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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1899
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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^ 86, 15. AM 1899. Nichtamtlicher Teil. 2809 Nichtamtlicher Teil Kongreß der Sortiments-Buchhändler Frankreichs in Paris. (Nach -Nemorisl cls la lübrairls traa^aiss».) Am 20. März wurde im »Oerels äs la lübrairis« zu Paris der Kongreß der Sortiments-Buchhändler Frankreichs eröffnet. Eine große Anzahl von Buchhändlern aus Paris und der Provinz waren als Teilnehmer erschienen. Die Fragen, die auf der Tagesordnung standen, boten aber auch ein ganz besonderes Interesse. Ihr Verzeichnis wird einen Begriff davon geben. 1) Wiederherstellung eines angemessenen Preises für schön wissenschaftliche Erzeugnisse. — Berichterstatter: Herr Tallandier. 2) Wiederherstellung des Verkaufspreises für den Band mit 3 Frcs. 50 Cts. — Herr Lande. 3) Der Buchhandel den Buchhändlern! — Herr Floury. 4) Schulbücher und Submissionen. — Herr Quarre. 5) Frachtverkehr. — Herr A. Roux. 6) Religiöse Schriften. — Herr Arnauns. 7) Buchhändlerschule. — Herr Baranger. 8) Disciplinar-Maßregeln. — Herr Baranger. 9) Geschäftsordnung der Syndikatskammer. — Herr Baranger. 10) Vereinigung der Departements Seine, Seine-et-Marne und Seine-et-Oise zu einem gemeinsamen Geltungs gebiet in Bezug auf Schulbücherpreise. — Herr Seyss. 11) Neuordnung der Syndikate. — Herr Blanchnrd. 12) Vorbesprechung über die Berichte an den Verleger- kongreß in London. — Herr Barangcr. 13) Bestimmungen in Bezug auf Prämienbücher. Die erste Sitzung wurde am Montag den 20. März um 9 Uhr morgens unter dem Vorsitz des Herrn Baranger eröffnet. Das Büreau der Syndikatskammer wurde durch Zuruf als Büreau des Kongresses gewählt. Hinzugewählt wurden die Herren Roux, Taride und Segaud. Herr Tallandier verlas seinen Bericht über die Wieder herstellung eines angemessenen Preises der schönwisscnschaft- lichen Erzeugnisse. Er beantragte die Annahme eines neuen Tarifs, der die höheren Preise der rechtswissenschaftlichen und medizinischen Werke auf die schönwissenschaftlichen Bücher ausdehnt, und ferner, daß alles, was in Lieferungen oder Bänden erscheint, Zeitschriften und illustrierte oder andere Periodica, Subskriptionswerke, zum Ladenpreise ohne jeden Rabatt verkauft werdeu soll. Diese Anträge wurden nach lebhafter Debatte fast ein stimmig (gegen 3 Stimmen) angenommen. Es folgte die Frage der Wiedereinführung des Band preises von 3 Frcs. 50 Cts., über die Herr Taride den Bericht erstattete. Wie man erwarten mußte, gab sie Ver anlassung zu einer der hitzigsten Debatten. Sie gelangte indessen nicht zur endgiltigen Lösung, sondern es wurde auf Vorschlag des Berichterstatters eine Kommission ernannt und beauftragt, sich mit den Verlegern darüber zu einigen, daß, welches auch der Ladenpreis sei, 2 Frcs. 75 Cts. oder 3 Frcs., den Sortimentern ein Rabatt von 25°/^ Vorbehalten bleiben müsse. — Auch dieser Beschluß erfolgte mit allen gegen 3 Stimmen. Die dritte Frage lautete: der Buchhandel den Buch händlern ! — ein Thema, das in den letzten Jahren viel erörtert worden ist. Der Berichterstatter Herr Floury beantragte, daß bei den Verlegern die entschiedensten Schritte gethau werden sollen, um in kürzester Frist zu erreichen, daß der Bücherverkauf einzig den Buchhändlern Vorbehalten bleibe, EtchSuudlctzzlgst» Jakraaug. unter Ausschluß aller Warenhäuser, Bazare