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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1899
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- Deutsch
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Sü, 26. April 1899. Nichtamtlicher Teil. 3093 Bayerns ausliefen, die von Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken mehr oder weniger genügend beantwortet wurden; Mittelfranken (Koch), Unterfranken (Staudinger), Schwaben (Huber) haben nicht geantwortet. Sie werden befinden, ob und in welcher Weise die Sache verfolgt werden soll. Die Bestellgeldfrage hatte in der letzten Leipziger Oslerversammlung der Orts- und Kreisvereine Veranlassung gegeben, die nochmalige Beratung in den Vereinen, sowie definitive Stellungnahme anzuregen. Ihrem Ausschüsse hatte sich die Ueberzeugung aufgedrängt, daß es bei der Verschiedenheit der in Frage kommenden Verhältnisse in unserem Vereine nicht möglich sei, einheitliche für Bayern geltende Bestimmungen zu treffen; in dieser Meinung wurden wir durch einen uns unterm 14. November 1898 mitgeteilten Beschluß des für sein Gebiet souveränen Münchener Vereins bestärkt, der es ausdrücklich ablehnte, hierüber seinen Mitgliedern Vorschriften zu machen. Nach dem nun- aber der Verbandsvorstand trotzdem darauf drängte, daß wir den Gegenstand nochmals hier verhandeln, haben wir diesem Verlangen entsprochen. Eine höchst unangenehme Auseinandersetzung, die wir infolge einer anonymen, unsere bayerischen Volksschulbücher verhältnisse behandelnden Anfrage im Börsenblatte mit einem bayerischen Verleger hatten, veranlaßt uns zu der dringenden Bitte an unsere Mitglieder, allenfallsige Wünsche und Klagen nicht in dieser Form zu behandeln, sondern dieselben mit offenem Visier uns zur Behandlung zu über weisen, andernfalls eine Berücksichtigung solcher Klagen nicht erfolgen könnte. Viel beschäftigt hat den Vorstand die Angelegenheit der Warenhäuser und Bazare. Die im Vorjahre seitens unserer Generalversammlung gefaßte Resolution haben wir in Verbindung mit den Kollegen aus Hamburg vertreten und auch einstimmige Annahme erreicht. Der in jenem Beschluß angedeutete Weg wurde von einem hervorragenden Verleger betreten und, wie wir glauben, die That von Erfolg gekrönt. Auch diese Angelegenheit wird uns im Verlaufe der heutigen Tagesordnung beschäftigen. — Die Nürnberger Generalversammlung unseres Vereins hatte einen Zusatz zu den Statuten beschlossen, der auch die Genehmigung des Börsenvereinsvorstandes fand; von einem Neudruck der Statuten wurde aber bisher abgesehen, da eine Revision der Statuten für diese Generalversamm lung seitens des Vorstandes beabsichtigt war; es ist zu hoffen, daß diese Revision, die eigentlich nur in einem Punkte eine wesentliche, hoffentlich in Ihrem Sinne liegende Aenderung zeigt, Zustimmung findet. — Zwei rechtzeitig eingegangene und von Herren des Nürnberger Vereins vertretene Anträge harren Ihres Entscheides. Mit dem Wunsche, daß Ihre heutigen Beschlüsse unserem Vereine und Stande zur Ehr', uns allen zum Wohl gereichen mögen, schließe ich meinen Bericht. Dieser Bericht sowohl, wie auch die vom Schatzmeister Herrn R. Merkel erstattete Rechnungsablage nebst Vor anschlag für das kommende Jahr wurden einstimmig ge nehmigt und der Vorstandschaft Decharge erteilt. Zu Punkt IV der Tagesordnung — Wahlen im Börsenverein und in den Vereinsausschuß — wurde be schlossen, den Wahlvorschlägen des Verbandes der Orts- und Kreisvereine zuzustimmen, wobei die Versammlung noch ihrer besonderen Befriedigung darüber Ausdruck gab, daß der ver diente zweite Vorsitzende des »Bayerischen Vereins«, Herr Carl Schöpping, wieder als Kandidat für den Vereinsausschuß aufgestellt wurde. EkLSlnidlkKiIokter Jahrgang. lieber