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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.04.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-04-29
- Erscheinungsdatum
- 29.04.1899
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- Deutsch
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3190 Nichtamtlicher Teil. 98, 29. April 1899. nischen Hochschule Carola-Wilhelmina, von der Handelskammer für das Herzogtum Braunscbweig, vom Verein für Naturwissenschaft zu Braunschweig, vom Herausgeber und den Mitarbeitern am Jahrbuch der Chemie, vom Vorstand des Börsenvereins der deutschen Buch händler, vom Ortsverein der Buchhändler Braunschweigs, von der Firma George Westermann und deren Chef, vom Buchdrucker-Faktoren- Verein in Braunschweig, vom Brannschweiger Buchdrucker-Verein. An telegraphischen Begrüßungen und an brieflichen Glück wünschen waren ganze Stöße eingegangen von Behörden und Körperschaften, gelehrten Gesellschaften, einzelnen Gelehrten rc. Alle die bedeutenden Namen einzeln zu nennen, die der Firma durch ihre Glückwünsche ihre Anteilnahme bezeugt haben, würde hier zu weit führen. Ein besonders warmes Dank- und Glückwunsch schreiben kam von der Universitätsbibliothek zu Göttingen, der die Firma von den gesamten im Laufe des Jahrhunderts erschienenen Verlagswerken je ein Exemplar gespendet hat — ein Geschenk, dessen Wert nach vielen Tausenden von Mark zu be messen ist. Am 15. April vereinigten sich etwa siebzig Personen im großen Saale des -Deutschen Hauses» zur Erinnerung an das hundert jährige Bestehen der weltberühmten Buchhandlung an festlicher Tafel. Aus allen Kreisen der Wissenschaft und des mit ihr ver knüpften praktischen Lebens waren die Vertreter der Disziplinen herbeigeeilt, die von der Thätigkeit des altehrwürdigen Verlages Nutzen und Befruchtung erfahren hatten. Insbesondere waren die Angehörigen des Lehrkörpers der technischen Hochschule, der Han delskammer, der technischen Berufsstände und des Buchhändler standes zahlreich erschienen, um Zeugnis abzulegen von den Ver diensten, die sich die Firma Friedrich Vieweg L Sohn um die Förderung des geistigen Lebens im Laufe eines Jahrhunderts er worben hatte. Die braunschweigische Staatsregierung hatte in der Person des Herrn Geheimen Rats Hartwieg, Excellenz, ihren Anteil an der Ehrenfeier bekundet, und ebenso waren der Stadt magistrat, die Braunschweigische Bank, die Jutespinnerei, der Ver ein für Naturwissenschaft und andere Koporationen vertreten, mit denen die Firma im Laufe des letzten Säkulums in näherer oder mittelbarer Beziehung gestanden hat. Als erster ergriff Herr Geheimer Rat Hartwieg das Wort, um den Toast auf die Beherrscher des weiteren und des engeren Vaterlandes, den Kaiser und den Prinzen Albrecht, den Regenten von Braunschweig, auszubringen, wobei der Redner besonders des Umstandes gedachte, daß ein Souverän von Braunschweig den Ahnherrn der Firma dazu berufen hatte, den Grund zu legen zu dem Geschäft, das später sich zu so großem Glanze und zu weltumspannender Bedeutung entwickeln sollte. — Nach dem Vertreter der herzoglichen Staatsregierung ergriff Herr Stadt- und Kommerzienrat Götte das Wort, um der Firma im Namen der Stadt die Glückwünsche des Magistrats darzubringen. Er feierte die Summe von Intelligenz und Thatkraft, deren es bedurft hatte, um das Geschäft zu der Höhe und der Bedeu tung emporzuheben, deren es sich heute erfreue, und hob hervor, daß es nicht vielen vergönnt sei, auf