rc. Dieser An trag wurde einstimmig angenommen. Herr Quarrs, der über die vierte Frage: »Schulbücher und Submissionen« berichtete, beantragte 1) daß die Sorti menter persönlich bei den Stadtverwaltungen die Unter scheidung zwischen den Prämienbüchern, den Unterrichtsbüchern und den Submissions-Lieferungen für ganze Klassen be treiben sollen, 2) daß die Verleger ersucht werden sollen, die Verkäufe nach besonderer Uebereinkunft wie Lieferungen an Lehrer zu behandeln und Maßregeln gegen diejenigen Buch händler zu ergreifen, die bei den Submissionen übermäßigen Preisnachlaß bewilligten. Einstimmig angenommen. Herr A. Roux berichtete darauf über Schritte, die er beim Ministerium der öffentlichen Arbeiten gemacht hat, um eine Ermäßigung der Frachtgebühren für Büchersendungen zu erreichen. Es wurde beschlossen, die Antwort des Ministers abzuwarten. Auf den Bericht des Herrn PH. Arnauns über die religiöse Litteratur wurde eine Kommission von fünf Mitgliedern ernannt und beauftragt, bei den Verlegern religiöser Bücher Schritte zu thun, um die Beziehungen zwi schen den Verlegern und Sortimentsbuchhändlern zu regeln. Nach Verlesung des Berichts des Herrn Seyss wurde mit Einstimmigkeit beschlossen, daß die Departements Seine, Seine-et-Marne und Seine-et-Oise ein gemeinsames Geltungs gebiet in Bezug auf die Anwendung des Tarifs auf den Schulbücherverkauf bilden sollen. Die Beratung über die Regelung des Prämienbücher wesens, über welche Herr Bousrez einen ausführlichen Be richt erstattete, war außergewöhnlich lebhaft; fast alle an wesenden Mitglieder beteiligten sich an der Debatte. Nach Vorschlag mehrerer Tagesordnungen wurde die folgende des Herrn Venot, mit einem Zusatzantrag des Herrn Milon, angenommen: »Die Prämienbücher werden den Unterrichts büchern gleichgestellt, d. h. 20<>/g Rabatt, aber ohne drei zehntes« (Freiexemplar). Das ist kurz das Ergebnis der Arbeiten des Kongresses der Sortiments-Buchhändler Frankreichs. — Am Montag Abend fand in den Sälen deS Restaurants Notta ein Bankett statt, das gegen 200 Kongreßteilnehmer vereinigte. Den Vorsitz führte Herr Baranger; zu seiner Rechten hatte er Herrn Rens Fouret, den Präsidenten des Osrels äs ls. lübrmris, und zu seiner Linken Herrn I. Hetze!, dessen früheren Präsidenten und Präsidenten des Syndikats der Verleger. Unter den Verlegern, die an der Tafel teil- nahmen, sind zu nennen: die Herren Belin, früherer Präsident des Osrels, Mainguet, Sekretär des Osrels, Paul Ollendorff, Mitglied des OovssU äv Osrels, Chevillet, I. Gillon (Fa. Larousse), Emile Gusrin, Kaan, Paul Klinksieck, Le Soudier, May, Milon, Nathan, Alcide Picard, Rouveyre, Gebrüder Schleicher. Die Mehrzahl der Präsidenten der Provinzialvereine waren bei diesen: kollegialen Bankett zur Stelle, ein er fahrener Generalstab, vertreten durch die Herren A. Roux, den beliebten Gründer des Syndikats, PH. Arnauns, Blanchard, Coulet, Fsret, Juliot, Plihon, Quarrs, Taride, Velopps. Der Bericht im »Nsivoriol äs la Uibrsiris krav^aiss« bringt die Reden des Herrn Felix Baranger, Präsidenten der Syndikatskammer der Sortimentsbuchhändler Frankreichs, und des Herrn Rens Fouret, Präsidenten des Osrels äs Io. lübroiris, im Wortlaut. Weitere Redner waren die Herren I. Hetze!, Quarrs und Herr Taride. — Nach dem Diner fand ein Konzert statt, bei dem die hervorragendsten Künstler mitwirkten. Erst lange nach Mitternacht trennte mau sich. 375
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