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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.04.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-04-17
- Erscheinungsdatum
- 17.04.1899
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- Deutsch
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2844 Nichtamtlicher Teil. — Sprcchsaal 87, 17. April 1899. 147 und der Stereotypeure um 1. Die 23 Maschinensetzer waren überhaupt neu hinzugetreten. Im ganzen war die Zahl der Ge hilfen von 2449 auf 2888 gestiegen. Von diesen waren 1714 Ver bandsmitglieder, 1174 Nichtveroandsmitglieder; 886 standen im Berechnen, 2002 im gewissen Golde. Die Zahl der Setzerlehrlinge betrug bei Aufnahme der letzten Statistik 287, die der Drucker lehrlinge 109, gegen 457, bez. 228 im Jahre 1894. Es hatte sich also die Zahl der Setzerlchrlinge um 170, die der Druckerlehrlinge um 119 vermindert. Setzmaschinen. — Der oben erwähnten Statistik des Buch drucker-Verbandes ist in Bezug auf Setzmaschinen zu entnehmen, daß am 10. Dezember 1898 in Deutschland in 53 Betrieben 114 Setzmaschinen eingesührt waren, an denen insgesamt 171 Setzer (darunter zwei weibliche) arbeiteten. Die Arbeitszeit derselben be trug pro Tag 6 bis 10 Stunden. Der Lohn schwankte zwischen 15 und 50 pro Woche. In Leipzig stehen in fünf Betrieben 20 Setzmaschinen. Hohe Unterstützung der Kunst. — Wie aus Darmstadt berichtet wird, hat der Großherzog die dortige Begründung einer Künstler kolonie in die Wege geleitet, deren Zweck die Ncubelebung des hessischen Kunstgemerbes sein soll. Bereits seien der Bildhauer und Ciseleur Rudolf Bosselt, gegenwärtig in Paris, Hans Christiansen, Patriz Huber und Paul Bürck aus München für die Künstlcrkolonic berufen. Der Großherzog stelle die Ateliers zur Verfügung. Die Künstler erhielten überdies zum Teil festes Gehalt, zum Teil Wohnungszuschüsse. so daß ihre Thätigkeit sich in gesicherten Bahnen entfalten könne. Für provisorische Ateliers sollen im großhcrzoglichen Residenzschlosse Räume freigemacht werden. Ein besonderes Atcliergebäuoc soll später errichtet werden. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Im Luisss Univsrsitairs. Usvus wsnsuslls äs l'svssignsmsnt ssconäairs st supsrisur. IV. ^vnes, idlo. 7 (^.vril 1899). 6snsvs, ^ämivistration st annonoss: Loulsvarä äv Mrsätrg, 4. Kapuziner-Predigt, gehalten am Cantatcsestmahl, Sonntag den 8. Mai 1898, von Otto Pettcrs. Zu Gunsten der Unter stützungskassen des Deutschen Buchhandels gedruckt von I. I. Weber in Leipzig. Schmal-Gr.-Folio. 8 S. incl. Umschlag. Heidelberg 1899, Verlag von Otto Petters. sBeschreibung siehe in Nr. 86.j dlaolltrügs uvä .Vsncloruvgso 1898/99 ru Lsrbo's Urospslrt unä Hatalog 50. /Voll. (1897). 12". 112 8. UsipriA, Intsrnatiovsls ^ärss8Sn-VsrlaA8-^nsts,It von 0. Usrm. 8srbs. Bilderfälschungen. — Von kompetenter Seite wurde die Neue freie Presse ersucht, darauf aufmerksam zu machen, daß seit einiger Zeit angebliche Bilder von Professor Leopold Karl Müller zum Verkaufe gebracht werden, die aber nicht von diesem vor sieben Jahren verstorbenen Wiener Künstler hcrrühren. Diese Bilder, mit dem gefälschten Namenszug Müllers signiert, seien zumeist minderwertige Kopieen und Nachahmungen echter Arbeiten Müllers. Die Fälschungen würden hauptsächlich in England und Amerika zum Verkaufe angeboten, wo Müllers Bilder sehr geschätzt und gesucht wären, und wo sein Name beim kunstsinnigen Publi kum noch in bester Erinnerung sei. Dort dürften auch die Fäl schungen hergcstellt werden. Einige davon sollen sich auch schon nach Wien verirrt haben, seien aber sofort erkannt worden. Es wird daher Vorsicht angeraten. Bau-Ausstellung in Dresden 1899. — Unserer Mitteilung in Nr. 49 d. Bl. können wir ergänzend hinzufügen, daß das Protektorat der am 1. Juli d. I. in Dresden zu eröffnenden deutschen Bau-Ausstellung von Seiner Majestät dem König von Sachsen übernommen worden ist. Universität in China. — In Peking wurde dieser Tage die erste Universität Chinas feierlich eröffnet. Immatrikuliert wurden 381 Studenten. Personalnachrichten. Jubiläumsfeier. — Am 25. v. M. fand, wie die Oester- reichisch-ungarische Buchhändler-Corrcspondcnz