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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1899
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- 1899-04-10
- Erscheinungsdatum
- 10.04.1899
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2652 Nichtamtlicher Teil. 81, 10. April 1899. fortgelassen werden, uni an deren Stelle einen geschicht lichen Abriß zu setzen, oder aber es möge die Steno graphie von einem allgemeinen Gesichtspunkte aus be handelt werden, um dann den Schluß der Ausführungen auf den Zweck der in Frage kommenden Schrift hinzulenken. Was aber von jeder Propagandaschrift*) verlangt werden muß, das ist die Selbständigkeit der Ausführung, die An strebung eines neuen zweckmäßigen Gesichtspunktes für die Propagandathätigkeit. Eine Schrift ohne dieses Erfordernis ist wertlos, weil sie den gewinnenden Eindruck auf den In teressenten der stenographischen Sache verfehlt, — weil sie einseitig ist. Sie könnte vorteilhafter ersetzt werden durch eine Schrift, die allgemeine Fragen aus dem Gebiete der Stenographie, über Fachgegenstände und historische Gescheh nisse behandelt, Fragen, die die Tagesereignisse der großen Öffentlichkeit mit der Verwendung und Bedeutung der Stenographie in Zusammenhang bringen.**) Fachwissenschaftliche Abhandlungen riefen namentlich die Einigungsbestrebungen hervor, die zwischen verschiedenen stenographischen Schulen ins Werk gesetzt wurden. Wenn über solche ereignisvolle Vorgänge in einem übersichtlichen Bilde***) berichtet wird, so dürfte dadurch gewiß das Inter esse für die Kurzschrift geweckt und gehoben werden. Ebenso haben Vorschläge, welche einen Beitrag zur Lösung der Einigungsfrage liefern wollen, sicherlich einen hohen Wert, wenn sie von dem Gefühle einer objektiven Ueberzeugung getragen sind. Bei der Stellung der stenographischen System gemeinschaften dürfte es einem solchen Gedanken allerdings schwer fallen, festen Boden zu gewinnen; aber der Zweck seines Jnslebentretens ist eigentlich schon erreicht, wenn er eine wohlgenreinte Anregung zur weiteren Erörterung der Frage giebt. Allerdings darf hierbei irgend ein System standpunkt nicht zum Ausdruck kommen, weil dadurch die Absicht, die Anschauungen zu klären und eine sachliche Ver ständigung herbeizuführen, völlig vereitelt würde, ft) Demgegenüber muß der Wert solcher Abhandlungen höher angeschlagen werden, die das Verhältnis und die Stellungnahme der Schuleftft) gegenüber der Stenographie berühren. Gerade in diesem Punkte herrscht ja noch so manche Unklarheit, die auf diese Weise am besten beseitigt würde. Dieselbe Bedeutung ist auch jenen Abhandlungen beizumessen, die das Verhältnis der Stenographie zu irgend *) Beneke, Otto. Für das deutsche Einheitsstenographie- System Babelsberger. Zurückweisung der hegen die Gabelsbergersche Stenographie erhobenen Angriffe. Wolfenbüttel, Hecknersche Druckerei. **) Kaeding, F. W., Vortrag über Geschichte, Wesen und Bedeutung der Stenographie. Berlin, E. S. Mittler L Sohn. Goslar, Alfred, Die Stenographie und ihre Entwickelung. Eine populärwissenschaftliche Abhandlung. Leipzig, I. H. Robolsky. ***) Johnen, l)r. C., Die Einigung der Kurzschriften von Stolze, Schrcy und Velten. Berlin, Verlag von Ferd. Schrey. Bäckler, Max, Das Ergebnis der Einigungsverhandlungen zwischen den stenographischen Schulen Neustolze, W. Stolze, Schrey uud Velten. Berlin, Georg Oehmke. Schickenbcrg, Wilhelm, Die Einigung der Stenographie-Schulen Arends und Roller auf Grund der Nationalstenographie. Berlin 1898, in Komm, bei Carl Hause, Berlin 80. 16. t) Bonsen, A., Welche Wege führen zur Einigung aller deutschen stenographischen Schulen? Düren, Stenograph. Verlag Willy Balder. Grünschloß, Heinr., Welche Stellung soll der Nichtstenograph bei dem endlosen Systemhader der Stenographen der Stenographie gegenüber einnehmen? Straßburg, Straßburger Druckerei und Verlagsanstalt. ist) Corsenn, Oberlehrer, lieber die Möglichkeit, die Steno graphie in die unteren Klassen der höheren Lehranstalten einzu- führcn, nebst einer Anleitung dazu. Lennep 1897/98. Habermas, Seminar-Oberlehrer, Die Bedeutung und gegen wärtige Stellung der Stenographie, sowie deren anzustrebende Förderung