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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.04.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-04-14
- Erscheinungsdatum
- 14.04.1899
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- Deutsch
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85, 14. April 1899. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 2781 Aeußern, Canevaro, feierte den Kongreß als eine sehr wichtige Förderung des Friedens und sprach die Hoffnung aus, daß der Kon greß wieder einmal in Rom zusammenkommen werde. (Lebhafter Beifall.) — In schwungvoller Ansprache schloß Bürgermeister Fürst Ruspoli die Reihe der Toaste. Er sagte: -Genua hat seinen Christoph Columbus, Venedig seinen Marco Paolo, Florenz seinen Dante, Michelangelo und Galilei, Mailand seine Industrie, Neapel seinen Himmel, Turin seine Freiheit und Rom seinen Namen-. (Stürmischer Beifall.) Auch Fürst Ruspoli pries die Presse als Förderin des Friedens unter den Nationen. Als er auch dem Kongreß-Präsidenten Singer ein Kompliment dar brachte, erscholl lebhafter Applaus. — Damit endete die Reihe der Kongreß-Festlichkeiten. Am nächsten Tage fanden Ausflüge in die Umgebung statt, hierauf die Reise nach Neapel. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. dluwismstiü und dsmrvsntzunds. llsMr-6stsIog 414 (Lupplsmsnt su clon Üsgsr-Ostslogsv 358 u. 398) von dosspb Lssr L Oo. in lü-snüturt s/N. 8". 23 8. 417 birn. duristisobs Hovitstsn. Ivtsrnstionsle Ilovus über slls Lrsoüsi- nunAsn dsr ksebts- und 8tsstscvisssvsobsktsv nsbst llstsrstsv übsr ivtsrssssnts Rsobtskslls und Lntsobsidungsn. V. ds.br- Asng. 8r. 4. (1b. Lpril 1899.) 8". 8. 49—64. VerlsA von dobsnn Ambrosius Lsrtb in UsixriF. Lio^rsxbisn. öristvsobssl. IsAsbüobor. Xntigusrists - Xstslog Ho. 19 von N. L U. 8ebsxsr, Xntigusrist in blsnnovor. 8". 19 8. 530 Nrn. 8oltsns Ornolcs bis rum ^usgsnA clss 18. dsbrbundorts. Xnti- gusrists-Xstslog 8o. 20 von N. <k 8. 8ebspsr, Xntigusrist in Ilsnnovor. 8obmsl-8". 31 8. Vsrlsgsbstslog von Xrisdr. VisvsA L 8obn in Lrsunsobcvsig, gegründet in Rsrlin 1. ^pril 1786, vsrsinigt ^pril 1799 mit der 8obuIbnebbsndlunA in Lrsunsobvoig, gsgründst 24. dnni 1786. Xersusgegsben aus ^.nlsss des lOOjsürigev Lestobsns dsr Xirms in Lrsuvseücvsig. gr. 8". XXVI 8. Vorwort ,mit Ilild d. dssobüktsbsusss n. III, 411 8. Xstslog. Lrsunsoücvsig 1899, Vruolc von Xriedriob Viocveg L 8obn. 6snrleinsnbsnd. Allgemeiner deutscherMusikverein. Preiserteilungcn und -Ausschreibungen. — Zufolge eines vom Allgemeinen Deutschen Musikvercin für seine Mitglieder erlassenen Preisaus schreibens für ein Kammermusikwerk und eine größere Gesangscene mit Orchester sind 19 Quartette und 11 Gesangstücke eingeliefert worden. Von elfteren vereinigte das mit dem Kennwort: «Eile mit Weile- versehene als das bedingungsweise beste die meisten Stimmen auf sich. Dem Komponisten, Herrn Percy Sher- wood in Dresden, wurde der Preis von 500 zugesprochen. Von den eingesandten Gcsangstücken erhielt oie meisten Stimmen das Werk «Präludium». Dieses entspricht aber als Lied mit Orchesterbegleitung nicht der Forderung des Preis ausschreibens, die auf eine »Gesangscene größeren Stiles» gestellt war, und so mußte der Preis von 300 dem Werke -Gewitter segen», das erst an zweiter Stelle von den Preisrichtern empfohlen war, zufallen. Es ist eine große Scene für Tenor und Orchester, ihr Komponist ist Herr Hermann Bischofs in München. Als Komponist des -Präludiums» ergab sich Herr Robert Kahn in Berlin. Beide Werke werden auf der diesjährigen vom 10. bis 13. Mai in Dortmund stattfindenden Tonkünstlerversammlung zum Bortrag gelangen, desgleichen das Quartett von Percy Shcrwood. Das Preisausschreiben voin 6. Oktober 1898 wird erneuert 1) für ein größeres sinfonisches Orchesterwerk, gleichviel ob in ge schlossener oder freier Form, 1000 sowie 2) für ein Konzert für ein oder mehrere Streichinstrumente mit Orchester 600 Die Werke sind bis 1. September 1899 an den Vorsitzenden des Vereins abzuliesern. Kunstausstellung. — Am Ostersonntage wurde im Beisein der Vertreter hoher Behörden die diesjährige Frühjahrsausstellung des Preßburger Kunstvcrcins eröffnet. Ihre Dauer beträgt sechs Wochen. Ein großes Gemälde in dieser Ausstellung ließ der Preßburger Kunstverein als Jahresprämie in Photogravüre ver vielfältigen, die der Preßburger Kunstverleger Gustav Heckenast Nachfolger (Rudolf Drodtlcff) auch in Separatabdrucken in den Kunsthandel brachte. Ein Stück Preßburg mit höchst origineller slovakischcr Bauernprozession bildet den Vorwurf des von Eduard Majsch gemalten Bildes, das R. Paulussen in Wien in Photo gravüre wiedergegeben hat. Verein der deutschen Musikalienhändler. — Die dies jährige Hauptversammlung des Vereins der deutschen Musikalien händler wird am Dienstag den 2. Mai, nachmittags 3 Uhr, im CkchLuiidsechügsicr Fahrg^rg. Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig abgehalten werden (vergl. die Bekanntmachung im heutigen amtlichen Teile d. Bl.). Reichsgerichtsentscheidung. Handlungsbücher. — Der Kaufmann G. in Berlin war in Konkurs geraten. Es wurde gegen ihn Anklage erhoben und ihm zur Last gelegt, keine Er öffnungsbilanz gezogen, außerdem aber seine Handlungsbücher so unordentlich geführt zu haben, daß sie keine Uebersicht seines Vermögensstandes gewährten. Wegen dieser unordentlichen Füh rung der Handlungsbücher verurteilte ihn s. Z. die erste Straf kammer des Landgerichts 1 Berlin zu zwei Wochen Gefängnis. Es war festgestellt worden, daß der Angeklagte in der letzten Zeit des Bestehens seines Geschäftes die Eintragungen nicht mehr in seine ordentlichen Geschäftsbücher, sondern in ein kleines blaues Heftchen gemacht hatte, aus dem sie von Zeit zu Zeit über tragen wurden. Die Strafkammer hatte einen Verstoß gegen das Gesetz für vorliegend erachtet, weil es ein solches Heft nicht als »eigentliches- Handlungsbuch ansah. Rechtsanwalt vr. Haase legte hiergegen Revision ein und erzielte die Zurückverweisung der Sache in die erste Instanz. Das Reichsgericht führte in Uebereinstimmung mit der Ansicht des Verteidigers folgendes aus: Das Handelsgesetz buch Artikel 28 kennt keine -eigentlichen» Handlungsbücher, es genügt jede Buchführung, aus der die Handelsgeschäfte des Kauf mannes und die Lage seines Vermögens zu ersehen ist. Richtig ist, daß das bloße Notieren zur Unterstützung des Gedächtnisses keinen Ersatz für die vorgeschriebene Buchführung bieten kann. Wenn jedoch die Aufzeichnungen in dem gehefteten Buche nach der Ordnung desselben als fortlaufende schriftliche Fixierung der Tageseinnahmen gelten konnten, so stand nichts entgegen, das Heft als einen Bestandteil der geschäftlichen Buchführung anzusehen. — Auf Grund dieser reichsgerichtlichen Entscheidung beantragte Rechts anwalt vr. Haase nunmehr die Freisprechung des Angeklagten, auf die der Gerichtshof auch erkannte. Preiserteilung. — Nachdem bei der im Jahre 1894 von der deutschen Gesellschaft für ethische Kultur ausgeschriebenen Preis bewerbung um ein Handbuch der humanen Ethik der volle Preis von 4000 nicht erteilt werden konnte, hat nunmehr der Vorstand der Gesellschaft aus dem zu seiner Verfügung verbliebenen Fonds von ca. 2000 unter den zur freien Bewerbung seither einge reichten Denkschriften dem Werke -Handbuch der menschlich-natür lichen Sittenlehre für Eltern und Erzieher- von A. Döring (Stutt gart 1898, Friedrich Frommanns Verlag) den Teilbetrag von 1000 ^ zuerkannt. Ausstellungspreis. — Die große internationale Ansichts kartenausstellung in Nizza, an der sich die hervorragendsten Firmen dieser Branche aus aller Herren Länder beteiligten, hat durch ihre Jury dem Preßburger Ansichtskartenverleger Herrn Rudolf Drodtleff (in Firma Gustav Heckenast's Nachfolger) die große silberne Medaille verliehen. Personalnachrichten. Jubiläum. — Heute feiert Herr Gustav Ziem ann die Wiederkehr des Tages, an dem er vor 25 Jahren in das Kontor des Bibliographischen Instituts eingetreten ist. Wenn der Jubilar auch vor vielen Jahren den Verlust seines Gehörs zu beklagen hatte, so ist es ihm doch, dank der wohlwollenden Nachsicht seiner Herren Chefs, möglich geworden, seinen unverdrossenen Fleiß in einem zwar eng begrenzten, aber wichtigen Arbeitsgebiete des großen Hauses zu bethätigen. — Mit den Herren Kollegen, deren allseitige Zuneigung Herr Ziemann infolge seiner liebenswürdigen Charaktereigenschaften in besonders hohem Maße genießt, ver einigen wir unsere Glückwünsche zu dem Erinnerungstage. Möge deni liebenswürdigen, allseitig geachteten Jubilar ein freundlicher Lebensabend beschreden sein. 8. (Sprechsaal.) »Bismarck-Denkwürdigkeiten.« Die »Weimarischen Neuesten Nachrichten» enthalten die nach folgende Anzeige in Form einer Briefkasten-Antwort: -Sie fragen an, wo man das sensationelle Werk «Bismarck- Denkwürdigkeiten», welches nur 3 50^ kostet, beziehen kann? Da können wir Ihnen die Verlagsbuchhandlung von Georg Keil, Berlin, Wilhelmsstraße 44, empfehlen und Ihnen nur an gelegentlich raten, sich das Buch anzuschaffen, denn dasselbe ist von Or. Liman, einem der besten Kenner der Geschichte Bismarcks, verfaßt und ersetzt Ihnen die teureren -Gedanken und Erinne rungen», welche bekanntlich 20 kosten. Senden Sie einfach bei der Bestellung den Betrag von 3,50 in Briefmarken ein, Sie erhalten dann das Werk franko zugesandt. 18-67- 272
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