Punkt V der Tagesordnung — Stammrolle der bayerischen Sortimentsfirmen — referierte Herr R. Merkel, der die diesem Vorhaben entgegenstehenden großen Schwierigkeiten hervorhob und betonte, daß die Vorstandschaft aus verschiedenen Bezirken auf ihre Fragebogen keinerlei Antwort erhielt. Aus der lebhaften Debatte, an der sich insbesondere die Herren Koch-Nürnberg, Stoer-Schweinfurt, Nierenheim-Bayreuth und die Münchener Sellier, Schöpping und Pohl beteiligten, sei hervorgehoben, daß Herr Sellier, der Vorstand des Münchener Buchhändler- Vereins, auf die von diesem Verein bereits geschaffene Stamm rolle für München und Oberbayern hinwies, ferner daß die Herren Schöpping und Pohl gerade unter Bezugnahme auf die Münchener Liste hervorhoben, welcher Widerspruch darin liege, daß in diese Stammrolle Mitglieder des Mün chener und Bayerischen Vereins nicht ausgenommen seien. Auf Antrag der Vorstandschaft wurde folgende Reso lution angenommen: »Da es trotz wiederholter Bemühungen nicht möglich war, genügendes Material für eine Stammrolle der bayerischen Sortimentsfirmen zu erhalten, ist der Bayerische Buchhändler-Verein nicht in der Lage, diese Angelegenheit weiter zu verfolgen, und überläßt die Erstellung solcher Stammrollen den Lokalvereinen.« Auch die Bestellgeldfrage (VI) ruft eine rege Debatte hervor. Koch-Nürnberg konstatiert, daß in Nürnberg das Bestellgeld bereits eingeführt sei und von den Kunden an standslos bezahlt werde. Schöpping weist auf die im Jahresbericht zum Ausdruck gebrachten Anschauungen hin. Barbeck-Nürnberg hält es für unbedingt notwendig, daß die wöchentlich erscheinenden Zeitschriften höher als bisher rabattiert würden, da deren Expedition den Sortimentern mehr koste, als daran verdient würde; er lehne daher Be stellungen auf Zeitschriften rundweg ab. Schöpping er widert hierauf, daß wohl nicht jeder Sortimenter in der Lage sei, in gleicher Weise wie Herr Barbeck vorzugehen, und daß anderseits erfahrungsgemäß die Zeitschriften-Abnehmer die treuesten Kunden seien. Der Buchhändler-Verein werde Kollegen, die das Bestellgeld einführen wollen, in der Durch führung dieses Vorhabens gern unterstützen, welche Zusage Herr Stoer-Schweinfurt mit Freude begrüßt. Herr Sellier wünscht, daß diese Frage in Leipzig zur Sprache gebracht werden möge, worauf Herr Schöpping erwidert, daß dies geschehen werde, daß es jedoch wünschenswert sei, unfern, dem Verbände bereits mitgeteilten Standpunkt, der in dem nachstehenden Anträge fixiert sei, aufrecht zu erhalten: »Der Buchhändler-Verein empfiehlt es den Orts vereinen, bezw. den Kollegen der einzelnen Städte, in der Bestellgeldfrage selbständig vorzugehen und wird diesbezüg liche Absichten von Vereinswegen unterstützen.« Der Antrag wird einstimmig angenommen. Punkt VII der Tagesordnung betraf den Antrag auf Ausschluß eines Mitgliedes. Es hatte sich in dem vor liegenden Falle darum gehandelt, daß der Betreffende (H.) 1000 Bändchen Engelhorn bezogen hatte, die von dem von der Bestellung vorher avisierten Verleger besonders gekenn zeichnet worden waren und die sodann, wie erwartet, durch ein bekanntes großes Warenhaus zu Schleuderpreisen verkauft wurden. H. behauptet, diese Bändchen für einen ihm intim befreundeten Exporteur für das Ausland besorgt zu haben; die Hauptversammlung ist jedoch mit dem Vorstande ein stimmig der Ansicht, daß sich H. über diese auffallend große Bestellung genauer informieren und sich Garantieen dafür hätte verschaffen sollen, daß sie thatsächlich fürs Ausland ge hörten. Er sieht daher in dem Vorgehen des H. einen groben Verstoß gegen unsere Statuten. Da selbe jedoch aus drücklich vorschreiben, daß Ausschluß nur bei wiederholter 4l3
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