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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-04-22
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18990422
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- Jahr1899
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3012 Künftig erscheinende Bücher. 92. 22. April 1899. sischer § franke, Such- uncl IWswetlag. Verl!» iV. zo. LuilpsIO-Straße io. Im Neudruck liegt vor uud kann daher jetzt auch wieder >1 rond. geliefert werden: vie versunkene SIscke. von Gehrtznrvd In Zöilöern von Heiirvich i^2 Blatt in mehrfarbigem Druck. Folioformat; in Mappe. Ausgabe auf AupferHrusr-Papier r Wir liefern bar mit 33*/g0/g und 7/6; L cond. mit 250/g. Auch von der Ausgabe auf Japan-Papier mit des Künstlers eigenhändiger Unterschrift (nur in Y2 numerierten Exemplaren hergcstellt), Ladenpreis 20 sind noch einige Exemplare vorhanden; wir liefern dieselbe, wo begründete Aussicht auf Absatz ist, in Kommission auf vier jedoch nur soweit der hierfür bestimmte Vorrat reicht. Die Leipziger „Illuyrirtr Zeitung" schreibt über das Werk: »Nntrr den modernen Künstlern ist ein neuer MoritzSrtztvinderstanden, in demworpswederKünstlerHeinrichVogeler. Wohl keiner hat so sehr den weg znm Märchen, zum wirklichen, echten Märchen zurückgefunden wie Vogeler. Und doch ist alles, was er giebt, sein künstlerisches Eigentum. Blätter, wie Liebe, Froschkönigsmorgen, Im Mai. Hexe, Schlangenbraut, Verkündigung, Der Tod und die Alte, Nacht, sind so sehr deutsche Kunst, wurzeln so sehr im deutschen Volks- gemüt und enthüllen so das Innere einer fein empfindenden Künstler seele, wie Schwinds unsterbliche Schöpfungen, wenn es Vogeler nun unternimmt, Gestalten, Scenen, Stimmungen, lyrische Empfindungen aus Gerhart Hauptmanns köstlicher Märchcndichtung, der versunkenen Glocke, in seiner zeichnerischen Kunst neu erstehen zu lassen, so war der Kundige von vornherein überzeugt, daß uns damit eine der anmutigsten und poesievollsten Schöpfungen der deutschen Kunst vom Künstler geboten würde. Das ist denn auch geschehen. Vogelers neustes Werk „Die versunkene Glocke v on Gerhard Hauptmann" in Bildern von Heinrich Vogeler, Worpswede (Berlin, Fischer n. Franke, Aus gabe auf Kuxferdruckpapier 2 -6, Ausgabe auf Japanpapier mit des Künstlers eigenhändiger Unterschrift 20 ^!) wird sich überall da, wo man Ludwig Richter und Moritz Schwind liebt und sich in stillen Stunden an dem Reichtum und der Tiefe ihres Gemüts erquickt, Heimatrecht gewinnen, wenn wir die Gestalten und die Landschaften, die Vogeler in diesen zehn Blättern an unsern Augen oorübersührt, und zu denen wir uns auf fo eigene weise hingezogen fühlen, von deren zartem Traum- und Märchenleben wir umsponnen werden, näher und aufmerksamer betrachten, so erkennen wir in ihnen bald alte und liebe Bekannte; es ist der deutfche Lharakter, dessen Stempel ein jedes seiner Bilder trägt. In ihnen äußert sich eine Weiterbildung des romantischen Emxfindungslebens eines Tieck, Brentano und Führig. Sie sind deutsch in ihrer zarten, elfenhaften Poesie, in ihrem tiefen, gemütvollen Ernst, in ihrer märchenhaften Phantastik, ihrem drolligen, burlesken Humor, der tnosxenhaften Zartheit und dem schummerigen Behagen in den Naturbestimmungen. Wie süßer Kindhettssang quillt es uns entgegen, uralt und ewig neu. Anfang Mai erscheint: vie Ziintlenn. Novelle von Schulte vsiit Vviihl. Mit Illustrationen von Franz Stassen. Ladenpreis für das drosch. Expl. 2 für das gebundene Expl. 3 Wir liefern dar mit 33^°/» und 7/6, a cond. mit 25«/». Ls ist ein gewagtes Thema, das der Dichter in diesem Buche behandelt, das er aber durch dichterische Feinfühligkeit, welche alles Anstößige vermeidet, und durch hohen, sittlichen Ernst so künstlerisch und ergreifend zu gestalte» weiß, daß der Leser mit seinem ganzen Herzen bei der Lektüre weilt und das Buch mit Gefühlen, wie beim verlassen einer klassischen Tragödie, aus der Hand legen wird, mit dem Bewußtsein, es nicht ohne sittlichen Gewinn gelesen zu haben. Die Dichtung schildert uns die Schicksale einer Gefallenen mit vorzüglicher psychologischer Begründung, wie sie unter den gegebenen Verhältnissen mehr durch fremde als eigene Schuld in den Sumpf geraten; durch die Liebe zu einem Manne erwachen wieder die schlummernden guten Lharakteranlagen und als sein Weib ist sie bemüht, durch unermüdliche, redliche Arbeit beider Schicksal zu erleichtern. Der Mann ist jedoch ein schwacher Tharakter; als er, nicht zum mindesten durch Beihilfe seiner Frau, sich eine soziale Stellung errungen hat, beginnt die Sorge an ihm zu nagen, daß das Vorleben seiner Frau ruchbar werden könne; die Frau erkennt seine Selbstquälereien und um ihm die Bahn frei zu machen und nicht als Hindernis seiner schriftstellerischen Larriere entgegenzustehen, geht sie freiwillig in den Tod. Das alles ist mit so meisterhafter Lharakterzeichnung, so feiner psychologischer Beobachtung, mit so tiefer Poesie und dabei so spannend erzählt und geschildert, daß man das Buch nicht beiseite legt, bis man es völlig zu Ende gelesen hat. wir haben dem Werke eine Ausstattung gegeben, die es auch äußerlich in die erste Reihe der neuen Erscheinungen stellt. Vie aus den Vertrieb verwendete Mühe werden wir durch Reklame in den gelesensten Zeitungen und Zeitschriften unterstützen. Zu Bestellungen bitten wir sich beiliegenden Verlangzettels zu bedienen. Fischer k Franke.
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