eine so lange Reihe von Jahren glücklicher Entwickelung und segensreichen Gedeihens zurückzublicken, denn nicht immer walte über gewerblichen Unter nehmungen ein so heilvolles Gestirn wie über der Firma Friedrich Vicweg L Sohn, die auf vier Generationen zurückblicken könne. Redner schloß mit dem Wunsche, daß es der gegenwär tigen vergönnt sein möge, das Erbe ihrer Vorfahren zu mehren und bis in ferne Jahrhunderte weiter zu fördern durch eine Reihe von Nachkommen, die im Sinne ihrer Vorgänger wirkten. Danach erhob sich Professor Br. Ehlers, der Vertreter des zoolo gischen Lehrfachs der Universität Göttingen, um der Firma für ein hochherziges Geschenk an die Universität zu danken und dabei einen Rückblick auf die Entwickelung der Jubelfirma zu werfen. Er schilderte die Persönlichkeit des geistig hervorragenden und durch energische Thatkraft ausgezeichneten Herrn Eduard Vieweg und seines Sohnes Heinrich, eines Mannes von feinstem Geschmack und lebendigstem Sinne für alles Neue in dem geistigen Leben der Nation, erwähnte der bedeutungsvollen Unternehmungen Beider und hob besonders ihre Verdienste um die Entwickelung der wissenschaftlichen Litteratur und des illustrierenden Holzschnittes hervor. In geistreicher Weise erwähnte er die heilsamen Wirkungen, die die Verbindung des Viewegschen mit dem Campeschen und dem Brockhausschen Geschlechts hervorgebracht hätte, und wies u. a. auch auf die Einflüsse des westfälischen Volksstammes hin, der die Firma befähigt hatte, durch die ein Säkulum umfassenden Jahre alle Schwierigkeiten und Mühsale zu überwinden. Mit einem Wunsche für die kommenden Zeiten schloß der Redner seine von glänzenden Gesichtspunkten erhellte Rede, die durch ein brausendes Hoch auf die Familie Viewcg gekrönt wurde. — Ein höchst sin niges Angebinde brachte Herr Turninspektor Hermann der Firma in Gestalt eines launigen und sinnvollen plattdeutschen Gedichtes dar, das er ihr anläßlich der Feier gewidmet hatte und das mit großem Beifall ausgenommen wurde. Nachdem der Jubel verklungen war, den diese Huldigung hervorgerufen hatte, erhob sich Herr Tepelmann, um denen zu danken, die der Firma ihre Glückwünsche und teilnehmenden Kund gebungen hatten zu teil werden lassen. Ausgehend von der Ehrung, die ihm durch Verleihung einer Ordensauszeichnung erwiesen worden war, gedachte er mit Dankbarkeit aller der Kreise, Institute und Korporationen, die am heutigen Ehrentage der Firma ihre Anerkennung dargebracht hatten, und hob dabei in launiger Weise hervor, daß es eigentlich die Witwe des letzten Sprosses des Hauses Vieweg sei, der alle diese Auszeich nungen gebührten; — wenn es einen Orden für Frauen gäbe, so hätte sie diese Ehrung verdient, die ihm geworden sei. — Hierauf erwiderte Herr Geheimrat Hartwieg Excellenz mit launiger Fortführung des angeschlagenen Themas, daß allerdings, wenn es im Herzogtum einen Damenorden gäbe, der Vorredner sobald noch nicht mit dieser Auszeichnung bedacht worden sein würde; er feierte in seiner Rede die Verdienste der Mitglieder des Hauses Vieweg um das Gemeinwohl, gedachte der vielen Schwierigkeiten, die es im Laufe der Jahre zu überwinden gehabt, und pries die Wohlthätigkeit und den Gemeinsinn der Familie, wobei er seine Rede in ein Hoch auf Frau Helene Vieweg, geb. Brockhaus, ausklingen ließ. — Nachdem auch dem Stammhalter der Familie Tepelmann ein Hoch dargebracht worden war, erhob sich Herr Leinweber, um im Namen der Angestellten fies Hauses die Humanität und