berichtet, aus Anlaß des Dienstjubiläums eines Dieners der Hof- und Universitäts buchhandlung R. Lechner in Wien, Johann Müttrich, in einem hübsch dekorierten Saale des dortigen Hotels zur -Goldenen Ente» eine kleine Feier statt, an der außer dem Festgeber Herrn Wil helm Müller und seiner Gemahlin 44 Angehörige der Firma teilnahmen. Dem Jubilar und seiner Frau wurden Ehrenplätze angewiesen. Der Chef des Hauses eröffnete das Fest mit einer Ansprache, die sowohl eine kleine Chronik des Hauses Lechner-Müllcr als auch eine kurze Lebensgeschichte des Jubilars in sich schloß. Herr Müller fühlte sich, wie er launig sagte, von der Ausdauer und Diensttreue seines Johann selbst überholt, da dieser sogar um einige Jahre länger dem Hause angehöre als er selbst. Aus der Chronik ging hervor, daß das Geschäft im Jahre 1876, als es von der Kärntnerstraße auf den Graben übersiedelte und Herr Müller in die Firma eintrat, nur zwei Gehilfen, zwei Lehrlinge und zwei Diener beschäftigte, während jetzt in der Buch-, Künst elnd Landkarten-Abteilung, ohne die Arbeiter der Photographischen Manufaktur, mehr als 40 Personen thätig sind. Herr Müller schilderte die Schwierigkeiten der ersten Jahre und wie dann ein Zweig nach dem anderen — die Kunstabteilung das Landkarten geschäft und schließlich die Photographische Manufaktur — ent standen sei und sich so wie der Hauptstamni, die Buchhandlung, im Laufe der Zeit entwickelt hätte. Herr Müller betonte mit auf richtiger Rührung, daß er seine treuen Gehilfen im Geschäfte nicht als Untergebene, sondern, wenn er einmal von ihrer Brauchbarkeit und Treue überzeugt sei, als Mitarbeiter und Freund betrachte. Wie sehr dem Chef das Jubelfest seines Dieners, den er ein wahres Faktotum des Hauses nannte, zu Gemüte ging, beweist der Um stand, daß er selbst ein Tafellied dichtete, in dem neben Johann in der lustigsten Weise auch auf die Thätigkeit anderer Personen des Geschäftes hingewiesen wurde. Die Begeisterung der Versam melten erreichte ihren Höhepunkt, als der Chef dem Jubilar in einer Mappe mit Widmung ein reiches Geschenk in Form mehrerer Wert papiere überreichte. Auch Gehilfen und Diener beschenkten ihren Johann reichlich, der vor Rührung kaum ein paar Worte des Dankes zu sagen vermochte. f Alfred Gräfe. — An den Folgen der Influenza ist am 12. d. M. in Weimar der berühmte Augenarzt Or. Alfred Gräfe gestorben, bis vor zwei Jahren Professor au der Universität Halle, der er als Lehrer und Kliniker seit 1858 angehört hat. Er war ein Vetter des um die Augenheilkunde hochverdienten Albrecht von Gräfe, der schon im Jahre 1870 gestorben ist. Alfred Gräfes wissenschaftlich-litterarische Thätigkeit war bedeutend. Als be kanntestes Werk sei hier das -Handbuch der gesamten Augenheil kunde- genannt, das er in Verbindung mit Sämisch u. a. heraus gegeben hat. G e st chr b e n: am 14. April in Freiburg i/B. nach langem Leiden Herr Gustav Zierold, langjähriger Mitarbeiter und Prokurist der Firma Bernhard Tauchnitz in Leipzig, ein tüchtiger Berufsmann und liebenswürdiger Kollege, dem gewiß bei allen, die ihn kannten, ein freundliches Andenken erhalten bleiben wird. Er war in Württemberg geboren, irren wir nicht, in Eßlingen, wo er auch seine erste buchhändlerische Ausbildung im Hause I. F. Schreiber erhalten hat. Sprechsaal. Erklärung. (Vgl. die Artikel -Was ist eine Buchhandlung?- in Nr. 40, 66, 71 d. Bl.) Hiermit erkläre ich, daß die vom Vorstand des -Evangelischen Schriftenvereins- mir gegebenen Erläuterungen und Ergän zungen zu dem ineiner Beweisführung zu Grunde liegenden Kassenbericht des Jahre? 1896/97 mich davon überzeugt haben, daß die dem -Evangelischen Schriftenverein- zugeflosscnen Gaben hauptsächlich durch Gratisvertcilung des -schlesischen Familien vater!» in vollem Umfang dem wohlthätigen Zwecke des Vereins entsprechend zur Verwendung gekommen sind. Ferner erkläre ich, daß die durch den Ausdruck »Anteil scheine- in mir erweckte Vorstellung, cs handle sich um eventuelle Gründung einer Aktiengesellschaft mit dementsprechender Be teiligung am Reingewinn, nicht zutrifft. Breslau, den 14. April 1899. Rudolf Dülfer.
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