durch Einführung ins Lehrerseminar und in den Lehrcrberuf. Berlin 8VV. 19, Ferd. Schrey. einem Berufszweige oder Wissensgebiete*) von einem fach wissenschaftlichen Gesichtspunkte aus behandeln. Auch einige Publikationen über die geschichtliche Entwickelung der Steno graphie, ihr Wesen und ihre Bedeutung in Vergangenheit und Gegenwart**) dürften ein Scherflein zur Förderung der stenographischen Sache beigetragen haben. Solche Erscheinungen sind um so mehr zu begrüßen, als die Pflege der stenographi schen Geschichte ohnehin noch im argen liegt. Immerhin verdanken wir auch der Geschichtswissenschaft einige wertvolle, hochbedeutsame Beiträge. So haben die Einigungsbestrebungen Veranlassung gegeben, den Verlauf der Dinge in einem geschichtlichen Bilde festzuhalten.***) Wenn außerdem die Geschichtsforschung innerhalb einzelner Landesteileft) oder stenographischer Schulen die Litteratur der Stenographie mit wertvollen Publikationen beschenkt hat, so ist ihr damit gewiß ein schätzbarer Dienst erwiesen. In dessen sind die Früchte reichlicher ausgefallen, die der Zweig der biographischen Litteratur trug. So gab namentlich die Säkularfeier von Stolzes Geburtstag verschiedenfach An regungen, über dessen Leben und Werk litterargeschichtliche Darstellungenftft) zu veröffentlichen. Auch in diesen biogra phischen Abhandlungen liegt ein Stück Geschichte und manch wertvoller Beitrag für den Historiker. Eine breite und sichere Grundlage für die stenographische Fachwissenschaft haben übrigens auch die umfassenden Unter suchungen ftftft) gegeben, die über das Vorkommen der Laute, Lautverbindungen, Silben, Wörter, Wortarten, über den inneren Bau und die Wandlungsfähigkeit der deutschen Sprache angestellt wurden. Aus den umfangreichen Resultaten derselben haben sich mancherlei interessante Vergleichungen vornehmen und daraus Schlüsse ziehen lassen, die ein sicheres Urteil über die Geläufigkeit oder Schreibflüchtigkeit der steno graphischen Schriftzeichen ft*) gewähren. Damit ist jedenfalls etwas Thatsächliches, Positives geschaffen, um die Ergebnisse irgendwelcher fachwissenschaftlicher Untersuchungen an einem sicheren Prüfsteine messen zu können. Stand doch bei der Beurteilung aller stenographischen Fragen und Gegenstände immer die subjektive Anschauung, der geflissentliche Standpunkt des Beurteilenden im Vordergrunde.ft**) Diese Erkenntnis *) Neumeister, G., Die Stenographie sin der Rechtspflege. Dresden-A., Komm.-Verlag von Wilhelm Reuter. Dewischeit, Curt, -Shakespeare und die Stenographie«. Selbstverlag des Verfassers. Königsberg i/P. Mittel-Tragheim. **) Vergl. Käding, Vortrag rc. ***) Vergl. Schickenberg, Die Einigung rc. t) Dieckmann, Wilhelm, Geschichte der Stenographie in Rhein land und Westfalen init einer liebersicht des Lebens Wilhelm Stolzes und der Geschichte seiner Schule. Verlag von Fr. Will). Ruhfus, Dortmund. ff) Kreßler, Karl, Wilhelm Stolze. Eine Biographie. Berlin 8V7.19. Verlag von Ferd. Schrey. Mellien, Marie, Wilhelm Stolze. Ein Lebensbild zu Ehren seines hundertjährigen Geburtstages. Berlin 1898, E. S. Mittler L Sohn. Stolze, Wilhelm, Leben und Werk. Geschichtsbetrachtung eines Zeitgenossen. Berlin 1898, Carl Heymann's Verlag. Dewischeit, Curt, Zum Gedächtnis des hundertjährigen Ge burtstages Wilhelm Stolzes. Berlin ll. 31, H. Schumann. Dewischeit, Curt, Wilhelm Schmitz, der Altmeister tironischer Notenforschung. Berlin dl. 31, H. Schumann. fff) Käding, F. W., Häufigkeitswörterbuch der deutschen Sprache. Berlin, E. S. Mittler L Sohn. st*) Käding, F. W., Ueber Geläufigkeitsuntersuchungen oder Feststellung der Schreibflüchtigkeit der Schriftzeichen. Steglitz-Berlin 1898, Selbstverlag des Verfassers. Käding, F. W., Die Hilfszeitwörter in ihrem Verhältnis zum deutschen Wortschatz. Steglitz-Berlin, Selbstverlag des Verfassers. (Berlin, C. S. Mittler L Sohn.) f**) Busse, Henry, Kritische Beleuchtung der sogenannten National stenographie, System^. Kunowski. Berlin dl., Verlag H. Roller. Nötiger, Franz, Scheithauers Reklamen im Lichte der Wahr heit. Berlin 1898, Verlag H. Roller. Brann, H., Die Trugschlüsse der Herren von Kunowski in ihrer
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