Fürsorge der Chefs für deren Mitarbeiter zu rühmen. Er wies darauf hin, daß seit dem Jahre 1873 keine Differenz, kein Streik oder sonstige Streitigkeit zwischen den An gestellten und Arbeitern der Firma und der letzteren oorgekommen sei, da alle wüßten, daß sie in der letzteren die humanste und liebreichste Schützerin ihrer Interessen besäßen, und brachte schließlich ein schwungvolles Hoch auf die Inhaber der Firma aus. — Herr Geschäftsführer Riedel dankte dem Herrn Minister Hart wieg für die Ehre, die er durch seine Teilnahme dem Feste hatte angedeihen lassen, und forderte die Festgenossen zu einem Hoch auf den Vertreter des Staatsministeriums auf, in das die Anwesenden mit Lebhaftigkeit einstimmten. Als dritter und letzter Akt der Säkularfeier ging am 18. April im großen Saale des -Wilhelmsgartens« eine für die Angehörigen und Mitarbeiter des Geschäfts von dessen Inhabern veranstaltete Festlichkeit vor sich, die, da sie der weiteren Oeffentlichkeit entrückt blieb, gewissermaßen als eine Familienfeier im engeren Kreise der Beteiligten zu betrachten war, ein Charakter, der ihr auch durch die Teilnahme der Damen ausgeprägt wurde. Der gewaltige Saal, der mit langen, zum Festmahle bereiteten Tafeln besetzt war, reichte gerade hin, um die Festteilnehmer alle aufzunehmen. Nachdem die letzteren unter den Klängen einer Festhymne und geführt von den Mitgliedern der Familien Vieweg und Tepel mann an den Festtafeln Platz genommen hatten, begann zunächst der mimische und dramatisch-musikalische Teil des Programms, den ein von dem Oberfaktor der Druckerei mit viel Wärme und Stimmung vorgetragener Prolog einleitete. Dann ließ sich der Männerchor des Typographia-Gesangvereins hören, dessen Vortrag einen besonders feierlichen Eindruck machte. Das Hauptstück dieses Teils aber bildeten Scenen aus: -Hermann und Dorothea in mimoplastischen Darstellungen. (Friedrich Vieweg, der mit Goethe Beziehungen pflog, hat sich bekanntlich den Ruhm erworben, das deutsche Volk zuerst mit dem lieblichen Idyll be kannt gemacht zu haben. Er erhielt es von Goethe zur Ansicht gesendet und beeilte sich, die Dichtung durch seinen Verlag dem deutschen Buchhandel zu übergeben, wobei er dem Dichter das für damalige Zeiten fürstlich zu nennende Honorar von 3000 Mark spendete.) An diesen künstlerischen Teil des Festes reihten sich ein Mahl und ein Ball an. Manches freundliche Wort und allgemeine Fröhlichkeit bekundeten auch hierbei das schöne Einvernehmen aller Ange hörigen dieses großen und ehrwürdigen Hauses. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Oswsrbliolrsr lteebtssebut? uuä Brbsberrsobt. 2sitsobrrkt äss Bsutsedsn Vereins rum Lebut? ckss gewerbliodsn LiASntnms. Unter NitwirlrunA von I)r. Ls.nl 8oinniät nnä Br. los. Kodier drsA. v. I)r. widert Ostsrristd. 4. laln-AS-nx, dir. 4. (Xprii 1899.) 4". 8. 97—136. Berlin, 6arl Hermanns VsrlsA. Indalt: Nint?, Der Lntwurk s. 6sset?ss dstr. äis Latsntanwälte. Nsili, Das osstsrr.-sobwsis. Bsbsrsintzowmsn rum vsobssl- seitiKgn Lebut?- cker Labrib- u. Banäslswariren. Wirtb, Oie LestilnrnnnASn öder äis XnmslännA von Latenten n. 6s- brauodsmustsrn vom 22./XI. 1898. Unlauterer Wettbewerb. VerlNAsreobt. dlamenrsebt. 8tatistisebss. VersinsanKsisAgn- bsitsn. Bsntsobs lnristsn - 2situnA. Hrsg, von Br. L. Babanä, I)r. N. 8tsnAloin nnä Br. 8. 8taub. 4. labr^. dir. 8. (15. Xpril 1899.) Nit bitteratu rübersiebt, witAsteilt von kroksssor Leb ui?.,
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