Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.04.1899
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- 1899-04-06
- Erscheinungsdatum
- 06.04.1899
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- Deutsch
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2566 Nichtamtlicher Teil. — Sprcchsaal. 78, 6. April 1899. Klage geführt, daß nicht alle in kaufmännischen Berufen beschäf tigten Personen der Wohlthat einer Sicherung ihrer Ruhezeiten teilhaftig werden sollen. Der vorliegende Gesetzentwurf ist aber ausgegangen von den Erhebungen der Kommission für Arbeiter statistik Uber die Arbeitsverhältnisse der in den Ladengeschäften thätigen Angestellten, beschränkt daher seine Geltung auch auf die unter den Titel VII der Gewerbeordnung fallenden Hilsspersonen in den -offenen Verkaufsstellen-. Da es nun unmöglich ist, die auf Grund amtlicher Untersuchungen über die Verhältnisse be stimmter Erwerbsznn ige vorgeschlagenen gesetzgeberischen Maßnahmen ans andere Berufsgruppen auszudehnen, für die das zur Begut achtung erforderliche Material nicht vorliegt, so können auch diese Klagen nur dazu dienen, das Zustandekommen des Gesetzes zu erschweren und zu verzögern.« Verein deutscher CHenriker. — Der Verein deutscher Chemiker, der aus zwölf Bezirksvereinen im Deutschen Reiche mit einer Mitgliederzahl von nahezu 2000 besteht, wird in diesem Jahre seine Hauptversammlung in Königs Hütte abhalten. Hierfür ist die Pfingstwoche, vom 24. bis 28. Mai d. I., vor gesehen. Personalnachrichten. Gestorben: am 3. April Herr Adalbert Peppmüller in New 'Jork, langjähriger -Superintendent» der deutschen und französischen Abteilung der dortigen lntsrnalional dlsvs Lompan^ und Mitinhaber der im Jahre 1890 gegründeten Firma Inter national Ooinpany (ksppmüllsr L 6o.) in Leipzig. Der Verstorbene war ein ungewöhnlich tüchtiger Geschäftsmann, der deni deutschen Buch- und Zeitschriftenhandel in Amerika mit großem Erfolge die Wege geebnet hat. Im deutschen Buchhandel, dessen Hauptplätze er alljährlich persönlich aufzusuchcn pflegte, er freute er sich allgemeiner Achtung und Beliebtheit. — Ehre seinem Andenken! Sprech Abermals Tolstoi's »Auferstehung«. (Vgl. Börsenblatt Nr. 62 fS. 2055-56j u. Nr. 69 jS. 229l.j) An den Redakteur des Börsenblattes für den deutschen Buchhandel Herrn Max Evers in Leipzig. Sehr geehrter Herr Redakteur! Ich hätte schon längst die neue Auslassung der Herren Fon tane L Co., die in Nr. 69 Ihres geschätzten Organs erschien, ge bührend beantwortet, ivenn mir die Uebersetzung des Fräulein Ilse Frapan in der -Vossischcn Zeitung» früher zu Händen gekommen wäre. Leider erhielt ich solche erst gestern, und ich war nicht wenig erstaunt, bei Vergleichung der -Vossischen Zeitung» mit der -St. Petersburger Zeitung» zu finden, daß die Uebersetzung in letzterer Zeitung im ganzen vollständiger, als die des Fräulein Ilse Frapan in der »Vossischen Zeitung« ist. Ich schicke Ihnen an bei, geehrter Herr Redakteur, beide Zeitungen unter Kreuzband und zwar gerade das zweite Kapitel, von welchem Herr Fontane behauptet hatte, daß gerade von diesem etwas verfänglichen Kapitel II in der -Niwa» -vielleicht 90"/„ dem Rotstift zum Opfer fallen würden». Sehen wir uns die Sache etwas näher an und beleuchten wir die Aussagen des Herrn Fontane auf ihre Richtigkeit hin. Diese von Herrn Fontane im Verein mit Herrn Tschertkoff auspvsaunte allein vollständige und getreu dem Tolstoischen Original entsprechende Uebersetzung des Fräulein Frapan in der -Vossischen Zeitung» — ist mehr zusammen- gestrichen, inehr kastriert und -all usurn clolpllini» für die Leserinnen der -Vossischen Zeitung» von der Uebersetzerin zubereitet als das Original in der -Niwa» und die getreu nach der «Niwa» von Herrn Arnold Hollmann für die -St. Petersburger Zeitung« ver fertigte Uebersetzung. Gerade obiges Kapitel