibliographie beigegebenen Hefte zusammengestellt, und zwar nicht nur dem Titel nach, sondern auch, was den Benutzern sehr erwünscht sein wird, mit dem Namen des Herausgebers und der Ver lagsfirma. Einen Einblick in die Arbeitsstube der Redaktion und deren Bemühungen, in ihren Angaben genau und vollständig zu sein, gewähren einige Zahlen, die Herr Pro fessor Kehrbach in dem Nachworte mitteilt: es wurden ge braucht 9000 Prospekte, 28 200 Cirkulare und Bekannt machungen, 6750 Briefbogen, 1000 Memoranden, 15 950 Postkarten, 29 275 Briefumschläge, 1000 Fakturen, 7550 Auto- graphieen, 68 600 Zettel für Titelkopieen, Inhaltsangaben und Register. Die aufgeführten Titel sind, wie mir Stichproben be wiesen, durchgehends mit größter Gewissenhaftigkeit kopiert und außerordentlich übersichtlich abgedruckt. Die weitaus meisten Werke haben der Redaktion zur Einsicht Vorgelegen; die verhältnismäßig wenigen Bücher, die von den Verlegern trotz wiederholter Bitte der Redaktion nicht eingesandt wurden, »rußten nach anderen Hilfsmitteln verzeichnet und irr das letzte Heft gesetzt werden. Die Einteilung des Stoffes ist systematisch, wie es ja gottlob bei wissenschaftlichen deutschen Bibliographien und Katalogen bisher noch die Regel geblieben ist trotz den von Amerika eingeführten alphabetischen und Schlagwortkatalogen. Und die Einteilung ist so vortrefflich, wie sie nur einem Fach manne von der Erfahrung Kehrbachs gelingen konnte. Mit großer Sorgfalt ist auch das ausführliche Registerheft be arbeitet; es wird auf alle Fragen, die der Benutzer stellen kann, Antwort geben. Es besteht aus einem Namen- und Sachregister, einem Verzeichnis der Verfasser und, was manchem Schulmanne eine angenehme Zugabe sein wird, einem Ver zeichnis der Verleger. Ich deutete schon an, eine wie große und zeitraubende Schwierigkeit dem Unternehmen daraus erwuchs, daß der Herausgeber sich nicht damit begnügte, die Zeitschriften für Unterricht und Erziehungswesen zu durchforschen und aus- zuzieheu, sondern auch aus anderen Zeitschriften sämtliche Artikel, die sich auf diese Gebiete irgendwie beziehen, in die Bibliographie aufzunehmen bestrebt war. Hierbei zeigt es sich wieder, wie nötig heutzutage bei der ganz unübersehbaren Fülle von Zeitschriften eine allgemeine deutsche Biblio graphie der Zeitschriften-Artikel geworden ist, deren Plan vr. Alfred Schulze in diesem Blatte eingehend behandelt hat.*) Wie würde eine solche Zeitschriften-Bibliographie der wissen schaftlichen Arbeit auf allen Gebieten zu gute kommen! Gar manche Fach-Bibliographie würde dadurch erst annähernde Vollständigkeit erreichen können, die jetzt ohne dieses Hilfs mittel sich schon aus finanziellen Gründen darauf beschränken muß, nur die in ihr eigenes Fach einschlagenden Zeitschriften auszuziehen. So lange diese allgemeine Zeitschriften - Biblio graphie nicht existiert**), muß jede Fachbibliographie, die sämtliche Zeitschriften - Aufsätze mit verzeichnen will, sehr viel Arbeit vergeblich leisten. Diese vergebliche Arbeit wird in auffallender Weise veranschaulicht durch die Mitteilung Kehrbachs, daß er für seine Bibliographie 1470 Zeit schriften hat durchsehen lassen, von denen nur 620 mit Erfolg benutzt werden konnten. Hier ist in der That der Vollständig keit zuliebe sehr viel mehr geleistet worden, als irgendwie verlangt werden durfte; und wir wollen hoffen, daß das nütz liche Unternehmen dieser Bibliographie in allen interessierten Kreisen so viel Unterstützung finden möge, daß es durch diese große Arbeitsleistung nicht allzu schwer belastet wird. Gewiß ist es ein heikles Ding für eine Bibliographie, an den litterarischen Erzeugnissen, die verzeichnet werden sollen, Kritik zu üben; aber es würde doch höchst wahrscheinlich der Sache nichts schaden, wenn ein Herausgeber mit der Sach kenntnis und Erfahrung, wie sie Kehrbach besitzt, die Kritik üben würde, gar zu unbedeutende und schlechte Bücher und Artikel aus der Bibliographie fortzulassen; für den Umfang und die Uebersichtlichkeit des Ganzen wäre es jedenfalls von großem Vorteil. Die Gesellschaft für deutsche Erziehungs- und Schul geschichte hat mit dieser mustergiltigen Bibliographie für ein weites Gebiet deutscher Arbeit ein Nachschlagebuch geschaffen, das bei der heutigen litterarischen Produktton nachgerade un entbehrlich war. Dein Herausgeber, Herrn Professor Kehrbach, werden alle Fachleute dafür Dank wissen, daß er sich der Be arbeitung dieses Werkes init so großer Sorgfalt und Liebe zur Sache unterzogen hat; wir müssen dem schönen Werke im Interesse der Sache den besten Erfolg und glücklichen Fortgang wünschen. Berlin-Friedenau. vr. Jean Lo ubier. *) Börsenblatt 1897, Nr. 89. **) Die von Fr. Andrä Nachfolger in Leipzig herausgcgebene „Bibliographie der deutschen Zcitschriften-Littcratur" bietet nur einen Bruchteil der betreffenden Litteratur. Kleine Mitteilungen. Das Postgebäude in Leipzig. — Nach Vollendung des umfangreichen Erweiterungsbaues des Leipziger Hauptpostgebnudcs am Augustusplatz ist am 1. d. M. der neue Flügelbau an der Post straße dem Verkehr eröffnet worden. In der dortigen Halle befinden sich die Schalter für Einschreib- und Nachnahmebriefsendnngen, verbunden mit dem Verkauf von Postwertzeichen und Formulare», von Wechselstempelzeichen, statistischen Marken und Versicherungs marken, ferner die seither isoliert, nur vom Hof aus zugänglich, untergebrachte Briefausgabe für regelmäßige Abholer und die Zeitungsausgabc bez. Annahmestelle für Zeitungsbcstellungen. Die neue Schalterhalle wird dem Bedürfnisse voraussichtlich auf viele Jahre genügen. Als Bricskastenanlage weist die Halle vier Einwürfe auf und zwar zur Einlegung: 1) der nach Leipzig einschließlich Vororte gerichteten Briefe und Postkarten, 2) der Briefe und Post karten nach anderen Orten in Deutschland, 3) der Briefe und Post- 335*
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