II des Romans, welches Herr Fontane als zu seinen Gunsten sprechend anführt, beweist die Unrichtigkeiten in allerschlagendstcr Weise. Die nach der -Niwa- gemachte Uebersetzung der -St. Petersburger Zeitung enthält im Kapitel II — 1966 Worte die Frapansche-Fvntane-Vossische-Zeitunas-Uebersetzuna hat im Kapitel II nur 1652 Worte also weniger in der -Vossischen Zeitung« 314 Worte. s a a l. Damit Sic aber ja nicht glauben, der Herr Uebersetzer der »St. Petersburger Zeitung» habe geflunkert oder absichtlich mehr Worte gemacht, als ursprünglich in der -Niwa- stehen, so schicke ich Ihnen anbei auch noch die betreffende Nummer der -Niwa« Nr. 11 mit. Jeder, der der russischen Sprache mächtig ist, wird Ihnen leicht bestätigen können, wie treu die Uebersetzung der «St. Petersburger Zeitung» dein Original der-Niwa- entspricht. Nach dieser Berichtigung fallen alle Bemerkungen des Herrn Fontane, daß Graf Tolstoi -kein Familienblatt-Schriftsteller» re. re. auf ihn selbst zurück. Fräulein Ilse Frapan hat eben den Autor in obigen, Kapitel 1l für die Leserinnen der »Vossischcn Zeitung» mehr zugestutzt, als es die »Niwa», um nur ja den Autor so vollständig als zulässig wiederzugeben, gewagt hat. Als mir vor einigen Wochen das Getriebe der Herren Tschert koff, Fontane L Co. in Betreff Verbreitung von Unwahrheiten über den Umfang obigen Romans zu arg wurde, da depeschierte ich und schrieb dem Grafen Tolstoi darüber. Er telegraphierte mir sofort zurück und schrieb mir ferner, daß er solche Vorkomm nisse sehr bedaure, an Tschertkoff deswegen sofort depeschiert und ihn außerdem schriftlich ersucht habe, dergleichen in Zukunft zu unterlassen. (Herr Tschertkoff hatte nämlich die Unbefangenheit gehabt zu behaupten, er besitze um 30 Kapitel mehr, als ich sie habe, was ja kein Kunststück ist, wenn man aus 10 Kapiteln 20 macht, indem man sie auf die Hälfte zerschneidet. Auf diese Art kann inan ja aus den faktisch vorhandenen 90 Kapiteln, wie sie der Autor geschrieben, auch 200 oder gar 300 machen.) Einliegend überreiche Ihnen eine Depesche und zwei Briefe des Grafen (die Sie mir freundlichst zurückseuden wollen) — nebst den deutsche» Ucbersetzungen. Sie werden daraus ersehen, wie Gras Tolstoi selbst über die Machenschaften der Herren Fontane und Tschertkoff denkt. Ich habe nun genug von dieser Angelegenheit. Meine Zeit ist mir zu kostbar, um noch ferner auf etwaige Repliken der obigen Herren einzugehen. Indem ich Sie bitte, hochgeehrter Herr Redakteur, die Ver sicherung meiner unbegrenzten Hochachtung entgegenzunehmen, ver bleibe ich stets Ihr ganz ergebener St. Petersburg, 2. April 1899. A. F. v. Marcks. Anzeigeblatt. Konkursverfahrelt. lieber das Vermögen des Buchdruckerei besitzers Johannes Karl Schnitze, Inhabers der Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung unter der Firma: Scholtze L Klemm hier, Tauchaerstr. 26, Wohnung: Reudnitzerstr. 21, wird heute, am 20. Mürz 1899, vormittags 10 Ilhr, das Konkursverfahren eröffnet. Herr Rechtsanwalt Rudert hier wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursfvrderungen sind bis zum 24. 'April 188» bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Glüubigerausschusses und eintretenden Falles über die in tz 120 der Konkursordnung bczeichneten Gegenstände — auf den 10. April 189», vormittags 11 Uhr, — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 6. Mai 189», vormittags 11 Uhr, — vor dem Unterzeichneten Gerichte, Zimmer 165, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkurs masse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gcmcinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für die sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. April 1899 Anzeige zu machen. Königl. Amtsgericht zu Leipzig, Abth. II, ^ 1, am 20. März 1899. Müller.
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